:question:
durch sämtliche "Weihnachtswichtel" in den Supermärkten plötzlich dann doch wachgerüttelt erkenne ich plötzlich: Weihnachten steht vor der Tür. Und ich habe nicht die geringste Ahnung / Planung, wie wir das als "frisch getrennte Familie" durchleben.
Wie handhabt ihr das, die ihr schon länger damit lebt. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie reagieren eure Kinder auf "zwei" Weihnachten?
Für Tipps, Anregungen und Hilfestellungen wie immer dankbar
micmac296
...the empty can makes the biggest noise...
Hallo micmac,
ich kann dir darüber berichten, wie die Kids meines LGs Weihnachten erleben. Mein Sohn feiert bei uns, sieht seinen Vater wahrscheinlich nicht, da der Kontakt gleich Null ist.
Die Kids meines LGs sind am 24.12. zu Hause bei ihrer Mutter. Dort wird mit den anderen Geschwistern und mit Oma gefeiert.
Am ersten Feiertag holt mein LG die Kinder ab. Inzwischen können die Kinder bis zum 2. Feiertag bleiben. Diese Zeit nutzen wir für uns zu fünft und machen einen gemütlichen Tag. Geschenke werden ausgepackt, lecker gegessen usw.
Einen der beiden Tage fahren wir alle zusammen zur Familie meines LGs. Da die Familie sehr groß ist haben wir uns vor 3 Jahren entschieden zu wichteln. Es werden in der Vorweihnachtszeit Lose verschickt ( von der Mutter meines LGs) und jeder kauft eine Kleinigkeit. Das ist vorher schon ziemlich witzig, da die Kleinigkeit 5,- nicht überschreiten darf 🙂
Das erste Jahr wird sicher für euch alle etwas schwierig. Man hat die letzten Jahre vor Augen und nun ist pötzlich alles anders. Wenn man auch das Jahr über nicht an diese Feiertage denkt, kommen spätestens mit der Weihnachtsdeko in den Geschäften die ersten Gedanken dazu.
Einen Tip hätte ich da vielleicht noch:
Ich glaube man sollte versuchen nicht allein zu sein. Gerade an diesen Tagen scheinen die Emotionen viel mehr in den Vordergund zu treten.
Meine eigene Trennung lief genau in diese Zeit. Meine Familie wusste nicht recht damit umzugehen, mein Ex war nicht da. Ich saß mit meinem Sohn am 24. um 19.30 Uhr allein hier.
Das war für uns beide eine Erfahrung, an die ich nicht zurückdenken mag.
Im nächsten Jahr habe ich es anders gemacht.
Ich habe mit Sohnemann Familie besucht . Am 1. Feiertag habe ich eine Weihnachtsparty gegeben. Es kamen mehr Leute als ich dachte. Jeder brachte etwas mit wie Glühwein, Plätzchen usw.
Das war einer der schönsten Weihnachtstage, die wir erlebt haben. Es war zwar niemand von der Familie da aber noch heute wird im Freundeskreis von diesem Tag gesprochen.
Bespreche doch mal in der Familie ( auch wenn sie nun getrennt ist) wie man das Fest organisieren kann. Wenn die Kommunikation noch einigermaßen klappt gibt es sicher einige Lösungsmöglichkeiten.
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo micmac, hi Tina!
Tja, wie macht man das mit Weihnachten? Ich hab noch das Prob. das ich, meine Frau (ich weiß nich t wie ich sie sonst nennen soll) und meine Schwiegermutter Geburtstag haben.
Wenn es nach meiner Frau geht, soll alles so laufen wie gewohnt..Ich kann mir das kaum vorstellen. Soll ich gute Miene zum "bösen" Spiel machen. Friede, Freude Eierkuchen für die Kids. Ich weiß nicht ob ich das schaffe, ich breche ja jetzt immer noch regelrecht zusammen, sowie Emotionen im Spiel sind. Diese "Unfälle" passieren, ich kann sie nicht steuern.
