Hallo zusammen.
Ich bräuchte mal euren Rat, eure Hilfe oder Zuspruch.
Der Umgang mit meinem achtjährigen Sohn wird immer komplizierter. Nach 6 Jahren Streitigkeiten wegen Geld, ist das Kapitel am Jahresanfang endlich beendet worden und ich hatte die Hoffnung das sich alles normalisiert. Aber da habe ich mich wohl getäuscht, nahezu die Hälfte aller Umgangswochenenden finden nicht statt und werden abgesagt, aber nicht nachgeholt. Die Gründe sind unterschiedlich, am häufigsten (80%) sagt mein Sohn mir aber: "Ich habe Mama solange nicht gesehen, ich möchte nicht zu Dir." Das ist darin begründet, dass meine Ex an 5 Tagen im Monat zusammenhängend in Teilzeit als Flugbegleiterin arbeitet. Wenn Sie also vor oder nach dem Umgang arbeiten muss, verweigert mein Sohn den Umgang. Auch unabhängig davon ob meine Ex schon zwei Tage vor dem Umgangswochenende wieder da ist oder erst zwei Tage nach dem Wochenende erst weg muss. Andere Absagegründe waren Einweihungspartys, Nachbarschaftspartys, Verabredung mit anderem Kind.
Die letzte Absage, ein lange geplantes verlängertes Wochenende mit Kurztrip in den CenterParc, wurde letzte Woche abgesagt. Ich bin trotzdem die 120km hingefahren um ihn zu holen. Er hat sich geweigert "ich will nicht" und bitterlich geweint. Meine Ex hatte zwar die Tasche gepackt, stand aber mit verschränkten Armen daneben, hat ihn aber nicht wirklich versucht zum mitgehen zu bewegen. Ich bin dann mit ihm was essen gefahren, in der Hoffnung er ändert seine Meinung. Die Stunde war der Junge wie ausgewechselt, alles war gut. Zurück bei der Ex wieder Tränen. Er ist dageblieben...
Die Umgangswochenenden die statt gefunden haben, waren immer ohne Probleme und waren wirklich schön. Teils wollte der Junge gar nicht mehr nach Hause. Doch das was sich in den letzen Wochen abspielt ist neu.
Ich muss dazu sagen, das meine Ex es in den letzten Jahren auch nicht geschafft unseren Sohn aus den Streitigkeiten herauszuhalten. Er hat oft alles mitbekommen und mich auch das ein oder andere Mal angesprochen. "Warum ziehst Du Mama wieder vor Gericht, die will das nicht." Ich habe versucht ihm zu erklären das wir uns streiten und das Gericht quasi wie ein Schiedsrichter ist, weil Papa und Mama sich nicht einigen. Was soll ich dazu auch sagen? Das die Klage meine Ex eingereicht hat und nicht ich sie, sondern sie mich vor das Gericht zitiert hat, steht noch auf einem anderen Blatt.
Hinzu kommt das sie mich sicherlich, dafür lege ich meine Hand ins Feuer, auch vor dem Kind (unbewusst) schlecht gemacht hat. Verleumdung und üble Nachrede hat sie nicht nur im Freundeskreis betrieben... Das hat sie auch schon mal indirekt zugegeben. Also das ganze Programm und das der Junge davon nichts mitbekommt ist sehr unwahrscheinlich.
Infos zu den schulischen Leistungen oder Veranstaltungen muss ich mir auch selbst besorgen. Daher schön öfters passiert das ich nicht dabei war, weil ich es nicht wusste... Schule ist auch keine große Hilfe, will sich raushalten.
Sie hat seit 2-3 Jahren ein Lebensgefährten, mit dem ist sie dann, Anfang des Jahres, nachdem Unterhaltsprozess natürlich erst, zusammengezogen. Der neue Mann tut auch meinem Sohn ganz gut, aber meine Ex macht gerne einen auf Familie mit dem neuen und hat schon frühzeitig meinen Sohn dazu animiert zu ihm Papa zu sagen. Ich hingegen werde teilweise als Onkel T...... von meinem Sohn angesprochen, auch gegenüber Dritten spricht er von mir als Onkel T.......
