Liebe Foren-Gemeinde,
wie in meinem vorherigen Thread zum Thema Südafrika angekündigt, bitte ich hier um Ratschläge wie ich den Umgang erweitern kann.
Ich habe mich getraut und bin zurück in den Wohnort meines Sohnes gezogen, obwohl meine Arbeitsstelle aktuell 200km weit entfernt ist.
Es war nicht einfach und diese Entscheidung kostete sehr viel Kraft. Nun bin ich zurück und freue mich, dass ich diesen riesigen Schritt vollbracht habe.
Verzeiht mir bitte vorab, dass ich nun eure Augen etwas strapazieren werde.
Es ist viel passiert und ich möchte mir einiges von der Seele schreiben. Danke für eure Nachsicht!
Viele von euch werden jetzt während des Lesens die Hände über den Kopf zusammenschlagen und denken, "wie kann man nur so doof/naiv sein?"
Also, nach ständigen Beleidigungen und Vorwürfen meiner DEF zog ich pünktlich zum Vatertag, also am 09.05.2013, aus dem gemieteten Haus aus und kam bei einem Freund unter.
Einige Tage später trafen wir uns wieder und einigten uns auf eine räumliche Trennung für ein halbes Jahr, um etwas Ruhe in unsere Ehe rein zubekommen.
Ich ließ ihr Bargeld da, 200 EUR.
Als damaliger Gutverdiener bot ich ihr 800 EUR Unterhalt an, mietete ihr und dem Kind eine 70qm Wohnung und ich nahm mir eine kleine 2 Zimmer Wohnung.
Es war abgemacht, dass wir in einem halben Jahr wieder zusammen ziehen und bis dahin intensivst an unserer Ehe arbeiten.
Das gemietete Haus wurde aufgegeben und wir zogen in die getrennten Haushalte.
Es dauerte nicht lange und ich bekam einen Brief vom Anwalt. Dort hieß es, dass sie meine Ehefrau in Sachen "Scheidung, Umgang und Unterhalt" vertreten würden.
Ich sprach mit meiner Frau und sie sagte, sie wolle ein geregeltes Einkommen von mir, welches nicht auf meine Gutmütigkeit beruht.
Zum Thema Scheidung sagte sie, es müsse so sein sonst bekomme sie keine Unterstützung vom Amt.
Wie ich kürzlich im Trennungs-FAQ las, haben Frauen längst abgeschlossen während Männer immer noch dabei sind, die Ehe zu retten.
Es gab nichts mehr zu retten. Eheberater, Freunde und Familie sahen es, nur ich nicht. Meine geliebte Frau würde mir so etwas doch nie antun! Oder?
So, da stand ich nun. Eine leere 2-Zimmer-Wohnung, da meine DEF alle Möbel bekam.
Ich war sogar so "lieb" und habe ihr beim Umzug geholfen. Sogar dieser Internist aus dem vorherigen Beitrag half.
Es gab einen Unterhaltstitel in Höhe von ca. 700 EUR gegen mich, ich stehe bis dato noch im Mietvertrag mit meiner hinterlegten Sicherheit.
Obwohl der Mietvertrag seitens von mir gekündigt worden war, lässt man mich nicht aus dem Mietvertrag und behält weiterhin meine Sicherheiten ein.
Ich könnte sie zwar aus der Wohnung schmeißen lassen, aber aufgrund des anhängigen Sorgerechtverfahrens wäre das sehr dumm von mir.
Das "intensive Arbeiten" an unserer Ehe endete nach 3 Sitzungen bei der Eheberaterin.
Grund: die Eheberaterin zeigte ihr die ganzen Missstände in der Ehe und in ihrer Kindheit auf.
Sie war genauso wie die Person, die sie am meisten hasste: die Schwiegermutter.
Als meine DEF in meiner Anwesenheit auch noch erfuhr, dass sie nicht aus der liebevollen Familie kam wie sie angab, sondern aus einer dysfunktionalen, explodierte sie, schrie die Therapeutin an, schickte ihr eine lange, böse Email und brach die Beratung ab.
Seit Juni 2013 sah ich meinen Sohn fast täglich, da ich ja noch im gleichen Ort wohnte.
Ich war berufstätig, die KM nicht. Der Kleine blieb logischerweise bei ihr.
Direkt nach der Arbeit fuhr ich zu ihr und blieb bis er ins Bett ging. Also 2-3 Stunden.
Am WE trafen wir uns, gingen gemeinsam spazieren, einkaufen und unternahmen relativ viel.
