Moin Martin,
die Pauschal-Ansage
scheint eher dein Mittel der Wahl zu sein, wenn es darum geht, Aussagen in deinem Sinne zu verdrehen.
Ich traue dir durchaus zu, den Unterschied zwischen:
Den meisten Vätern
und
einige Frauen
zu erkennen ... aber ich mag mich auch irren.
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Brainstormer
@Brainstormer,
scheint eher dein Mittel der Wahl zu sein, wenn es darum geht, Aussagen in deinem Sinne zu verdrehen.
bist Du in der Lage, intellektuell zu erfassen, dass meine Aussage
Das Ganze ist etwa so sinnig und so beweiskräftig wie die Pauschal-Ansage: "Den meisten Vätern, die Umgang mit ihren Kindern wollen, sind ihre Kinder eigentlich egal; die wollen in Wirklichkeit nur ihre Ex-Frauen ärgern. Beweis: Bei mir in der Firma ist so einer."
ausdrücklich keine Behauptung über irgendeine Realität darstellt, sondern lediglich die fiktive Umkehrung Deiner Stammtisch-Pauschalisierung namens:
Und dass einige Frauen genau so ticken, kann ich aus meinem persönlichen Umfeld nur ausdrücklich bestätigen. Bei mir auf der Arbeit laufen gleich zwei Exemplare dieser Altersklasse rum, die offen zugeben, die Pille abgesetzt zu haben, ohne es dem Partner mitzuteilen.
... aber ich mag mich auch irren.
ja, das passiert Dir (und anderen) leider öfter, wenn solche Pauschalierungen ins Spiel kommen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
:thumbup:, Martin.
@Martin:
bist Du in der Lage, intellektuell zu erfassen, dass meine Aussage ausdrücklich keine Behauptung über irgendeine Realität darstellt, sondern lediglich die fiktive Umkehrung Deiner Stammtisch-Pauschalisierung
Na ja, da musst du schon früher aufstehen: Ein hinkender Vergleich, der sich auf nicht getätigte Aussagen anderer bezieht, ist ein billiger rhetorischer Trick.
Offensichtlich war meine Befürchtung:
aber ich mag mich auch irren.
somit leider nicht ganz unbegründet...
--
Brainstormer
Moin Dreamteam,
.... bin immer noch ziemlich durch den Wind....
So ganz "durch den Wind" scheinst Du nicht zu sein ...
Dass eine derartige Lebensplanungsumschmeissung zunächst mal eine ziemliche Herausforderung darstellt, ist mehr als verständlich.
Hm,schon putzig was einem so alles durch den Kopf geht....
Ich würde "putzig" an dieser Stelle durch "lebenserfahren" ersetzen.
Für mich klingst Du kerngesund !
Gruß
United
Nur sah halt meine Lebensplanung bis gestern noch ganz anders aus und auch meine Partnerin hat nie ernsthaft über Nachwuchs nachgedacht da sie voll in ihrem Beruf aufgeht.
Habt ihr das Thema Nachwuchs ernsthaft besprochen?
Meine Erfahrung ist:
Eine Frau die kein Kind will, krieg auch keins.
Die achtet selbst auf Verhütung und nimmt die Pille danach wenn mal was schief geht.
Eine ungeplante Schwangerschaft ist für die wie ein Tumor. In ihr wächst was was ihr Leben zerstört wenns zu groß wird.
Notfalls springt so eine die Treppe runter wenn was schief gegangen ist und kein Arzt ihr helfen will.
Die diskutiert auch nicht lange. Schon garnicht mit einem möglichen E*zeuger.
Eine Frau die ein Kind will, kriegt vielleicht auch keins. Wenn sie Pech hat und sich in ihr Schicksal fügt.
Ich finde es heute noch unglaublich welche Strapazen Ex damals auf sich genommen hat damit wir unser Prinzesschen doch noch kriegen.
Fast immer geht das viel einfacher. Der Kopf sagt: "Pille". Der Bauch sagt: "Durchfall." Das Herz sagt: "Sag jetzt nichts."
Und schon ist es passiert. Gerade bei denen die auf den ersten Blick "voll in ihrem Beruf aufgehen".
Als E*zeuger hast du genau 2 Möglichkeiten: Du machst mit oder du machst nicht mit.
Ich hab mich einmal so und einmal entschieden.
Find beides OK.
Wenn die Frau unbedingt ein Kind will und mich als Same*spender aussucht muss ich nicht mein Leben an die Wand fahren.
Mit Hex war das was anderes. Mit ihr wollt ich Nachwuchs. Da häng ich mich voll rein.
Muss jeder selbst wissen, find ich.