Erschwerend kommt hinzu, dass ich meine Lebensgefährtin im Oktober heiraten werde. Mein Sohn freut sich darüber sehr und meinte nur "Dann haben wir alle den gleichen Nachnamen und sind eine Familie. Dann muss ich das Klingelschild neu ausdrucken!" Dieses "Familiending" ist ihm wichtig. Verständlicherweise. Ich vermute das mein Sohn meiner Ex davon erzählt hat. Im Gegensatz zu ihr verbiete ich meinem Sohn nicht zu erzählen was wir gemacht/gesagt haben. Da sie schon im Trennungsjahr ihren Mädchennamen wieder angenommen hat, hat sie natürlich nicht die Möglichkeit mit einem Nachnamen als Familie aufzutreten. Prompt wird mir von dritter Seite zugetragen, dass sie überlegt zu heiraten, ihr Lebensgefährte möchte meinen Sohn adoptieren, so dass alle den gleichen Nachnamen tragen. Komisch, so plötzlich.
Mit der Ex ein Gespräch zu suchen, bezüglich des Umgangs, habe ich gemacht, leider führt das zu nichts. "Wenn der Junge nicht will, dann kann ich da auch nichts machen. Ich kann ihn ja nicht zwingen". Der Vorschlag einer Familientherapie wird einfach abgelehnt von ihr, das wäre nicht gut für das Kind, dann müsste er ja alles aufarbeiten.
Gemeinsamer Urlaub, Feiertage etc. - den Umgang zu diesen Zeiten könnt ihr euch ja denken, findet quasi nicht statt, außer es kommt der Ex aus.
Meiner Meinung nach steckt der Junge in einem tiefen Loyalitätskonflikt, verursacht durch die Mutter, die ihm ein schlechtes Gewissen einredet, wenn er mit Papa geht am Wochenende, vor allem dann, wenn sie zuvor oder danach Teilzeitarbeiten war/muss. Der Rest on Top noch oben drauf. Klar das ein achtjähriger da im Kopf nicht mit klarkommt und lieber zu Hause bleibt. "Dessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing."
Jetzt zu meinem Anliegen. Was soll ich machen?
1. Ich überlege den bislang nicht gerichtlich festgelegten Umgang einzuklagen, aber wie ihr alle wisst, ist man auf hoher See und vor Gericht allein in Gottes Hand.
a) Selbst wenn das Gericht den Loyalitätskonflikt/APS erkennt, wird zumeist der Umgang für eine lange Zeit ausgesetzt. Das Kind muss zur Ruhe kommen. Was wird danach? Alles wie vorher? Wohl kaum.
b) Wenn das Gericht den Umgang nicht aussetzt, fühlt sich die Ex gegängelt. Der Umgang wird nicht stattfinden, letztlich ist sie am längeren Hebel. Zwangsgeld wird sicherlich nicht verhängt.
2. Soll ich es so laufen lassen wie bisher und auf Besserung hoffen? Die einschlägige Lektüre sagt dazu, das es meistens ein Jahr dauert, bis sich in solchen Fällen die Kinder von dem Elternteil komplett entfremden.
Also habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera?
Was meint ihr? Wie sind eure Erfahrungen?
Vielen Dank!
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Hi Fortuna,
Die Umgangswochenenden die statt gefunden haben, waren immer ohne Probleme und waren wirklich schön. Teils wollte der Junge gar nicht mehr nach Hause.
Wie hast du den Kleinen dazu gebracht, dennoch mit dir zu seiner Mama zurück zu fahren?
.....
Deine Antwort darauf ist zugleich die Antwort, wenn solche Dramen an der Haustür der Ex klein anfangen:
Er hat sich geweigert "ich will nicht" und bitterlich geweint.
...
Ich bin dann mit ihm was essen gefahren, in der Hoffnung er ändert seine Meinung. Die Stunde war der Junge wie ausgewechselt, alles war gut. Zurück bei der Ex wieder Tränen. Er ist dageblieben...
Wieso entscheidet der Junge jedes Mal aufs Neue ob er Umgang hat oder nicht?
Zum UET gehen Trennungskinder hin wie auch zur Schule oder zum Zahnarzt: Feste Tage und Zeiten. Keine Diskussionen.
Umgang ist kein Nice-to-have, Umgang ist ein Essential. Die Umgangszeiten legen die Eltern fest - oder ein Gericht.
Je klarer du an dem Punkt bist desto weniger belastet ist der Junge.
Wenn er jedes Mal aufs Neue wählen muss ob er Papa oder Mama kränkt macht ihr ihm das Leben unnötig schwer.
Gruss Horst
Servus Fortuna!
Zitat von: Fortuna am 25. August 2014, 13:31:35
Was soll ich machen?
1. Ich überlege den bislang nicht gerichtlich festgelegten Umgang einzuklagen, aber wie ihr alle wisst, ist man auf hoher See und vor Gericht allein in Gottes Hand.