Hm, meinen Geburtstag werde ich ganz klein feiern. Im engsten Freundeskreis, leider hat sich unser "engstes Paar" auch getrennt. Super toll, viele bleiben da nicht. Aber alleine will ich auch nicht sein an meinen Geburtstag, ich möchte die Kinder um mich rum haben...ich freu mich schon.
An Ihrem Geburtstag???hm, was soll ich ihr schenken. Ich glaube eine ein günstige Dig. Cam. damit sie auch Bilder von den Kids machen kann. Unsere hab ja ich als Hobbyfotograf behalten...
Aber ist das nicht zu viel. Kosten immerhin schon 150 Euro...ich weiß nicht. Sie versteht es bestimmt falsch, als Bestechung...
...nun zu Weihnachten. Das hat immer so stattgefunden:
Heilig abend (für mich das eigentliche Weihnachten)
Bei meinen Schwiegereltern, mit lecker lecker Essen. Hat uns allen auch mir sehr viel Spaß gemacht, war festlichen als bei meinen Eltern.
1. Weihnachtsfeiertag
Bei meinen Eltern, diesmal sehr wahrscheinlich ohne meine Frau
2. W-Feiertag
Bei ihrem Bruder/Schwägerin
hm, fällt evtl. dieses Jahr aus...schade
Ich weiß nicht, gar nichts. Ich warte ab. Immerhin ich habe zuerst Geburtstag...
Gruß BM RK
The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.
hy micmac,
bei uns funktioniert es so. das die kinder heilig abend bei ihrer mutter verbringen.
am 1. feiertag kommen sie dann zu uns und wir feiern einfach unser eigenes weihnachtsfest.
die kinder haben damit auch kein problem das es dann 2 feiern gibt.
gruss sandgren 😎
So war es bisher bei uns:
Heilig Abend waren die Kinder bei mir. Traditionsgemäß besuchen uns dann meine Mutter und mein Bruder, das ist so, seit ich Kinder habe, vorher sind wir immer zu Muttern gefahren.
Am ersten Feiertag waren die Kinder beim Vater, danach wieder bei mir. Am 30.12. hat er sie wieder geholt, so dass sie Silvester mit ihm verbringen konnten und blieben dann bis 6. oder 7. Januar, je nachdem wann der erste Schultag war.
Mein Ex hat Heilig Abend immer bei seiner Schwester verbracht, so dass er auch nicht allein war.
Gruß AJA
Hallo micmac,
auch bei mir ist diese Frage noch ungeklärt.
für mich ist Heilig Abend auch das eigentliche Weihnachten.
Laut 14 tg Kalenderregelung ist es einer "ihrer" Tage, aber da wir beim FamG gemeinschaftlich beschlossen haben, dass der Lebensmittelpunkt unseres vier Jahre alten Kindes bei mir ist, möchte ich darauf bestehen. Habe meiner Nochfrau gesagt, ich will sie und Ihre große Tochter (18 Jahre, hat 14 davon immer mit mir gefeiert) nicht ausschließen. Auch wenn das nicht einfach wird. Ist ja für Ihn.
Wahrscheinlich dann 1. Weihnachtsfeiertag ist er bei und 2. bei mir.
Eigentlich hätte ich ihn ab dem 1. Weihnachtsfeiertag 18 h bei mir.
Mal gucken ob wir uns einigen können. Formal ist das noch nicht geregelt.
Eine Ferien- Regelung gibt es noch nicht. Er geht ja auch noch nicht zur Schule.
Gruss Robert
hallo micmac,
aus georaphischen gründen werde ich dieses jahr wohl alleine feiern müssen. aber letztes jahr am heiligen abend sind meine ex und ich, trotz laufendem trennungsjahr, mit den kindern in die kirche gegangen. die kinder haben sich riesig gefreut, dass mama und papa auch mal zusammen sein können, ohne zu streiten.
im nachhinein war diese gemeinsame teilnahme am gottesdienst ein schlüsselmoment für eine, jetzt schon 1 monat zurückliegende, stressfreie scheidung.
