Hallo zusammen, bestimmt wurde diese Frage schon oft gestellt. Aufs erste Suchen habe ich aber leider nichts im Forum gefunden. Gibt es eine ganz grundsätzliche Regelung für den Ort des Umgangs?
Wir leben sozusagen nicht im Wechselmodell, sondern haben einen Sohn aus Vorbeziehung, während der KV knapp 500 KM entfernt wohnt. Der Umgang findet sehr regelmäßig alle zwei Wochen statt.
Gerne wollen wir einfach wissen, was wir "müssen" und was nicht. Gibt es irgendwo eine ganz grundsätzliche Regelung?
M.E. ist die grundsätzliche Regelung, dass der Ort des Umgangs auch der Wohnort des Kindes ist. Natürlich kann man das anders regeln und historisch können sich andere Modelle etablieren, aber was ist denn eine ganz grundsätzliche Regelung, mit der man arbeiten kann?
Hintergrund der Frage ist, dass wir bislang unseren Sohn - für mich den Bonus-Sohn - alle 2 Wochen rund 300 Kilometer weit gefahren haben (zwei Mal hin und zurück je Wochenende), damit der Umgang am Wohnort der Großeltern vom KV stattfinden kann. Wir sind nicht sicher, ob wir das denn leisten müssen oder nicht.
Danke für einen Hinweis. lg
Hallo,
während des Umgangs legt der betreuende Elternteil den Ort fest. Es ist nicht so, dass der Umgang am Wohnort der Mutter stattfinden muss. Siehe <a href="https://www.scheidung-online.de/kinder/umgangsrecht/umgang-ort/>hier</a>:"
"Der Ort, an dem die Umgangskontakte stattfinden, wird vom Umgangsberechtigten bestimmt. Allein diesem obliegt auch die Entscheidung darüber, in welcher Weise er den Umgangskontakt ausgestaltet (KG FamRZ 2016,389)."
Die Frage ist ob es irgendeine Vereinbarung über den Umgangsort gibt und warum dem so ist. Wer hat das angeordnet oder ist es einfach immer so gemacht worden?
VG Susi
und: wer hat die Entfernung zwischen den Eltern geschaffen? Wer ist weggezogen?
Moin,
unabhängig, was andere für Regelungen haben gibt es keine einheitliche Rechtsprechung.
Ich verstehe grad nicht, was ihr erreichen wollt?
Der Umgangselternteil bestimmt, wo der Umgang stattfindet. Sollte derjenige, bei dem das Kind lebt die Entfernung geschaffen haben KANN dieser an den Umgangskosten beteiligt werden.
Das ist aber durchaus keine starre Regel. Wenn das Betreuungselternteil in engen finanziellen Verhältnissen lebt wird da wohl nicht zu machen sein.
Und jetzt an den Modalitäten etwas ändern, was über Jahre so gelebt wurde ist schwierig bis unmöglich durchzusetzen.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Wasserfee, das heisst, wenn ich dich richtig verstehe, der umgangsberechtigte Elternteil, der Unterhalt zahlt, soll auch gefälligst die Umgangsksten zahlen, auch wenn der betreuende Elterneil die Entfernung geschaffen hat.
Was ist, wenn der unterhaltzahlende Elternteil in engen finanziellen Verhältnissen lebt, was nach heutigen Selbstbehaltsätzen, die sich seid Jahren nicht geändert haben, wohl oft der Fall ist, außerdem siehe Beitrag Suzie 64
wo liest du was von "gefälligst"?
In der Regel ist es so, dass der umgangsberechtigte ET die Umgangskosten zu tragen hat.
Etwas anderes KANN gelten, wenn der Betreuungselternteil die Entfernung geschaffen hat.
Das ist eine rein sachliche Antwort die rein gar nichts mit meiner persönlichen Meinung zu tun hat.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Wasserfee, ich sagte ja , wenn ich dich richtig verstehe. Ich kann deine Aussage nicht teillen, siehe den Beitrag Susie 64
der Beitrag von susi und mir widerspricht sich doch gar nicht
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Der Ort, an dem die Umgangskontakte stattfinden, wird vom Umgangsberechtigten bestimmt. Allein diesem obliegt auch die Entscheidung darüber, in welcher Weise er den Umgangskontakt ausgestaltet (KG FamRZ 2016,389).
Das ist die Aussage von susi64, das heisst für mich, der umgangsberechtigte Elternteil hat die Umgangskosten nicht zu tragen oder sehe ich das falsch, Wasserfee? lg
ja, das hast du völlig falsch verstanden. Dass der umgangsberechtigte ET den Umgang ausgestaltet heißt, dass er alleine entscheidet, WO und mit welchen 3- Personen der Umgang stattfindet. Ob das Kind Pommes oder Eintopf isst, ab sie Fussball spielen oder schwimmen gehen.
Das hat nichts mit den Kosten zu tun.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Wasserfee, ich verstehe jetzt, vielen Dank lg herzebubbel
Hi,
also, ich kann Dir sagen, wie es bei uns läuft: Mein Partner hat einen dreijährigen Sohn, der bei der Mutter etwa 700 km von uns entfernt lebt. Mein Partner holt ihn alle drei Wochen ab. Dazu fliegt er zur Stadt, in der die Mutter wohnt und die Mutter übergibt ihm noch auf dem Flughafen das Kind, so dass er unmittelbar mit dem Kind zurück fliegen kann. Am Sonntagabend bringt er das Kind dann ebenso mit dem Flugzeug zurück und die Mutter übernimmt das Kind am Flughafen. Solche Entfernungen sind per Flugzeug einfach besser zu handeln.
