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Ebenfalls kurze Vorstellung

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(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Ich brauche mal wieder eine Empfehlung.

Die Kurze (wird 12) hat Anfang August Geburtstag. Kontakt besteht kaum, seit November 2012 einmal gesehen (Ostern 2013).

Der letzte Werdegang im Zeitraffer:

- Kurze meldet sich wegen Zuschuss zu neuen Telefon. Papa macht und schickt Geld. Keinerlei Reaktion oder gar Dankeschön.

- Einladung sowohl zum Vatertag als auch zu Pfingsten wird negiert.

- Papa schickt per Post zum Kindertag jedem Kind kleine Nascherei und 5 Euro. Keine Reaktion.

Nun kommt folgende Nachricht:

"Hi! Bald is ja mein Geburtstag und ich wünsche mit Geld meine Frage wie viel oder schenkst du mit überhaupt was für meinen Geburtstag denn ich möchte mir was kaufen und das Kostet so ,dass ich dann nicht mehr soviel Geld hätte." (Originalzitat unbearbeitet)

Was schreibe ich zurück?
Einerseits habe ich wirklich keinerlei Kohle, auf der anderen Seite ist es immerhin Geburtstag.
Einerseits finde ich es sch...., dass sie sich nur meldet, wenn sie was will. Andererseits ist sie ja auch nur das Produkt ihrer bösartigen, gierigen und skrupellosen Umgebung.

Angemerkt sei noch, dass die Kurze auch ohne mich genügend Geschenke bekommt. Die Verwandschaft meiner Frau ist sehr vermögend, meine Frau hat außerdem rund 10.000,00 Euro, die ich für besondere Anlässe für die Kinder gespart hatte, und von denen man auch für Geburtstag mal was kaufen kann und die Unterhaltshöhe gibt ein schönes Geschenk sowieso locker her. Meine Next würde mir aber auch bis zu 50 Euro leihen, damit ich der Kurzen ein Geschenk kaufen kann. Sie meint, ohne Geschenk geht nicht. "Es ist Deine Tochter." Sie plädiert aber dafür, etwas zu kaufen statt Geld zu senden.

Ich selbst würde die Kurze gern einfach nur zu mir einladen, damit wir hier etwas zusammen unternehmen oder alternativ anbieten, zu ihr zu fahren und bei ihr gemeinsam ins Kino zu gehen o.ä.

Wer hat Erfahrungswerte?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.06.2013 02:13
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Thoralf,

in der Tat ein Zwiespalt.

Aber:

Wenn's auf der Gegenseite nicht einmal für ein kurzes "danke" reicht, dann wird diese Gegenseite eben für die Zukunft von der Liste der potenziellen Geschenkeempfänger gestrichen - und dies gilt ausdrücklich und insbesondere auch für Schätze und Prinzessinnen 😉

Aufgrund der Erfahrungen, wäre ein schlichtes "klar mach´ ich" und ein Umschlag mit Kohle sicher das falsche Signal.

Eine Einladung zu Dir und der Hinweis "mal schauen, was ich dann beisteuern kann" - kombiniert mit der Frage, was sie sich denn zulegen möchte - halte ich für sinniger.

Besten Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2013 11:52
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Vielleicht so?

"Hallo xxx,
schön, von Dir zu lesen. Jetzt wird es endlich Sommer und ich hoffe, Dir, yyy und Mama geht es gut.
Über Deinen Geburtstag habe ich mir schon Gedanken gemacht. Ich möchte gern etwas mit Dir gemeinsam unternehmen. Wir könnten ins Kino gehen oder zur Osterwaldbühne fahren. Oder wir machen uns einfach nur ein schönes Wochenende. Dann könntest Du mir auch in Ruhe erzählen, was Du Dir kaufen möchtest, und ich kann schauen, was ich eventuell beisteuern kann.
Schau einfach mal, wann Du Zeit hast.
Sonnige Grüße aus Braunschweig.
Papa"

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.06.2013 12:32
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Genau so.

Ich hätte vielleicht noch etwas deutlichere Worte gewählt aber so ist es gut.

Ich denke aber, dass du dann im persönlichen Gespräch schon deutlich machen solltest, dass du dir für die Zukunft ein anderes Verhalten wünscht.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.06.2013 13:03
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Heute schon die Antwort, wie immer im Original:

"Ich möchte mir nichts mehr kaufen ich möchte sparen deswegen 50 €. Schenkst du mir dann die 50 € ich brauch die ich bin voll Pleite"

Nun bringt sie also einen festen Betrag ins Spiel, möchte sparen statt kaufen, und auf mein Angebot geht sie garnicht ein. Besonders hilfreich ist das für mich nicht.