Der Kleine kam damit recht gut zurecht, denn er sah mich ja jeden Tag.
Die Streitereien mit der DEF wurden nicht unbedingt weniger.
Solange alles so lief wie sie es sich vorstellte war jedoch Ruhe.
Umgang in ihrer Wohnung, Spaziergänge immer in der Nähe... sie hatte alles unter Kontrolle.
Ich brach für sie sogar den Kontakt zu der verhassten Person ab, meiner Mutter.
Es kam der Tag, an dem mir ihre Kontrolle und ständige Einmischungen bei mir und meinem Sohn tierisch auf den Geist gingen.
Natürlich vermisste ich auch eine Mutter und nahm nach 1,5 Jahren wieder Kontakt auf.
Als meine DEF davon erfuhr, stellte sie mich vor die Wahl: entweder sie oder meine Mutter.
Ich entschied mich dieses Mal für meine Mutter, denn noch einmal wollte ich ihre Spielchen nicht mitmachen.
Sie wurde wütend und aggressiv, schloss die Tür ab und forderte mich auf, die Nummer meiner Mutter zu wählen.
Da stand ich schon wieder; was sollte ich tun?
Die Tür eintreten? Nein, das wäre eine Gefahr für den Kleinen gewesen.
Handgreiflich werden und sie zwingen, mir den zuvor versteckten Schlüssel zu geben? Sicherlich nicht!
Rumschreien wie sie? Niemals vor den Augen des Kleinen und primitiv!
Die Polizei rufen? Was denen sagen? "Hallo, meine Frau hat mich eingesperrt, können Sie mich bitte retten?"
Peinlich, aber es wäre die richtige Entscheidung gewesen.
Ich wählte die Nummer meiner Mutter und erklärte ihr den Sachverhalt und meine DEF beleidigte meine Mutter nach Strich und Faden.
Ich werde niemals dieses Gefühl der Hilflosigkeit vergessen; ich war paralysiert!
Nachdem ich meine Freiheit wieder hatte, sah ich meinen Kleinen für einige Tage nicht mehr.
Alle beruhigten sich wieder und der Umgang fand wie gewohnt statt.
Das halbe Jahr der Trennung näherte sich langsam dem Ende und wir unterhielten uns.
Sie war sehr lieb zu mir und unter Tränen sagte sie mir, sie halte es hier in dieser Kleinen statt nicht mehr aus.
Wir müssten uns nun zusammenreißen und einen Neuanfang in einer Großstadt als kleine glückliche Familie machen.
Das ist genau was ich hören wollte und das verleitete mich zu dem größten Fehler!
Mein Arbeitgeber konnte das Gehalt nicht zahlen und die Buchhalterin sagte, das Konto sei leer.
Dies berichtete ich meiner DEF und sie sagte, das wäre der perfekte Moment für unseren Neuanfang.
Ich kündigte und bewarb mich sehr intensiv im Ruhrgebiet um eine neue Stelle. Fand eine, die viel schlechter bezahlt war als meine vorige.
Der Umgang wurde in der Zwischenzeit besser, da ich ja nun viel Zeit hatte.
Nachdem ich eine neue Anstellung 200km entfernt fand, sollte ich schon einmal vorgehen.
Sie kündigt die Wohnung und kommt dann mit Kind nach.
Ich bereitete alles vor und im Dezember 2013 zog ich um.
Kaum dort angekommen, sagte sie mir, es sei doch besser dort zu bleiben; einmal besser fürs Kind und zweitens, sie hätte einen Job in Aussicht.
Jetzt erst öffneten sich meine Augen und ich begriff was los war. Zu spät!
Da stand ich schon wieder. Ehe kaputt, super Job aufgegeben, 200km von Kind, Freunde und Familie entfernt.
Der Umgangsboykott begann!
Ich wandte mich an eine Anwältin und an das JA, führte strenges Tagebuch über Besuchszeiten und Geschehnisse.
Am 24.02.2014 Gerichtstermin. Wir sollten vorher uns mit dem JA versuchen zu einigen, so die Vorladung.
Am 18.02.2014 unterschrieben wir eine Vereinbarung, die vorsah, dass ich ihn jedes WE sehen durfte.
Ein WE 2 Tage ohne Übernachtung, danach 1 Tag.
Wir gingen zu unseren Anwälten und ließen den Gerichtstermin streichen.
Ein riesen Fehler, wie sich herausstellte.
Die Vereinbarung wurde von der KM nach ihrem Belieben interpretiert und schon am 2. WE hielt sie sich nicht daran.