Gruss Horst
@HoWi: das jede Frau, die kein Kind möchte, dieses dann konsequent auch nicht bekommt, ist nicht richtig. Es gibt genug Frauen, die selbst von ihrer SS aus der Kalten überrascht wurden, denen Baby eigentlich gar nicht passte und die es dann doch bekamen (aus den verschiedensten Gründen, sei es nun das Minischmüsi-Gefühl im Bauch, das vielbeliebt herbeizitierte Alter, eine religiöse Erziehung, die Liebe zum Zeuger, zu den enkelfixierten Großeltern oder was auch immer.)
Und um das mit dem Alter mal noch zu Ende auszuwalzen: Du bist jetzt 47- herrje, das ist weiß Gott noch fit genug für ein Kind. Und Deine Partnerin ist 33- nun ja, auch auf die Gefahr hin, eins auf die Mütze zu bekommen, würde jeder Mediziner zu ihr sagen, dass dieses Alter perfekt ist, um ein Kind zu bekommen und sie diese Chance annehmen soll. Und wenn ich noch kein Kind hätte, meinen Mann liebe und auch sonst alles (außer dem Zeitpunkt) passt, hätte ich Angst vor der immer offenen Frage, wer es geworden wäre, wenn ich es bekommen hätte. Eine Abtreibung ist kein Sonntagsspaziergang und ich kann sagen, dass viele Frauen das Ungeborene nie wirklich vergessen können. (Allerdings gibt es auch das Klientel, welches Abtreibung als Verhütungsmethode benutzt, aber von dem will ich jetzt mal nicht sprechen.)
Ich selbst denke, dass es nie den richtigen Zeitpunkt für ein Kind gibt. Ich würde jetzt, mit 40 und 2 gesunden Kindern, auch keines mehr wollen, ich kann das gut verstehen. Aber wenn es durch einen ungünstigen Umstand doch passieren würde, würde ich es auch nicht abtreiben lassen, das brächte ich nicht fertig. Letztlich ist das einzig Eure Entscheidung, über die sich niemand ein Urteil anmaßen darf. Schon allein deshalb, weil es eine Entscheidung ist, bei der es in keine Richtung ein Zurück gibt. Ich wünsch Euch herzlich alles Gute, egal, welchen Weg Ihr geht!
Hi dreamteam,
für Glückwünsche ist es wohl noch zu früh. In deiner Haut wollt ich jetzt nicht stecken. Lass mal wieder von dir hören.
Life is what happens to you while you are busy making plans.
[John Lennon]
@HoWi: das jede Frau, die kein Kind möchte, dieses dann konsequent auch nicht bekommt, ist nicht richtig
Hi Alanai,
wenn eine Frau 100% kein Kind will dann kommt auch kein Kind zur Welt. Eher verblutet die Frau beim Engelmacher. Stiefsohn saß letztens sonntagnachmittag mit der Süßen in der gynäkologischen Notfallpraxis wegen Pille danach. Das Mädel macht in ein paar Wochen Abi. Kondom war abgerutscht. Da haben die zwei garnicht lang gefackelt. 12 Stunden nach dem Verkehrsunfall war das Thema durch. Die Gefahr war beiden sofort bewusst als es passiert ist und da gab es für die auch kein Vertun. Das Mädchen wollte definitiv nicht. Nicht nie. Aber ganz ganz sicher nicht jetzt. Die hat garnicht gewartet bie sich irgendwas irgendwo einnisten konnte. Die hat Stiefsohn sofort von der Bettkannte ins Auto gejagt. War im Kurzurlaub in Bayern. Himmel war das eine Rundreise bis die zwei gekriegt haben was sie brauchen. Katholisches Bayern ist nicht ganz wie bei den Taliban aber so ähnlich.
Das mein ich mit: Wenn eine Frau nicht will ...
Die meisten Leute sind nicht wirklich entschlossen. Die sind einfach unaufmerksam sind und haben das Thema nicht aufm Schirm. Da läuft das oft so wie du schreibst. So wies jetzt auch dreamteam ergeht. Kenn ich hier im Freundeskreis auch mehr als genug Fälle. Fast alle Kinder die ich kenne sind ihren Eltern einfach passiert. Da war keiner fest entschlossen. Nicht für und nicht gegen Kinder. Weils ja fast nie den perfekten Zeitpunkt im Leben gibt. Solche Eltern haben Ex und mich teilweise echt schräg angemacht als wir die Kinderwunschbehandlung knallhart durchgezogen haben. Die meisten ungeplanten Kinder warn dann doch irgendwie erwünscht. Wenigstens von der Mutter. Ob der Vater bleibt oder geht oder gegangen wird kann keiner vorher wissen. Nicht jeder nette Typ mit dem ne Frau mal ne gute Zeit gehabt hat taugt als Vater. Das meine Ex nach 8 geilen Jahren zur Turbo-Glucke mutiert konnt ich auch nicht vorher wissen.
