Hallo zusammen,
unsere Tochter (5) hat von Geburt an etwas abstehende Ohren.Meine DEF hat nun mit dem Ohrenarzt gesprochen und der empfiehlt einen operativen Eingriff um die Ohren etwas anzulegen. Meine DEF argumentiert mit Hänseleien wenn die Kleine grösser ist. Da ich nicht so ganz überzeigt bin von den ganzen Arumenten meine Frage: Kann sie einfach so lostigern und das machen lassen?
Sie behauptet ja ich würde aufgrund der Trennung und Scheidung eh nur noch zu drei vier Entscheidungen mit herangezogen.
Danke Ras
Servus Rasputin,
diese OP entspricht nun wirklich nicht einem medizinisch notwendigen Eingriff. Es ist lediglich eine kosmetische OP.
Auf jeden Fall wärst Du in diesem Fall mit zu beteiligen.
Und natürlich nicht nur hier. Klär das mal ab!!
Was soll das bedeuten?
ich würde aufgrund der Trennung und Scheidung eh nur noch zu drei vier Entscheidungen mit herangezogen
Eure Trennung und Scheidung hat erst mal nichts mit dem Sorgerecht zu tun. Du hast es zu gleichen Teilen wie die KM! Oder liege ich falsch?
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Natürlich hat gewissermaßen die Trennung und das Sorgerecht etwas gemein. So oder so sind beide Elternteile entscheidungsberechtigt, sofern das gemeinsame Sorgerecht besteht.
Gruss
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Hallo Rasputin,
unsere Tochter hatte das auch. Ich wollte es auch vor der Schule machen lassen, war mit ihr beim Arzt. Der hat erklärt, wie so etwas abläuft etc. Nach diesem Gespräch hat sie gesagt, sie will nicht. Gut, also nicht.
Irgendwann in der 2. oder 3. Klasse haben die Kinder angefangen sie zu hänseln. Dann haben wir es machen lassen, weil sie anfing darunter zu leiden.
In meinen Augen ist es wichtig, dass das Kind das auch möchte: denn sie muss mitarbeiten, sprich nach der OP hat sie einen Verband und muss etliche Wochen noch etwas über den Ohren tragen, damit die nicht aus Versehen umgeknickt werden. Und weh tut es auch. Und es ist auch wichtig, dass möglichst der HNO-Arzt eine Klinik empfiehlt, weil er die Nachsorge macht und entsprechend die Ergebnisse sieht.
Sophie
Moin,
ich würde so eine Sache auch nicht vollständig von der Hand weisen.
Ich fand meine abstehenden Ohren auch immer doof und wollte sie gerne operieren lassen, wie mein Cousin.
Habe dann aber doch gekniffen.
Ich würde der Mutter schreiben, dass du deine Zustimmung von einem Gespräch mit deiner Tochter abhängig machst und sie bis dahin ausdrücklich verweigerst.
Davon würde ich auch dem Arzt eine Kopie schicken, wenn du seine Adresse weist, bzw. seinen Namen auch zur Bedingung bei deiner Ex machen.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
@all
ich möchte Rasputin nicht grundsätzlich von so einer OP abraten. Bitte mich hier nicht falsch verstehen.
Hänseleien sind für Kinderseelen eine Qual, dass ist mir klar. Und das ist als Indikation für so einen Eingriff durchaus ausreichend.
Mir geht es darum, dass es keine Notfallindikation ist. Solche Eingriffe sind planbar und somit ohne zeitlichen Druck möglich.
Alle Sorgerechtsinhaber können ohne Not im Vorfeld dazu gehört werden.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Also ich werde die DEF ist mit der Kleinen nun mal drei Wochen im Urlaub Zeit nutzen um beim Kinderarzt vorbei zu schauen. Desweiteren werde ich mich mit dem angedachten HNO der den Eingriff machen wird unterhalten. DEF lehnt ein Gespräch mit Tochter ab um ihr keine Angst zu machen. Desweiteren kündigt sie an im Falle meines Wiederstandes über das Jugendamt per Einzelentscheidung das Thema durchsetzen zu wollen. Sie habe sich bereits informiert und das würde gehen. Hmm na dann macht das ja voll Sinn sich zu informieren.
Naja werd dem JA auch mal am 12. nen Besuch abstatten. Tipps für den Besuch?
LG
Ras
Servus Rasputin,
Tipps für den Besuch?
Vermutlich hat Deine Ex Dich beim JA als jemanden hingestellt, der sich für den geplanten Eingriff querstellt und die arme Kinderseele bis ans Ende ihrer Tage verletzt hat.
