Ex-Frau will den Ki...
 
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Ex-Frau will den Kindern, den Namen ihres zukünftigen Gatten geben.

 
(@justice4u)
Schon was gesagt Registriert

Hallo alle zusammen,

mein Freund und ich, sind beide geschieden und haben Kinder aus erster Ehe.

Jetzt hat sich die Exfrau meines Freundes bei Ihm gemeldet, das sie diese Jahr heiraten möchte und den (deutschen) Familiennamen Ihres Verlobten annehmen möchte.  Ist ja super für sie, aber sie will auch das die drei Jungs seinen Namen annehmen.
Ihre Begründung war nicht, das der neue dann evtl. Auskünfte in der Schule oder beim Arzt bekommt, sondern, das die Jungs dann keinen ausländischen Namen mehr hätten, sondern einen deutschen Namen, denn es ist leichter einen Job zu bekommen, wenn man einen deutschen Namen trägt. Weil es ist toll einen deutschen Namen zu haben. (das ist ihre Aussage)
Auf dem ersten Blick sieht man, das die Kinder nicht deutscher Abstammung sind. Beide Elternteile der Jungs sind mit Migrationshintergrund.
Ich persönlich empfinde es als verleugnung der Indentität und verleugnung des eigenen Vaters.

Was sagt Ihr dazu  ? Bin Gespannt ?!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 25.09.2013 14:24
 vj
(@_vj_)
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Hi,

Wie alt sind die Kids?

Grundsätzlich ist es so, dass eine Einbenennung dann Sinn macht, wenn die Kids ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft in dieser Familie haben und / oder selbst den Wunsch nach einer Einbenennung äußern.

Ob damit eine "Verleugnung" des leiblichen Vaters einhergeht, kommt immer darauf an, wie die Eltern damit umgehen. Rein nur durch die Namensänderung wird keine weitere Entfremdung stattfinden, sofern der Umgang weiterhin regelmäßig stattfindet.

Eine Einbenennung hat auch rechtlich keine Auswirkungen auf das Auskunftsrecht des Stiefvaters > in der Praxis sieht das aber wohl wirklich so aus, dass die meisten Behörden / Ärzte bei gleichem Namen von einem Verwandtschaftsverhältnis ausgehen.

Manche Kinder fühlen sich einfach schlecht, wenn sie einen anderen Namen haben als Eltern / Stiefeltern / Halb- oder Stiefgeschwister obwohl sie mit ihnen unter einem Dach leben.
Anderen Kindern ist es ziemlich egal.
Manche bestehen auch sehr konsequent darauf, den Namen des Umgangselternteils zu behalten.
Ich würde hier also den Fokus nicht so sehr auf die Motivation der KM richten, sondern eher mal schaun, was die Kids davon halten, sofern sie schon groß genug sind, ihre Meinung zu äußern.

Du schreibst, dass Du es als Verleugnung empfindest - was sagt der KV dazu?

lg
vj

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

AntwortZitat
Geschrieben : 25.09.2013 14:44
(@justice4u)
Schon was gesagt Registriert

Hi VJ,

Die Jungs sind, 6 9 und 11 Jahre alt.

Ihre Argumentation war nicht die Einbennenung und was alles damit verbunden ist;  sondern dann hätten sie einen super deutschen Namen mit dem man es im Berufsleben leichter hätte. Meiner Meinung nach ist das nur oberflächlich, was ist wenn diese Ehe schief läuft, dann haben die Kinder einen Familiennamen mit dem sie gar nix am Hut haben

Der KV kochte vor Wut, als er ihre Nachricht gelesen hat

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.09.2013 14:57
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Justice,

Der KV kochte vor Wut, als er ihre Nachricht gelesen hat

Er möge sich in Gelassenheit üben ...

Ich gehe davon aus, dass die Jungs seinen Nachnamen tragen.

Kleiner Auszug aus dem Gesetz (§ 1618 BGB):

Die Erteilung, Voranstellung oder Anfügung des Namens bedarf der Einwilligung des anderen Elternteils, wenn ihm die elterliche Sorge gemeinsam mit dem den Namen erteilenden Elternteil zusteht oder das Kind seinen Namen führt, und, wenn das Kind das fünfte Lebensjahr vollendet hat, auch der Einwilligung des Kindes. [...]
Das Familiengericht kann die Einwilligung des anderen Elternteils ersetzen, wenn die Erteilung, Voranstellung oder Anfügung des Namens zum Wohl des Kindes erforderlich ist.

Wenn Dein Partner kein Schwerbrecher ist, stehen die Chancen für die Einbenennung ziemlich schlecht ... die Hürde "erforderlich für's Kindeswohl" ist hoch gesetzt.

Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 25.09.2013 17:04
(@sputnik)
Nicht wegzudenken Registriert

Der KV kochte vor Wut, als er ihre Nachricht gelesen hat

Guten Tag,

ergänzend zu United schlage ich folgende Gegendarstellung vor:

"Sollte die Ehe mit deinem Göttergatten in 5 Jahren scheitern, ist es dann nicht fragwürdig, den Nachnamen eines Mannes zu tragen, welcher in keinstem verwandtschaftlichen Status zu unseren Kindern steht!?!?!?! "

Mal davon abgesehen, dass die Argumentation in meinen Augen rassistische Züge aufweist, die unserer Gesellschaft heute und sicherlich immer weniger gerecht wird, geniesse ich solche Dinge immer mit viel Vorsicht, weil es manchmal der Anfang ist, die Identität der Kinder zu verwischen.

Gruß
Sputnik.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.09.2013 18:48
(@habakuk)
Nicht wegzudenken Registriert

Wozu überhaupt eine Gegendarstellung?

Einfach Exchen los - und gegen eine Wand - rennen lassen. Wie schon zutreffend beschrieben hat sie auf Einbenennung ohne Zustimmung des KV exakt NULL chancen.

AntwortZitat
Geschrieben : 25.09.2013 19:02
(@justice4u)
Schon was gesagt Registriert

Ich danke euch für eure Antworten, ich dachte nur ich denke so, aber Gott sei dank, denkt ihr auch so darüber.
Selber Ausländische Abstammung und dann stört sie der Ausländische Name den Ihre Kinder tragen.
Ich bin selber Mutter und würde nie auf die Idee kommen, meinen Ex-Mann danach zu fragen. Der würde mich glaube ich zerfetzen  😉
Ich würde einen Doppelnamen annehmen, damit ich wie mein Mann und mein Kind heisse.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 26.09.2013 10:52
(@bernstein88)
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Ich bin auch der Meinung, dass man die Jungs mal selbst fragen sollte (je nachdem, wie alt diese sind). An sich sind ausländische Namen doch auch nichts falsches. Viele haben ausländische Namen und haben dennoch super Jobs. Letztendlich zählt ja auch der Eindruck der Person, Bewerbung, das Foto und die Bildung.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.01.2014 13:43