bin ich egoistisch?
 
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bin ich egoistisch?

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(@eskima)
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Hallo Sylvie,

vieles von dem was du schreibst, ist ganz einfach Einstellungssache und eine Frage, wie die neue Partnerschaft funktioniert. Als ich vor sieben Jahren meinen Mann kennenlernte, rieten mir viele gute Freunde von einer Beziehung und erst recht von einer Heirat ab.

Ich habe die Kinder meines Mannes als Bereicherung für mein Leben empfunden und das ist auch heute noch so. Ich habe also nicht nur den Mann meines Lebens kennengelernt, ich bekam zusätzlich auch noch wochenend- und ferienweise seine Kinder dazu.

Ich habe von Anfang an meine Grenzen gewahrt und sie wurden akzeptiert. Wenn ich also nicht bereit bin, am WE den Kochdienst zu übernehmen, dann kochen wir alle zusammen oder mein Mann kocht. Oftmals grillen wir dann auch, es gibt immer Mittel und Wege.

Was auch nach all den Jahren bleibt, ist eine Standortbestimmung nach dem Motto: wie weit gebe ich mich in die Kinderbetreuung und Erziehung ein, wo kann ich mich zugunsten der Kinder zurücknehmen und wo bestehe ich auf meinen Freiraum. Dies sind aber Überlegungen, die ich auch bei meinem eigenen Kind treffen muß und ganz eigentlich auch im Umgang mit Menschen allgemein.

Meinem Mann und mir ist unsere Beziehung sehr wichtig und die Kinder sind auch wichtig. Manchmal kollidieren die Bedürfnisse miteinander. Dann wird darüber geredet und eine Lösung gefunden. Bislang gab es immer eine Lösung.

Der Mann, der dich belogen hat, war eindeutig nicht der Richtige für dich. Das wiederum ist aber völlig unabhängig davon, ob er schon Kinder hat oder nicht.

Ich wünsche dir, dass du die Sonne wieder siehst und deine Trennung verarbeitest und überwindest. Es sind nicht alle Männer so wie dein Ex, allerdings sollte man schon sehr genau hinschauen 😉

Liebe Grüße

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 11:48
(@hase99)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Zusammen,

hmm, ich bin einerseits froh, dass sich nun durch Sylvie diese Fronten ergeben haben.
Jeder hat eine etwas andere Situation von uns und jeder hat seine eigenen Grenzen und Möglichkeiten.
Es ist nicht nur der Egoismus-der uns Zweitfrauen doch aber auch in gewissem Grade zusteht, denn Ihr getrennte Väter HABT ja Alles ... neue Partnerin und Eure Kinder- ES TUT EINFACH WEH die in der Regel ganz besondere Bindung zwischen Elternteil und Kind mitanzusehen und selbst nie ein solches Band mit dem Partner schliessen zu können.
Es ist sicher auch so: im Härtefall stehen wir hinten an!
Das Väter heutzutage Ihre Rolle viel stärker übernehmen ist ja einerseits richtig klasse, andererseits überlege ich mir hin und wieder, ob es immer so zum Wohl des Kindes ist, das keine richtige Familie mehr bekommt, der Zweitpartner nie die Chance hat Vater oder Mutter zu sein.
Ich muss dazu sagen, ich habe 5 Geschwister (ältere und jüngere), mein Vater war vor der Ehe mit meiner Mutter schon einmal verheiratet und hat noch einen Sohn. Er hat sich mitunter wegen ihr scheiden lassen; das war für die damalige Zeit (1963) sicher nicht so einfach.
Mit ca 12Jahren habe ich erst mitbekommen, dass mein Vater diese Vergangenheit hat. Ich habe meinen 'Halbbruder' nie kennengelernt und ich muss sagen, dass ich glücklich bin, eine so feste interne Familienbindung damals wie auch heute zu haben, die ich mir nicht in der Form vorstellen kann, wenn mein Vater Kontakt (über die Unterhaltszahlungen hinaus) zu seiner ersten Familie gehabt hätte.
Ich unterstelle auch mal einfach so, dass eine neue Partnerschaft für die erste Frau meines Vaters bestimmt einfacher zu führen war.
Ganz zu schweigen vom meiner Mam, die ich in meiner Sache natürlich auch schon um Rat gefragt hatte, sie meinte, dass sie eine Konstellation mit Umgang meines Vaters zu seinem Sohn nicht verkraftet hätte....

