Umgang mit der Toch...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Umgang mit der Tochter und dem Damoklesschwert des Missbrauchvorwurfs

 
(@gon-dijote)
Schon was gesagt Registriert

Guten Tag zusammen,

ich bin Vater dreier Kinder mit zwei Frauen. Meine beiden Jungs studieren mittlerweile, unser gemeinsames Leben als Scheidungskinder/-vater verlief optimal (unter den weniger optimalen Bedingungen). Wir haben ein wunderbares Miteinander und profitieren von einander.

Meine Tochter ist zehn Jahre alt, ich habe sie seit ihrer Geburt nicht gesehen. Die Kindmutter "vergaß" die Pille und trennte sich direkt nach der Geburt von mir.

Ich erkannte die Vaterschaft an und zahle seit der Geburt meiner Tochter den vom Jugendamt festgestellten Unterhalt.

Meinen Umgang mit meiner Tochter lehnt die KM ab, sie möchte am liebsten nichts von mir hören. Das sagte sie mir bei der Trennung damals und vermittelt mir das heute immer noch. Die KM zeigte sich in unserer früheren Beziehung sehr resolut und zum Teil gewalttätig mir gegenüber. Sie begründete das mit Impulskontrollverlusten, war in psychotherapeutischer Behandlung.

Ich hatte immer und habe immer noch große Befürchtungen, dass die KM alles tun wird, um den Kontakt zwischen meiner Tochter und mir zu torpedieren. Ich traue ihr auch zu, mich mit dem Vorwurf sexueller Übergriffe auf meine Tochter zu konfrontieren.

Meine gesellschaftliche Stellung, meine Verantwortung meinen Söhnen und meiner Lebensgefährtin gegenüber sowie mein eigener Selbsterhaltungswille lassen mich extrem vorsichtig sein, vielleicht übervorsichtig. Ein jahrelanger betreuter Umgang zwischen mir und meiner Tochter, um mich dahingehend abzusichern, erscheint mir für mich und auch für meine Tochter höchst befremdlich - zumal der Wunsch von mir ausginge und ich das ja irgendwann erklären müsste. Das widerum möchte ich der KM nicht antun.

Ich möchte meine Tochter aber kennen lernen und ihr ermöglichen, mich kennen zu lernen und auch Umgang mit mir und den Jungs zu haben. Ich bin mir dieser großen Bedeutung für sie und letztlich auch für mich bewusst. Meine Tochter und ich können beide nur von einander profitieren.

Meine Fragen sind jetzt:

Wie kann ich mich präventiv gegen die oben genannten Vorwürfe schützen, wenn sie denn kämen?
Ist meine Tochter noch durch die KM manipulierbar?
Wie muss ich meiner Tochter gegenüber begegnen, so dass sie nicht manipuliert werden kann?
Muss ich mit dem Jugendamt sprechen oder eine weitere Instanz einschalten, von der sonst niemand weiß?
Kann ich das offen ansprechen in einem Gespräch zwischen KM, Jugendamt und mir?
Was mache ich, wenn die Polizei plötzlich vor meiner Tür stünde und mich abführen würde?

Wenn das passierte, wäre mein Leben zerstört. Niemand kann einen einmal zerstörten Ruf wieder herstellen. Kindesmissbrauch ist ein so schrecklicher Vorwurf, dass auch das engste Umfeld des Beschuldigten plötzlich zweifelt. Von der Öffentlichkeit und ihren damit verbundenen Lynch-Neigungen ganz zu schweigen.

Da nutzt auch eine spätere Rehabilitation oder eine spätere Verurteilung der KM nichts.

Mir ist bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit der Situation, die ich hier beschreibe, möglicherweise gering ist. Aber die damit verbundenen Auswirkungen sind so erheblich, dass ich ohne eine Absicherung keinen Umgang mit meiner Tochter einfordern werde. Die Kriminologie-Statistiken zeigen, dass meine Befürchtungen nicht allzu weit hergeholt sind.

Vielleicht kann eine Diskussion hier zur Versachlichung des Themas in meinem Kopf beitragen.

Vielen Dank vorab.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 13.09.2014 01:04
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Gon,

willkommen hier im Forum.