Ich könnte ihr nun schreiben, dass ich es gut finde, dass sie sparen möchte, und ihr anbieten, dass ich hier ein Sparbuch für sie anlege, auf welches ich meinen Zuschuss zum Geburtstag einzahlen werden. Dann hätte ich auch eine Möglichkeit, alle weiteren zukünftigen Sparwünsche dort zu deponieren. Da das Geld nicht sofort greifbar ist, wird sie die Idee natürlich Mist finden. Ich möchte aber auch nicht einfach Kohle in einem Umschlag dahin schicken.

Ideen oder Ratschläge?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.06.2013 14:59
(@gardo)
Nicht wegzudenken Registriert

"Ich möchte mir nichts mehr kaufen ich möchte sparen deswegen 50 €. Schenkst du mir dann die 50 € ich brauch die ich bin voll Pleite"

Das liest sich für mich etwas merkwürdig: Wenn man pleite ist, sich aber gleichzeitig nichts kaufen will, "braucht" man doch diese 50 Euro (akut) gar nicht, oder?
Ich würde ebenfalls den Vorschlag machen, das Geld auf die Bank zu legen, um dem Wunsch des Sparens zu entsprechen.

Gruß,
gardo

AntwortZitat
Geschrieben : 18.06.2013 15:14
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Ich denke, die Kurze will einfach nur schnell und unkompliziert an die Kohle kommen, ohne irgendwelchen Aufwand zu haben. Auf Besuch wird sie keinen Bock haben. Ich werde ihr zum Geburtstag ein kleines selbst gewähltes Sachgeschenk senden und die Sache mit dem Sparbuch in Angriff nehmen. Eventuell kann ich mich bei meinen Eltern anschließen. Die haben schon ein Sparkonto für die Enkel, auf welches sie an Geburtstagen einen kleinen Betrag einzahlen, statt es per Post zu senden, wo keinerlei Reaktion erfolgt. Da meine Ex den Kontakt zwischen meinen Eltern und den Mädels zerschossen hat, können sie ihrer Rolle als Großeltern nicht anders nachkommen.
vg.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.06.2013 15:54
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Überraschung, Überraschung, Überraschung.

Samstag mittags Anruf der Kurzen, ob ich kommen könne, mit ihr etwas unternehmen, sie hat Langeweile. Mutter und Schwester den ganzen Tag nicht da und auch telefonisch nicht erreichbar. Die besten Freundinnen wohl im Urlaub, da Ferien.

Murphys Gesetz, ich hatte bereits NEXT zugesagt, ab Nachmittag bis zum späten Abend ihre Tochter (8 Jahre) zu hüten, da NEXT an einer Firmenfeierlichkeit teilnehmen musste. Und die Einhaltung meiner Zusagen ist mir sehr wichtig. Die kurzfristige Chance mit der Kurzen wollte ich aber auch nicht verstreichen lassen!

Also kurz NEXT kontaktiert, NEXT mit ihrer Lütten gesprochen, mein in der Not kreierter Vorschlag von Beiden für gut befunden, nämlich wie folgt: die Lütte abgeholt, ins Auto gepackt, und ab zu meiner Kurzen. Unterwegs die Kurze angerufen, dass ich jemanden mitbringe, große Neugier, aber kein Problem.

Meine Kurze (12) und die Lütte (8 ) von NEXT kamen super klar. Die Kurze hat es schon immer bereut, die jüngere Schwester zu sein und hätte so was von gern eine kleine Schwester gehabt. So war sie auch vorbildlich und sorgsam. Stadtbummel, Eisdiele, Kino und Burger King, das war ein netter Abend und lohnte die insgesamt 600 Km Fahrt an diesem Tag.

Nun, wo meine Kurze weiß, dass es eine NEXT gibt, will sie die natürlich auch kennenlernen und mal etwas mit mir, NEXT und der Lütten gemeinsam unternehmen. Das werde ich natürlich weiter verfolgen. Immerhin habe ich meine Kurze dieses Jahr nun schon zweimal unerwartet sehen können und würde das gern noch steigern.