Glaubt Ihr, für die Kinder ist nach einer Trennung der Eltern immer das Beste, dass ihm beide erhalten bleiben???
Ihr habt mir vorgeworfen, dass ich meinem Freund die Kleine Tochter 'weggenommen' habe, in dem ich ihm sagte, dass ich mit ihm nicht zusammenleben könne wenn die Töchter abwechselnd die Wochenenden belegen.
Die Tatsache, dass er sich gegen den Kontakt zur Kleinen entschied hatte auch Hintergründe 'zum Wohl' der Tochter: sie war damals 3 Jahre alt, wurde 450km hin- und hergekarrt, er holte sie an einem Wochenende ab und brachte sie am darauffolgenden zurück (wie soll sich ein Kind da im Kindergarten einleben???wie funktioniert das wenn sie in die Schule kommt???). Unter der Woche war die kleine großteils bei seinen Eltern(was ist, wenn diese das nicht mehr machen können); Alleine hätte er das nicht mit seiner Arbeit unter einen Hut gekriegt.
Dazu kommt, dass das Verhältnis zur KM nicht das beste war: sie beschimpfte ihn vor ihr und mir dran, impfte sie und ich war entsetzt, als die Kleine sich nach einem Streit zwischen meinem Freund und der KM vor ihn hinstellte und sagte : Papa, Du bist böse!'.
Ist das zum Kindeswohl? Oder ist's besser, der Kontakt bricht ab und die Kleine hat die Chance eine neue Familie zu bekommen, in dem der Zweitpartner Bezugsperson ist und der Papa sein kann?

Grüsse
Hase

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2004 11:53
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Boa, jetzt werd ich langsam so richtig sauer.

denn Ihr getrennte Väter HABT ja Alles

, Nein, haben wir nicht! Unsere Kinder sind nicht bei uns! Wir haben sie, wenn's denn gut lauft, alle X Wochenenden. Mehr nicht. Vielleicht mal das eine oder andere Telefon zwischendurch. Tausende Kinder wachsen als Halbwaisen auf, weil der Betreuungselternteil blockiert. Wie mögen sich diese Umgangseltern fühlen?

ES TUT EINFACH WEH die in der Regel ganz besondere Bindung zwischen Elternteil und Kind mitanzusehen und selbst nie ein solches Band mit dem Partner schliessen zu können

Es tut auch weh, sein Kind nicht bei sich zu haben. Und ein Partner wird niemals den identischen Stellenwert eines Kindes haben. Einen anderen schon, auch gleichwertig, aber doch anders. Die Liebe zu einem Kind ist eine ganz andere als die zu einem Erwachsenen.

der Zweitpartner nie die Chance hat Vater oder Mutter zu sein.

Pauschalaussage. Es trifft zu und trifft auch nicht zu. Hängt von den Beteiligten und den Umständen ab. Und mal ganz provokativ gefragt. Liebst du den Mann oder seinen Samen? So wie du dich darstellst, würdest du niemals eine Partnerschaft mit einem Mann eingehen, der sich, warum auch immer, hat sterilisieren lassen.

Bzgl. Kindeswohl die klare Aussage: Es ist durch zig Untersuchungen belegt, dass ein steter Kontakt zum Umgangselternteil für die Entwicklung des Kindes absolut notwendig ist. Es gab da zwar jüngst eine Untersuchung irgendwo bei München, nach der Trennungskinder ganz normal sind und später keine Paarprobleme haben, die Studie wurde jedoch vom BMFSFJ bezahlt und ist daher zweifelhaft. Natürlich ist eine intakte Familie wünschenswert, doch bei einer Scheidungsrate von weit über 30% (50% in Großstädten) gibts das leider nicht mehr so oft.

Dein Beispiel mit dem Kind, das 450 Km weg wohnte: Der Kontaktabbruch zum "Wohl des Kindes" ist ein vorgeschobenes Argument!

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 12:21
(@robina)
Rege dabei Registriert

Hallo Hase 🙂

nun will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Für Dich zur Info; ich bin Zweitfrau, habe selbst einen Sohn und mein Mann hat drei Kinder - alle Kinder leben bei uns.

Du wirfst in Deinen Postings viele Fragen auf. Ich geh jetzt mal nur auf Deine Ursprungsfrage ein, ob Du egoistisch bist.

Wobei ich mich frage, ob diese Fragestellung überhaupt sinnvoll ist. Du hast Wünsche an Dein Leben und die darfst Du haben und zu verwirklichen suchen. Nur eben nicht auf Kosten anderer, dafür gibt es weder hier noch woanders eine Absolution.

Zunächst wolltest Du nicht mit Deinen Partner zusammenziehen, weil da an vielen Wochenenden seine Kinder aus den verschiedenen Beziehungen seine Zeit in der Form beanspruchen, dass er Dir nicht uneingeschränkt zur Verfügung steht. Ihr habt einen Kompromiss geschlossen (auf Kosten des Kindes 😡 ), mit dem Du zunächst einverstanden warst. Jetzt stellt sich heraus, dass auch die Zeit, die er sich für das andere Kind nimmt, für Dich zuviel ist. Des weiteren ekelt es Dich, wenn Du an sein Vorleben mit seinen anderen Frauen denkst.
Für mich hört sich das alles nicht nach Egoismus an, sondern nach gründlicher Eifersucht. Du möchtest die Hauptperson im Leben Deines Partners sein, ohne Wenn und Aber und bist nicht bereit, ihn mit seinen Kindern zu teilen oder auch nur zu akzeptieren, dass es vor Dir schon andere Partner (mit bleibenden Folgen eben) gab.

Zu Deinem letzten Posting:
Deine Mutter hat die gleiche Sicht wie Du. Aber stelle Dir doch einmal vor, Dein Vater hätte sich noch einmal getrennt und seine nächste Frau hätte an ihn die gleichen Anforderungen = nämlich absolute Funkstille zu Dir und Deinen Geschwistern - gestellt. Wie würdest Du Dich heute fühlen ?

