Hallo, ich bin seit Anfang des Jahres getrennt und ausgezogen. Grund waren damals meine Aktivitäten im Internet auf einem einschlägigen Portal, es kam aber zu keinen ausserehelichen körperlichen Aktivitäten.
Nun ja, selbst schuld mag man meinen, es gab beim Auszug dann auch noch eine Situation, in der meine Ex (oder Noch) handgreiflich geworden ist. Man muss dazu sagen, dass sie sich auch bei der Entdeckung meiner Aktivitäten per Schwitzkasten meines Handys bemächtigen wollte (ich habe mich nicht gewehrt). Am Tage des Auszugs wurde sie ebenfalls gewalttätig und meine jüngere Tochter hat das durch die Streitereien verbal mitbekommen. Meine Töchter sind 14 und 16. Die jüngere wollte dann bei mir wohnen, wir haben uns aber darauf geeinigt, dass sie in ihrem gewohnten Umfeld bleiben kann.
Von Anfang an hat meine ältere Tochter schon den direkten Kontakt mit mir vermieden, auch kam es erst nach mehreren Wochen dazu, dass sie mich mal besucht hat (10km entfernt). Ich habe weiterhin die Kreditraten, Nebenkosten und sogar noch Unterhalt an meine Frau bezahlt. Als ich dieses finanziell nicht mehr leisten konnte, wurde ich in der Familie denunziert, was auch meine Töchter mitbekommen haben.
Kurz darauf gab es Anwaltsschreiben, aufgrund deren ich meinen Verpflichtungen zum Kindesunterhalt selbstverständlich in der berechneten Höhe nachgekommen bin. Mir wurde allerdings der Zutritt zum Haus verweigert und auch die Kinder unter Druck gesetzt, dass sie bitte aufpassen, dass der Papa das Haus nicht mehr betritt, auch nicht zu Besuch bei den Kindern oder wenn ich zumindest die jüngere mal abgeholt habe.
Einen geregelten Umgang mit den Kindern lehnte meine Frau ab, ich sollte das mit den Kindern besprechen und diese würden dann bei ihr Rücksprache halten. Da es nun dazu kam, dass der Kontakt mehr und mehr abflaute und auch Termine von meiner Frau abgelehnt wurden (O-Ton Älteste: "Papa, bitte bestehe nicht darauf, es gibt nur Ärger mit Mama", wurde ich beim Jugendamt vorstellig. Auch hier wurde die Verweigerungshaltung meiner Frau abgelehnt aber nach Befragung der Kinder, die aussagten, es wäre alles ok so, wurde mir von der Dame gesagt, dass dem Kindeswunsch entsprochen werden solle und da wäre die derzeitige Regelung ok, nur sollte die Kommunikation mit der Mutter verstärkt werden.
Meine Frau hatte aber gar kein Interesse daran, wie ich nun mitbekommen habe, strebt sie eine Partnerschaft an mit einem Mann, mit dem sie schon vor unserer Trennung eine zumindest emotionale Affaire begonnen hatte, dies aber stets vehement bestritten hat. Ich gehe davon aus, dass zumindest unsere 16 jährige von dieser Liebelei weiß und deshalb von Anfang an mir gegenüber reserviert war. Auch der unbedingte Wille meiner Frau, das Haus zu verlassen reiht sich in diese Geschichte gut ein.
Was mich sehr bedrückt ist, dass meine Kinder über die Anwaltsdokumentation informiert sind. Mein schrittweiser Rückzug finanziell auf nur noch den errechneten Unterhalt unter Berücksichtigung der weiteren Zahlung von Kreditrate und Nebenkosten hatte nun zur Folge, dass die Kinder den Kontakt abgebrochen haben mit der Aussage, ich sollte gefälligst mein Verhalten überdenken. Natürlich ist meine Frau nicht in der Lage, allein das Haus zu halten, ich verstehe sogar die Angst der Kinder, aus ihrem Umfeld herausgerissen zu werden. Ich bin hier gar zu Abstrichen bereit, damit sie dort zumindest bis zur Volljährigkeit/Berufs- Schulabschluss bleiben können.
Meine Frau, mit der ich nur noch in SMS Kontakt stehe, sagt mir darin unverhohlen, dass alles, was ich gegen sie unternehme auch gegen die Kinder gerichtet ist und dass es allein an mir hängt, ob ich mein weiteres Leben mit oder ohne meine Kinder verbringen werde.
Die Kinder haben ebenfalls keinen Kontakt mehr zu Oma, Opa, Patentanten, denn diese haben weiterhin Kontakt mit mir und werden als Kollaborateure gewertet.