Ich schreib mal, was mir auffällt:

- Du hast also Tochter, die Du seit ihrer Geburt nicht gesehen hast. Die KM ist nach Deiner Beschreibung eine Kindsbestitzerin.

- Warum hast Du so starke Ängste? Jeder kann Dich anzeigen, der Milchmann genauso wie Dein Nachbar. Und trotzdem wirst Du dich noch aus dem Haus trauen.

Ich möchte meine Tochter aber kennen lernen und ihr ermöglichen, mich kennen zu lernen und auch Umgang mit mir und den Jungs zu haben.

Auch wenn es hart klingt: Möchtest Du das wirklich? Oder möchte das vielleicht Deine LG oder jemand anders? Denn ehrlich gesagt ist es verwunderlich, warum Du diesen Schritt nicht schon viel früher (im Kleinkindalter) probiert hast.

Meine gesellschaftliche Stellung, meine Verantwortung meinen Söhnen und meiner Lebensgefährtin gegenüber sowie mein eigener Selbsterhaltungswille lassen mich extrem vorsichtig sein, vielleicht übervorsichtig

Hier fragte ich mich aber ernsthaft, warum Du jetzt an der Situation etwas ändern willst. Du hast eine KM, die offensichtlich kein Interesse an einem Kontakt hat. Du selbst hast 10 Jahre den Kontakt nicht aktiv gesucht bzw. Dich von der KM einschüchtern lassen.
Eine Kindsbesitzerin hat diverse Möglichkeiten, Umgang zu blockieren bzw. Dich auch zu schädigen - wenn sie es will. Der Vorwurf des Missbrauchs ist dabei eine der übelsten "Spielarten". Viel häufiger sind aber Manipulationen, die viel wirkungsvoller sind:  "Papa hat eh kein Interesse an Dir". Dazu hast Du es in Kürze mit einem Teenager zu tun. Diesen wird man kaum noch zu Umgängen zwingen können. Da Du nicht so wirkst, also ob Du solche Dinge auch konsequent durchziehen und auch mit Widerständen umgehen kannst, lass es lieber.

Wenn Du jetzt schon vor Angst Dir Gedanken machst (obwohl noch kein einziger Umgangstermin im Raum stehst), solltest Du die ganze Angelegenheit aus meiner Sicht lassen (auch zum Wohle Deiner Tochter).
Es gibt ja heute nun schon viele andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, mit der Du langsamer und behutsamer vorgehen kannst.
Du kannst Deiner Tochter Briefe schreiben (ob sie ankommen kannst Du allerdings nicht kontrollieren) bzw. ihr z.B. auch zum Geburtstag oder Feiertagen zeigen, dass Du an sie denkst und das Du - trotz der Jahre - die Tür für sie offen hält.

In 8 Jahren wird Deine Tochter zwangsläufig mit Dir in Kontakt treten müssen. Dann ist sie nämlich selbst für ihren Unterhalt verantwortlich und nicht mehr die KM. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.09.2014 05:13
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

Du zuckst zusammen wegen Vorwürfen, die Dir niemand gemacht hat. Das ist ja als würde ich mein Auto stehen lassen, weil irgendjemand eventuell auf die Idee kommen könnte mir vorzuwerfen, dass ich bei Rot über die Ampel gefahren bin. Die Lösung ist denkbar einfach - nicht über Rot fahren.

Wie kann ich mich präventiv gegen die oben genannten Vorwürfe schützen, wenn sie denn kämen?

Gar nicht. Wenn Dir jemand etwas vorwerfen will, dann strickt er sich die Begründung.

Ist meine Tochter noch durch die KM manipulierbar?

Klar.

Wie muss ich meiner Tochter gegenüber begegnen, so dass sie nicht manipuliert werden kann?

Da hast Du keinen Einfluss drauf. Begegne ihr offen und authentisch.

Muss ich mit dem Jugendamt sprechen oder eine weitere Instanz einschalten, von der sonst niemand weiß?