Das sollte der letzte Schritt sein! Wir empfehlen hier den Umgangsdreisprung:
1. Du legst KM einen Umgangvorschlag schriftlich vor, welchen sie bis tt.mm.jjjj verbindlich zusagen soll oder ihre Änderungswünsch ausspricht. Und nein, Aussage "Kind will nicht zu Papa" zählt nicht.
BEIDE Eltern sind verpflichtet, Umgang zu ermöglichen und zu fördern (§ 1684 BGB). Sie schickt Kind ja auch in die Schule, auch wenn es dem Kind nicht unbedingt danach sein sollte, oder?
2. Vermittlung beim JA, falls 1. nicht funzt. Kommt hier auch nix raus, dann
3. Umgangsklage
In Sachen Umgangsklage hast Du (bzw. Euer Kind) relativ gute Chancen, zumal das Argument "ich habe Mama sooo lange nicht gesehen" nicht unbedingt stichhaltig ist...Dich hat es ja auch nicht soo lange gesehen, oder? 😉
Ich würde also erst noch mal mit KM reden und sie ein bisschen auf ihre Pflichten in Sachen Umgang hinweisen...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo Fortuna!
6 Jahre Streitigkeiten = 6 Jahre einvernehmlicher Umgang?
Respekt, gelingt den wenigsten.
Hast du schon andere Beispiele hier im Forum gelesen?
Hier wird der Dreisprung
- Mutter anschreiben, Vorschläge unterbreiten,
- mit Jugendamt versuchen eine Lösung zu finden,
- keine Einigung, dann Gericht
vorgeschlagen.
Die Begriffe wie PAS werden dir hier ebenfalls begegnen.
Ebenso wie der Vater mit "ey du" oder halt eben "Onkel" angesprochen wird.
Sie nur vorsichtig, dass du keine Zeit verlierst. Wegen Jugendamt (JA) habe ich mehrere Monate verloren.
Einigung wurde erzielt, der Boykott ging dennoch weiter.
Gerichtstermin gleich mehrere Male verschoben.
Mach deinem Sohn klar, dass Umgangszeit eben Papazeit ist.
Nimm dir die Zeit, andere Beiträge zu lesen, denn Fälle wie deiner gibt es hier Unmaß.
LG D
Hallo Marco, hallo Horst.
Genau das was ihr beschreibt habe ich schon versucht bzw. die Fragen die ihr mir stellt habe ich auch mit der KM diskutiert und versucht meinem Sohn beizubringen.
1. Ich habe ihr zwei wirklich sehr höfliche neutrale Briefe geschrieben mit dem Wunsch einer festen Umgangsregelung (plus Urlaub, plus Feiertage) und plus Vorschlag Familientherapie. Sie hat mir persönlich gesagt, das ich auf diese Schreiben keine Antwort erhalten werde.
2. Im persönlichen Gespräch (mehrfach) mit ihr, habe ich ihr versucht zu verdeutlichen, das unsere Sohn die Entscheidung, ob er Umgang hat oder nicht, nicht treffen kann. Genauso wenig kann er entscheiden ob er zur Schule muss oder ob er Hausaufgaben machen muss oder nicht. Ihre Antwort: "Wenn er nicht will, kann ich ihn nicht zwingen." Ich habe ihr gesagt das wir in diesen Punkten einheitlich entscheiden müssen und dies gegenüber dem Jungen auch deutlich machen müssen. Also, das wir das zu entscheiden haben, nicht er. Wenn sie aber nicht dahinter steht, kann ich nicht viel erreichen. Und das damit auch einhergeht, das der Junge Angst hat einen von uns beiden zu kränken. Aber da ist keine Einsicht entstanden.
3. In Bezug auf die Pflichten, hat mir die KM vor kurzem vorgeworfen, ich käme meinen nicht nach. Ihre Aufforderung an einem Umgangswochenende das 1x1 mit ihm zu lernen, hätte ich nicht befolgt, in Folge dessen hätte er die Mathearbeit versaut. Gelernt haben wir, sowohl ich, als auch meine Lebensgefährtin. Und ein 3 bedeutet auch nicht gleich das man die Arbeit "versaut" hat. Aber das Beispiel soll zeigen wie die Dame tickt.
4. Mit dem Jugendamt habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Wie so oft Mutterlastig ausgerichtet. Die in der Vergangenheit getroffenen Vereinbarungen, gemeinsam mit dem JA, verloren allesamt ihre Gültigkeit, als sich die Tür des JA hinter uns geschlossen hat. Meine Ex macht was sie will und wie sie es will.