Alle drei Wochen ist das gut zu bewerkstelligen, aber alle vierzehn Tage wäre es zuviel. Man muss achtgeben, dass man als Paar nicht zu kurz kommt. Wenn das Kind über fünf Jahre alt ist, kann es auch selbstständig unter Betreuung durch die Fluggesellschaft fliegen. Das ist dann für alle Beteiligten am entspanntesten.
Moin,
Alle drei Wochen ist das gut zu bewerkstelligen, aber alle vierzehn Tage wäre es zuviel. Man muss achtgeben, dass man als Paar nicht zu kurz kommt.
Hauptsache dein Wohlbefinden stimmt, das Kind kommt erst an dritter Stelle. Jetzt verstehe ich auch viele Posts von dir.
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ H. Ford
L.G.
Sturkopp
Moin,
Hauptsache dein Wohlbefinden stimmt...
Jep, das ist auch bei jedem Menschen so, der mit sich im Gleichgewicht ist.
Jetzt verstehe ich auch viele Posts von dir.
Thump up
____________
Edit: Zitat korrigiert
Guten Morgen,jeder hat eben seine Vorstellungen und Ansichten. Die allermeisten stellen wohl die Bedürfnisse des Kindes an erster Stelle.
Ich gaube das ist eine Frage des Alters,ich hätte das in jungen Jahren wohl ähnlich gesehen,und es ist eine Zeichen von Reife an welcher Stelle das Kind des Partners steht. Heute stehen die Beürfnisse meiner Kinder an erster Stelle. Trotzdem muss man jedem Menschen seine Meinung lassen.
Dem Vater des Kindes scheint diese Reglung des Umgangs auchn zu gefallen, sonst würde er es ja ändern. lg
Hauptsache dein Wohlbefinden stimmt, das Kind kommt erst an dritter Stelle. Jetzt verstehe ich auch viele Posts von dir.
Ich muss hier mal reingrätschen ...
Also, ich beschreibe es mal aus der Sicht, der drei Kids über mehrere Jahre zu 100% bei sich hatte, bzw. wenn die bei der KM waren, dass sie dort jederzeit abhauen können ...
Viele plappern immer fröhlich daher, dass ein Kind an erster Stelle steht, usw., aber mann muss aufpassen, dass man nicht irgendwann am Stock geht. Die meisten die sowas sagen, haben entweder selber "nur" normalen Umgang, oder das Kind geht alle paar Tage zur KM. Es gibt also freie Tage ... klar, Zuviel freie Tage sich auch nicht schön, aber man darf diesen permanenten Stress nicht unterschätzen. Und wenn man dann noch 700km zurück legen muss, dann ist das auch nicht wirklich schön...
Dann ist jeder Kontakt und jedes Kind unterschiedlich. Einige finden das Reisen toll, andere sind irgendwann nur noch genervt.
Daher würde ich dies nicht so pauschal verurteilen wollen ...
Gruß
Kasper
PS: und ja, Kinder können auch mal gerne die zweite Geige spielen ...
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Kasper, ich habe das Problem nicht und nie gehabt, meine Kinder lebten immer bei mir, Heute sind se 33 und 29, aber Kind bleibt immer Kind.
Beide haben ihr eigenes Leben ,genauso wie ich, trotzdem sind sie und bleiben sie wichtig, und wir sind immer füreinander da, so soll es sein, nach meine Meinung eben lg
Hallo Kasper,
Alle drei Wochen ist das gut zu bewerkstelligen, aber alle vierzehn Tage wäre es zuviel. Man muss achtgeben, dass man als Paar nicht zu kurz kommt.
Wenn das Kind über fünf Jahre alt ist, kann es auch selbstständig unter Betreuung durch die Fluggesellschaft fliegen. Das ist dann für alle Beteiligten am entspanntesten.
ich weiß ja nicht wie du die Antwort deuten würdest, ich sehe hier das Kind für eine Person als belastend und
störend.
Nirgendwo steht dass das Kind durch die Reisen belastet wird sondern dass das Paarsein gestört wird.
Und ob es für ein 5 Jähriges Kind entspannt ist wenn es "alleine" (Betreut durch fremde Person) reisen muss wage ich jetzt auch mal anzuzweifeln.
Bei mir würde Celine jetzt die Koffer vor der Tür stehen haben.
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ H. Ford
L.G.
Sturkopp
Sturkopp, da pflichte ich dir bei. Was ist das für ein Lebenspartner, der mein Kind als störend empfindet und anscheinend die eigenen Interessen als wichtiger ansieht. lg
Was ist daran schlimm, wenn einem Menschen BEIDES wichtig ist? Wieso muss denn hier eine feste Rangfolge eingehalten werden und wieso ist nur eine Rangfolge richtig, in der das Kind unangefochten an der Spitze steht?
Meine persönliche Meinung: situativ entscheiden. Es gibt Phasen im Leben, da liegt der Fokus allein auf dem Kind, einfach weil es nötig ist. Und es gibt Phasen, da muss vielleicht auch mal das Kind Abstriche machen.
Ich finde es nicht richtig, das zu verurteilen, wenn jemand nicht alles rund um die Uhr dem Kind unterordnet und sich deshalb noch als schlechter Mensch darstellen lassen muss. Das ist selbstgerecht. Lasst doch einfach die Kämpfe, wer hier ein "guter Mensch" ist.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."