Gruss Horst
Du schreibst als ob sich Frauen generell einer Schwangerschaft entledigen (können) wie einen alten Schuh.
Das mag in der Theorie so sein, hält aber nicht zwingend der Praxis nicht stand. Und auch die Pille danach ist nicht hundertprozentig sicher.
Und dann stehste da. Und dann überlegste, ob oder ob nicht. Und dann haste vorher x-mal getönt, dass Abtreibung "kein Problem" wäre. Und dann setzte dich erst mal mit dem Vater zusammen ob man das als Eltern schafft.
(Dann ist man nach 21 Jahren elefantenstolz auf sein Kind, das kommt natürlich auch vor)
Die Entscheidung hört und liest sich einfach, ist aber alles andere als das.
Du schreibst als ob sich Frauen generell einer Schwangerschaft entledigen (können) wie einen alten Schuh.
Nein. Das steht da nicht.
Hab oft genug erlebt wie Ex gelitten hat wenns wieder schiefgegangen ist.
Ich kenn auch Frauen die einen Abbruch gemacht haben. Leichtfertig war da keine.
Da steht nur das Frauen die 100% kein Kind wollen Mittel und Wege finden das sie kein Kind kriegen.
Das war schon immer so und wird immer so sein. Das kann auch kein Papst oder Taliban ändern.
Da steht auch das die meisten Leute eben nicht 100% entschlossen sind. Für oder gegen Kinder.
Hex und ich waren damals 150% entschlossen ein Kind zusammen zu kriegen. Das fanden auch viele schräg.
Viele lassens einfach drauf ankommen und haben ihren Spaß dabei. Ist mir auch schon passiert.
Manche quälen sich damits klappt. Andere quälen sich ums zu verhindern.
Meistens kommt das Thema erst dann ernsthaft aufs Tapet wenn schon was "passiert" ist.
Ernsthaft war das Wort das mich im Beitrag des TO hier angepickt hat.
Nur sah halt meine Lebensplanung bis gestern noch ganz anders aus und auch meine Partnerin hat nie ernsthaft über Nachwuchs nachgedacht
Ich hab geschrieben das viele Leute unbewusst Leben zeugen. So wie dreamteam und seine junge Frau.
Das steht da. Nix anderes. Alte Schuhe hast du dazu fantasiert.
Gruss Horst
Ich hab geschrieben das viele Leute unbewusst Leben zeugen. So wie dreamteam und seine junge Frau.
Das steht da. Nix anderes. Alte Schuhe hast du dazu fantasiert.Gruss Horst
Hast du das "können" überlesen, Horst?
@Horst: hier sprichst Du den Menschen mehr Verantwortung für ihre Freiheit zu, als sie sich selbst. 100% etwas nicht wollen und es dann trotzdem tun, sind zwei verschiedene Paar Schuhe, über das sich schon die Dichter der Aufklärung die Finger wund geschrieben haben. Ein Beispiel unter vielen (auch heute noch durchaus präsent): Frau lernt Mann kennen, verliebt sich, wird schwanger. Frau ist hochgradig religiös erzogen, aber ein Kind passt grad gar nicht. Abtreibung allerdings ist eine Todsünde und würde sie für immer von der eigenen Familie entwurzeln. Ginge sie zum Engelmacher, erfährt vielleicht die Familie nichts davon, aber mit der Angst vor der Hölle müsste sie leben. Sie wird nicht abtreiben, Angst ist immer noch das mächtigste Gefühl von allen. Sie wird das Kind bekommen, auch wenn sie es eigentlich nicht will. (Oder wie erklärst Du Dir, dass Menschen tagaus, tagein in Situationen verharren, die sie so nie wollten? Ersetze "Religion" durch "Umstände" und man kommt zum gleichen Ergebnis.)
Es mag wohl so sein, dass Menschen etwas dann tun, wenn sie es wirklich wollen. Aber das schließt nicht aus, dass sie auch genau die Dinge tun, die sie eigentlich nicht wollen. Shaw sagte einmal: "Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten." Und der eigene Wille ist nunmal die größte Freiheit, die wir besitzen, deshalb sind es auch immer die Umstände, der Nachbar, der Partner, der Ex oder was auch immer.
Vielleicht sollte man hier etwas mehr an seinem Thema bleiben: ...durch den Wind! Warum auch immer haut ihn das um und er muss die ganze Situation erst einmal begreifen...