Gruß
Thomas
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Servus Fortuna
4. Mit dem Jugendamt habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Wie so oft Mutterlastig ausgerichtet. Die in der Vergangenheit getroffenen Vereinbarungen, gemeinsam mit dem JA, verloren allesamt ihre Gültigkeit, als sich die Tür des JA hinter uns geschlossen hat. Meine Ex macht was sie will und wie sie es will.
Gilt das auch für Vereinbarungen hinsichtlich Umgang? Ist das von Dir Geschriebene belegbar?
Falls beides zutrifft, wäre m.E. der Weg für eine Klage frei (Gerichte sehen es gerne, dass vorher alle Möglichkeiten einen einvernehmlichen Lösungsfindung ausgeschöpft wurden).
Wie schon gesagt, es geht um Euer RECHT auf Umgang, und dass von Sohni wiegt schon ein bissl, soll heissen: relativ gute Aussichten auf Erfolg meiner Meinung nach!
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Zunächst erstmal vielen Dank an alle für die Rückmeldungen!!!
Hallo Marco.
Die Erfahrungen mit dem JA sind einige Jahre her. Aber wie gesagt negativ. Die Rechte der Mutter vehement gestärkt, meine beschnitten...
Beim letzten Mal (vor zwei Jahren) wurde ich zum JA zitiert, als ich eine Urlaubsreise nach Dubai mit ihm machen wollte, die Mutter hat dem nicht zugestimmt (Begründung: zu weit, zu warm, kulturelle (!) Unterschiede zu groß). Ich wollte im Februar hin, sie selbst reiste im August in die Türkei... Habe deshalb geklagt. Habe vor Gericht "gewonnen". Was passierte? "Dubai" ist bis heute bei dem Kind ein Unwort und führt zu Unbehagen. Urlaub fand letztlich nicht statt, weil eine kurzfristig dringende OP (Paukenröhrchen)beim Kind gemacht werden "musste". Wurde auf den Tag der Abreise gelegt. Erneute Bitte an die Mutter dann im Herbst zu fliegen wurde, trotz Urteil, abgelehnt. Erneute Klage dann "verloren". Hier hat das JA mit der Richterin einen Deal vereinbart. Selten so eine Farce vor Gericht erlebt. Selbst mein Anwalt wurde, als er was zitieren wollte, dazu aufgefordert das zu lassen. "Entweder Sie stimmen Vergleich zu oder..."
In sofern waren die letzten 6 Jahre auch nicht immer frei von Umgangsproblemen. Aber jetzt seit 12 Monaten deutlich vermehrt.
Führe seit Jahren ein Tagebuch (kann ich nur jedem zu raten!). Alles belegt, sämtliche Vorfälle, Gespräche, SMS, Telefonate, Absagen, einfach alles.
Das es um das Umgangsrecht von meinem Sohn mit mir geht, ist mir auch bewusst, auch das habe ich meiner Ex mal versucht beizubringen... Ich hatte gehofft das eine Familientherapie was bringt, aber da sie nicht will. Hatte ihr auch schon vorgeschlagen, um ein Signal an den Sohn zu senden, dass Sie in mal zu mir bringt (120km ein Weg). Hatte ihr sogar den Ersatz des Spritkosten angeboten. Auch hier ein "nein".
Die Mutter arbeitet halt nicht mit. Kann man aus ihrer Sicht ja auch verstehen, sie sieht mich als Störfaktor in der neuen Familie, die sie aufbauen will. Daher verschwendet sie so wenig Energie wie möglich darauf, das der Umgang stattfindet. Für sie eine Genugtuung und Bestätigung das der Sohnemann mich angeblich ablehnt. Was er aber nicht tut bzw. nur ihr gegenüber. Er sagt ihr das, was sie hören will. Der ist ja auch nicht doof.
Vielen Dank und Gruß
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Hallo,
"Ich kann den Jungen doch nicht zwingen..." dieser Satz, sorry, da geht mir die Hutschnur hoch, wenn er von den Müttern kommt.
Natürlich kann man deinen Jungen "zwingen", zum Umgang zu gehen. In dem Alter haben Kinder sowas nicht selbst zu entscheiden. Meine Ex hat das zweimal gemacht. Ich sagte ihr, dass ich, sofern das nocheinmal vorkommt, wir uns vor Gericht wieder sehen und den Umgang dann so regeln müssen. Mit Verfahrensbeistand usw.