Meine Anwältin ist im Moment mehr oder weniger mit Vermögenssachen beschäftigt und auch da nicht gerade fit, muss ich leider sagen, wenn ich ihr teilweise Urteile oder Gesetze vorlege, die sie zu meinem Vorteil schlicht vergisst. Ich muss sagen, dass ich mich recht tief eingelesen habe in die Materie.
Was den Umgang angeht, rät sie mir lediglich, Umgangsklage einzureichen, vom Jugendamt und ihr selbst kam da allerdings die Aussage, dass die Kinder befragt werden und selten entgegen ihren Wünschen entschieden würde. Und ich habe ja gemerkt, wie selbst die Aussagen der 13 jährigen im Vokabular der ihrer Mutter ähneln, ich gehe also von massiven Beeinflussungen aus, ebenso natürlich dass Kontakthemmungen oder Abbrüche direkt im zeitlichen Zusammenhang mit anwaltlicher Kommunikation gehen.
Neben der emotionalen Trauer, die ich gerade empfinde stellt sich mir die Frage, wie ich gegen den Kontaktverlust angehen kann bzw. die Gegenseite sanktioniert werden kann, um diese Beeinflussung zu unterlassen. Kriminelle Energie ist dort auf jeden Fall zu vermuten, denn es wurde sogar schon an Eides Statt eine Aussage eingereicht, die die damalige gewalttätige Situation (ich wurde geschlagen) einfach umgedreht hat. Zeugen, die das gesehen haben gab es leider nicht.
vielen Dank für`s durchlesen
Hallo,
Trennungen haben Ursachen und sind sehr schmerzlich für alle Beteiligten. Ein Betreten des Hauses kann Dir untersagt werden. Trotzdem gibt es überhaupt keinen Grund Dir den Umgang zu verwehren. Allerdings wird es sehr schwer werden diesen durchzusetzen.
Das sinnvollste wäre eine Mediation, wo Du, Deine Noch-Frau und die Töchter lernen könnten mit der Situation umzugehen. Das ist aber freiwillig und es wird dazu kaum kommen.
Deine einzige Chance ist eine Umgangsklage. Da die Kinder aber nicht mehr klein sind, wirst Du auch damit den Umgang kaum durchsetzen können. Es kann nur ein Weg sein, dass die Kinder sehen, dass sie ein Recht auf Umgang mit Dir haben und die Mutter dies nicht unterbinden kann. Es wird aber davon abhängen ob die Kinder Umgang wollen oder aus welchen Gründen auch immer nicht.
Die Beeinflussung durch die Mutter ist da, aber dagegen kannst Du praktisch nichts unternehmen.
VG Susi
vielen Dank, wie schon geschrieben, so etwas höre ich öfter.
Ich frage mich nur, es gibt den Wohlverhaltenparagraphen, der die Elternteile dazu verpflichtet, den Umgang zu fördern. Zudem habe ich ja die Aussagen, dass selbst der Kontakt zur ihrer Mutter im Moment abgebrochen wurde (was diese natürlich ebenfalls belastet) genauso zu meinen Eltern und zu ihren Schwestern. Es gibt also gar keinen Kontakt der Kinder zu irgendjemandem in der näheren Familie.
Ich denke mir immer, wenn ein Richter so etwas hört, dann ist doch eine Beeinflussung so offensichtlich, dass es da Möglichkeiten geben muss. Ich werte dieses, ihr Vorgehen tatsächlich unter Kindesmisshandlung.
Natürlich gibt es diesen Paragraphen, aber bei Jugendlichen (14 und 16) ist das schlicht und ergreifend einfach nicht mehr durchsetzbar.
Ich würde dir raten Kontakt mit deinen Kindern aufzunehmen und ein Gespräch mit den beiden an einem runden Tisch zu führen. Du kannst nur für Verständnis bzgl. deiner finanziellen Situation bitten und sagen, dass du deinen Zahlungsverpflichtungen natürlich nachkommst, dass das Geld aber einfach durch zwei getrennte Haushalte nicht mehr ausreicht. Das Problem ist einfach, dass die Kinder zwar beeinflusst werden, du aber auch nicht leugnest, dass du den Bock mit dem Internetportal geschossen hast. In den Augen deiner Kinder hast du ihre Mutter verletzt und wenn sie jetzt auch noch aus ihrem Elternhaus in eine kleinere Mietswohnung ziehen müssen, werden sie dir das wohl auch zuschreiben.