EX weiß dadurch nun natürlich auch, dass es eine NEXT gibt. Da wir uns aber sowieso beide gegenseitig den Tod und die Pest an den Hals wünschen, sollte dies keine Rolle spielen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.07.2013 03:20
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Zwischenbericht.

Nun kam es tatsächlich zu einen gemeinsam verbrachten Tag mit meiner Kurzen, meiner Next, der Lütten von Next und mir. Lief super. Ein Tag im Leipziger Zoo und anschließend gab es die Geburtstagsgeschenke für die Kurze.

Meine Kurze will nun unbedingt auch Next und deren Tochter mal besuchen kommen. Ich werde dann natürlich auch anwesend sein und jemand muss ja den Fahrdienst übernehmen 😉 Hätte nicht vermutet, dass ich mit Next und Lütten von Next so trumpfen kann. Habe den Eindruck, meine Kurze freut sich über eine "zweite" Familie.

Zur Großen nach wie vor Null Kontakt. Hier kann ich nur immer liebe Grüße über die Kurze ausrichten lassen.

Scheidung ist auch eingereicht.

Habe mittlerweile mit meiner Chefin klären können, dass ich im Falle eines für mich total ungünstigen Scheidungsurteils leider fristlos kündigen muss und vollstes Verständnis erfahren. Gleiches gilt auch bei meiner Vermieterin. Von daher kann ich nun etwas entspannt sein, da ich im Fall der Fälle die sorgenfreie Luxuskarte ALG2 ziehen und dauerhaft beibehalten werde. 382 Euro monatlich ganz für mich allein + Mietkosten habe ich mein Leben lang noch nicht zur Verfügung gehabt. Ist schon eigenartig, da geht man nicht mehr arbeiten, und hat deutlich mehr Kohle als nach einer familienrechtlichen Umverteilung, und Sorgen wegen Schulden und Verpflichtungen muss man sich auch keine mehr machen. Verstehe einer so ein System.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 23:37
(@the-poooh)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Thoralf!

Schön zu Lesen, dass es immer wieder Sonnenschein an deinem Horizont gibt!

Aber nochmal zu einem anderen Thema:
Als ich las, dass deine Eltern ein Sparbuch für die Kinder unterhalten habe ich mich gewundert. Denn meines Wissens nach müssen Konten/ Sparbücher für Kinder immer mit den Unterschriften der beiden Sorgeberechtigten eröffnet werden. Wenn sie auf den Namen von Oma und Opa laufen, ist alles i.O. nur müssen Oma und Opa dann die Einnahmen aus Zinsen versteuern.
Läuft das Sparbuch tatsächlich aufs Kind, hat dieses übrigens die Möglichkeit mit dem 18. Geburtstag das Sparbuch auch ohne es in der Hand zu halten komplett abzuräumen. (Bittere Erfahrung aus der Verwandschaft, Oma hat 18 Jahre immer was beiseite gelegt und das Enkelkind hat mit 18 bei der Bank vorgesprochen und unter Vorlage seines Ausweises alles abgehoben.)

Ich sage nicht, dass das passieren wird, aber es kann passieren. Kann ja auch weder deine Kinder noch das Sicherheitsempfinden deiner Family einschätzen.
Prüf doch sicherheitshalber die Konstellation nochmal nach.

Weiterhin toi toi toi, ein bißchen Glück und Happy End sollte doch jedem gegönnt sein!

:thumbup:

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2013 12:33




(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Hallo Poooh,
danke der lieben Worte und Wünsche.

Ich bin ein Traditionalist und bezeichne alle Sparanlagen stets als Sparbücher. Hierbei handelt es sich aber wohl um ein Sparkonto, welches auch auf den Namen meiner Mutter läuft. Da meine Eltern sehr arm sind, besteht auch nicht annähernd die Gefahr der Verletzung von Freistellungsbeträgen in Sachen Zinsen usw. Trotzdem danke für den Hinweis!

Was mir wichtig war, aufzuzeigen, dass sich Next auch durchaus positiv auswirken kann. Man liest ja leider oft, dass durch eine(n) Next mehr Spannungen entstehen und die Dinge verkompliziert werden. Manchmal kann man aber auch Glück haben. Ich habe schon einmal in einem anderen Thema geschrieben, dass meine Next ihren Ex viel besser versteht und Dinge mit ihm regeln kann, seit ich sie dahingehend beraten und ihr Einblicke in die Gefühlswelt von Trennungsvätern geben kann. Das hilft, viele Sachen zu verstehen. Und mir hilft Next samt Tochter, bei meiner Kurzen etwas voran zu kommen. Ich hoffe, das ist nicht nur ein Strohfeuer.