Ich weiß, dass es schwer ist, eine solche Partnerschaft zu leben, gerade dann, wenn man selbst keine Kinder hat oder vielleicht auch aus den finanziellen Folgen heraus nicht haben kann. Aber wenn Du nicht 100%ig dahinter stehen kannst, ist es besser, sich zu trennen. Ansonsten fügst Du nur dem Mann und vor allem den Kindern durch Deine Anforderungen an Deine Lebensvorstellung viel Leid zu. Du bist alt genug, zu wissen, was Du willst, entscheide Dich einfach - dafür mit allen Konsequenzen oder dagegen. Eine andere Möglichkeit solltest Du nicht anstreben.

Schöne Grüße
Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 12:32
(@hase99)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

ich ging davon aus, diese Seite ist nicht dazu da, andere zu beleidigen oder verletzen.
Das war von mir auch nie beabsichtigt! Sorry!
Ich will lediglich den Gedankenaustausch und lass mir gerne in den Hintern treten, denn ich bin mir absolut bewusst, dass ich mich in meine Situation ganz schön reingefressen habe...

@Deep Thought
Es ist nicht jeder Vater wie Du! Nicht jeder LEBT diese Liebe zum Kind so! Nicht jeder will Verantwortung tragen.
Es gibt sicher einige -vermutlich fühlt sich auf dieser HP natürlich niemand angesprochen- die es sich gern einfach machen und es geniessen mal Papa sein zu dürfen und dann wieder der unabhängige Typ mit Freundin und viel Freizeit und Freiheit.
Mein Partner meinte neulich allerdings, als ich mich an einem Kindwochenende einen halben Tag ausgeklinkt hatte, er hätte in dieser Zeit nicht soviel Spass gehabt, er sei an den Besuchswochenenden 'ja nur der Aufpasser'....
Traurig! Entweder er hat seinen Spass daran verloren, weil ich nicht mehr die Euphorie übers Kind teile oder er verleumdet sie mir zu liebe. Glaubst Du ich kann das toll finden?
...vor allem muss ich mir dies ja beinah selbst vorwerfen...
Ist meine Wut darüber, dass ich die Kompromisse eingehe so schwer verständlich?

Grüsse
Hase

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2004 12:59
(@fjforjjt)
Rege dabei Registriert

Hallo Hase99,

bez. der Beziehung zwischen Deinem Partner und seiner Tochter... hast Du ihn mal gefragt was das für ein Gefühl ist nur Besuchs-, WE-, Spaß- Papa zu sein?
Vielleicht ist er im Umgang mit seiner Tochter einfach nur "gehemmt", aus Angst, etwas falsch zu machen, seine Tochter vor den Kopf zu stoßen und dadurch auch noch zu verlieren...
Vielleicht empfindet er Deine Anwesenheit als Frau am Papa- WE als beruhigend... vielleicht war er während der Beziehung zur KM nie in der Situation, alleine für das Kind dazusein, es zu beaufsichtigen, sich drum zu kümmern...
Mein Mann hat mir zu unserer Situation letztens eine ziemlich verständliche Erklärung gegeben, als wir am WE den kleinen Mann unserer Freunde beaufsichtigt hatten. Bei dem Baby nahm er mir alles ab, incl. Füttern, Wickeln, ins-Bett-bringen, ect., während er sich bei seinen eigenen Kindern sehr zurückhält. Ich bin oft ihr Ansprechpartner für Toilette, Hunger, Durst, (und ich freue mich riesig über dieses Vertrauen, welches die Beiden mir gegenüber haben!!!) Bei ihm vermute ich so etwas wie eine Hemmschwelle, als dass er unbedarft mit Barbie und Ken Prinz und Prinzessin oder Autorennen spielen kann...
Als wir uns abends ziemlich lange darüber unterhielten, meinte er dann "... weißt Du.... mit dem Baby, das ist kein Probem. Ich habe damals drei Wickelkinder gehabt die alle Flasche getrunken haben. aber 4 1/2 jährige Kinder, die hatte ich nie...."
Mich hat diese Aussage sehr nachdenklich gestimmt... vielleicht überlegst Du einmal, ob es Deinem Partner vielleicht ähnlich geht...

Viele liebe Grüße,
Jenny

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 13:28
 RUDY
(@rudy)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Hase,

natürlich ist diese Seite nicht dazu da, andere zu beleidigen oder zu verletzen....wenn Du es für Dich so empfunden hast, tut mir das leid....es war bestimmt nicht so persönlich gemeint, wie es sich angehört hat für Dich.

Der Grund, weshalb Du hier auf dieser Seite bist, ist der Wunsch nach einem Rat oder einfach nur anderern Meinungen. Aber es zeigt, daß Du Dich hinterfragst. Und das unterscheidet sich von vielen Partner out there. Meine Exfrau versucht noch nicht einmal ansxatzweise zu hinterfragen, ob ihr Verhalten richtig ist. Und wenn wir Väter ohne Kinder auch nur spüren, dass jemand nur an sich und seine Bedürfnisse denkt, dreht sich uns der Magen um. Wir haben das schon zu oft erlebt.

