Hallo Ihr Lieben,
mein Mann hat 4 Kinder, davon 1 gemeinsames mit mir. Die zwei Großen studieren inzwischen weiter weg und kommen so wie es bei ihnen passt. Die jüngste (13J.) kommt (theoretisch) alle zwei Wochen. In den Ferien bieten wir immer hälftig an, wird allerdings von der Mutter/Kind so geplant wie sie es möchten.
Meine Frage betrifft die theoretischen alle zwei Wochen. Diese sind nicht korrekt, da die Mutter sehr häufig um zusätzliche Wochenenden bittet. Privatvergnügen oder Anfang des Jahres wg. Abschluß ihres Studiums. Bisher hatten wir einmal ein Wochenende an dem es bei uns nicht ging, dass wird dann nur äußerst unwillig stattgegeben. Soweit so gut.
Mir werden diese zusätzlichen Wochenenden dann auch mal zu viel, da mein Mann selbst und ständig ist und ich somit den bärenanteil an betreuung leiste.
Außerdem möchte ich auch für den gemeinsamen Sohn (6J.) eine Regelmäßigkeit in den Besuchen, da er durchaus unter dem - ja sie kommt, ach nein, dann doch nicht - sehr leidet . dies manchmal auch sehr kurzfristig für den Termin.
Mich nervt diese Terminplanung auf Zuruf. Und der Rechtfertigungszwang wenn es mal nicht geht, dann sogar auch dem KV gegenüber.
Das Kindchen kann gerne bei uns leben, aber für den Umgang finde ich für alle Beteiligten eine Regelmäßigkeit richtig und wichtig.
Liege ich falsch?
LG Leon14
Das Kindchen kann gerne bei uns leben, aber für den Umgang finde ich für alle Beteiligten eine Regelmäßigkeit richtig und wichtig.
Da bin ich absolut bei Dir - was nicht bedeuten soll, dass es keine Ausnahmen geben kann. Aber die Natur von Ausnahmen besteht eben darin, dass sie in der Anzahl begrenzt sind.
Gruss,
gardo
Es ist aber keine Ausnahme. Es gibt ständige Verschiebungen und die Mehrwochenenden versacken im Nichts. Stört mich ja nicht, aber wenn Sie dann feststellt, das kindchen an einem Papawochenende im Dezember bei ihr bleibt (auch ok) kommt von ihr direkt auch das dafür dann selbstverständlich 'getauscht' wird.
Das finde ich dann wieder doof, weil wir halt nicht ständig aufrechnen und sagen, he, es stehen noch min. 4 Wochenenden zum Tausch. Zumal es halt immer nur um Termin von KM geht und nicht, das kindchen unbedingt zu uns will.
Es nervt mich halt auch sehr, dass mir gerade auch vom KV ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn ich sage, dass es mir zuviel wird.
Hi,
Es nervt mich halt auch sehr, dass mir gerade auch vom KV ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn ich sage, dass es mir zuviel wird.
Das geht gar nicht.
Wenn Dein Partner ignoriert, wenn Du schon deutlich sagst, es wird Dir zu viel, dann wird das über kurz oder lang in einer Katastrophe enden.
Deine Hauptaufgabe ist das gemeinsame Kind - und wenn Du zusätzlich noch seine Kinder (und das ist jetzt bewußt hervorgehoben) betreust, dann machst Du das aus Liebe und aus gutem Willen heraus.
Wenn das ausgenutzt wird (und so sieht es aus) und wenn er nicht hinter Dir steht, dann wirst Du bald an dem Punkt sein, an dem ich mich grade befinde - und ich bin dort, obwohl mein Partner hinter mir steht und mich immer unterstützt hat.
Eine Überlastung ist vorprogrammiert, wenn Du die Kids betreust und dann von ihm auch noch Vorwürfe bekommst - das sind zu viele Fronten, das kann man kaum schaffen.
Sprich deutlich und Klartext mit ihm und sag ihm nochmal, dass es Dir zu viel wird und dass Du das nicht weiter machen kannst.
Wenn das weiterhin ignoriert wird, mußt Du Konsequenzen zu Deinem Schutz setzen (z.B. an einem Papa-WE bist Du dann bei deiner Mutter).
Eine solche Familienkonstellation kann nur funktionieren, wenn der KV wirklich hinter der neuen Partnerin steht und sie in Bezug auf seine Kinder voll unterstützt.