Ich bin einer von solchen Verrückten, der 3 Kinder mit seiner Ex in die Welt gesetzt hat und danach den Schlußstrich gezogen hat - Vasektomie. Dann kam die ganze Katastrophe inkl. miserablen Kontakt zu den Kids. Aber auch positiven Erlebnissen, indem meine damalige neue Freundin und jetzige Frau recht zeitig nach der Trennung kennen gelernt hatte - 12 Jahre jünger als ich. Das bei ihr die biologische Uhr tickte war immer klar und meine Tendenz pro "noch einmal Vater werden" stieg, je mehr meine Ex unsere 3 Kinder manipulierte. Ich entschied mich also für eine künstliche Befruchtung - medizintechnisch will ich hier nicht mehr dazu schreiben, als dass das geht und gut geklappt hat. Überrascht und fast "geschockt" war ich/wir nur, dass nach einem gescheiterten Versuch nun im Jahr 2012 Zwillinge (Jungs) geboren wurden (ich war knapp 46). Wenn dann richtig, gell?
Was ich aber damit sagen will ist: Das Wichtigste war immer das Verhältnis zu meiner neuen Frau. Und hier wußte ich, die liebt mich richtig und die gesamte Unterstützung in meinem neuen Leben, die sie mir gegeben hat war der ausschlaggebende Punkt, uns diesen Wunsch zu erfüllen - auch wenn ich manchmal skeptisch war.
Morgen werden die beiden Jungs nun 2 Jahre alt und ja, es ist manchmal sehr anstrengend, aber wenn ich nur sehe, wie viel Liebe sie den Kindern gibt ist das schon eigentlich Antwort genug, doch auch mir machen die Jungs mittlerweile richtig Spaß und:...ich sehe meine Charakterzüge in Ihnen! Und das ist richtig klasse!
Also. Lass dich ermuntern...
VG Black Knight
Lieber Black Night, wieso sind die anderen Beiträge nicht nah am Thema des TO? Es ging um das Wollen. Du schreibst es doch selbst: wenn Du die künstliche Befruchtung nicht gewollt hättest, wäre Deine jetzige Partnerin nicht schwanger geworden, wegen der Vasektomie. Ursprünglich wolltest Du keine Kinder mehr, sonst hättest Du keine Vasektomie gehabt, aber Du hast es Deiner Frau zuliebe trotzdem gestemmt. Der TO und seine Frau sind quasi in die Situation gefallen, sie konnten nicht vorher entscheiden wie Du. (Aber BTW: herzlichen Glückwunsch, Du klingst sehr zufrieden und glücklich, das freut mich. Und noch was: es hätten auch gut Drillinge werden können 🙂 )
Hallo Alanai,
natürlich sind die Beiträge alle nah dran und gehen in die Tiefe - ich hab nur einfach für mich dieses Gefühl "plötzlich Vater zu werden" interpretiert - und wollte Mut machen. Hätte den Satz auch weglassen können - daher :redhead:!!
Das mit den Drillingen haben wir erst nach der Geburt erfahren. Bei den Aufklärungsgesprächen kam das nicht rüber, dass selbst aus 2 eingesetzten Embryonen sich noch weitere entwickeln können. Glück gehabt... so feiern wir heute 2 x 2. Geburtstag.
Eins vielleicht noch zur weiteren Aufmunterung: Durch das fortgeschrittene Alter - also auch persönliche Entwicklung - finde ich, ist mein Umgang ein aufgeklärterer als damals in "jungen" Jahren mit Mitte 20 bis Anfang 30. Dies schätze ich und natürlich auch meine Frau, die zwar keinen Vergleich hat, da es ihren ersten Kinder sind, aber durch Gespräche mit Freundesmüttern in ihrem Alter das höhere Alter ihres Ehemannes (meine Wenigkeit) schätzt - auch wenn mir manchmal im spielerischen etwas zu schnell die Luft ausgeht.
VG
BK
Hallo Dreamteam,
herzlichen Glückwunsch, dass du deine Große als berufstätiger AE-Vater aus dem Gröbsten heraus hast. Meine Tochter ist im gleichen Alter und wenn ich mir vorstelle, jetzt (mit 52 Jahren) ginge das ganze von vorne los: Volle Windeln, durchwachte Nächte, Zahnen, Trotzalter ... dann bekomme ich ganz weiche Knie.
