Hallo,
vielleicht könnt ihr mir helfen. Vorab, es geht nicht um mich, sondern um einen guten Freund, der aus einer Kurzbeziehung vermutlich Vater wird. Er hat inzwischen den Kopf in den Sand gesteckt und ist völlig am Ende.
Nachdem ich mehrere Male mit ihm und später auch noch mit seiner Exfreundin gesprochen habe stellen sich mir immer mehr Zweifel an seiner Vaterschaft. Endgültige Klarheit wird nur der Vaterschaftstest geben, aber das dauert noch. Hier mal die Fakten, die mich zweifeln lassen. Seine Ex zeigte mir stolz ihren Mutterpass, in dem der 18.08. als vorläufiger Entbindungstermin eingetragen ist. Zudem holte sie noch ein Ultraschallbild vom 21.01. raus, dort war das Kind mit 9w 6d datiert, was auch mit dem Entbindungstermin 18.08. fast deckungsgleich ist. Die Mutter erzählte mir, dass der letzte GV zwischen den beiden vor dem 09.11. gewesen sei und dass das Kind aber schon Ende Oktober(!) gezeugt worden sei.
Wenn diese Daten so stimmen sollten würde er als Vater nicht in Frage kommen, selbst wenn wir mal den 08.11. alt Zeugungstermin nehmen würden, oder wie sehr ihr das?
Die Schwangerschaftswoche, die auf den Ultraschallaufnehmen steht, wie hier 9w 6d, wird die nach den Angaben der Mutter errechnet oder anhand der Entwickelung des Kindes auf dem Bild, da in den ersten Monaten die Entwickelung der Kinder ziemlich identisch ist?
Viele Grüße
Obelix3
Hallo,
wie du schon selbst gesagt hast wird das endgültige Ergebnis nur mit einem Vaterschaftstest feststehen - diesen kann man ohne Gericht machen und kostet so 200 - 300 euronen, allerdings sollte dein Freund darauf achten, dass ER alles in der Hand hat und die Probe im Labor abgibt, zweite Möglichkeit, wenn KM dem nicht zustimmt ist vor Gericht - kostet leicht das Zehnfache, aber wenn sie einem "normalen" Test schon ablehnend gegenübersteht, weiss dein Freund vielleicht schon wo der Hase läuft.
Von daher KM nach einem Test fragen und schauen wie sie reagiert, sollte er wirklich Vater werden kann ich nur empfehlen, dass er sich asap selbst bei vatersein.de anmeldet...
Gruß Zahltag
Moin,
ist unwahrscheinlich. Wenn der Entbindungstermin der 18.8. ist, war die Zeugung um den 25. NOVEMBER, wenn also der ET sich nicht auf Mitte Juli vorverlegt, wäre sie ein biologisches Wunder mit 44 Wochen Tragzeit oder das Kind wäre einen Monat in der Entwicklung zurück.
Da passt was nicht. Probier mal hier: http://www.9monate.de/Schwangerschaftskalender.html
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin Obelix,
wie LBM schon ausgeführt hat, scheint da etwas faul zu sein. Unabhängig davon gilt bei Vaterschaftsfeststellungen kein "das kann nicht sein", sondern nur biologische Fakten in Form von DNA-Übereinstimmungen: Allein diese beweisen, wer der Vater ist und wer nicht. Auf Schwangerschaftskalender, Ultraschallbilder oder Tages-Berechnungen kommt es nicht an; die haben höchstens Indiz-Wirkung, aber keine Beweiskraft.
Kopf in den Sand stecken bringt derzeit garnix; was passiert ist, ist bereits passiert. Insofern auch von mir der Rat an Deinen Freund, vor Anerkennung einer Vaterschaft auf einem VS-Test zu bestehen, bei dem er selbst (!) alle Fäden in der Hand hat. Eine Frau, die sich auf verhütungsfreie Kurzzeit-Beziehungen einlässt, wird Verständnis für diesen Wunsch haben. Wenn nicht, sollten rote Lämpchen blinken - und zwar viele!
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Obelix,
hab die Daten auch mal in den Zeugungsrechner eingegeben und auch der schreit nach einem Vaterschaftstest !
http://www.kidsgo.de/zeugung-berechnen/zeugungsrechner/
Viel Glück!
Gruß
Hans
Moin,
da kannst Du auch gleich in die Glaskugel gucken.
Wenn die Mutter zum Beispiel einen späten Eisprung hatte (und nicht wie im Bilderbuchzyklus), dann kann der Zeugungstag schon mal locker etliche Tage von der reinen "Regelberechnung" abweichen. Und wenn das Kind dann auch noch per Kaiserschnitt geholt wird oder die Geburt eingeleitet, dann haut gar nix mehr hin.
Das ist Hokuspokus!
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo,
das ist mir schon klar, keine Frage. Der Zeugungsrechner kann natürlich keinen Vaterschaftstest ersetzen, aber dennoch Wachsamkeit erzeugen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man Obelix' Freund zu einem Vaterschaftstest raten sollte, angesichts der Konstellation. Zweifelnde Väter, in diesem Fall mehr als berechtigt, mit dem Mysterium des Eisprungs den Zweifel zu nehmen, ist jedenfalls keine Lösung. Da sind schon viele auf die Nase gefallen. Und das neue Gendiagnostikgesetz erschwert das Ganze weiter für zweifelnde Väter. Und ganz allgemein gesprochen: Ein gesetzlich vorgeschriebener Abstammungstest nach jeder Geburt wäre meines Erachtens die beste Lösung um die Kuckucksproblematik endlich einzudämmen...
Wollen wir hoffen, dass dieses ungeborene Kind seinen echten Vater bei Zeiten kennenlernt und er für es da sein darf...
Gruß
Hans
Laut einem Bericht in der Wiener Zeitung ist die Zahl der Vaterschaftstests in Österreich im vergangenen Jahr von 4000 jährlich auf 5000 gestiegen. Die Forderung nach einem gesetzlich vorgeschriebenen Vaterschaftstest bei Geburt wird auch dort immer lauter. Wer den Artikel liest, stößt allerdings auf den Grund dafür, dass dies noch ein langer, steiniger Weg bis dahin werden wird: Die Kosten für den Staat sind zu hoch (!!!). Es geht also dort wie auch hier in Deutschland überhaupt nicht um das Kindeswohl sondern nur ums Geld!
http://kuckucksvater.wordpress.com/2011/07/10/zahl-der-vaterschaftstests-in-osterreich-steigt/
Dabei würde doch genau das viele Kinder- und Vaterseelen heil lassen!