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Hi,
ist sehe es ähnlich wie @vj, Du solltest erstmal diese Probleme mit Deinem Partner klären:
Mir werden diese zusätzlichen Wochenenden dann auch mal zu viel, da mein Mann selbst und ständig ist und ich somit den bärenanteil an betreuung leiste.
Mich nervt diese Terminplanung auf Zuruf. Und der Rechtfertigungszwang wenn es mal nicht geht, dann sogar auch dem KV gegenüber.
Zwar kann und sollte man in einer Patchworkfamilie nicht so streng trennen, es sind aber trotzdem seine Kinder. Der Umgang hat den Sinn und Zweck, dass er mit seinen Kindern
Zeit verbringt und in dieser Zeit diese hauptsächlich auch betreut. Und nicht Du. Die Arbeit kann kein Argument sein, dass es nicht geht. Wenn er keine Zeit für seine Kinder hat,
dann eben nicht. Umgang nicht stattfinden zu lassen, ist eine der leichtesten Übungen.
Wenn Du sogar vor dem KV rechtfertigen musst, wenn Du mal nicht seine Aufgabe übernimmst, ist irgendetwas aus dem Ruder gelaufen. Hier solltest Du mal reden, aber nicht nur
reden, sondern am Wochenende einfach mal öfter nicht da sein (mit oder ohne Kind, vielleicht im Wechsel), so dass Dein Partner sich umorganisieren muss.
Ein "das geht nicht wegen der Arbeit" ist kein Argument als vierfacher Vater.
LG,
Mux
Habe ich mir auch schon überlegt, so ein Ich-Bin-dann-mal-weg-wochenende. Allerdings weiß ich wie dass, dann ausgeht. Als unser Sohn klein war bin ich auch für ein Frauenwochenende weg gewesen.
Söhnchen war überwiegend bei der Oma (wohnt im selben Haus) 😉 Also weiß ich nicht, ob das den gewünschten Effekt hätte.
Na, die Oma freut sich aber doch sicher, wenn sie mal von Tochter (oder Schwiegertochter) zu einem Wellness-/Wander- oder Wohlfühlwocheende eingeladen wird 😉
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi,
Also weiß ich nicht, ob das den gewünschten Effekt hätte.
Der gewünschte Effekt / Aussage sollte sein: ich habe auch nur begrenzte Ressourcen und muss mal Kraft tanken.
Was er in dieser Zeit mit Kiddy macht / nicht macht ist allein seine Sache.
Wenn er die Prio immer auf die Arbeit legt, dann wird das ihm Kind irgendwann mal auch die Rechnung präsentieren.
Aber das ist seine Entscheidung - nicht Deine!
Zu deinem eigenen Schutz: grenz Dich ab!
Ich weiß, es ist nicht leicht, aber wenn sich das weiter so einspielt, dass Du für sein Kind verantwortlich bist, dann wird das definitiv nicht gut weitergehn.
Das Kind hat nix davon, wenn es seinen Papa nicht sieht.
Und er hat nix davon, wenn Du
- dich um sein Kind kümmerst
- und irgendwann kaputt gehst, weil Du die unberechenbare Doppelbelastung nicht mehr packst
Das muss ihm klar werden.
Und Du mußt auf Deine Kräfte achten. Denn schlussendlich werden Du und das gemeinsame Kind am meisten unter der Situation leiden, wenn es so weiter geht.
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Moin leon,
ich kann den Vorschreibern nur beipflichten: Wenn Dein Gatte es nicht schafft, klare Vereinbarungen mit seiner Ex zu schaffen und zu leben, kann es nicht sein, dass Du den Neger für ihn machen und auf Zuruf und ohne Planungsmöglichkeit die Betreuung seines Kindes mit übernehmen musst. Das Argument "Arbeit" greift hier nur bedingt: Wer Tag und Nacht arbeiten möchte, sollte sich keine 4 Kinder leisten (wer NICHT Tag und Nacht arbeiten möchte, übrigens auch nicht...)
Als Ehepaar steht man zwar füreinander ein, aber Du musst hier sicher nicht auf Dauer den Notnagel spielen: Das Interesse an den Umgangszeiten mit SEINEM Kind sollte schon vorrangig beim Vater liegen.