Ich fuhr 400km für 2 Stunden, teilweise sogar für nichts, da der Kleine mir nicht herausgegeben wurde.
Da der Gerichtstermin abgesagt wurde, konnte ich nicht ohne weiteres einen 2. beantragen.
Es musste viel Geschehen, bevor ich das machen durfte.
Am 22.04. trafen wir uns erneut beim JA. 55 Minuten durfte ich mir Beleidigungen und Vorwürfe anhören.
Dem Mitarbeiter wurde es zu bunt und wollte endlich konkrete Vorschläge bez. des Umgangs hören.
Sie: jeden 2. Samstag von 9-13 Uhr. Das war‘s!
Der Mitarbeiter fragte, ob dies ein Scherz sei. Sie: Nein!
Er wies sie daraufhin, dass sie den Umgang fördern muss und der Richter einen entsprechenden Bericht darüber bekommen würde.
Sie: ist mir egal und weil er das nicht akzeptiert sieht er den Kleinen bis zur Verhandlung gar nicht!
Ich war geschockt! Es sei jetzt schon vorgemerkt, dass das JA dieses Verhalten dem Gericht gegenüber NICHT aufzeigte.
Das JA ist in meinen Augen eine total überflüssige Instanz; inkompetent und zeitverschwendend.
Zwei Wochen später kam ein Brief ihrer Anwältin.
Obwohl ich angeblich die KM terrorisiere und drangsaliere, ist die KM trotzdem bereit, Umgang zu gewähren und diesen sogar zu fördern.
Der nächste Umgang wäre der 03. + 04.05. gewesen. Der Brief erreichte mich am 05.05.!!!
Ergo: ich sah meinen Sohn erst nach 4 Wochen wieder.
Der Gerichtstermin wurde 2x durch die gegnerische Partei verschoben und an die angekündigte Abmachung vom Anwalt hielt sie sich wieder nicht.
Sie liebt es, mich auf Kosten des Kindes zu quälen.
Übrigens, mit dem Umgangsboykott fingen auch die Hautausschläge des Kindes an!
Am 23.06. endlich der Termin!
Ich forderte:
- alle 14 Tage von Samstag 10 Uhr bis Sonntag 16 Uhr (inkl. Übernachtung),
- jedes weitere Wochenende Samstag oder Sonntag von 10-18 Uhr,
- hälftige Ferienzeiten des KiGas (Sommer und Winter),
- abwechselnd jährlich Weihnachten und sein Geburtstag (=Jahresende),
- und die komplette Woche, in dem mein Geburtstag fällt (Herbst).
Als die Verhandlung begann wurde ich gefragt, wieso ich da sei.
Ich erzählte dem Richter vom Boykott, er unterbrach mich eiskalt und fragte, ob ich ihn sah.
Ich: ja, aber selten, unregelmäßig mit vielen Reglementierungen.
Er: Sie sahen ihn doch, dann ist doch alles gut!
Toller Beginn einer Verhandlung!
Die KM wurde nicht gerügt, sondern durfte gleich 90 Minuten über mich ablästern.
Ich wäre ein aggressiver, schlechter Ehemann und Vater, mit vielen psychischen Störungen aus einer sexuell geschädigten Familie kommend und und und...
Der Richter wurde böse und schrie und fluchte: "So eine Scheiße hier habe ich ja noch nie erlebt... Das arme Kind! …"
Er wollte endlich Umgangszeiten von der KM wissen. Die gleiche Geschichte wie vorher beim JA.
Der Richter schrie wieder und fragte, ob sie ihn „verarschen“ wolle.
Ich wies auf meine beantragten Zeiten hin, aber das interessierte den Richter nicht.
Er sagte: alle 14 Tage Samstag 10-18 Uhr, Sonntag 9-16 Uhr.
Keine Übernachtung, keine Ferien, keine Geburtstage und kein Weihnachten.
Ich protestierte und brachte vor allem meinen Unmut über die Übernachtungen zum Ausdruck.
Richter und JA sagten, er sei zu klein und 200km wären zu weit.
Ich schlug vor, in einer Pension in der Nähe zu nächtigen: abgelehnt!
Die KM protestierte, er habe nur bei er Mama geschlafen und niemals woanders.
Dies ist eine Lüge!!!
Der Richter fragte mich 5x und ich fragte, ob ich denn zustimmen müsse.
Er bejahte!
Aufgrund des anhängigen Sorgerechtstreites willigte ich dem Vergleich ein.
So, danke für eure Geduld bis hierhin!
Und ja, ich bin mir bewusst, was für ein naiver Mensch ich bis hierhin war.