Dazu kommt, dass deine Kinder in einem Loyalitätskonflikt mit deiner Ex sind. Sie leben da und wenn es zu Kontakt zwischen dir und ihnen kommt, kriegen sie Probleme mit deiner Ex. Natürlich wollen die es sich nicht mit ihr verscherzen. Keine einfache Situation. Versuche Kontakt mit den Kindern zu halten, ggf. einfach regelmäßig per Whatsapp. Zeig, dass du da bist. Wenn sie ausziehen, können sie ja selbst entscheiden. Sie sind ja schon groß.
Vielen Dank.
Über PAS habe ich mich natürlich auch schon informiert und kann die Mechanismen, die da wirken gut nachvollziehen.
Mir geht es gar nicht darum, die Kinder zu etwas zu zwingen, sie müssen es selbst entscheiden und merken. Das ist natürlich schwer, wenn von der KM weiterhin Druck ausgeübt wird, der Kontakt vollkommen verweigert wird und was weiß ich, was noch über mich erzählt wird. Im Gerichtsverfahren wurden schon an Eides Statt Lügen erfunden, die leider mangels Zeugen nicht aufzudecken waren.
Kontaktaufnahme wird rigoros abgelehnt, Whatsapp gesperrt, neue Telefonnummer. Und das alles ohne dass ich stalke, ständig auf der Matte stehe (jetzt seit nahezu 3 Monaten habe ich keinen Kontakt mehr und war auch nur noch einmal wegen einer nicht familiären Sache beim Haus). Mitgeteilt wurde mir, dass die große Tochter krank wäre mit lanzeitlichem ärztlichem Attest. Mehr wurde nicht gesagt. Da ich mir natürlich Sorgen gemacht habe, habe ich den Arzt angerufen. Dieses wurde mir als nachspionieren ausgelegt.
Der größeren Tochter habe ich schon, obwohl das völliger Unfug ist m.M. nach, denn es ist eine Sache zwischen mir und EX, meine finanziellen Daten offengelegt. Gleichzeitig ihr gesagt, dass ich möchte, dass sie in ihrem Umfeld und Haus bleiben können. Die Ex stellt allerdings völlig überzogene Forderungen, und versucht mit Unwahrheiten den kompletten finanziellen Ruin durchzusetzen und kümmert sich nicht um Absprachen. Gesetzte Fristen, die mein Anwalt stellt werden grundsätzlich verlängert oder gar nicht eingehalten, dazu kommen vollkommen unerklärliche und überraschend durchgeführte Steuerklassenwechsel und Weigerungen zur Unterschrift der Steuererklärung z.b., was finanziell vor allem mir schadet, aber ihr natürlich auch durch geringere Unterhaltszahlungen.
Mir geht es darum, wie ich es schaffe, die Mutter zu sanktionieren, ohne die Kinder in ein Gerichtsverfahren mit reinzuziehen. Ich möchte sie eigentlich nicht belasten. Der Anruf des Jugendamtes wurde von beiden (als noch halbwegs Kontakt herrschte) als extrem negativ gewertet, so nach dem Motto, jetzt hetzt du das Jugendamt gegen Mama auf. Es ist einfach in ihren Köpfen, dass sie gerade weil sie im Moment im Lebensmittelpunkt mit ihrer Mutter stehen, dies die einzigen Interessen sind, die es für sie zu schützen gilt, das kann ich ihnen auch gar nicht verdenken. Solange noch Whatsapp Kontakt bestand habe ich ihnen immer mitgeteilt, dass ich weiterhin ihr Papa bin, sie liebe und sie jederzeit zu mir kommen können, egal was passiert. Und das gilt weiterhin.
Hallo,
Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten.
1. Abwarten und es kann Jahre, Jahrzehnte oder auch ewig dauern bis Deine Töchter wieder zu Dir wollen.
2. Du strebst eine Umgangsklage an. In diesem Fall wird sich ein Gericht mit der Sache beschäftigen und ein Dritter wird mit den Kindern und euch als Eltern reden. Mehr kannst Du nicht erwarten.
Auch Richter sind Menschen und in Familiensachen einiges gewöhnt. Im Prinzip müssten Familiengericht ständige Baustellen sein, weil in vielen Fällen einfach gelogen wird, dass sich die Balken biegen.
Das macht die Sache nicht besser, aber es ist leider so.
VG Susi
(...) weil in vielen Fällen einfach gelogen wird, dass sich die Balken biegen.
Das macht die Sache nicht besser, aber es ist leider so.
Das ist leider der Fall und wissen tun da auch alle. Entweder verlassen sich die Beteiligten dann auf ihr Gespür, oder schalten einfach ab und entscheiden nach Schema "F".
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.