Und dieses Thema rührt natürlich in uns allen, vor allen Dingen in den Väterndie Ihre Kinder nicht mehr haben. Und ich glaube, dass viele hier sind, weil sie zum Teil himmelschreiende Ungerechtigkeit erfahren haben. Diese Seite, und auch andere Seiten dieser Form gibt es eben nicht, weil alles so glatt läuft. Und ich denke, zumindest gilt das für mich, zu wissen dass es auch andere gibt, die ähnliche Probleme haben wie ich, hilft mir sehr, damit klarzukommen. Und in meinem Leben wieder eine Perspektive zu sehen.

Ich finde es gut, dass Du so offen die Situation angehst.

Rudy

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 13:36
(@hase99)
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Hallo,

Es tut gut so kritisch gesehen zu werden.
Bräuchte ich nur Bestätigung für meinen Egoismus, wäre ich auf dieser Seite wohl auch komplett falsch.
Ich möchte nur erfahren, ob andere auch diese Probleme haben, wie sie es regeln, ob es Alternativen gibt, welche Kompromisse man als Zweitfrau eingehen muss und ob ich das mit meinen Zielen und Bedürfnissen unter einen Hut bringe?
Danke!

@Jenny
Unsicherheit und Unbeholfenheit schliesse ich aus: er hatte seine kleine Tochter mit 3Monaten erstmal ein viertel Jahr alleine, da die Kindsmutter durchgebrannt war. Später dann hatte er sie ja immer von Samstag bis Sonntag darauf (9Tage) und war zu dieser Zeit bis zu unserem Zusammenkommen meist Single.
Mir selbst erscheint dazu der Umgang mit einer 9jährigen weitaus einfacher... er Interessen und Möglichkeiten gleichen sich ja an, wie Kino, Inlineskaten, Feste...
???

Grüsse
Hase

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2004 14:19
(@eddie)
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Hallo Hase,

ich finde nicht das Du egoistisch bist. Du hast Bedürfnisse und Träume, Du siehst Deine Zukunft mit einem Mann und einem Kind. Der Mann ist für Euch da und ihr seit eine richtig kleine Familie. Diese Zukunft ist nun mit diesem Mann dahin. Du liebst Ihn und er liebt dich.

Jeder hat das Bedürfnis, das der Partner nur für einen da ist, das man über alles sprechen kann und das diese kleine Insel nur Euch zwei (bzw. mit Kind Euch 3) gehört.

Jetzt gibt es da 1. ein Kind und 2. eine Frau, die permanent in Eure Planung eingreift. a. Finanziell. Du hast die Angst, das Ihr mit einem Kind die ganze Situation nicht packen könnt und b. Müsst Ihr Eure gemeinsamen oder Deine Aktivitäten mit einem Kind oder mit einer Launischen Ex abstimmen. Wenn Sie ruft springt er. Das macht dich rasend.

Ich glaube nicht, das Du dein Traum von einem eigenen Kind aufgeben musst, denn wenn du selbständig bist, kannst Du dein Tag besser einteilen und wie Du dein Freund beschrieben hast, ist er ein toller Vater, der sich immer um die kleinen kümmert, das würde er auch genauso für euer Kind machen. Dadurch hättest Du die Möglichkeit weiter zu arbeiten. Hab einfach keine Angst davor, das wird funktionieren.

Die Situation mit dem Kind ist auch für Dein Freund nicht einfach. Die Liebe die man zu seinen eigenen Kindern empfindet ist nicht so leicht zu erklären. Sie ist nicht zu vergleichen mit der Liebe zu einem Partner. Diese Kleinen Würmer brauchen so viel Zuneigung, Liebe und Verständnis von den Eltern und gerade wenn man sich getrennt hat und weiss, das Sie jetzt keinen Vater mehr haben der bei einen Lebt versucht man alles um ihnen zu zeigen, das man sie liebt. Die kleinen sind doch die einzigen Leidtragenden bei Trennungen. Sie können sich nicht äussern und müssen jetzt alle 2 Wochen ihre Koffer packen und woanders schlafen. In der Woche werden sie auch meistens von Oma oder Tante betreut, weil die Mama auch arbeiten muss. Wer hat sie denn gefragt. Selbst wenn sie dann mal äussern, das sie wollen das Papa nach hause kommen soll, können wir doch nur sagen, das es eben nicht mehr geht. Das müssen die kleinen dann hinnehmen.

Alles das löst in einem Vater sehr viel Traurigkeit und Schuldgefühle aus. Nebenbei muss er mit seiner Traurigkeit die Kinder nicht mehr bei sich zu haben auskommen. Er sieht jeden Tag Kinder die mit Ihren Familien spazieren gehen oder Essen gehen und ihm wird dabei bewusst, das er das seinen Kids genommen hat.