Ich selbst bin ein Scheidungskind und wollte das meinem Sohn ersparen 🙁
Ich habe auch viel zu spät Hilfe, zum Beispiel Forum, gesucht.
Nun zur Kernfrage:
da ich wieder im Ort meines Sohnes wohne, wie kann ich es schaffen, mehr Umgang zu bekommen?
Ich danke euch für eure Hilfe.
LG D
Am 23.06. endlich der Termin!
...
Keine Übernachtung, keine Ferien, keine Geburtstage und kein Weihnachten.
Richter und JA sagten, er sei zu klein und 200km wären zu weit.
Wird schwierig.
Steht das obige drin in dem Vergleich?
Einen Vergleich kann man dann ändern, wenn sich an den zugrundeliegenden Umständen deutlich geändert hat.
Die Entfernung ist zwar jetzt weg aber "klein" ist er immer noch. (Wie alt ist er?)
Das würde den Richter nicht fröhlicher machen, wenn du jetzt schon wieder angeklingelt kommst.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi Beppo!
Er ist 2,5 Jahre alt.
Nein, so steht es nicht im Vergleich drin. Dort steht nur was gewährt worden ist und nicht was nicht gewährt worden ist.
Es steht zudem noch, dass auf eine Übernachtung hingearbeitet wird, da ich darauf bestand.
Als Richtlinie waren 6 Monate angegeben.
LG D
Dann fürchte ich, findest du vor Ablauf der 6 Monate bei diesem Richter kein Gehör.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Da die KM jeglichen Umgang erschwert, denke ich nicht, dass ich außerhalb des Gerichtgebäudes was erreichen kann.
Habt ihr denn eine Elternberatung oder ähnliches auferlegt bekommen?
Ich finde diese Regelung auch bei einem 2,5 jährigen wirklich etwas schmal. Gut, ich denke es liegt wohl auch an der damaligen Distanz.
Wenn ihr keine Elternberatung habt, müsstest du wieder mit dem JA Kontakt aufnehmen. 1 Monat von den 6 ist nunmal jetzt um und es ist natürlich nicht möglich darauf hinzuarbeiten, dass der Kleine bei dir nächtigt wenn faktisch keine Gespräche stattfinden. Irgendwie muss da Bewegung rein......
Schon alleine wegen dem Wunsch der Mutter das ABR zu erhalten.... :redhead:
Gruß
Sputnik
Moin SpeciaID,
Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee?
Du hast einen gerichtlichen Vergleich und an diesen muss sich die KM halten. Ich würde jetzt an Deiner Stelle den Vergleich buchstabengetreu erfüllen.
Sobald Deine Ex gegen den Vergleich verstößt (scheint ja nur eine Frage der Zeit zu sein), würde ich direkt ein Vermittlungsverfahren nach §165 FamFG
einleiten, ersatzweise Ordnugnsgeld. Hier werdet ihr beide wieder vor Gericht geladen und es wird versucht eine Einigung zu erzielen. Bei dieser Gelegenheit
kannst Du verhandeln und versuchen die Übernachtung in einen neuen Vergleich reinzunehmen. Bei Scheitern der Verhandlung droht der KM Ordnungsgeld.
LG,
Mux
Moin Special,
ich schliesse mich meinen Vorschreibern (und Deiner eigenen Einschätzung) durchaus an, dass Du Dich an vielen Stellen hast vorführen lassen. Deine Ex ist da wesentlich stringenter vorgegangen. Ob sie die Wahrheit erzählt hat? Who cares - sie war mit ihrer Methode erfolgreich; allein das zählt heute auch in vielen Bereichen des sonstigen Lebens.
Mit einiger Sicherheit war auch der überhastete Rückumzug an den alten Wohnort keine gute Idee: Neben dem schlechter bezahlten Job hast Du jetzt auch noch zusätzliche Fahrtkosten an der Backe, die sich unterhaltstechnisch kaum bis gar nicht auswirken werden (zumal Du schon am Arbeitsort gewohnt hast). Neue "Kontinuitäten" bei der Betreuung Eures Sohnes wirst Du damit auch nicht begründen, denn dafür braucht es nicht die theoretische Möglichkeit, ein Kind nach der Arbeit und einer langen Autofahrt noch ein bisschen betreuen zu können, sondern die praktische Umsetzung. Und die wird Deine Ex vorhersehbar und erfolgreich weiter boykottieren; ihre Freundinnen werden ihr schon gesagt haben, was Du alles nicht dürfen darfst.