Wichtig ist dabei allerdings Eure Kommunikation zum Thema: Du solltest freundlich, aber bestimmt ansprechen, was Dich stört und wie weit Du künftig mitzuspielen bereit bist. Viele von uns Männern sind in solchen Fragen nämlich recht einfach gepolt und achten nicht auf nonverbale Signale; wir denken da sinngemäss einfach "Solange sie nix sagt, ist auch nix". Also: Sag was!
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Brille,
meine Aussage bisher war:
- Mir wird es zuviel, wenn ich mich 3 von 4 Wochenenden um kindchen kümmern darf.
- Ich möchte, dass der 14tägige Turnus einghalten wird. Wichtig für Kinderchen und Planung für alle.
- Kindchen kann gerne ganz hier leben, aber trotzdem alle 14 tage bei KM.
- Söhnchen leidet auch unter unregelmäßigen Umgang. Macht dann teilweise mich dafür verantwortlich, dass schwesterchen nicht kommen darf. In dem
Alter versteht er es noch nicht.
- Ich möchte auch mal Wochenenden nur mit kleinstfamilie (wobei Papa da auch nicht wirklich für uns da ist)
Seine Fragen/Argumente dann, wo liegt das Problem? Stört Kindchen? Es geht doch nur um Kindchen... Aufenthalt bei uns ist besser für sie als bei Muttern
Klarer als, es ist mir zuviel geht nicht, oder? Ich kann das nicht an bestimmte Ereignise festmachen. Ist halt das Gesamtpaket.
Moin leon,
Es geht doch nur um Kindchen... Aufenthalt bei uns ist besser für sie als bei Muttern
eben: Bei UNS; nicht bei *neuer Frau von Papa, der wegen Arbeit ständig entschwindet*.
Klarer als, es ist mir zuviel geht nicht, oder? Ich kann das nicht an bestimmte Ereignise festmachen. Ist halt das Gesamtpaket.
schon klar. Und wenn Du etwas gegen die Arbeit sagst, heisst es sicher recht schnell etwas wie "davon wird der Kühlschrank gefüllt, aus dem auch Du isst." Solange Du - mit oder oihne Widerspruch - mitspielst, muss sich nichts ändern.
Wir können Dir hier in einem Internetforum nur Argumente nennen. Deinen Gatten schütteln (und notfalls mal nicht anwesend sein) musst Du schon selbst.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Als genauso Betroffene wie VJ, kann ich ihr nur beipflichten. Auch ich bin an meine Grenzen gekommen und habe mir Rat und Hilfe gesucht. Ich bin immer aggressiver im Tonfall gegenüber allen geworden. Das will ich nicht, vieles war in unserer Partnerschaft ungesagt geblieben. Ich habe ihm auch klar die Konsequenzen gesagt. Es hat geklappt indem wir auch Kompromisse eingegangen sind.
Ich kann nur beipflichten: SAG klar und deutlich was dich stört, was du geändert haben möchtest und bis wann, sowie die möglichen Konsequenzen.
Bei uns ist es sehr viel besser geworden. Bin ich früher wegen der anderen Kinder am we sehr früh aufgestanden, habe gekocht usw, macht er vieles an diesen we. Und auch als jetzt der Sohn einen Wunsch geäußert hat, hat er es erst mit mir besprochen und dann mit der KM alles abgesprochen. 🙂
A life lived in fear is a life half lived
sowie die möglichen Konsequenzen.
DAS ist das wichtigste - die Konsequenzen müssen ihm klar sein.
Ob das nun die deutliche Ansage ist, dass Du und das gemeinsame Kind darunter leidet und die Konsequenz die Verschlechterung der Stimmung zu Hause ist... Oder eben die klare Ansage, dass Du an jedem 2. WE einfach nicht da bist.
Was davon bei ihm ein Umdenken auslösen kann, das weißt nur Du.
Wenn es nichts bringt, dann ev. mal ein Beratungsgespräch andenken - vielleicht hört er bessert zu, wenn jemand anderer mit ihm spricht.
Wünsche Euch, dass ihr einen guten Weg findet!