Ich habe jetzt eine neue Freundin, die glaube ich ähnlich denkt wie Du und ich weiss auch nicht wie ich das mit Ihr hinbekommen soll. Ich würde mir zwar wünschen, das sie besser damit umgeht, aber wenn das so nicht funktioniert, dann müssen eben beide einen anderen Weg finden. Sich zu trennen finde ich zu einfach. Ich versuche Sie mit einzubeziehen und Ihr verständlich zu machen, das die kleinen die wirklichen leidtragenden sind. Hier muss man seine Bedürfnisse in den Hintergrund stellen. Wenn Dein Freund mitbekommt, das Du dich ausklingst oder das du ein Horror vor dem Wochenende hast, dann vergeht auch Ihm der Spaß, weil er auch dich glücklich machen will. Er versucht es jetzt allen recht zu machen, Dir und seiner Tochter, aber das Funktioniert dann nicht weil man sich nicht auf eine Sache konzentrieren kann. Versuche mal gleichzeitig Richtung Norden und Süden zu fahren...geht nicht.

Versuche die Kleine als etwas zu sehen, was deinem Freund unglaublich gut tut und wo seine Augen leuchten. Das er Freude daran hat und das er diese Freude mit Dir teilen will. Er liebt dich wegen der Kleinen kein stück weniger. Nur kann er das an diesen Wochenenden nicht so für dich da sein, weil der alles für sein Kind macht.

So ich habe jetzt ziemlich durcheinander geschrieben, aber das ist jetzt auch egal, ich hoffe es hilft Dir ein wenig.

Gruß

Eddie

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 15:52
(@hase99)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Eddie,
ich habe in der anderen Sparte von Deiner Situation gelesen.
Es ist nicht einfach! Und Monat für Monat sind die Emotionen die gleichen, auch wenn ich mir nichts mehr wünschen würde das ganze relaxter anzugehen und so zu betrachten wie Du es auch ausdrückst.
Mein Freund liebt mich und seine Tochter, was sich einander nicht ausschliesst.
Ist logisch und vernünftig!
Man empfindet aber nicht so vernünftig, steigert sich rein, kriegt die Krise, wenn man mit den gleichen Koseworten bedacht wird die die kleine 'Süsse'.
Seid doch alle mal ehrlich: Im Härtefall würde eine Entscheidung immer FÜR das Kind ausfallen.
Das macht mich unglücklich, denn wo ist da meine Perspektive?

Was die Kinder angeht -ich entnahm Deinen anderen Briefen, dass Du ein ganz lieber Papa bist, ist ja auch schön so, ist mein Freund auch- muß denn immer den Kleinen das Wochenend-Paradies geboten werden? In diesen Situationen fühle ich mich in meiner eigenen Wohnung beschnitten, wenn der Papa die Kleine vor dem Frühstück an den Fernseher sitzen lässt und sobald IHR Frühstück beendet ist, springt sie wieder davon? Punkt Punkt Punkt, sowas in der Art zieht sich von Freitag bis Sonntag durch.
Schuldgefühle hin oder her? Ihr seid Väter und tut alles mögliche dies zu bleiben, dann müsst ihr Euch auch ein bisschen um die Erziehung kümmern und nicht den kleinen Prinzessinen / Prinzen den SuperPapa spielen!
Auch das geht zu Lasten der Zweitfrauen und unseren Gefühlen!
Ich verstehe wenn man dies so praktiziert, wenn die Trennung noch recht frisch ist um dem Kind die Sicherheit zu geben, dass man weiterhin für sie da ist.
Bei meinem Freund ist die Scheidung 5Jahre her. Seine Exfrau ist wieder verheiratet und möchte mit ihrem Mann ein weiteres Kind. Wir verstehen uns -es gab auch andere Zeiten- sehr gut mit ihr und ich habe von anderen erfahren, dass sie recht viel von mir hält, da mein Freund bevor ich mit ihm zusammenkam, ziemlich unzuverlässig war (Unterhalt, Termine,...) und ich ihm da ein bisschen ins Gewissen geredet hatte.
Ich glaube nicht, dass mein Freund seine Tochter an den Wochenenden so verziehen muss! Ihr geht es gut, sie ist 9 und weiss die Vorteile von 2 'Eltern-Familien' sehr wohl zu nutzen.
Es sind dann diese Gedanken: ich bin NUR die Partnerin des Papas! Ich sehe nicht ein, warum ich die Regeln für's Kind aufstellen sollte - in der Wohnung in der SIE aufgewachsen ist.
Am Ende bin ich die 'Böse Zicke vom Papa'...
Den Schuh zieh ich mir nicht an!
Also bin ich wieder nur der Statist im Spiel!!!

Es würde mir an diesen Wochenenden sehr helfen, wenn der Papa sich an meine Seite stellen würde.... und nicht ab Montag wieder den lässigen Freund und Liebhaber spielt....

Übrigens- andere Frage: wie fühlt sich ein Zweit-Mann? Gibt es hier solche unter den usern?