Erstmal nicht. Zuerst musst Du mit der KM sprechen und versuchen eine Umgangsreglung mit ihr zu vereinbaren.
Spielt sie nicht mit, dann bittest Du das Jugendamt um Hilfe bei der Umgangsanbahnung. Macht Exe dann immer
noch nicht mit, dann beantragst Du eine gerichtliche Umgangsregelung.

Kann ich das offen ansprechen in einem Gespräch zwischen KM, Jugendamt und mir?

Deine Angst vor dem Missbrauchsvorwurf? Nein! Solange ihn Dir niemand macht musst Du da nicht mal dran denken.

Was mache ich, wenn die Polizei plötzlich vor meiner Tür stünde und mich abführen würde?

Wovor zum Henker hast Du Angst? Es kommt doch keine Polizei und führt Dich ab, nur weil eine Exe behauptet, dass Du die Tochter missbrauchst...

Du hast Deine Tochter in 10 Jahren noch nie gesehen, würdest das gerne tun aber hast Angst, dass die KM Dir sexuelle Vorwürfe machen könnte. Ich verstehe den Grund nicht. Gibt es Erfahrungen? Gab es schon mal solche Vorwürfe gegen Dich?

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 13.09.2014 17:01
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

All Deine Fragen sind doch hypothetisch, zumal vor dem Vordergrund, dass Du nicht mal eine Idee geschweige denn einen Plan hast, wie Du Deine Tochter kennen lernen möchtest. Wäre das nicht zum ggw. Zeitpunkt ein wenig konstruktiver, als darüber zu philosophieren, wie Du potentielle Angriffe abwehrst? Tochter ist 10 Jahre alt, ohne jeglichen Kontakt zu Dir. Wie - bitte - stellst Du Dir eine Kontaktaufnahme überhaupt vor?

Aber die damit verbundenen Auswirkungen (Edit: Kindesmissbrauch) sind so erheblich, dass ich ohne eine Absicherung keinen Umgang mit meiner Tochter einfordern werde. Die Kriminologie-Statistiken zeigen, dass meine Befürchtungen nicht allzu weit hergeholt sind.

Ich möchte bezweifeln, dass nach 10 Jahren ohne Kontakt Deine Tochter Dich jetzt plötzlich als Vater überhaupt akzeptieren würde/wollte, zumal wenn sie um Deine hier geäusserten Gedanken wüsste. Versuche es doch mal 10-20 Jahre später. Dann wird Geschichte vielleicht neu geschrieben.

Gruss oldie

PS: Ganz ehrlich. Solch einen Vater braucht kein Kind. Kann es sein, Dir hängt ein solcher Vorwurf bereits an?

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.09.2014 23:05
(@gon-dijote)
Schon was gesagt Registriert

...na jetzt gehts aber ab hier, sorry, solche Anschuldigungen brauche ich nicht. Bin auch schon wieder weg. Meine eigentlichen Fragen sind nicht beantwortet, meine Sorgen nicht ernst genommen. Ihr haltet es für absurd, beschuldigt zu werden, tut es aber selbst. Komische Logik...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.09.2014 02:23
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Doch,

deine Frage wurden beantwortet. Du kannst dich nicht im Vorfeld gegen irgendwelche Anschuldigungen schützen.

Allerdings ist diese Frage auch völlig irrelevant. Du hast eine 10-jährige Tochter, die du noch nie gesehen hast. Da wäre nicht dein größtst Problem, dass du irgenwelche Anschuldigungen bekommst, sondern, dass du erstmal irgendwie in Kontakt kommst.

Einem 10-jährigen Kind wird kaum eine KM einreden können, dass der fremde Mann sie gerade eben mißbraucht hat oder das in der Vergangenheit (wo sie dich nie gesehen hat) getan hat.

Es liegt nicht daran, dass hier niemand deine Sorge Ernst nimmt, sondern daran, dass diese Sorge erstmal völlig unbegründet ist. Kein Mensch wird dir ein Kind, dss dich absolut nicht kennt sofort und ohne Begleitung für Stunden oder Tage übergeben. Das würde nur über eine vorsichtige Annäherung funktionieren, die entweder durch die KM, andere Verwandte, Bezugpersonen o.ä. begleitet wird.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 14.09.2014 15:09