Deine Schilderung ist eher eine Aneinanderreihung überhasteter Bauchentscheidungen als ein vernünftiges Konzept. Ich verstehe nicht wirklich, was Du damit erreichen willst. Einen juristischen Grund für einen Umzug Eures Kindes in Deinen Haushalt sehe ich jedenfalls nicht. Du kannst jetzt lediglich versuchen - wie von @Mux beschrieben- eine akkurate Einhaltung des Vergleichs umzusetzen. Was passiert, wenn Deine Ex sich nicht daran hält, kann niemand sagen. Aber erfahrungsgemäss ist es nicht besonders viel.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi!
Ich gebe zu, dass meine DEF viel Erfolg hatte, aber es ist vorbei. Sie hat keinen Einfluss mehr auf meine Entscheidungen.
Den Rückzug zum alten Wohnort halte ich für durchaus sinnvoll und bietet mit bessere Möglichkeiten.
Außerdem haben mir auch sehr viele andere hier im Forum dazu geraten was mich in meiner Absicht verstärkt hat.
Ich schlafe endlich auch wieder normal... es war die richtige Entscheidung!
VG D
Hi,
als erstes heißt es abwarten, du kannst jetzt nur versuchen auf diese Übernachtungen hinzuarbeiten die ja im Vergleich angestrebt werden sollen. Und sollte irgend etwas passieren und die KM gegen den Vergleich verstoßen sofort zum Gericht. Aber: du wirst nie wieder einen Vergleich bei Gericht machen!!!!
Ja, die Anwälte wollen den Vergleich, der Richter auch aber dir bringt der nix. Gegen ein Urteil mit deinen, im Vergleich geregelten, Umgangszeiten hättest du vors OLG gehen können und ich denke da wären deine Chancen gar nicht schlecht gewesen mehr Umgang zu bekommen.
Bevor du allerdings nochmal Umgang beantragst überlegst du dir gemeinsam mit den Leuten hier eine sinnige Regelung, du hast viel zu wenig gefordert.
LG
Nadda
Vielleicht kannst du ja hier noch ein bisschen Honig saugen.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/818854.schlafen-beim-papa-muss-moeglich-sein.html
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi Nadda,
ich hatte keine Ahnung, dass wir uns in einem Vergleich befanden.
Das war mein erstes Mal vor Gericht.
Und als der Richter sagte ich müsse zustimmen (siehe oben) und meine Anwältin dazu schwieg, dachte ich, es sei so.
Erst als ich Post bekam, las ich anstatt Urteil eben Vergleich. Schon wieder blöd gelaufen.
Ich nahm auch erst so spät Kontakt mit euch auf, weil ich dachte, Anwalt und die deutsche Rechtsprechung werden mir schon helfen.
Pustekuchen! Gleich bei Eröffnung der Verhandlung verlor ich jeglichen Glauben in unser System.
Wie auch im Trennungs-FAQ erwähnt.
Diesen FAQ kannte ich nicht und wünschte mir, dieses würde einem heiratswilligen Paar als Pflichtlektüre auferlegt werden.
Erst danach darf geheiratet werden :rofl2:
Aber mal im Ernst, spätestens beim ersten Krieseln in der Ehe hätte ich mir gewünscht, jemand hätte mir diesen Hinweis gegeben.
Es geht erst langsam wieder Bergauf seitdem ich hier bin und meine DEF die Kontrolle über mich verlor.
@Beppo
Super Hinweis, den werde ich anbringen. Danke!
Werde nun Termine bei meiner Anwältin und JA machen.
Ich danke euch!
Moin Special,
ich hatte keine Ahnung, dass wir uns in einem Vergleich befanden.
Das war mein erstes Mal vor Gericht.
da gibt es keinen Welpenschutz. Genausowenig wie wenn Du Dein erstes Haus baust, Dein erstes Kind zeugst oder Deinen ersten Arbeitsvertrag unterschreibst.
Ich nahm auch erst so spät Kontakt mit euch auf, weil ich dachte, Anwalt und die deutsche Rechtsprechung werden mir schon helfen.
Pustekuchen! Gleich bei Eröffnung der Verhandlung verlor ich jeglichen Glauben in unser System.
das kann und wird Dir in jedem Rechtsgebiet passieren. Die Annahme, man bekomme vor Gericht die eigene, persönliche Vorstellung von Gerechtigkeit serviert, ist einer der häufigsten Irrtümer. Manche Anwälte leben gut davon.
Diesen FAQ kannte ich nicht und wünschte mir, dieses würde einem heiratswilligen Paar als Pflichtlektüre auferlegt werden.
