Hallo zusammen!
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen, bzw. euch "meine Geschichte" nahelegen:
Ich habe eine fast einjährige Tochter und lebe von der Kindesmutter getrennt.
Zudem bin ich seit über einem Jahr in einer Beziehung.
Nachdem ich mich anfangs sehr schwer getan habe, mit dem Kind umzugehen und die ganze Sache zu realisieren, habe ich mich mitlerweile, auch durch tolle Unterstützung meiner Freundin,
in die Situation "eingelebt".
Anfangs war es so, dass ich die Kleine lediglich über meine Mutter gesehen habe: Ich bin noch relativ jung und wohne offiziell noch bei meinen Eltern, meine Mutter hat anfangs Verantwortung übernommen und "durfte" die Kleine seitens der Kindesmutter auch 1-2 mal die Woche abholen.
So habe ich Sie auch immer sehen können.
Mitlerweile ist allerdings der Zeitpunkt gekommen, an dem ich selber Verantwortung übernehmen möchte und zudem unabhängig von meinen Eltern sein möchte.
Ich habe meiner Ex-Freundin dies mitgeteilt und sie gebeten, die Kleine ab und an abholen zu dürfen, um selbstständig mit ihr etwas unternehmen zu können.
Ich habe den Umgang mit meinem Kind recht gut gelernt und komme auch gut mit der kleinen klar. Es ist also nicht so, dass ich mich ein Jahr nicht gekümmert hätte und dann bei ihr auftauchen würde, um ihr das Kind wegzunehmen o.ä.
Jedenfalls hat sie auf meine Anfrage geäußert, vorab ein persönliches Gespräch führen zu wollen.
Da sie weder objektiv sein kann und zudem meist beleidigend / gemein wird, ist dies leider nicht möglich. Zudem habe ich das Gefühl, sie spielt ein Spiel mit mir und schiebt persönliche Differenzen / Gefühle / Emotionen dem Grundgedanken eines solchen Gesprächs - dem Kindeswohl - vor.
Deshalb habe ich mich an eine Beratungsstelle gewandt. Hier wurde mir das Angebot unterbreitet, ein Gespräch zu "moderieren".
Diesen Vorschlag habe ich der Kindesmutter unterbreitet, woraufhin diese sich darüber lustig gemacht hat und äußerst uneinsichtig ist.
Fakt ist: Ich will mein Kind selbstständig sehen können und ich kann mich nicht mit ihr an einen Tisch setzen (ohne Unterstützung, aus oben beschriebenen Gründen).
Es war bestimmt schonmal jemand von euch in einer ähnlichen Situation und kann mir ein paar Tipps geben?
Sollte man direkt Umgangsrecht einklagen? Ich hätte die Möglichkeit, dies finanziell sehr günstig abzuwickeln...
Ich bin um jeden Ratschlag dankbar!
Liebe Grüße
Nico
Servus Nico101 und willkommen im Forum!
Deshalb habe ich mich an eine Beratungsstelle gewandt. Hier wurde mir das Angebot unterbreitet, ein Gespräch zu "moderieren".
Ist bei dieser Beratungsstelle die Absage der KM dokumentiert? Wenn ja, stünde der Weg für eine Umgangsklage offen ... nichtsdestotrotz würde ich vorher dies
Jedenfalls hat sie auf meine Anfrage geäußert, vorab ein persönliches Gespräch führen zu wollen.
noch ein Mal versuchen und anhören, was KM zu sagen hat. Wenn Du merkst, dass es nicht fruchtet, brichst Du das Gespräch ab und gehst.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin Nico,
auch wenn man noch sehr jung ist, ist das
Jedenfalls hat sie auf meine Anfrage geäußert, vorab ein persönliches Gespräch führen zu wollen.
Da sie weder objektiv sein kann und zudem meist beleidigend / gemein wird, ist dies leider nicht möglich.
eine ziemlich unreife Einstellung. Ihr seid Eltern; das ist Fakt. Und als solche müsst Ihr jetzt (mindestens) 17 Jahre lang in der Lage sein, Euch über die Belange Eurer Tochter verständigen zu können - auf sachlicher Basis und ohne ständige Mithilfe irgendwelcher Ämter, Behörden und Gerichte.
Nimm das Gesprächsangebot an, bring Kuchen mit, lass die Vergangenheit in Ruhe und hör Dir an, was sie zu sagen hat. Eure Beziehung mag Geschichte sein, aber Eltern bleibt Ihr ein Leben lang.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hey Nico!
Umgangsvater zu sein wird am leichtesten, wenn Du einen guten Kontakt zur Mutter pflegst. Dann kann es ganz easy und entspannt laufen und Du hast eine schöne Zeit mit Deiner Kurzen vor Dir.
Der Umgang ist Dein Grundrecht und den kannst Du auch gerichtlich durchsetzen oder ihn mit Hilfe diverser Ämter einleiten. Beide bringt aber Stress, Ärger und böse Worte.
Nimm das Gesprächsangebot der Mutter an und versuche mit ihr eine gute und friedliche Lösung für Euch drei zu finden.
Greetz,
Milan
Hi Nico,
wie alt bist Du denn genau? Ich finds jetzt gar nicht mal so "unmutig" dann zu sagen, ich brauche Hilfe durch Dritte und möchte ein moderiertes Gespräch. Das sich die KM darüber lustig macht, find ich da schon bezeichnender.
Richtig ist aber, dass Du auch lernen musst, mit ihr umzugehen. Du hattest auch den "Mut" mit ihr ein Kind zu zeugen, dann solltest Du auch ein solches Gespräch hinbekommen. Gruß INgo
Moin,
auch wenn es schwerfällt. Ich würde (stand heute) versuchen, das Gespräch anzunehmen. Es kann mitunter eine der wenigen Chancen sein,
die du haben wirst.
Dann sagst du dir, ach hätte ich doch. Hoch Konfliktbeladene Situationen "könnten" noch genug entstehen, also wehret den Anfängen. Die
Verantwortung hört mit der Zeugung, bzw. Austragung eines Kindes nicht auf.
Ihr seit alt genug und habt Verantwortung. Versuche, auch wenn es schwer fällt, bei diesem Gespräch alles andere außen vor zu lassen
und konzentriere dich nur auf den Kern - Euer Kind!
Gruß
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Servus Niko,
aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen: Nimm die moderierten Gespräche in Anspruch.
Wenn ihr Glück habt, geratet ihr an eine(n) gute(n) Mediator(in) mit Lebenserfahrung und Pfiff, der/die Euch zumindest im Hinblick auf die notwendige Elternebene auf die richtigen Gleise setzt. Das kann schon gelingen, zumal die KM ein Gespräch selbst angeregt hat und ihr beide ja noch jünger seid.
Und wegen den absehbaren Gemeinheiten oder Beleidigungen bzw. Uneinsichtigkeiten der KM leg Dir schon gleich einmal prophylaktisch ein dickeres Fell zu.
Du willst eine gute Beziehung zu Deinem Kind. Dazu gehört regelmäßiger, ausreichender und unbelasteter Umgang. Allein das zählt und für dieses Ziel machst Du die moderierten Gespräche.
Eine einvernehmlich gesprächsweise erarbeitete Umgangsregelung ist allemal besser, als wenn hierüber ein Gericht befinden müsste.
Vorstehendes kann bzw. wird ein guter Mediator der KM ggfs. deutlich verqulickern. Ob sie das dann noch lächerlich findet, sei dahin gestellt.
Viele Erfolg und gib einmal Bescheid, wie`s so läuft.
Hi,
meine Meinung ist, wenn sie jetzt schon zicken macht und den Ton angibt, möchte ich mir gar nicht ausmalen, wie
sie weitermachen würde.
Nimm alleine schon der Dokumentation halber, die Gespräche wahr. Mach dir nach den Gesprächen ein Gedächtnis-
protokoll.
Glaub mir, irgendwann wirst du das brauchen. Auf ein Gespräch würde ich mich einlassen, jedoch nicht die Wurst
vom Brot nehmen lassen. Es ist euer Kind und IHR habt die Verantwortung dafür.
LG
Agent
Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25
Auch auf die Gefahr hin, hier gleich wieder "nackich inne Brennesseln zu liegen":
Ich kenne wenige Eltern, die ihr Kleinkind einem Menschen anvertrauen würden, der nicht einmal in der Lage ist, ihnen in die Augen zu schauen.
Du willst etwas von der Mutter deiner Tochter, Nico.
Nicht sie von dir.
Warum sollte sie bereit sein, dich zu irgendwelchen Institutionen zu begleiten?
Nach Mooonaaateeen, in denen du dich - warum auch immer - hinter dem Rockzipfel deiner Mama versteckt hast!!! Dass deine Ex das Baby deiner Mutter anvertraut hat, spricht aus meiner Sicht für ihre grundlegende Bereitschaft, eurem gemeinsamen Kind den Zugang zu beiden Seiten seiner Herkunftsfamilie zu ermöglichen.
Nur du allein weißt, was dich anfangs daran gehindert hat, selbst das Umgangsrecht wahrzunehmen.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass deine Ex persönlich einen Eindruck von dem Menschen bekommen möchte, dem sie ihr Liebstes anvertrauen soll. Nachdem dieser Mensch anfangs weder bereit noch in der Lage war, sich seiner Verantwortung als Vater zu stellen.
Möglicherweise wird das Gespräch für dich unbequem.
Ja, und? Bist du ein Mann oder eine Memme?
Wenn ein Chef einen Kollegen zur Rede stellen würde, weil dieser bestimmten Aufgaben in der Firma, zu denen er selbst persönlich verpflichtet gewesen ist, etliche Monate lang an seine Mutter delegiert hätte, wäre dieses Gespräch vermutlich für den Betroffenen auch wenig erheiternd. Allerdings würde sich wohl auch jeder Chef ein Bild von der geänderten Situation machen wollen, bevor er erneut versuchen würde, diesem Mitarbeiter verantwortungsvolle Aufgaben anzuvertrauen. Aufgaben, deren Wichtigkeit dem Chef ebenso wie der "Vertretung" sehr am Herzen liegen und denen der Mitarbeiter sich bislang bewusst entzogen hat. Wenn der Kollege das Gespräch nur im Büro des Betriebsrat führen würde, könnte allein das ein Grund sein, ihm nicht allzu viel zuzutrauen.
Sei froh, dass deine Ex nach allem, was du dir seit der Trennung als "unsichtbarer Dritter" deiner Tochter gegenüber herausgenommen hast, einfach nur über deinen albernen Vorschlag gelacht hat. Wer alt genug ist zum Vö***n ohne Kondom, sollte auch alt genug sein, mit den Folgen verantwortungsbewusst umzugehen.
Ich persönlich weiß nicht, ob ich dir eine Zimmerpflanze anvertrauen würde, nach dem Eindruck, den dein Beitrag hier auf mich gemacht hat. Bevor du mit meinem Kind losziehen würdest, würde ich dich auch in Augenschein nehmen wollen. Und wie gesagt, ich kenne nicht viele Eltern, die einem Menschen, der ihnen bewusst aus dem Weg geht, so ein kleines, hilfloses Kind mitgeben würden.
:werdeerw: *duck-und-wech* :undwech1: Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)