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Moin,
- Ich möchte auch mal Wochenenden nur mit kleinstfamilie (wobei Papa da auch nicht wirklich für uns da ist
ich glaube, hier liegt der Hase im Pfeffer. Hier musst Du schon mal deutliche Worte sprechen - denn das klingt wirklich mehr nach "ausnutzen" denn nach einem geregelten Familienleben. Du hast auch ein Anrecht auf Planbarkeit, dass der KV auch durchsetzen muss. Ansonsten bist Du nicht verpflichtet, hier "mitzuziehen". Und ja, das kann dann sicher auch mal in ein "Ehekrach" ausarten, aber besser so, als sich hier Dinge aufstauen. Gruß Ingo
DAS ist das wichtigste - die Konsequenzen müssen ihm klar sein.
Ob das nun die deutliche Ansage ist, dass Du und das gemeinsame Kind darunter leidet und die Konsequenz die Verschlechterung der Stimmung zu Hause ist... Oder eben die klare Ansage, dass Du an jedem 2. WE einfach nicht da bist.
Obwohl es ja nicht der Sinn der Sache ist, dass du aus deinem ZUHAUSE ausziehst, damit auch du zu deinem Recht kommst. Das mag zeitweilig gehen, aber nicht für immer.
Und bei uns war der "Ehekrach" sehr wirksam. Und es war mir dabei auch egal, dass alle Kinder da waren und es mitgekriegt haben. Ich habe sie gern und das wissen sie, da ich es ihnen auch sage. Allerdings ist mein/unser Zuhause vorrangig für unsere "Kleinstfamilie" ist und nicht nur für die "Umgangskinder". Und davor gab es nicht nur für mich Beratungsgespräche, sondern er kam eine Zeit lang mit und da wurde halt moderiert. Hat uns auf jeden Fall geholfen.
A life lived in fear is a life half lived
Hi,
fühl dich mal gedrückt! Und lass dir wegen deines zunehmenden Unbehagens kein schlechtes Gewissen einreden! Wenn´s für dich zu viel ist, dann ist´s auch zu viel. Die Argumente sind alle schon aufgeführt. Nur bitte setze all die Theorie auch in die Tat um. Das erfordert natürlich sehr viel Kraft und auch Mut. Da drück ich dir alle Daumen. Mach dich nicht selbst zum Opfer 🙂 Auf diesem schwierigen, aber unumgänglichen Weg wäre natürlich ein moderater, liebevoller, aber nachdrücklicher Umgangston mit deinem Lebensgefährten wünschenswert .. Vielleicht müsst ihr mal gründlich in eurem Verständnis für Paarbeziehung aufräumen?
Unsere Situation: momentan 3 Kids (meine Tochter, 10 (funktionierendes 50-50-Wechselmodell mit ihrem Papi) / 2 Töchter meines Freundes, 8 + 3 (Umgang alle 14 Tage Fr - So + Ferienregelung), im Januar kommt dann voraussichtlich noch Töchterchen Nummer 4. Anfangs musste sich mein Freund den Umgang mit seinen beiden Mädels gerichtlich erkämpfen, jetzt möchte KM die Kids zu 49 % abgeben und trotzdem den vollen Unterhalt samt Kindergeld beziehen. Auch bei zusätzlichen "Freizeiten" (Urlaub, Kur, etc ..) verlangt sie die Unterbringung und Versorgung der beiden Mädchen bei ihrem Vater. Wir reden hier von Wochen bis Monaten. Das kann jedoch nicht funktionieren, wenn sie keinerlei Kompromisse eingeht. Sprich:
entweder Kürzung der Unterhaltszahlungen (sonst sind wir bald finanziell ruiniert)
oder Wechselmodell (ohne gegenseitige Barunterhaltspflicht)
oder Lebensmittelpunkt der Kinder bei uns (KM müsste Unterhalt zahlen)
Klar, dass sich mein Freund der Frage stellen muss, warum er denn nicht jederzeit (!) für seine Kinder da sein kann! Böse Zungen behaupten, es fehle ihm am Willen .. Ein moralisches Dilemma! Aber wir sind uns zum Glück einig und handeln geschlossen nach vorherigen Absprachen miteinander, auch den Kids gegenüber. Fremdmeinungen müssen uns am A .. vorbeigehen, sonst sind wir bald emotionale Wracks und finanziell im Eimer. Und davon hätte keiner was.
Wir sind beide selbständig, wir müssen gesund bleiben, damit die Maschine läuft 😉
Sei mutig, sei stark! Hoffentlich ist es dein Lebensgefährte auch.
Liebe Grüße von Kitty