Erst danach darf geheiratet werden :rofl2:Aber mal im Ernst, spätestens beim ersten Krieseln in der Ehe hätte ich mir gewünscht, jemand hätte mir diesen Hinweis gegeben.
Nun ja, wieviel Nanny braucht der Mensch? Soll "der Staat" wirklich jeden Einzelnen bei jeder einzelnen Entscheidung am Händchen nehmen und sagen "Pass mal auf, Klein-Peter, wenn Du das jetzt unterschreibst, kann Folgendes passieren!"? Jeder halbwegs intelligente, erwachsene Mensch sollte in der Lage sein, vor einer Eheschliessung die Buchstaben "EHE" in Wikipedia oder Google einzugeben. Für die, die vor der flächendeckenden Verbreitung des Internet geheiratet haben (mich zum Beispiel, 1987) gab's das Brockhaus-Lexikon, unzählige einschlägige Bücher und sachkundige Mitmenschen. Dass etwa 40 Prozent der Ehen irgendwann scheitern, ist auch kein Geheimnis.
Beim Abschluss eines Handy-Vertrages informieren sich manche Menschen (ebenfalls ohne staatliche Hilfe) genauer über die Details und mögliche Folgen als vor einer Ehe. Hochzeit ist nun einmal nicht nur weisses Kleid und lecker Torte, sondern vor allem ein weitreichender Solidaritäts- und Versorgungsvertrag. Wer ihn nicht eingehen möchte, sollte es lassen oder zumindest die Details per Ehevertrag regeln. Gleiches gilt für Kinder: Die sind nicht nur putzige, fröhliche Fortpflanzungsbeweise, sondern binden die Zeit, die Nerven und die Finanzen ihrer Eltern für viele Jahre. Sagt einem auch niemand ungefragt, bevor man mit anderen ins Bett steigt - und trotzdem lösen sie diese weitreichenden Verpflichtungen und Einschränkungen aus.
Bei Dir kommt noch dazu, dass Du eine Frau aus einem anderen Kulturkreis geheiratet hast - das potenziert die möglichen Probleme noch. Aber den Schuh namens "ICH hätte mich besser informieren müssen" oder "ICH war wohl zu blauäugig" muss man sich am Ende einer Ehe durchaus selbstkritisch anziehen. Nur wenn man den eigenen Anteil am Scheitern der Ehe halbwegs realistisch einordnet, ist man zu sachlichen Lösungen der anstehenden Fragen in der Lage.
Es geht erst langsam wieder Bergauf seitdem ich hier bin und meine DEF die Kontrolle über mich verlor.
Das wirft vor allem die Frage auf: Warum hat sie überhaupt jemals die Kontrolle über Dich bekommen?
Das soll Dich keineswegs demotivieren. Es soll nur verdeutlichen, dass ein unkritisches "die böse, ich gut" keine Probleme löst, sondern im Gegenteil nur Gräben vertieft.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo!
Ich habe mir den Vergleich noch einmal angesehen und es wurde keine Widerrufsfrist vereinbart.
Somit kann ich nur eine Abänderung beantragen, die mich viel Geld kosten würde, da man bei Abänderungen ohne triftigen Grund keine PKH bekommt.
Die DEF hat aber gegen einen Teil darin verstoßen. Siehe 5.:
Sie war bei 3 Ärzten ohne meinem Wissen und als ich Befunde von ihr anforderte, wurde ich einfach ignoriert.
Reicht das, um den kompletten Vergleich damit infrage zu stellen und eine neue Verhandlung anzuberaumen?
Vielen Dank im Voraus!
LG D
Hm,
ich tendiere zu nein. Eher wirst du wohl die Verhängung des Ordnungsgeldes beantragen können
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi!
Ich vermute sehr, dass du Recht hast.
Ich lass mich morgen ja noch einmal von einem anderen Anwalt beraten und mal sehen, was er dazu meint.
Vermutlich wird es aber auf eine Abänderung hinauslaufen, die ich dann selbst finanzieren muss.
Egal, dann ist es eben so. Werde auch gleich eruieren, wie viel ein möglicher Gang zum OLG kosten wird.
Nun ja, wieviel Nanny braucht der Mensch?
Bei Dingen, die ein enormes rechtliches Wissen voraussetzen, wie zum Beispiel das Scheitern einer Ehe, insbesondere wenn Kindern involviert sind, brauchen wir anscheinend sehr viel Nanny.