Grüsse
Ruth

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2004 17:58




(@eddie)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Hase,

du hast recht, wenn es um grundlegende Sachen geht, wird immer die Entscheidung pro Kind ausgehen. Aber wenn Du mit Deinem Freund redest, Argumente für gewisse Situationen hast, er Dir auch Recht gibt. Siehe Tochter 1. Er war sicherlich auch in der Beziehung zur 1. Frau nicht anders und hat die Kleine vor dem Fernseher sitzen lassen (nicht negativ gemeint, so war ich nämlich auch) nur hat entweder die Frau etwas dazugesagt, oder es hat sie nicht gestört. Dich stört so etwas und du kannst das nicht akzeptieren. Also versuche ihn davon zu überzeugen, das es so nicht funktioniert, oder sag etwas dazu. Früher durften die Kids zuhause alles. Wir hatten uns am WE immer mit dem Aufstehen abgewechselt. Wenn Sie dran war, waren die Kids um neun angezogen und zum Frühstücken bereit, danach wurde aufgeräumt und in die Stadt gegangen oder so... Wenn ich Kinderdienst hatte, waren die Kids noch um 9 im Schlafanzug und wir haben gekuschelt oder gespielt. Das hat meine Frau rasend gemacht. Also habe ich versucht bevor die Mama geweckt wurde die Kids noch schnell anzuziehen.... Jetzt in der neuen Beziehung bin ich genauso, nur meine neue Partnerin sagt nichts dazu und frist die Wut in sich rein, weil Sie glaubt nichts sagen zu dürfen..... Das ist aber falsch, natürlich hat sie das Recht etwas zu sagen... mir und auch den Kids, denn die Beiden befinden sich ja auch in ihrem Leben... Vielleicht solltest Du mehr sagen und nicht immer und nicht nur schlucken und denken das es nicht geht. Woher soll dein Freund dann wissen was richtig für dich ist und was falsch ist. Versuche einfach ein paar Regeln für das WE aufzustellen, du wirst sehen, die Kids und auch dein Freund werden diese einhalten und dich wird das voran bringen.

Wünsche Euch viel Glück

Eddie

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 18:54
(@hase99)
Schon was gesagt Registriert

Ich kann das hier nicht auf mir sitzen lassen. Im Gegensatz antworte ich nicht im Affekt...

Liebst du den Mann oder seinen Samen? So wie du dich darstellst, würdest du niemals eine Partnerschaft mit einem Mann eingehen, der sich, warum auch immer, hat sterilisieren lassen.

...was soll das denn?

Bzgl. Kindeswohl die klare Aussage: Es ist durch zig Untersuchungen belegt, dass ein steter Kontakt zum Umgangselternteil für die Entwicklung des Kindes absolut notwendig ist. Es gab da zwar jüngst eine Untersuchung irgendwo bei München, nach der Trennungskinder ganz normal sind und später keine Paarprobleme haben, die Studie wurde jedoch vom BMFSFJ bezahlt und ist daher zweifelhaft. Natürlich ist eine intakte Familie wünschenswert, doch bei einer Scheidungsrate von weit über 30% (50% in Großstädten) gibts das leider nicht mehr so oft.

da kontere ich doch glatt auch mit 'Pauschalaussage'

Dein Beispiel mit dem Kind, das 450 Km weg wohnte: Der Kontaktabbruch zum "Wohl des Kindes" ist ein vorgeschobenes Argument!

..Du musstest es ja auch nicht anhören, wie die Kleine die ersten zwei Tage nachts geweint hatte und ab spätestens Donnerstag gefragt hat, wann sie wieder zur Mama geht..
Obwohl sie hier das 'Paradies' geboten bekam.
Ein Kind ist kein Hund dem das vielleicht??? nichts ausmacht?

Hase

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2004 19:14
(@robina)
Rege dabei Registriert

Hallo Ruth,

ganz ehrlich, ich weiß nicht so recht, was Du nun wirklich hier erfahren willst.

Auf der einen Seite sagst Du, Du selbst willst nicht die Regeln in eurer Wohnung für das Kind aufstellen, da es in der Wohnung großgeworden ist. Auf der anderen Seite beklagst Du Dich aus genau dem Grund über Deine Statistenrolle. Ja, wat denn nu ? Willste mitspielen oder nich ? *seufz*

Ich hab Dir ja schon einmal geschrieben. Ich finde Deine Wünsche und Anforderungen, die Du für Dein Leben hast bzw. an es stellst, völlig legitim und berechtigt. Allerdings geht das vermutlich nicht so ohne weiteres mit diesem Mann. Darüber mußt Du Dir klarwerden. Dieser Mann hat "Altlasten", die weder wegzudiskutieren sind, noch vergessen werden können. Selbst wenn er mit dem Kontaktabbruch einverstanden wäre, kann es immer noch geschehen, dass die Kinder ihr UmgangsRECHT auf den Vater einklagen. Und dann ?

Schöne Grüße
Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 19:47
(@robina)
Rege dabei Registriert

Du musstest es ja auch nicht anhören, wie die Kleine die ersten zwei Tage nachts geweint hatte und ab spätestens Donnerstag gefragt hat, wann sie wieder zur Mama geht..
Obwohl sie hier das 'Paradies' geboten bekam.

Ganz genau, Ruth, aber was macht Dich so sicher, dass genau dieses Kind nicht auch genau so nach dem Papa weint, obwohl ihm die Mama vermutlich auch das Paradies bereitet ?