Bin gespannt, ob meine Kurze tatsächlich auf Besuch kommen wird. Momentan ist sie aber mit Mutter und Schwester erst einmal drei Wochen im sonnigen Sommerurlaub.

LG.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.08.2013 14:05
(@herzlunge)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Thoralf,

ich hatte mir deine Geschichte am Anfang nur überflogen aber mir mal die Zeit genommen diese komplett zu lesen.
Ich muss sagen mein Respekt hast du!

Dein wille der Standhaftigkeit egal was passiert und wie du deine Finanzielle Lage meisterst ist sehr löblich.

Da danke ich meiner aktuellen Umgangssituation mit meiner "noch" Ehe Frau.
Wir sehen uns fast alle zwei Tage und ich hab meinen Sohnemann bei mir während Sie arbeiten geht.

Auch das Thema um Finanzen ist bei uns "Gott" sei dank kein Streitthema was zu Gericht getragen wird.

Aber das was ich aus deinen Zeilen lese ist schon hart und daher Applaudiere ich im "Standing ovation"
Das was du bei meinem Thread geschrieben hattest mit dem SB und das diese in der Realität doch knapper ausfällt wie sonst wollte ich nicht für wahr haben.

Und dann soll es Opfergrenze heißen...

Aber mich freut es zu lesen das du trotz allem versuchst auf den Beinen zu stehen.
Ich wüsste nicht was ich machen würde...

Gruss

Der geschiedene Ehemann ist immer der....

AntwortZitat
Geschrieben : 19.08.2013 20:08
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Update:

Vor drei Wochen war es nun tatsächlich soweit, meine Kurze hat uns besucht und ist ein komplettes Wochenende geblieben. Wir haben das Wochenende wie geplant bei Next und ihrer Maus verbracht und ich meine, es hat meiner Tochter gut gefallen. Der Start war jedoch bescheiden, als ich meine Kurze am Freitagabend abholte, geriet ich auf der Autobahn unverschuldet in einem Unfall und der Wagen musste mit nahezu Totalschaden abgeschleppt werden. Zum Glück ist meiner Kurzen nichts passiert! Ich mag gar nicht daran denken, wie das bei Tempo 130 hätte ausgehen können. Next hat uns dann noch in der Nacht abgeholt und am Sonnabend konnte ein Mietwagen organisiert werden, so dass die Mobilität gesichert war.

Da es der Kurzen gut gefallen hat und ich gern einen regelmäßigen Kontakt etablieren möchte, haben wir zwei weitere Termine für Oktober vereinbart. Die Kurze hat sogar vorgeschlagen, dass wir vier nächstes Jahr ein paar Tage in den Sommerurlaub an die Ostsee fahren! Doch leider hat die Kindesmutter mir nun geschrieben, dass die Kurze im Oktober keine Zeit hätte, die beiden Termine wahrzunehmen. Die Kurze hat meine Telefonnummer, meine Email, die Email von Next und die Email von der Lütten von Next. Doch sie hat sich nirgendwo selbst gemeldet, was mich doch etwas ratlos macht. Nun bleibt mir wahrscheinlich nur abzuwarten.

Die Bearbeitung des Scheidungsantrags zieht sich offenbar auch ewig. Das Gericht ist überlastet. Ich habe gerade die Information bekommen, dass das Gericht nach den ganzen Monaten jetzt erst meinen VKH Antrag der Gegenseite zur Prüfung zugestellt hat. Vielleicht bewegt sich nun aber auch etwas. Ich hatte ja gehofft, dass 6 Monate zwischen Antragseinreichung und erster Verhandlung zeitlich ausreichen würden, aber das war scheinbar naiv. Ich hoffe mal, dass die Überstellung meines VKH Antrags inkl. des Scheidungsantrages an die Gegenseite trotz zeitlicher Überschneidung nichts damit zu tun hat, dass sich die Kurze nicht meldet bzw. die Kindesmutter abgesagt hat. Leider kann ich es meinen Erfahrungen nach auch nicht ausschließen.

Zu meiner Großen herrscht leider nach wie vor absolute Funkstille. Ich möchte noch letztmalig einen Brief mit einem Kontaktvorschlag schreiben, bin mir jedoch unsicher, wie ich den am besten verfassen kann.