Ich empfehle dir, dass der Umgang nicht von den Arbeitszeiten deiner Ex diktiert wird und schon gar nicht von deinem Sohn. Da muss Muttern halt sagen:" Junge, es ist Papas Wochenende, du gehst mit, BASTA"...
Meine Ex hat es dreimal gemacht. Tochter sagt, ich will ncht zum Papa..Sie: Es ist Papas Wochenende, keine Diskussion... fertig..
Vielleicht kannst du ja doch, diesbezüglich mit deiner Ex reden.
Übrings, haben meine Ex und ich uns auch ums Geld gestritten. Aber bzgl. Umgang waren wir uns zum größten Teil immer einig...
LG
Marko
Die in der Vergangenheit getroffenen Vereinbarungen, gemeinsam mit dem JA, verloren allesamt ihre Gültigkeit, als sich die Tür des JA hinter uns geschlossen hat. Meine Ex macht was sie will und wie sie es will.
Dafür kann das Jugendamt nichts, du Weichei! Wer hindert dich dasselbe zu tun? Du willst Umgang und setzt ihn durch.
Die KM soll dir bei dem Jungen die Kastanien aus dem Feuer holen
Meine Ex hatte zwar die Tasche gepackt, stand aber mit verschränkten Armen daneben, hat ihn aber nicht wirklich versucht zum mitgehen zu bewegen.
während du solche Sperenzchchen mitmachst:
Ich bin dann mit ihm was essen gefahren, in der Hoffnung er ändert seine Meinung. Die Stunde war der Junge wie ausgewechselt, alles war gut. Zurück bei der Ex wieder Tränen. Er ist dageblieben...
Was erwartest du eigentlich? Das sie dir den Jungen auf dem Silbertablett serviert? Bei dir fehlt jede innere Klarheit!
Gruss Horst
Was schlägst Du denn vor Horst?
Die KM unterstützt den Umgang nicht und verhindert ihn. Da brauche ich nicht auf Unterstützung zu hoffen, also wird sie folglich auch nicht die Kastanien aus dem Feuer holen für mich. Den Jungen einfach packen und mitnehmen, während er tobt und schreit? Ob das der richtige Weg ist...?
Und die KM, vor dem Kind, zur Rede zu stellen, ist sicherlich auch nicht förderlich.
Das ich jetzt, im Nachhinein, schlauer bin, das ich schon viel früher hätte energischer vorgehen müssen, ist mir auch klar. Hilft mir jetzt herzlich wenig.
Also Horst, was ist Dein Vorschlag? Und wie finde ich innere Klarheit?!
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Moin,
was ich nicht verstehe ... die KM arbeitet als Flugbegleiterin. Sie ist mehrere Tage abwesend ... scheinbar auch wärend der "Mama" Wochenenden!
Was passiert dann? Wo ist das Kind dann? Wer betreut es?
Kann man nicht die Umgänge so planen, dass diese dann in der Zeit stattfinden, in der sie abwesend ist?
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin,
was ich nicht verstehe ... die KM arbeitet als Flugbegleiterin. Sie ist mehrere Tage abwesend ... scheinbar auch wärend der "Mama" Wochenenden!
Was passiert dann? Wo ist das Kind dann? Wer betreut es?
Kann man nicht die Umgänge so planen, dass diese dann in der Zeit stattfinden, in der sie abwesend ist?Gruß
Kasper
Hi Kasper,
er ist dann bei ihrer Mutter. Das ich das übernehme geht leider nicht wirklich, höchstens in den Ferienzeiten. Zum einen bin ich 120km entfernt, kann ihn also nicht zur Schule bringen und wieder abholen. Zum anderen ist sie nur 5 Tage im Monat weg. Das muss also nicht zwingend über ein WE sein, kann auch während der Woche sein.
Ein Tausch der WE wäre möglich, aber die Chancen das die Abwesenheitszeiten dann auch am WE sind, sind gering. Ich denke mal darüber nach, vll. findet sich da ein Ansatz.
Danke und Gruß
Thomas
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Hallo,
wäre es möglich, dass Du Dein Kind z.B. bei der Oma abholst? Ein neutraler Übergabeort könnte es für alle leichter machen.
VG Susi
Hallo,
wäre es möglich, dass Du Dein Kind z.B. bei der Oma abholst? Ein neutraler Übergabeort könnte es für alle leichter machen.
VG Susi
Hallo Susi, das ist ein guter Ansatz, mal gucken ob das klappt...
Danke und Gruß
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
Guten Abend, Thomas!
Und wie finde ich innere Klarheit?!
Das hatte @HoWi64 dir schon geschrieben.