Fakt ist aber auch: Mein Jüngster ist gerade erst 8 Jahre alt. Als er geboren wurde, war ich kaum jünger als du jetzt bist (und die Große war 10, als ich ungeplant schwanger wurde). Damals schien unsere Ehe intakt und dennoch haben mein Ehemann und ich damals lange überlegt, ob wir uns das (s.o.: Volle Windeln etc.) auf unsere alten Tage noch antun wollen. Das Ausbleiben der Menstruation hatte ich vor 9 Jahren als Wechseljahrs-Symptom interpretiert - denn genau das hatte mir die Frauenärztin gesagt, als ich ein halbes Jahr zuvor wegen meines unregelmäßigen Zyklus bei ihr gewesen war. Müßig zu erwähnen, dass jetzt niemand von uns den Kleinen missen möchte: Weder der Vater noch dessen Next noch die große Schwester und ganz sicher nicht ich. Nicht von der Hand zu weisen sind die Bedenken wegen unseres Alters: Wenn der Kleine Abi macht (oder seine Ausbildung beendet) , stehen Ex und ich kurz vorm Rentenalter. Das ist bei euch etwas anders, wenigstens die Mutter ist nicht ganz so alt, wie ich bei der Geburt meines Sohnes war. Nur so "alt" wie ich bei der Geburt meiner Tochter war. Vor 20 Jahren galt ich damit schon als "Spätgebärende". Heute ist Mitte bis Ende 30 ein ziemlich normales Alter zum Kinderkriegen.
Es gibt 2 Punkte, da kann ich Horst aus meiner Erfahrung nur zustimmen:
1. Auch in meinem Umfeld waren die meisten Kinder nicht "geplant" - aber als es passiert ist, waren sie doch erwünscht.
Und 2.
Als E*zeuger hast du genau 2 Möglichkeiten: Du machst mit oder du machst nicht mit.
Hier trifft er den Nagel auf den Kopf.
Der Vater der Großen hat sich vor 20 Jahren entschieden, das Weite zu suchen. "Ich kann dich nicht zwingen, das Kind nicht zu bekommen - und du kannst mich nicht zwingen, es mit dir aufzuziehen." waren seine Worte.
Mehr als den Mindestunterhalt hat das Kind über Jahre nicht von ihm gesehen. Häufig nicht einmal das.
Der Vater des Kleinen hat die Vaterrolle dermaßen angenommen, dass ich manchmal das Gefühl habe, eine Leihmutter (= rechtlose Austrägerin nur seines Kindes) wäre ihm lieber gewesen. Er fügt sich zähneknirschend ins WM - nicht weil er einsieht, dass es das Beste für unseren Sohn ist, wenn er sowohl beim Vater (mit warmherziger, fürsorglicher Next) als auch bei der Mutter (mit junger, körperlich fitter Schwester) Geborgenheit und sein Zuhause erlebt - sondern weil jeder Versuch, mit seinem Jungen aus dem gemeinsamen Haushalt mit Stieftochter bzw. Halbschwester und Ehefrau bzw. leiblicher Mutter auszuziehen, vor Gericht gescheitert wäre.
Dass sein Sohn tatsächlich unser Kind (also auch meins) ist, ist der größte Kummer meines Ex.
Meine Erfahrung ist: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Mein Leben ist selten nach Plan verlaufen - aber unterm Strich bin ich zufrieden damit, wie wir unsere Herausforderungen bislang gemeistert haben.
Die Frage "Wie wirst du dich in 5, 10 oder 15 Jahren mit dieser Entscheidung fühlen?" war mir persönlich oftmals ein wertvoller Ratgeber.
Die besten Wünsche für deine Familie und dich von
🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)
So..... Nachdem nun ein paar Tage der Besinnung vergangen sind hier mal der aktuelle Status.... Natürlich haben wir alle Eventualitäten durchgesprochen und natürlich haben wir auch über Abtreibung diskutiert. Ich war mit beim Gyn und habe das Ultraschall geschehen... Da stand für MICH fest, eine Abtreibung kommt nicht in Frage.
Meine Partnerin brauchte ein paar Tage länger. Aber nun ist es schon so dass wir uns beide auf das Kind freuen können. Als erstes erzählte ich es meiner Tochter. Im ersten Moment war sie baff und sprachlos. Sowas muss man erstmal verdauen.... Ein paar Tage später kam sie zu Besuch, hat Babyklamotten eingekauft wie eine Große. Auch sie findet es nun toll und freut sich... Ja und meine Lebenspläne hab ich etwas umgestellt. Wir kriegen das schon hin....
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Das freut mich sehr für euch, besonders die Reaktion der großen Schwester 🙂
LG und alles Gute!
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi Dreamteam,
ich habe mich auch gefreut, das zu lesen. :thumbup:
Na, dann macht mal weiterhin deinem Nicknamen alle Ehre 😉 Ihr schafft das!
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist