Hallo,
ich brauche wieder mal Eure Hilfe.
Ich befinde mich mit meiner Frau in Trennung in der gemeinsamen Eigentumswohnung (Trennung seit 1. Juni 2010).
Istzustand ist seit einigen Monaten, dass ich die Tochter morgens wecke, sie für den Kindergarten vorbereite und schließlich dort auch hinbringe (ca: 6:45-8:15). Meine Frau holt die Kleine dann um 16 Uhr vom Kindergarten ab und beschäftigt sich mit Ihr bis ca. 17-18 Uhr. Wenn ich dann nachhause komme, möchte unsere Tochter wieder von mir betreut werden und das geht dann bis ca. 22 Uhr, bis ich sie dann zum Einschlafen gebracht habe.
An den Wochenenden beschäftige i.d.R ich unsere Tochter, da meine Frau am Wochenende für eine Fortbildung (die noch 4 Jahre dauert) lernen möchte.
Den Kindergarten habe ich morgens deshalb übernommen, da meine Frau unsere Tochter morgens nur noch mit großen Widerständen seitens der Tochter für den Kindergarten fertig machen konnte (es gab fast täglich Tränen) und schließlich nur noch mit mir gehen wollte.
Auch hat sie sich vor einigen Monaten mit den Erzieherinnen des Kindergarten derart angelegt, dass sie möglichst wenig Kontakt mit dem Kindergarten haben wollte.
Da ich also seit einigen Monaten relativ viel (also etwa 70%) betreue und zuvor bei ca. 50 % lag, war meine Idee und Vorschlag, dass wir es (wenn ich denn ausziehen sollte) mit einem gleichberechtigen Wechselmodell versuchen könnten. Wir waren deshalb auch auf meine Initiative hin bei der städtischen Familienberatung.
Doch meine Frau wehrt sich dagegen - ohne konkrete Begründung.
Meine Vermutung ist, dass es Ihr ein Dort im Auge ist, dass unsere Tochter "atytisch" mehr mit Papa als mit Mama zu tun haben möchte.
Vor ca. 4 Wochen hatte ich von Ihrem Anwalt einen Brief bekommen, in dem etwa stand, dass die gemeinsame Tochter (gerade 4 Jahre alt geworden) bei Ihr leben solle und ich die Tochter aber jedes Wochenende von Freitag Mittag bis Montag Morgen haben kann.
Ich sah das grundsätzlich als gute Gesprächsgrundlage und hätte mir evtl. noch einen Nachmittag unter der Woche gewünscht.
Nun aber bekomme ich aber wieder einen Brief vom RA der KM und nun steht dort:
- Umgang jede zweite Woche von Freitag Mittag bis Sonntag 18 Uhr
- in den Wochen, wo ich sie nicht am Wochende habe nochmal Freitag für 4 Stunden
Darüber hinaus soll ich die Wohnung innerhalb von 4 Monaten räumen, weil meiner Frau ein Zusammenleben nicht zumutbar wäre.
Zuerst zur Wohnung:
Es gibt bei uns in der Wohnung keinerlei Gewaltanwendung und sogar verbal geht es bei uns relativ "normal" zu.
Kann man mich trotzdem aus einer Wohnung (3Zimmer mit 81 m2), die mir zu 50% gehört, hinausbefördern ?
Meine Frau tut aktuell relativ wenig für die Wohnung, so, dass fast ausschließlich ich für die Ordnung sorge!
Das Motiv für den gewünschten Auszug liegt in der Eifersucht, die sie entwickelt hat, weil die Tochter mit mir zu tun haben möchte
Zur Tochter (Umgangsrecht)
Meine Frau hat nach 4 Terminen mit der Familienberatung die Beratungsgespräche abgebrochen. Nun gehe ich eben alleine hin, um mit der Therapeutin meinen Kummer zu bereden.
Sie hat meine Frau aber "kennengelernt" und stuft sie als schwierige und verschlossene Person ein (evtl. bedingt auch durch die Herkunft aus Osteuropa).
Da ich bei Ihr den Eindruck hinterlassen habe, dass ich mich glaubwürdig um das Wohl der Tochter sorge und mit meinen Vorschlägen wirklich die Tochter in den Mittelpunkt einer Lösung stelle, hat sie mir für eine evtl. gerichtliche Entscheidung auch Mut gemacht.
Nun habe ich ja mal vernommen, dass das Nürnberger Familiengericht sehr traditionel für die Frau entscheidet - nur, was habe ich eigentlich zu verlieren?
Viel weniger Umgang, als mir angeboten, kann es ja wohl nicht mehr werden.
Ich habe auch schon 3 Termine beim JA gehabt, weil ich auch dort mit der zustängigen Bearbeiterin die Situation besprechen wollte. Auch, weil meine Frau die Tochter unbedingt (aus persönlichen Motiven) in einem anderen Kindergarten unterbringen wollte.
Meine Frau hat in letzter Zeit auch immer wieder gezeigt, dass sie den Umgang der Tochter mit meinen Eltern nicht aktzeptiert. So macht sie meine Eltern bei der Tochter wiederholt schlecht - obwohl die Tochter sehr gerne bei Oma und Opa ist und auch selbst den Wunsch äußert, dort hin zu fahren.
Ich befürchte, dass sie unsere Tochter (wenn wir erstmal räumlich getrennt sind) entsprechend beeinflusst und auch gegen mich Stimmung macht.
Ich denke auch, das ich hinsichtlich Förderung und Kontinuität mehr beitragen kann wie meine Frau.
Und nicht zuletzt verlässt sich meine Tochter darauf, dass ich in Ihrer Nähe bin. Ich bin derjenige, der ihr das Gefühl von Geborgenheit und Fürsorge gibt.
Wenn sie in der Nacht mal Angst oder ein Aua hat, dann ruft sie nach mir. Wir haben also ein so gutes Verhältnis. Aber auch eine Ehefrau/Mutti, die diesen Zustand (auch gegen das Wohl des Kindes, um das es hier doch gehen sollte) beenden möchte.
Alle Versuche, mit meiner Frau über das Thema zu reden, sind ergebnislos. Sie will mit mir garnicht darüber reden und verweist nur auf den Rechtsanwalt, der sich schon darum kümmern werde - wenn nötig, übers Gericht.
Grundsätzlich wäre mir eine bilaterale Lösung lieber gewesen. Auch habe ich etwas Angst vor der "gerichtlichen Hoheit". Schließlich kennen sie uns und unsere Verhältnisse doch gar nicht und evtl. müssen wenige Minuten reichen, um ein entsprechendes Bild abzugeben ?
Soll ich die Auseinandersetzung aber trotzdem nicht scheuen ?
Moin Koala,
kann es sein, dass Du ein bisschen ein Traumtänzer bist? Nach Deiner Schilderung glaube ich recht klar zu erkennen, wo die Motive Deiner Madame liegen: Kind mehr bei ihr (zumindest rechnerisch) bedeutet: Jeden Monat ein paar grüne Scheinchen für sie bar Kralle. Dazu noch die Eigentumswohnung, die Du sicher fein weiter bezahlen wirst. Dafür kriegst Du dann ein "grosszügiges Umgangsrecht". Ist das nicht ein tolles Geschäft? Etwa gleich gut als wenn Dir heute jemand Dein Auto klaut - und am nächsten Tag darfst Du es zu einem guten Preis zurückkaufen.
Aber im Ernst: Mach einfach mal die Augen auf und erkenne ihre wahren Motive. Und nein: Zieh auf keinen Fall aus! Wenn sie Dich nicht mehr sehen mag, kann sie ja die Köfferchen packen. Selbstverständlich nur ihre eigenen; Euer Kind zieht nicht mit um...
Die Notwendigkeit gerichtlicher Regelungen besteht noch nicht. Das kann sich aber sehr schnell ändern, wenn sie feststellt, dass Du nicht tust was sie will. Aber das besprechen wir, wenn es soweit ist.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
- Auf das Anwaltsgeschreibsel NICHT antworten!!!
- NICHT ausziehen!!!
- mit der Kinderbetreuung weitermachen wie bisher, heimlich still und leise Belege dafür sammeln, Zeitkonten führen, auch zur Abwesenheit deiner Frau für die Fortbildung
- mit etwaigen Überstunden etc. sofort und ohne Diskussion mit deiner Frau aufhören, Einkommen soweit wie möglich minimieren, ggf. vorhandenen Firmenwagen abgeben
- mach dich beim Jugendamt/ASD als hilfesuchender und kooperationswilliger besorgter Vater und Mann mit them Thema bekannt
- noch keinen eigenen Anwalt bemühen
- deiner Frau trotz ihrer fortgestzten Gesprächsverweigerung immer wieder eine Familienberatung anbieten
- ihr anbieten, dass sie gerne ausziehen darf (ohne Kind natürlich)
/elwu
Moin koala1,
du hast JETZT noch die Möglichkeit, die Hebel zu stellen und den Zug in die richtige Richtung
zu lenken. Sei auf der Hut. Du solltest nicht blind auf sie Vertrauen oder mit dir Katz und Maus
spielen lassen.
Sie spielt IHR Spiel, nach IHREN Spielregeln. Der Schuss geht für dich nach hinten los.
Du solltest wie beschrieben vorgehen, und bevor du etwas unterschreibst o.ä. hier posten. Wir
werden versuchen dir bestmöglich weiterzuhelfen. Du solltest auf keinen Fall etwas übers Knie
brechen und nicht voreilig handeln.
Gruß
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Hallo Leute,
erstmal Danke.
Ausziehen werde ich vorerst nicht. Allerdings hätte mich schon interessiert, wie lange man diesen Zustand erhalten kann?
Kann ich davon ausgehen, dass sich einer von uns spätestens zum Zeitpunkt der Scheidung einer eine neue Wohnung suchen muss?
Die Trennungszeit kann doch theoretisch bis zu 3 Jahren dauern.
Wie kann ich verhindern, dass, wenn meine Frau sich eine Wohnung sucht, die Tochter einfach mitnimmt? Gibt es etwas, mit dem man erreichen kann, dass die Tochter auf jeden Fall bleibt, wo sie ist?
Ansonsten werde meinen Alltag fortsetzen wie bisher und mich intensiv um meine Tochter kümmern.
Auch werde ich mir eine Dokumentation für die Betreuungszeiten anlegen. Hierzu kann ich auch die Zeiterfassung in der Firma heranziehen, da die Markanten Änderungen in der Arbeitszeit (also die Auswirkungen der Betreuung) dort zu sehen sind.
Unser Jahresplaner in der Küche enthält alle Termine, die meine Frau im Laufe des Jahres so gemacht hat, un und wo betreut habe.
Nochwas:
Meine Frau fährt nächste Woche mit der Tochter alleine in den Urlaub (ans Meer nach Polen). Sie lässt sich dazu von einem Freund (der extra aus Polen dafür angereist kommt) abholen. Sie wollen dann in der Nacht an das ca. 1000 km entfernte Ziel fahen.
Angeblich fährt dieser Freund dann wieder nachhause und leistet die ganze Fahrerei auch für den Rückweg.
Ich kenne den Typ eigentlich nicht und er ist für Sicherheit meiner Tochter maßgeblich.
Ich fühle mich bei dem Gedanken nicht besonders gut. Soll ich das evtl. etwas entspannter sehen, da ich danach selbst mit der Tochter eine Woche Urlaub machen möchte (allerdings in der Region bei uns) ?
koala1
Hi,
eins habe ich noch vergessen:
ich war ja seit letztem November schon drei Mal bei der zuständigen Beraterin vom JA. Ich halte die Dame für sehr kompetent und die Gespräche sind hilfreich und verlaufen in einer guten Atmosphäre. Man nimmt mir dort glaubhaft ab, dass ich mich um das Wohl der Tochter sorge - Aussagen über den Ausgang einer gerichtlichen Entscheidung kann (weil eben meine Frau dort nicht bekannt ist) keine machen - verständlich!
Das JA hat mir letztes Mal im Mai das Angebot gemacht, dass sie auch mal meine Frau "unverbindlich" zu einem Gespräch einladen könnten, um sich mit Ihr über Ihre Motive und Ziele zu unterhalten.
Bisher habe ich davon abgeraten, weil meine Frau im Jugendamt etwas sehr Negatives sieht und ein von mir initiierter Kontakt evtl. auch als Provokation verstanden wird.
Auch kennt die Mitarbeiterin vom JA die Leiterin unseres Kindergartens ganz gut und sie könnte sich auch dort ein Bild darüber machen, dass meine Frau nicht besonders kooperativ ist. Auch, dass ich die morgentliche Betreuung übernehmen musste, weil die Tochter mit Mutti nicht mehr zum Kindergarten gehen wollte bzw. nur widerwillig abgeholt von ihr abgeholt wird.
Auch die Dame von der städt. Familienberatung möchte meine Frau nach den Abbruch der Gespräche nochmal sprechen, um den Fokus nochmal auf das Wohl des Kindes zu setzen.