gruss
bengel
Meine ex hat das erste Weihnachten nach der Trennung die Kinder mit zu ihrer Mutter(600km weg) genommen. Jetzt war abgesprochen, dass ich diese Jahr die Kinder an Weihnachten bekomme und nu hat sie mir von ihrem Anwalt einen Brief schreiben lassen, ich könne ja die Kinder am 1. oder besser am 2. Feiertag abholen(450km für mich). Ich vermute ihr Freund fährt von Berlin nach Hürth bei Köln zu seiner Mutter, da durfte sie letzte Jahr schon nicht mit(und jedes Jahr könnte ja das letzte für sie sein :heu: ), und nu hat sie keine Lust an Weihnachten allein in B. zu sitzen. Das ist aber nicht mein Problem, deshalb lass ich das jetzt das Gericht notfalls per einstweiliger Verfügung klären. Ob das was wird weiss ich nicht, aber wer nix will, bekommt auch nix...
Ist bei mir alles schon ein wenig länger her, aber ich möchte es trotzdem darstellen 😉
Nach unserer Trennung waren die Kids 11 und 9.... das erste Weihnachten bin ich von hier aus (ca. 90 km) am Heiligabend zu ihnen gefahren, war mit ihnen in der Kirche (ohne KM) und habe dann zusammen mit KM + Kindern den Heiligabend mehr oder weeniger verbracht. Die Schwester meiner Geschiedenen lebt nmoch um die Ecke und dahin hat sich meine Geschiedenen dann so gegen 20.00 Uhr verpieselt und war erst gegen 22.00 Uhr wieder da. Und da war dann auch Nachtruhe angesagt. Am nächsten Tag habe ich meine Kids abgeholt und wir sind gemeinsam bei meinen Eltern gewesen - traditionsgemäß. Den 2. Weihnachtstag waren die Kids bei der KM und ich allein.....
Im Jahr drauf war es eigentlich ähnlich, allerdings fiel der Heiligabend etwas kürzer aus (musste wegen Schneetreibens einfach eher los...) und meine geschiedene hat sich auch nicht verdrückt. Seit 3 Jahren nun ist es so, dass die Kids den heiligen Abend mit ihrer Mutter verbingen, ich sie nach wie vor am ersten Weinhachtstag mit zu meinen Eltern nehme und von dort aus aber mit zu mir/uns. Und wir machen dann erst hier Bescherung etc. Aber sie sind ja nun auch schon 16 und 14.......
Und immer immer wieder geht die Sonne auf.....
@all...
schönen Dank für eure Mühe. Aus euren Ausführungen lese ich, dass es für eure Kinder mittlerweile normal ist, "zwei" Weihnachtsfeiern zu haben. Das beruhigt mich dann doch.
Liebe Grüße micmac
...the empty can makes the biggest noise...
Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr zu dem genannte Thema mir auch einen Ratschlag geben: Ich bin frisch von meiner Frau und meiner Tochter (1 jahr) getrennt und sie ist zu ihrer Mutter gezogen (knapp 400km weg). Ich fahre alle 3 Wochen runter um meine Tochter zu sehen und mit meiner Frau die nächsten Schritte möglichst einvernehmlich zu klären.
Auf Weihnachten angesprochen stllte sie aber komplett auf Konfrontation: Sie meinte schlicht, daß sie sich um das Kind kümmert und es daher auch an Weihnachten bei sich haben will. Am 25. hat die KM noch Geburtstag und gedenkt dann einfach für ein paar Tage mit dem Kind weg (ind en Urlaub oder so) zu fahren. Wenn ich meine Tochter sehen will, kann ich ja an Heiligabend bei ihrer Familie vorbeischauen (Verhältnis ist schon lange zwischen meiner Schwiegermutter und mir sehr gespannt); ansonsten hätte ich halt Pech gehabt.
Wie würdet ihr Euch verhalten? Auf der einen Seite will ich Weihnachten schon mal meine Tochter bei mir haben (ich fahre ja auch gerne wieder runter und habe auch die Möglichkeit mit meiner Tochter in meinem Elternhaus zu bleiben), will aber weder Heiligabend bei meinem Schwiegerdrachen versauern noch die Stimmung mit meiner Frau auf offene Konfrontation laufen lassen (ich strebe wie gesagt eine gütliche Einigung an). :question:
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Ein Wunsch:
Einmal den Horizont nicht nur aus der Ferne sehen, sondern auf ihn zugehen und ihn erreichen - das muß Glück sein!