Wie hast du den Kleinen dazu gebracht, dennoch mit dir zu seiner Mama zurück zu fahren?
.....
Deine Antwort darauf ist zugleich die Antwort, wenn solche Dramen an der Haustür der Ex klein anfangen
...
Umgang ist kein Nice-to-have, Umgang ist ein Essential. Die Umgangszeiten legen die Eltern fest - oder ein Gericht.Je klarer du an dem Punkt bist desto weniger belastet ist der Junge.
Wenn er jedes Mal aufs Neue wählen muss ob er Papa oder Mama kränkt macht ihr ihm das Leben unnötig schwer.
Die Umgangszeiten legen die Eltern fest - oder ein Gericht.
Das kann man nicht oft genug wiederholen. Ihr habt eine Umgangsregelung, also halt dich einfach daran. Ohne lange Diskussionen.
Zum Thema innere Klarheit gebe ich dir zwei mögliche Szenarios aus meiner eigenen Erfahrung der letzten Tage:
Sitze mit meinem Jüngsten bei McD. und futtere gemütlich einen Burger :mcdonalds: während Junior sich mit anderen Kindern auf dem Klettergerüst vergnügt. Dazu ein Käffchen und eine Zeitung :kaffeezeitung: alles sehr entspannt.
Das junge Paar am Nachbartisch möchte aufbrechen. "Kommst du Schatz?" säuselt der Vater Richtung Klettergerüst. Kein Kind achtet darauf. Meiner nicht, weil das für ihn ganz fremde Menschen sind, der Sohn nicht weil er offenbar daran gewöhnt ist, dass seine Eltern sowieso alles mehr als einmal sagen. "Schaaatzi. Kommst du biiiitteee???" säuselt jetzt auch die Mutter in Richtung Klettergerüst. Von dort kommt genau nichts. Allerdings guckt mein Sohn jetzt irritiert auf seinen Spielgefährten, sagt aber nichts. "Schaatzi biiitteeekomm doch."
Mein Kaffee ist leer und das Gewinsel der jungen Eltern nervt mich. "[Name], wir gehen gleich.", setze ich meinen Sohn in Kenntnis." Er beeilt sich, seine Schuhe anzuziehen und steht an der Tür, als ich mit dem Tablett und meiner Handtasche bepackt Richtung Ausgang gehe, um mir die Tür aufzuhalten. "Auf Wiedersehen!" grüße ich freundlich die jungen Eltern und gehe zügig Richtung Parkplatz.
Der Unterschied zwischen meiner inneren Haltung und der der anderen war, dass die anderen Eltern gefragt haben, ob das Kind kommen möchte und durch ihren Tonfall zugleich signalisiert haben, dass sie nicht damit rechnen, dass das Kind ihrer höflich geäußerten Bitte Beachtung schenken wird. Das Kind hat mit den wahren Erwartungen seiner Eltern zu 100% kooperiert und exakt das getan, was sie tatsächlich von ihm erwartet haben. Das tun übrigens die meisten Kinder.
Ich habe meinen Sohn davon in Kenntnis gesetzt, was als nächstes passieren wird "Wir gehen gleich" im selben überzeugten Tonfall, wie ich sagen würde "Gleich geht die Sonne unter", wenn sie nur noch 2 cm über dem Horizont steht. Dass mit dem Wort wir er ebenso wie ich gemeint war, dass selbstverständlich ich entscheide, wann wir aufbrechen und dass wir ohne jeden Zweifel gemeinsam das Lokal verlassen, kam in meiner Äußerung so sicher wie das amen in der Kirche. Die theoretische Möglichkeit, dass er entscheiden könnte, wann ich gehe, dass er zurück bleiben oder mir auf Socken folgen oder ich auf ihn warten könnte, kam nicht einmal am Rande als klitzekleine Möglichkeit meiner Äußerung vor. Solche Ideen sind jenseits meiner Vorstellungskraft - und jenseits der Vorstellungskraft meiner beiden Kinder ( 8 und 19 Jahre alt).
Du bist daran gewöhnt, dass dein Sohn beim Abholen Theater macht und rechnest fest damit. Genau diese Erwartung erfüllt dein Sohn. Dummerweise werden Erwartungen aus Erfahrungen und Erfahrungen aus Erwartungen gespeist. Da meine Kinder schon als Krabbelkinder die Erfahrung gemacht haben, dass den Worten "Wir fahren gleich." unweigerlich der mütterliche Griff nach Kind und Schuhen gefolgt ist, die Schuhe ruhig und entspannt angezogen und das Kind Richtung Auto getragen wurde, sind an dem Punkt in den Kreislauf aus Erfahrung und Erwartung nie Störungen eingekehrt. Bis auf die Änderung, dass irgendwann die große Schwester dem kleinen Bruder die Schühchen angezogen und mir die Tür aufgehalten hat. Das hat der Kleine von der Großen abgeguckt und anders ist es für beide und für mich oder meinen geschiedenen Mann nicht vorstellbar.