Macht so etwas Sinn oder soll ich lieber die Finger davon lassen?
Hallo , kommt deine Frau aus Polen ? Du willst sie mit einem Freund den du nicht kennst , der Pole ist und in ihr Heimatland fahren lassen und das mit deiner Tochter ??? Ich kenn eure Beziehung nicht , aber nach dem was du hier so schreibst , wüßte ich nicht ob ich das Vertrauen hätte das ich meine Frau und mein Kind auch wieder sehe . Wenn ihr getrennt seit ist der Typ egal . Das ist ihr Ding , aber ich hätte ein bißchen Angst davor das sie sich dort absetzen will .
Hallo Koala,
ein Hinweis von mir zum Anwalt: Ich habe zunächst auch im eigenen Haus mit meiner Frau und den Kindern zusammengelebt nach einem Trennungsbrief.
Als nach einigen Wochen eine sehr kurzfristige Vorladung vom Gericht kam (Gewaltschutzgesetz, obwohl keine Gewalt herrschte) , musste ich mir sehr kurzfristig eine Anwältin beschaffen, mit suboptimalem Ergebnis, ohne grosse Tipps von Freunden. Ich musste innerhalb von 4 Tagen ausziehen, mittlerweile vielfach kritisierter Rat meiner Anwältin.
Ich würde mir zumindest eine Liste möglicher (empfohlener) Anwälte erstellen, die man im Notfall schnell aufsuchen kann, falls es sehr schnell sehr brenzlig werden sollte.
Viel Glück
Der Wasserbauer
Der Wasserbauer
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Eure Kinder kommen nicht von Euch, sondern durch Euch. Sie sind das Produkt der Liebe des Lebens zu sich selbst.
Hallo Leute,
inzwischen war meine Frau zwei Wochen mit unserer Tochter und ihrem "Bekannten" und eine Woche nur mit ihrem "Bekannten" in Polen unterwegs.
Eine Woche nach ihrem Urlaub finde ich nun im Mülleimer einen gebrauchten Schwangerschaftstest :thumbdown:
Der ist zwar negativ ausgefallen - aber ich interpretiere das so, dass meine Frau mit aller Gewalt an ihrem Lebensziel arbeitet --> ein zweites Kind.
Muss ich mich jetzt besonders vorsehen ?
Wie ganz am Anfang beschrieben, wohnen wir getrennt in der gemeinsamen Eigentumswohnung (seit Juni 2010).
Inwischen bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich unsere gemeinsame Tochter (4 Jahre) bei mir haben möchte (also den gewöhnlichen Aufenthalt). Deshalb stelle ich mir gerade auch ein Betreuungskonzept zusammen.
Seit einigen Monaten habe ich deutlich mehr Betreuungszeiten wie meine Frau und mein Arbeitgeber kann mir auch bezüglich Arbeitszeit und Arbeitsausstattung (z.B. Heimarbeit) entgegenkommen.
Kann mir die Tatsache, dass meine Frau den Urlaub mit der Tochter auch für die Kontaktfindung mit ihrem Freund nutzt, bei der Empfehlung des Jugendamtes bzw. beim Familiengericht nützlich sein ?
Sie hat mich glatt angelogen, was die Rolle ihres Bekannten betrifft und ich hätte aktuell kein Vertrauen in eine bilaterale Vereinbarung mehr.
Was ist, wenn sie mit ihrem polnischen Bekannten (und unserer Tochter) das nächste Mal im Ausland bleibt ?
Sie hat bereits angekündigt, dass sie im November und zu Weihnachten mit der Tochter nach Polen fahren möchte (offiziell zu ihrer Mutter).
Danke Euch schon für Eure Hilfe
koala
moin,
Muss ich mich jetzt besonders vorsehen ?
jaaaaaaaa
also:
Da ich also seit einigen Monaten relativ viel (also etwa 70%) betreue und zuvor bei ca. 50 % lag,
Wie kann ich verhindern, dass, wenn meine Frau sich eine Wohnung sucht, die Tochter einfach mitnimmt? Gibt es etwas, mit dem man erreichen kann, dass die Tochter auf jeden Fall bleibt, wo sie ist?
Schick Sie mir ihrem "Bekannten" ein paar Tage, weg, tausch die Schlösser aus und stell ihr die Klamotten vor die Tür!
Gruß
jo