Das tue ich eigentlich auch, aber es gibt Dinge, da ist einvernehmlich nur das was sich die Mutter vorstellt. Ich werde jetzt versuchen meine Interessen per Gericht durchzusetzen.
[Editiert am 8/11/2005 von HaS]
Ein freundliches Hallo an Alle,
es ist doch erschreckend zu hören, das überall fast die gleichen Probleme bestehen. Auch ich habe lange versucht eine gütliche Scheidung hinzubekommen. Das war 2001, jetzt haben wir 2005 und wir sind immer noch nicht geschieden. Inzwischen kenne ich das Amtsgericht, das Oberlandesgericht und das Jugendamt in und auswendig. Über die kleinsten Absprachen gibt es Streit und selten eine gütliche Einigung. Ich behaupte jetzt einmal der vernünftigere von beiden zu sein. Das liegt jedoch immer im Auge des Betrachters.
Zur Weihnachtregelung gibt es natürlich auch bei uns unterschiedliche Meinungen. Meine Noch(Ehefrau) wohnt ca. 530 km weit weg, deshalb sind Absprachen nicht einfach. Man kann nicht einfach so mal vorbeifahren und etwas unter 4 Augen klären.
Wir haben 2 Kinder, wobei die Tochter (13) bei der Mutter lebt und der Kleine (10) bei mir bleiben wollte (Großer Krieg vor Gericht und zum Glück gewonnen). Jetzt könnte man sagen das ist doch einfach, jeder hat ein Kind und jeder möchte natürlich auch das andere an den Weihnachtstagen bei sich haben. Weit gefehlt. Letztes Jahr habe ich versucht eine Regelung untereinander hinzubekommen. Beide Kinder feierten Weihnachten da wo sie üblicherweise wohnen. Am 25. wollte ich beide Kinder mit zu ihrem Opa nehmen, wo jedes Jahr ein großes Familientreffen stattfindet. Vom 26. bis zur Rückfahrt (30.) nach Hamburg wollte und konnte mein Sohn natürlich zu Mutter. Aus meiner Sicht eine vernünftige Regelung.
Die Mutter sah dass jedoch ganz anders. Unsere Tochter sollte ich erst am 27. sehen und sie wollte unseren Sohn gar nicht nehmen. (Sie nahm ihm übel, das im Gutachten festgestellt wurde das es für ihn besser ist, in Hamburg bei seinem Vater zu bleiben) Ich informierte das Jugendamt, welches für den Wohnort der Mutter zuständig ist und bat zu vermitteln.
Letztendlich wurde ich gefragt ob es mir nur um mein Recht geht (1 Weihnachtsfeiertag steht dem Elternteil ohne ABR zu) oder ob ich auch das Wohl unserer Tochter im Auge habe. Was soll man darauf antworten. Natürlich ging es um das Wohl des Kindes und ich durfte unsere Tochter vom 27. auf den 28. zu mir nehmen.
Was ich damit sagen möchte, Recht haben heißt noch lange nicht Recht bekommen.
Es gibt eigentlich keine Lösung. Du kannst natürlich zum Jugendamt gehen. Das jedoch kann nur vermitteln. Stellt sich eine der beiden Seiten quer ist es aus mit der Herrlichkeit. Dann bleibt dir nur noch der Weg zum Gericht um eine Regelung zu erhalten. Diese gilt jedoch nur für das eine Jahr. Und dann? Jedes Jahr der gleiche Kampf und es wird bestimmt nicht ruhiger.
Ein Freund von mir beschrieb diese Situation einmal wie folgt.
Nimm euren Streit und stelle dir diesen als Fahnenstange dar. Jeder greift automatisch drüber und will höher anfassen. Er schlug mir vor einmal nicht zu reagieren und nicht darüber zufassen.
Bei mir hatte es keinen Erfolg aber ich stehe auch nicht für alle.
Tschüß
Paulchen