Erkläre denen, dass Du nicht gegen den Eingriff bist, sondern gegen die Art und Weise, wie es (ohne Dich mit einzubeziehen) dazu kommen soll.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hi
Und bei der Erklärung zur Art und Weise ist es wichtig, konstruktive und durchführbare Vorschläge zu machen die z.B. seien könnten:
- die Einbeziehung des Kindes in die "OP-Vorbesprechung und -vorbereitung", damit das Kind optimal genesen kann und Komplikationen so gering wie möglich zu halten
- ebenso Deine Einbeziehung, z.B. auch damit anschliessend der Umgang während der Genesung vorbereitet und problemlos verlaufen kann. Das GSR sollte von Dir auf kleiner Flamme gehalten werden. Das ist nicht Thema, sondern das Kind steht im Vordergrund.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo Rasputin,
ich habe einen Sohn, GSR und ein mittelprächtiges Verhältnis zur Mutter.
Irgendwann wurde mein Sohn - ohne mein Wissen - operiert. Gegen meinen Willen. Ich kannte die Erkrankung meines Sohnes und hatte mich informiert und meine Meinung kund getan.
Durchgesetzt wurde ohne mein Einverständnis jedoch die Meinung der Mutter. Irgendwann holte ich mein - dann frisch operiertes - Kind zum Umgang ab. Ich sprach daraufhin den Arzt an.
Von dem bekam ich die Einwilligungserklärung der Mutter, die mein Einverständnis versicherte.
Damit hätte ich klagen können. Habe ich aber nicht, weil der mögliche Gewinn in keinem Verhältnis zu den Risiken stand.
Ärzte kennen das Problem und haben standardisierte Möglichkeiten, sich rechtlich sauber zu halten.
Ich glaube, dass du eigentlich nur die Mutter in deine richtung babysitten kannst und darauf hoffen musst, dass du ihre deine Einsicht pfiffig genug als ihre Meinung verkaufen kannst.
Gruß,
Michael
Moin rasputin,
sarkastische Frage: Gibt's auch schon einen Termin für eine Brustvergrösserung? Schliesslich könnte das Mädel in der Pubertät ja auch mal wegen "zu wenig Holz vor der Hütte" gehänselt werden - und damit einen Schaden für's Leben erleiden. Zum Beispiel, wenn sie keine Chancen hat, bei Heidi Klum genommen zu werden. Da sollte man frühzeitig gegensteuern...
Spass beiseite: Nach meiner Erfahrung sind solche medizinisch vollkommen überflüssigen OP's vor allem ein Indiz für die Probleme irgendwelcher Erwachsener: Die sind es, die ein "feature" wie abstehende Ohren abfällig kommentieren müssen - und wenn dergleichen dann auf die Ohren von Eltern trifft, die das als Botschaft namens "mein Kind ist nicht perfekt" interpretieren, werden gleich die Skalpelle gewetzt. Ja, mit Schönheits-OP's kann man nicht früh genug anfangen. Wertvoll ist nur, wer dem gängigen Schönheits-Ideal entspricht; jede Abweichung muss sofort wegoperiert werden, auch wenn das Kind selbst gar kein Problem hat. Im vorliegenden Fall wäre eine Psychotherapie für die Mutter wohl die sinnvollere Alternative.
In meinem "ersten Leben" habe ich mal eine Ausbildung zum Optiker gemacht und zwei Jahre als solcher gearbeitet. Die schlimmsten Kunden waren Eltern, die ein ärztliches Brillenrezept für ihre Kinder interpretierten als "ich habe keine perfekten Gene vererbt - und jeder wird es in Form einer Brille sehen können!" Manche von ihnen hätten ihren teilweise noch nicht einmal schulpflichtigen Kindern am liebsten Kontaktlinsen verpassen lassen.
So ist es eben, wenn Kinder die psychischen Defizite ihrer Eltern ausbaden müssen...
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Moinsen,
das Ding mit der Brustvergrößerung halte ich nun für etwas leicht überzogen.
Das mit dem Ohren anlegen ist so eine Sache. Manche können gut damit Leben wenn sie "Segelohren" haben, andere wiederrum nicht. Ich denke auch daher wurde schon weiter oben gesagt, wie es die kleine sieht und das ganze aufnimmt. Davon würde ich die Zustimmung abhängig machen.
Das die Sache mit Hänseleien nur von den Eltern stammt oder den Erwachsenen, dem kann ich so nicht ganz zustimmen. Eine sehr gute bekannte meinerseits hat mit ihren 18 Jahren auch Segelohren ohne Ende. Und sie leidet drunter. Sie strengt sich immer an damit man ja die Ohren nicht sieht und wehe sie wird darauf angesprochen.
Bei so einer Medizinisch bedingt notwendigen OP, gibt es viele Meinungen. Aber wenn es zu einem besseren Leben verhilft, sollte es schon im Kindesalter gemacht werden. Auch jeder Arzt wird sagen: Wunden bei Kindern verheilen im Regelfall schneller und unkomplizierter.
Das die KM hier droht sie werde zur not den KV übergehen und zum JA rennen, ist natürlich so nicht vertretbar.
Daher Infos einholen (HNO, JA) und abhängigkeiten setzen (Will es die kleine überhaupt?).
Sonnige Grüße
Cyber