Ein Kind ist kein Hund dem das vielleicht??? nichts ausmacht?
Eben !!!

Robina

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 19:56
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Och Hase, hab ich dich getroffen? Schön! Dann denkst du über andere Standpunkte nach, verlässt deine eingefahrenen Strukturen.

...was soll das denn?

Ganz einfach: Es ist der Schluss, den deine Argumentationskette hergibt.

da kontere ich doch glatt auch mit 'Pauschalaussage'

Eindeutig bewiesen durch Daten des Bundesamt für Statistik. Informiere dich einfach mal.

Du musstest es ja auch nicht anhören, wie die Kleine die ersten zwei Tage nachts geweint hatte

Ich mutmaße mal, du hast von Trennungspsychologie nicht so ganz den Durchblick.

Werde du dir klar darüber was du willst. In einem Beitrag willst du jenes, eine Antwort später ist was ganz anderes dein Ziel. Was denn nun?

DeepThought

Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 20:24
 mel
(@mel)

hi hase99,

deep hat recht. was willst du?
die kinder haben bei euch einen garten eden aber sie stören.

ich bin froh, das ich eine frau mit wesentlich mehr vertändnis gefunden habe.

mal ganz ehrlich, dir hätte ich gezeigt wo der maurer ein loch für die tür gelassen hat.

geh in dich und werde dir klar darüber, das zweitfrauen dasein kein zuckerschlecken ist.

ein lob auf unsere zweitfrauen.

mel

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 20:53
(@Melly)

Hmmm...
also was mich etwas aufstoßen läßt sind die Anmerkungen von Sylvie!
Ich denke jede Frau weiß was sie sich "antut" wenn sie einen "gebrauchten" Mann und Vater nimmt.
Ich sehe es nicht ein, daß sowas dann auch noch hier platt getreten wird.
Es ist doch wohl ganz klar zu verstehen, daß Väter immer eine sehr enge Beziehung zum eigenen Fleisch und Blut haben.
Der Vater hat das Kind beim ersten Schrei auf dem Arm gehalten, Nächte mit dem schreienden Kind verbracht und er hat das Recht sein Kind zu sehen und auch die Freizeit mit dem Kind zu verbringen.
Da muß doch bitte keine Partnerin daher kommen und sich am Ende drüber aufregen, daß der Vater mehr mit seinen Kindern unternimmt oder auch mal die Frau etwas zurückstecken muß.
Das ist nunmal so wenn man einen Mann mit eigenen Kindern als Partner wählt.
Gibt ja schon genug Damen, die sich dann noch aufregen, daß der Mann zuwenig Geld hat um bei den Wünschen der neuen Partnerin mithalten zu können.
Ich hab gewußt, daß mein Mann eine Familie hat, ok, die Tochter ist erwachsen, aber Enkel sind auch da.
Leider hat er das Pech, daß er sie nicht mehr sehen darf, das hat seine Ex-Frau schon so eingefädelt:(
Ich bitte doch alle, die solch egoistisches Denken an den Tag legen, sich einen Mann zu suchen, der nicht "gebraucht" ist, keine Kinder hat und am besten auch nie ein Vorleben besessen hat.
Ich finde es absolut ok, wenn Väter die wenige Zeit die sie mit ihren Kids haben auch zu 100% mit ihnen verbringen, da der Papa das Kind vielleicht alle 2 Wochen hat:(
Muß mal grummeln....
Gruß Melly

[Editiert am 13/5/2004 von Melly]

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 21:12
(@hillie)

Hallo Hase,

machst Du Dir eigentlich auch mal Gedanken darum, wie es Deinem Partner dabei geht?? Wie er sich fühlt, wenn die Kleine da ist, er versucht die Zeit mit ihr schön zu gestalten und es dann zusätzlich Dir auch noch recht zu machen? Das ist doch ein Seiltanz für ihn. Seine Tochter bleibt seine Tochter und Du bleibst seine Freundin. Das sind doch zwei paar Schuhe.

Ich lebe mit meinem LG und seiner 12-jährigen Tochter seit einem Jahr zusammen. Ich bin für sie eine große Freundin, sie kommt mit ihren Problemen zu mir. Anfangs hat sie schon versucht uns gegeneinander auszuspielen. Doch mein Partner und ich stehen hintereinander und ich weiss genau, daß ich ihm genau so viel bedeute wie seine Tochter. Ich bin als Frau die Nummer Eins für ihn und zwischen die Vater-Tochter Beziehung will ich mich gar nicht drängen. Ein Kind braucht seinen Vater und seine Mutter. Ich denke mir auch, ich habe es in der Erziehung leichter als eine leibliche Mutter, denn was von mir kommt, das gebe ich freiwillig. Weil ich es will - und nicht weil ich es als meine Mutterpflicht ansehe.
Schreib doch alle Deine Gedanken darüber auf ein großes Blatt Papier und rede mit Deinem Partner darüber. Vielleicht hilft Dir das.