Mein erster Gedanke war in etwa derart:

------------------------------
Hallo xxx.

Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir uns gesehen haben. Das macht mich traurig und wehmütig.

Ich erinnere mich, wie Du zur Welt gekommen bist. Ich war auch dabei, als Du aufgewachsen bist, ich habe gern Freude und Sorgen mit Dir geteilt, und auch heute bin ich noch kein bisschen entspannter, wenn es um Dein Wohl geht, und tue alles dafür, dass es Dir in Leipzig gut geht.

Wir waren immer ein prima Team und ich schaue mir gern die Fotos an, die mir von Dir und von uns geblieben sind.

Ich habe Dich lieb, sehr lieb! Du bist meine Tochter, mein Kind, und gemeinsam mit Deiner Schwester das Beste, was mir im Leben passiert ist.

Natürlich bist Du mit Deinen bald 17 Jahren in einem ereignisreichen Alter, in der Dich viele andere Dinge beschäftigen. Das kann ich gut verstehen, ich war ja auch mal jung, auch wenn es eine ganze Weile her ist.

Trotzdem würde ich mich freuen, wenn Du ein Widersehen einrichten könntest. Wenn Du nicht zu mir nach Braunschweig kommen magst, weil das zu viel Aufwand für Dich wäre, dann können wir uns auch gern in Leipzig auf ein Eis oder einen Latte Macchiato treffen.

Du hast meine Telefonnummer, meine eMail Adresse und meine Postanschrift und ich freue mich auf ein Lebenszeichen von Dir.

Beste Grüße aus Braunschweig.
Papa
------------------------------

Kann man das so schreiben?

Viele Grüße und allen Vätern einen guten Start in die neue Arbeitswoche!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.10.2013 05:26
(@Brainstormer)

Moin Thoralf,

Da es der Kurzen gut gefallen hat und ich gern einen regelmäßigen Kontakt etablieren möchte, haben wir zwei weitere Termine für Oktober vereinbart. Die Kurze hat sogar vorgeschlagen, dass wir vier nächstes Jahr ein paar Tage in den Sommerurlaub an die Ostsee fahren! Doch leider hat die Kindesmutter mir nun geschrieben, dass die Kurze im Oktober keine Zeit hätte, die beiden Termine wahrzunehmen.

Hast du schon etwas unternommen, um den Umgang zu regeln, damit dieser nicht von der Lust und Laune der KM abhängt?
Falls nicht, empfiehlt sich der Umgangsdreisprung:
1. Brief an die KM
2. Vermittlung durch Jugendamt
3. Antrag bei Gericht

Die Bearbeitung des Scheidungsantrags zieht sich offenbar auch ewig. Das Gericht ist überlastet. Ich habe gerade die Information bekommen, dass das Gericht nach den ganzen Monaten jetzt erst meinen VKH Antrag der Gegenseite zur Prüfung zugestellt hat. Vielleicht bewegt sich nun aber auch etwas. Ich hatte ja gehofft, dass 6 Monate zwischen Antragseinreichung und erster Verhandlung zeitlich ausreichen würden, aber das war scheinbar naiv.

Falls es sich weiter hinzieht, sollte dein RA regelmäßig Anfragen zum aktuellen Sachstand an das Gericht stellen und außerdem um Förderung des Verfahrens bitten.

Ich möchte noch letztmalig einen Brief mit einem Kontaktvorschlag schreiben
[...]
Kann man das so schreiben?

Den Brief finde ich gut. Ich drück dir die Daumen!

Gruß
Brainstormer

AntwortZitat
Geschrieben : 07.10.2013 17:07
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Hallo Brainstormer,
danke für`s Feedback!
:yltype:

Der Brief ist seit ein paar Tagen raus, meine Erwartung an eine Reaktion gering, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zum Schluss.

Meinem Anwalt habe ich eine Mail geschrieben, dabei die von Dir verwendeten Begrifflichkeiten verwendet.

In Sachen Umgangsregelung habe ich bisher keine weiteren Schritte unternommen. Es gab ja bereits eine von beiden Elternteilen mit dem Jugendamt ausgearbeitete und schriftlich fixierte Umgangsregelung, an deren Umsetzung die KM zu keiner Zeit interessiert war. Kontakt zur KM gibt es keinen, wir grüßen uns ja vor Gericht nicht einmal und das schönste wäre es für jeden von uns, wenn der jeweils andere endlich ins Gras beißen würde. Da gibt es nichts außer massiven Hass zwischen uns und dies, zumindest meinerseits, nicht wegen der Trennung an sich sondern der Entwicklung nach der Trennung.