Etwas mehr Informationsarbeit, besser noch Abänderung der Gesetze, darf hier ruhig passieren, damit nicht 100.000 Männern immer wieder das Gleiche passiert und nicht 40% aller Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verlieren.
Das wirft vor allem die Frage auf: Warum hat sie überhaupt jemals die Kontrolle über Dich bekommen?
Nun ja, ist das nicht selbsterklärend? Holt man eine Frau aus 10.000km Entfernung fühlt man sich ihr gegenüber besonders verpflichtet.
Sie wusste auch wie wichtig mir das Versprechen vor Gott "in guten und in schlechten Zeiten" und somit die Ehe war und nutzte dieses sehr geschickt aus.
Das war die Kontrolle, von der ich sprach. Freunde, Familie und Eheberater zeigten mir all die Mängel auf und sagten auch, dass es da nichts mehr zu retten gebe.
Ich erkannte es erst, als ich 200km entfernt "aufwachte". Aber diesen Schuh muss ich mir anziehen, da ich es mir eben gefallen ließ.
Nun erzähle ich eben hier meine Geschichte, um Anregungen und Hilfe zu bekommen.
Auf die Finger hauen oder irgendwelche Vorwürfe machen braucht mir hier niemand, mir ist selbst bewusst, was ich tat.
Melde mich morgen noch einmal hier, um euch über das Gespräch mit dem RA zu erzählen und eine Min- und Maxforderung bez Umgang zu befragen.
Vielen Dank und bis bald!
D
Moin SpeciaID,
Du hast einen gerichtlichen Vergleich und an diesen muss sich die KM halten. Ich würde jetzt an Deiner Stelle den Vergleich buchstabengetreu erfüllen.
Sobald Deine Ex gegen den Vergleich verstößt (scheint ja nur eine Frage der Zeit zu sein), würde ich direkt ein Vermittlungsverfahren nach §165 FamFG
einleiten, ersatzweise Ordnugnsgeld. Hier werdet ihr beide wieder vor Gericht geladen und es wird versucht eine Einigung zu erzielen. Bei dieser Gelegenheit
kannst Du verhandeln und versuchen die Übernachtung in einen neuen Vergleich reinzunehmen. Bei Scheitern der Verhandlung droht der KM Ordnungsgeld.LG,
Mux
Diese Vorgehensweise kann ich absolut bestätigen.
Du musst im Vorfeld unbedingt artig und vorbildlich sein.
Wenn du genau hin guckst findest du sicherlich bereits jetzt ausreichend Munition, um morgen oder spätestens Montag in dieser Richtung zu drohen.
Evtl kann dein Anwalt einen entsprechenden Liebesbrief an die KM senden. Sinngemäss möge die KM doch bitte mit Fristsetzung Stellung zu den Vorkommnissen nehmen ... Sollte der Umgang aussergerichtlich und ab sofort nicht hoch gefahren werden, wird tagesgleich maximales Ordnungsgeld und EA beantragt. Verfahrenskosten zu Lasten der KM.
>> Dein primäres Ziel lautet mehr Umgang ab sofort.
Moin Special-ID,
Somit kann ich nur eine Abänderung beantragen, die mich viel Geld kosten würde, da man bei Abänderungen ohne triftigen Grund keine PKH bekommt.
Reicht das, um den kompletten Vergleich damit infrage zu stellen und eine neue Verhandlung anzuberaumen?
Ich lass mich morgen ja noch einmal von einem anderen Anwalt beraten und mal sehen, was er dazu meint.
Vermutlich wird es aber auf eine Abänderung hinauslaufen, die ich dann selbst finanzieren muss.Egal, dann ist es eben so. Werde auch gleich eruieren, wie viel ein möglicher Gang zum OLG kosten wird.
Der Gang zum OLG ist Dir versperrt. Dafür braucht es einen Beschluss. Der enthält eine Widerspruchsfrist, innerhalb
der Du beim OLG (konkret beim zuständigen Amtsgericht) den begründeten Widerspruch einlegen musst.
Ein gerade geschlossener Vergleich kann nicht abgeändert werden. Dafür braucht es äußere wichtige Umstände, die
eine Abänderung notwendig machen. Die sind hier überhaupt nicht gegeben.
Selbst Ordnungsgeld kannst Du bei dieser Lapalie vergessen. Wo ist denn das Kindeswohl betroffen? Die Mutter war beim
Arzt. Na, und? Schreib Ihr, dass es so nicht geht und mahne nochmals die Befunde an. Wichtiger ist, wenn sie gegen den
vereinbarten Umgang verstößt.