Bei euch gibt es ein Bündel elterlicher und kindlicher Erwartungen und Erfahrungen, die alle in dieselbe Richtung zielen, wie das Gesäusel der jungen Eltern im Fastfood Restaurant: Euer Kind ist zu der Überzeugung gelangt, dass es in seiner Hand liege, ob und wann die Eltern etwas tun oder lassen.
Kinder, die von solchen Erfahrungen und Erwartungen geprägt sind, machen auf mich immer einen unglücklichen und unzufriedenen Eindruck. So wie der Dreikäsehoch, der mit meinem Sohn auf dem Klettergerüst unterwegs war. Der arme kleine Kerl hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was seine Eltern wirklich tun würden. Gehen oder Bleiben? Das eine sagen, das andere tun? Würden sie weiterhin bitten und flehen, oder schimpfen, oder schreien? Wann? Und Warum? Die Verantwortung für das elterliche Tun oder Lassen, deren Wohlbefinden oder Unglück lastet als schwere Bürde auf den schmalen Schultern der armen Kleinen.
Kinder, die von ihren Eltern souverän und freundlich geführt werden, sind hingegen meist ausgeglichen und entspannt. Sie fühlen sich innerlich frei, den Erwartungen der Eltern gern zu folgen und genießen die Sicherheit, nur im Rahmen ihrer eigenen Angelegenheiten Verantwortung tragen zu müssen.
Dich nehme ich wahr wie ein Blatt im Wind gegenüber der KM (die du für das Verhalten eures Sohnes verantwortlich machst) und vor dem Jungen (der dir jede Woche aufs Neue erst die Erlaubnis geben soll, ihn mitzunehmen).
Was für ein Unsinn! Das arme Kind!!!
Beim nächsten Mal verabredest du mit der Mutter, wann genau du den Jungen abholst und kommst pünktlich - nicht zu früh, nicht zu spät. Wenn der Kleine bei deinem Eintreffen weint, sagst du der Mutter: "Keine Sorge, der lacht gleich wieder." Sein Weinen ignorierend weist du den Jungen im Brustton der Überzeugung, dass du nichts Unzumutbares erwartest sehr freundlich an, sich kurz von der Mutter zu verabschieden und sich sofort ins Auto zu setzen. Dann nimmst die Reisetasche und bringst euch zügig außer Sichtweite seiner Mutter.
So einfach geht das, wenn man diese Dinge nicht jede Woche aufs Neue zur Diskussion stellt. Die Frage "Kommst du?" streichst du gegenüber deinem Sohn komplett aus deinem Wortschatz. Solche rhetorischen Fragen vergiften die Atmosphäre zwischen Kindern und Eltern, weil kein Ausdruck von Höflichkeit sind, sondern eine Wahlfreiheit suggerieren die Ausdruck innerer Unklarheit bei den Eltern ist.
Wann und wie lange Umgang ist, hat kein Kind selbst zu entscheiden. Dem Kleinen durch euer herumeiern diese Entscheidung immer wieder aufzubürden, ist grausam und verantwortungslos von euch als Eltern.
GlG 🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
Genau so!
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin Fortuna,
was ich auch spannend finde bei Deiner Exe, ist ihr Beruf. Als Flugbegleiterin arbeitet sie ja auch in einem hierarischen System. Dort ist auch einer der Boss - der Kapitän. Und da kann auch nicht jeder machen was er will - Bei offener Tür oder unangeschnallten Gästen wird auch nicht los geflogen. Spannend stell ich mir auch die Situation an der Notrutsche vor, wenn der Gast mit bockigem Gesicht sagt: "Nö, heute rutsche ich nicht runter..."
Es muss also in diesem Fall eine gerichtliche Umgangsregelung mit Sanktionsmöglichkeiten her, ansonsten wirst Du wohl kaum weiterkommen bei einer solchen Exe.
Die Exe hat sich auch nicht in Eure Umgangszeit einzumischen. Das man sich über schulische Belange austauscht, sollte selbstverständlich sein. Das Kinder aber selber verantwortlich für ihre Noten sind, auch. Und eine 3 in Mathe ist wirklich kein Drama. Gruß Ingo
Also Horst, was ist Dein Vorschlag? Und wie finde ich innere Klarheit?!