Aber der Hauptpunkt in meinen Gedanken ist der: Die Kurze ist 12 Jahre alt, äußerlich sieht sie zwar schon wie 14 Jahre aus, und ich zweifle zum einen daran, dass ein Kind in dem Alter Freude am Umgang mit Papa hat, wenn es eigentlich keinen Bock auf ein Treffen hat. Dazu kommt dann zum anderen noch, dass die KM weiß, dass die Kurze sie abgöttig liebt und dass die KM dies auch entsprechend einsetzt. Das heißt, jeder Schritt, den die Kurze auf mich zu kommt, wird damit vergolten, dass KM der Kurzen ein Stück Zuneigung entzieht. Das ist ein dramatischer Konflikt für die Kurze, aber der Preis dafür, wenn KM ihren Feldzug zu meiner emotionalen Zerstörung über das Wohl der Kinder stellt.

Beste Grüße, gute Woche!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.10.2013 21:23
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Leider Null Reaktion meiner Großen, ich weiß auch nicht, ob sie die Post bekommen hat.

Trotz des dadurch insbesondere für meine Kurze entstehenden dramatischen Konfliktes habe ich nun schweren Herzens entschieden, dass Thema Umgang doch noch einmal aufzugreifen und mit mehr Nachdruck zu verfolgen. Insbesondere auch, um meine Bemühungen um Umgang nachzuweisen, da es einen Richter nicht interessiert, wie viele nett formulierte Briefe und Anfragen ich diesbezüglich in der Vergangenheit an die Kindesmutter gerichtet habe oder wie viele Kontaktversuche es meinerseits zu unseren Kindern gab. Der Richter wird berechtigt fragen, warum ich nicht den Klageweg gegangen bin und alle anderen Bemühungen mit der Hand vom Tisch wischen. Das will ich vermeiden und nun Nägel mit Köpfen machen und damit auch die KM mehr in die Pflicht nehmen.

Es gibt wohl aktuell auch ein Urteil (meine Mutter hat das aus irgendeiner Zeitung ausgeschnitten und mir gegenüber kurz am Telefon erwähnt) welches besagt, dass die Kindesmutter sogar verpflichtet ist und im Zweifel auch belegen muss, dass sie alles Erdenkliche getan hat, um den Umgang der Kinder zum KV zu befördern. In der Interpretation heißt das, einfach nur zu bestreiten, dass sie unsere Kinder massiv gegen mich aufhetzt,  und hoffen, dass ihr niemand das Gegenteil beweisen kann, wird zukünftig nicht mehr genügen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 11.11.2013 22:21
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Thoralf,

Es gibt wohl aktuell auch ein Urteil (meine Mutter hat das aus irgendeiner Zeitung ausgeschnitten und mir gegenüber kurz am Telefon erwähnt) welches besagt, dass die Kindesmutter sogar verpflichtet ist und im Zweifel auch belegen muss, dass sie alles Erdenkliche getan hat, um den Umgang der Kinder zum KV zu befördern.

selbst wenn es so ein Urteil gibt, ist kein deutsches Gericht verpflichtet, in Deinem Fall genauso zu urteilen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man nur ein (vermeintlich) passendes Urteil finden müsse - und schon blibe einem Gericht gar nichts anderes mehr übrig als im eigenen Sinne zu entscheiden.

Was Deine Mutter (vielleicht) meinte, ist der § 1684 BGB Abs. 2. Ja, der liest sich in der Theorie ganz nett. In der Praxis wird es trotzdem schwierig, 12- und 17-jährige Kinder zum Umgang zu zwingen, selbst wenn ein Gericht auf der Basis dieses Paragraphen ein Umgangsurteil gefällt hat. Denn wie will man Teenies zum Umgang zwingen, wenn sie nicht wollen? In Handschellen vorführen und an Vaters Heizung anketten geht schlecht und wäre auch nicht besonders zielführend. Und um den Willen von Kindern jeden Alters im eigenen Sinne zu beeinflussen, hat ein Betreuungselternteil eine Menge Möglichkeiten. Zusammengefasst: Wenn Deine Mädels sagen "Wir haben keinen Bock, den Alten zu sehen", gibt es praktisch keine Möglichkeiten, die zu zwingen. Deine Ex kann ihre Hände in Unschuld waschen und sagen "hab ich nix mit zu tun!"