Grüssle, Andrea

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 21:33
(@nena62)
Rege dabei Registriert

Hallo Hase,

hab alles mehrfach gelesen und muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben 😉

Klar, bist du egoistisch, aber muss das schlecht sein? DU denkst über deine SItuation nach und das ist gut, auf jeden Fall besser als alles zu schlucken und irgendwann zu platzen.

Ein wenig kann ich dich, zumindest nach den letzten Postigs verstehen. Mein Partner hat auch 'ne Tochter (8) und ich hab mich (bin selbst Mama) nicht zuletz in ihn verliebt, weil er eben so ein "lieber Papa" ist. Aber da die KLeine auch nur alle 2 Wochen (manchmal auch weniger, wegen Arbeit und ENtfernung) da ist, ist er auch so ein "WE-Verwöhn-alles-erlaube-Papa" und da kann so ein We schon mal recht heftig werden.

Viel ZWeitfrauen sagen :Ich lliebe die Kids meines Partners, hab sie als meine Kids angenommen. Das sind meist die, bei denen die Kids auch leben und somit Alltag haben. Aber diese Alltagssituation erleben wir nicht, immer nur die Sonderaktionen am WE oder im Urlaub. Und gerade Kids, die schon länger in der Situation leben und vielleicht mit Mama auch wieder in einer intakten FAmilie, lassen gern das "arme KInd" raushängen um genau das zu erreichen, was Papa dann auch macht: Verwöhnen, alles erlauben und alles geben. Einfach nur aus Angst, das KInd könnte sich bei Mama so wohl fühlen, dass es ohne Geschenke und Vergünstigungen nicht mehr kommt.

Meine MEinung ist immer, entweder das Kind kommt, weil es mit Papa zusammen sein will, oder es bleibt eben mal weg, aber ich hab aber auch gut reden, meine Kids sind bei mir. Ich kann mir die Situation als WE-Mama nicht wirklich vorstellen. Nur halte ich diesen ganzen Zauber mit: Du kannst anstellen was du willst und kriegst alles was ich mir nur eben leisten kann schlichtweg für falsch. Aber das Reden darüber erweist sich bei uns auch als Dauerbrenner. Mein Schatz denkt immer, vielleicht will die KLeine ja dann irgendwann zu ihm ziehen. Er versteht einfach nicht, dass sie dort wo sie lebt, ihr Heim, ihre Freunde und ihren Lebensmittelpunkt hat und das alles mit SIcherheit nur aufgeben würde, wenn es ganz schlimm käm. Das mag keiner Hoffen und wird bei uns auch nie der Fall sein. Mama ist wieder verheiratet, sie hat 'ne kleine Schwester, Mann von Mama ist total lieb zu ihr, warum sollte sie auch nur daran denken, zu Papa zu ziehen.

Naja, schreib mir mal wieder meinen Frust von der Seele, übermorgen kommt sie eben wieder. Und so sehr ich sie mag, ich komm schlecht damit klar, wie sie sich verhält und natürlich auch, wie Papa darauf reagiert.

Und Hase, auch ich kenn das, dass Papa traurig schaut, wenn ich mich aus dem WE raushalten will. Zum einen natürlich, weil wir eben nur die WE's haben und wenn ich mich rausziehe sehen wir uns eben nicht ;( zum anderen aber auch, so zumindest mein GEfühl, weil er allein garnicht so recht weiß, was er mit ihr anstellen soll. Frage mich manchmal,w as er vor meiner Zeit so mit ihr angestellt hat. Krieg dann zur Antwort: Im Freizeitpark oder zum Schwimmen gewesen. Kann mir nicht vorstellen, dass das das ganze Programm in3 Jahren war. Naja, ich arbeite daran. Und ich werde nicht aufgeben, denn ichiebe meinen Freund und ich liebe auch den Papa, ja, ich liebe in gewisser Weise sogar seine Tochter, lediglich die verzogenen Prinzessin geht mir auf die Nerven.

Es ist nicht einfach als ZWeitfrau, aber ich glaub, auch ZWeitmänner haben es nicht so leicht. Bin ja selbst ne Glucke und wenn er meine KIds ablehnen würde hätte er auch keine CHance.

Es ist natürlich schwieriger eine Beziehung aufzubauen, wenn beide "gebraucht" sind, aber es lohnt sich auch. Wir haben beide Fehler gemacht in unserer EHe, diese zumindest machen wir nicht mehr.

Ich hoffe, ihr habt verstanden, was ich meine *grübel*

Schöen ABend

Nena

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 22:18
(@hase99)
Schon was gesagt Registriert

Du musstest es ja auch nicht anhören, wie die Kleine die ersten zwei Tage nachts geweint hatte und ab spätestens Donnerstag gefragt hat, wann sie wieder zur Mama geht..
Obwohl sie hier das 'Paradies' geboten bekam.

Ganz genau, Ruth, aber was macht Dich so sicher, dass genau dieses Kind nicht auch genau so nach dem Papa weint, obwohl ihm die Mama vermutlich auch das Paradies bereitet ?

Robina

...ist das die Legitimation dafür, dass man das so weiter praktiziert, wenn es dem Kind jedesmal hier und dort wehtut?

Gruss
Hase

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.05.2004 09:33




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