LG,
Mux
Hallo,
ich komme gerade vom Anwalt wieder und möchte hier für aktuell oder später Interessierte Feedback geben.
Zum Anwalt:
Der Anwalt ist seit 35 Jahren im Geschäft, sein Schwerpunkt ist Familienrecht.
Er ist selbst geschieden und hat Kinder (und könne nicht verstehen, warum erwachsene Menschen sich nach einer Trennung nicht vernünftig einigen können).
Er kennt den Richter vor Ort und hat wöchentlich mit ihm zu tun, kennt alle Anwälte und die Richter am OLG.
---
Zum Vergleich (teilweise harte, aber klare Worte):
- Nichtwissen darüber, dass man sich in einem Vergleich befindet, würde er nach so einer langen Anhörung mit Geschäftsuntüchtig gleichsetzen.
- Einen frisch geschlossenen Vergleich anzufechten, würde der Richter sofort ablehnen.
- Hätte man den Richter auf einen Beschluss gedrängt, wäre er genauso ausgefallen.
Widerspruch beim OLG wäre am grünen Tisch entschieden worden. Der Richter vor Ort ist ein sehr angesehener alter Hase und man hätte meinen Widerspruch direkt am "grünen Tisch" abgeschmettert, da sich die Richter am OLG respektvoll dem Urteil des alten Hasen am Amtsgericht gebeugt hätten.
- Der Vergleich ist das Maximale was ich zu erwarten hatte, da dies ein Standardurteil bei so hoch zerstrittenen Ehepaaren sei.
- Der Verstoß der Ziffer 5 ist ausreichend, um ein Ordnungsgeld verhängen zu lassen.
Man schreibt die Gegenseite an, sie nimmt Stellung und dann beantragt man das Ordnungsgeld (wenn man möchte).
Der Versuch, einen Verzicht darauf mit mehr Umgang zu verhackstücken, würde die gegnerische Anwältin mit Erpressung gleichsetzen.
Zum Vorwurf würde dann jede Menge Gerede zugetan und somit verwässert worden.
- Da Ziffer 1 Absatz 2 sehr pauschal gehalten worden ist, könne man eine Abänderung in naher Zukunft beantragen.
(Übernachtungen werden angestrebt)
Der Hinzug zum Wohnort des Kindes sei hier sehr ausschlaggebend, begründe aber noch lange keine Abänderung nach so kurzer Zeit, da dies das einzige sei, was sich änderte.
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Zum Umgang:
Da ich dem Vergleich zustimmte, solle ich diesen erst einmal leben und mich strikt daran halten (nicht einen einzigen Umgang wegen Krankheit (je nach Schwere) oder Sonstigem ausfallen lassen). Nach ca. 8-9 Ausübungen könne man hier auf die ordentliche Ausführungen verweisen und eine Erweiterung, also inkl. Übernachtungen, beantragen. Dies wäre dann gegen Mitte/Ende Oktober.
---
Zum Umgang in Verbindung des aktuellen Sorgerechtstreits:
Da meine beiden Threads Umgang / Sorgerecht fast Hand in Hand gehen, schreibe ich darüber in diesem!
Als ich den Anwalt darauf aufmerksam machte, dass ich mehr Umgang wegen der Gefahr des Wegzugs der KM nach Südafrika möchte, entgegnete dieser:
Der Richter am Amtsgericht sagte doch bereits während des Umgangsrechts, dass das Kind hier in Deutschland bleibe. Sie können davon ausgehen, dass es auch so kommen wird. Ich kenne den Richter viele, viele Jahre und solche Aussagen trifft er nicht einfach so!
Auf den Hinweis, dass die Verfahrensbeiständin aber meinte, die KM habe viel größere Chancen als ich, erwiderte er:
Es besteht überhaupt keinen Anlass nach Südafrika zurückzukehren. Sie hat einen Job, den sie genauso gut in Deutschland ausführen kann. Ich habe selbst eine sehr empfindliche Haut und mir geht es hier bestens. Mit dem Wegzug würde man dem Kind den Vater nehmen, eine Ausübung des Umgangsrechts sei somit genommen. Die Bewertung der VB kann ich nicht nachvollziehen und ein Wegzug nach Südafrika halte ich für ausgeschlossen.
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Da bin ich mal sehr gespannt!
Auch wenn mir kurzfristig keine Perspektiven geboten wurden, bin ich dennoch mit einem guten Gefühl rausgegangen.
Es ist die Klarheit, die er mit seinen eindeutigen Worten schaffte.
VG D
Klingt für mich nicht schlecht.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.