Sinnvollerweise solltest Du also nicht mit irgendwelchen Urteilen wedeln, wenn Du etwas erreichen willst, sondern beispielsweise mit attraktiven Unternehmungen.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2013 03:36
(@fruchteis)
Registriert

Meine Güte, Brille.

Es gibt keinen Grund, dem TO zu unterstellen, er wolle seine Kinder in Handschellen zum Umgang zwingen.
Rauf und runter ist es gefestigte Rechtsprechung, daß ein betET Umgang nicht nur zu dulden, sondern aktiv zu fördern hat. Auch und gerade bei verirrten Pubis ist dieser ET nicht von seinen Pflichten befreit.

Schwierigkeiten sehe ich allerdings auch im Nachweis und der Durchsetzbarkeit.

Trotz aller Rechte und Pflichten zur Förderung des Umgangs haben Pubis nun mal ihre eigenes Köpfe.
Und so schwer es gerade auch für entfernte ET ist, haben sie sich auf diese Realitäten einzustellen.

Erfahrungsgemäß ist in Fällen wie diesem ein guten Angebot an die Kids zielführender:
Ein gutes und interessantes Leben führen, das die Kids zur Teilhabe und zum Kommen motiviert.

W.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2013 11:10
(@thoralf)
Rege dabei Registriert

Hallo Ihr Beiden und danke,

das sind natürlich alles gute Argumente.

In der Praxis wird es trotzdem schwierig, 12- und 17-jährige Kinder zum Umgang zu zwingen, ...

Dieser Aspekt ist mir ja schon bewusst.

Aber der Hauptpunkt in meinen Gedanken ist der: Die Kurze ist 12 Jahre alt, äußerlich sieht sie zwar schon wie 14 Jahre aus, und ich zweifle zum einen daran, dass ein Kind in dem Alter Freude am Umgang mit Papa hat, wenn es eigentlich keinen Bock auf ein Treffen hat.

Einigkeit in Euren Meinungen besteht ja vorallem in diesem Punkt:

Sinnvollerweise solltest Du also nicht mit irgendwelchen Urteilen wedeln, wenn Du etwas erreichen willst, sondern beispielsweise mit attraktiven Unternehmungen.

Erfahrungsgemäß ist in Fällen wie diesem ein guten Angebot an die Kids zielführender:
Ein gutes und interessantes Leben führen, das die Kids zur Teilhabe und zum Kommen motiviert.

Ich glaube, dass ich genau dies bei den wenigen vergangenen Treffen mit der Kurzen umgesetzt habe. Die Kurze machte mir auch wirklich einen zufriedenen und glücklichen Eindruck in der gemeinsamen Zeit. Sobald sie aber wieder bei KM ist, ist es wie eine Art umgelegter Hebel und ich komme nicht mehr an sie heran.

Insgesamt erschwerend ist natürlich, dass die KM unseren Kindern finanziell alle Wünsche erfüllen und damit als gute Mutter glänzen kann, während ich am Existenzminimum knabbere. Die letzten beiden gemeinsamen Unternehmungen mit meiner Kurzen waren überhaupt nur mit finanzieller Unterstützung meiner Next möglich, die mich diesbezüglich aber auch zukünftig unterstützen würde.

LG.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.11.2013 13:07
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Oooch Wildlachs,

Meine Güte, Brille.

Es gibt keinen Grund, dem TO zu unterstellen, er wolle seine Kinder in Handschellen zum Umgang zwingen.

das hat ja auch niemand irgendwem unterstellt. Einfach mal die Scheuklappen abnehmen und nochmal lesen.

Rauf und runter ist es gefestigte Rechtsprechung, daß ein betET Umgang nicht nur zu dulden, sondern aktiv zu fördern hat. Auch und gerade bei verirrten Pubis ist dieser ET nicht von seinen Pflichten befreit.

genau. Und wenn etwas "gefestigte Rechtsprechung" ist oder jemand zu irgendwas verpflichtet ist, verstösst ja auch niemand dagegen. Es gibt keinen Bankraub und keine Falschparker - ist schliesslich beides verboten.

Und bei Loyalitätskonflikten springt immer die staatliche Super-Nanny aus dem Busch und passt fein auf, dass die Betreuungs-Muddi auch schön den Umgang fördert 😉

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.11.2013 14:08




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