Hi Thomas,
du fragst einen anderen Menschen wie du innere Klarheit findest?
Ich wiederhole meine Frage: "Was machst du wenn der Kleine nach dem Umgang lieber bei dir bleiben möchte?" Wie schaffst du ihn trotzdem zurück zur KM?" da gehts lang ...
Biggi hat in ihrer üblichen weitscheifigen Art ausgeführt was der Unterschied ist zwischen klarem und unklarem Verhalten der Eltern.
Wenn du selbst erwartest das dein Sohn Grund hat nicht zu dir zu wollen dann gibst du mit dieser Unsicherheit den Startschuss für das ganze Theater. Wenn dir selbst innerlich klar ist das du beim Umgang dem Jungen gibst was er braucht wird er das spüren und dankbar annehmen.
Deine Baustelle ist zwischen deinen Ohren - nicht auf der Türschwelle der Ex.
Gruss Horst
Hallo Thomas,
Beim nächsten Mal verabredest du mit der Mutter, wann genau du den Jungen abholst und kommst pünktlich - nicht zu früh, nicht zu spät. Wenn der Kleine bei deinem Eintreffen weint, sagst du der Mutter: "Keine Sorge, der lacht gleich wieder." Sein Weinen ignorierend weist du den Jungen im Brustton der Überzeugung, dass du nichts Unzumutbares erwartest sehr freundlich an, sich kurz von der Mutter zu verabschieden und sich sofort ins Auto zu setzen. Dann nimmst die Reisetasche und bringst euch zügig außer Sichtweite seiner Mutter.
So sollte es ablaufen. Allerdings hängt das nicht nur von Dir sondern auch von der KM ab ob funktioniert. Mag komisch klingen, aber stell Dich mal vor einen Spiegel und beobachte Dich wie Du auf den Jungen wirkst, dann ändere Deine Herangehensweise und übe sie solange bis Du von Deinem Spiegelbild überzeugt bist.
Wenn Du das praktisch umsetzen sollst wird das beim ersten Mal bestimmt nicht problemlos gehen, da ist zuviel passiert.
Aber Du must immer daran denken: "Ich gehe/fahre nicht ohne meinen Jungen!" Lade die Tasche ins Auto und zerre ihn gegebenenfalls wortlos in Dein Auto, dann kannst Du z.B. auch erst einmal zu McD fahren.
U.U. hilft aber zunächst auch ein neutraler Übergabeort, wenn Deine Ex mitspielt. Das verrringert nämlich Deine Ängste.
Viel Glück!
Susi
Hallo zusammen.
Vielen Dank für die Anregungen und Hilfestellungen, insbesondere die Ausführungen von Biggi waren sehr anschaulich.
Grundsätzlich mangelt es mir nicht an "innerer Klarheit", der Junge weiß ganz genau wo seine Grenzen sind und kennt die (Spiel-)Regeln. Einige der Vorschläge werde ich sicherlich beim nächsten einsetzen und umsetzen.
Allerdings muss ich sagen, ohne mich aus der Verantwortung stehlen zu wollen, das die innere Klarheit von zwei Seiten an das Kind herangetragen werden muss. Wenn die KM, wie in meinem Fall, die Haltung vertritt "wenn Du nicht willst, dann sag das Papa", dann sind mindestens 50% der inneren Klarheit verloren. Oder wenn die Mutter dem Kind ein schlechtes Gewissen einredet, weil sie sagt, "ab Montag muss ich fliegen, dann sehen wir uns ja solange nicht mehr". Ich versetzte mich immer in den Jungen, der sicherlich dann innerlich zerrissen ist. Anders wird es sonst wohl kaum zu den Loyalitätskonflikten oder zu PAS kommen.
Wie bereits erwähnt, ich will mich nicht von meinem (unklaren) Verhalten freisprechen, die Schuld beim anderen zu suchen ist immer einfacher, als sich selbst den Spiegel vorzuhalten.
Ich werde der KM im Vorfeld nochmal eine klare Ansage machen wie das in Zukunft abzulaufen hat und dann werde ich die nächsten Male eure Tipps umsetzen und gucken wie sich die Situation dann darstellt.
Vielen Dank nochmal an alle hier, also an die 99% die sachlich, hilfreich und informativ waren!
Gruß Thomas
Liebe zählt mehr als Geld. Vor der Ehe.
Bei der Scheidung umgekehrt.
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.