Hallo,
meine Tochter ist extrem affin zu diesem sogenannten 'Körperschmuck, also Piercings und Tatoos jedweder Art, je getackert und schrill desto gut. Meine Ansage dazu war und ist glasklar: solange sie bei mir wohnt, geht da nix, gar nix, Ende der Diskussion. Das darf und wenn sie will soll sie machen, wenn sie auf eigenen Füßen steht (wenn sie das dann noch will, jaja). Vorher -> go, get yourself a life.
/elwu,
darüber diskutiere ich nicht mal.
Meine Tochter hat sich an der Lippe piercen lassen [...]
Wenn Sohnemann anschließend einen Stecker statt dem Ring tragen möchte, sag ihm mal gleich, das Rumkauen am Endknopf im Mundbereich (sollte es kein Kunststoffteil sein) zerstört seinen Zahnschmelz.
Ja super.
*spuckspeib*
Ja super.
*spuckspeib*
Lieber Elwu,
tut mir ja von Herzen Leid dass dir meine Antwort diesen absolut magenunerträglichen Spuckreiz verursacht hat.
Ganz ehrlich gesagt: Du magst das jetzt bei deiner Tochter mit genau dieser restriktiven Meinung bis zur Volljährigkeit verhindern können, aber fiese Gegenfragen: Was machst du dann?
Übertrieben gesagt: Töchting wird 18 und geht am nächsten Tag ins Piercingstudio und lässt sich übertrieben gesagt alles vollnageln was hergeht???
Dann möchte ich dein Gesicht mal sehen.
Ich hab das auch lernen müssen. Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören, von wegen "DAS DÜRFEN SIE DANN ALLES WENN SIE VOLLJÄHRIG SIND"
Das was sie "dürfen" können, wollen und erreichen möchten hängt in ersten Linie davon ab, wieviel wir unseren Kindern ab einem gewissen Alter zutrauen und vor allen Dingen auch selbst zulassen. Je mehr wir unsere Kinder selbst vorangehen lassen, desto stärker werden sie.
Liebe Grüße, Amitica
Übertrieben gesagt: Töchting wird 18 und geht am nächsten Tag ins Piercingstudio und lässt sich übertrieben gesagt alles vollnageln was hergeht???
Hallo,
welcher Teil von 'solange sie bei mir wohnt, geht da nix, gar nix, Ende der Diskussion' war so schwer zu verstehen? Sie darf sich natürlich mit 18 volltackern und zutätowieren lassen wie sie will, nur fliegt sie dann halt am selben Tag noch raus. Ihre Entscheidung.
/elwu,
kein 'lieber.' Und Kinder brauchen Regeln, junge Erwachsene auch.
Moin!
Also ich BIN ziemlich tätowiert und wenn man Ohrringe als Piercing bezeichnet, dann bin ich auch gepierct. Habe schon viele Stunden in namhaften Tattoo-Studios verbracht, die meist auch Piercing anbieten.
Dort habe ich etliche Male erlebt, wie Mütter (!) gemeinsam mit ihren Teenies aus dem Studio "gebeten" wurden, da man an keine Minderjährigen Hand anlegt. Auch nicht im Beisein der Mütter samt vorliegender Einverständniserklärung.
Auf meine Frage nach dem Warum wurde stets geantwortet, dass man sich als Tätowierer/Piercer die Pest ins Haus holen kann, wenn man Minderjährige pierct/tätowiert. Braucht nur etwas schief zu gehen und schon hat man gewaltigen Ärger. Egal ob eine Einverständniserklärung vorliegt oder nicht. Zumal diese heutzutage wunderbar gefälscht werden können dank Adobe und Apple.
Ob das per Gesetz explizit verboten ist, weiss ich nicht. Vielleicht haben wir hier eine Grauzone wie z.B. beim Kiffen. Eigentlich darf man in BRD nicht kiffen, aber irgendwie darf man es doch.
Ich weiss aber sicher, dass grosse und seriöse Studios unter 18 keine Hand anlegen. Sie hätten es gar nicht nötig, weil sie teils wochenlange Wartelisten haben. Und wer in ein unseriöses Studio geht, der ist sowieso irrsinnig. Da kann zu viel schief gehen bei.
Wer schon mal jemanden gesehen hat, bei dem sich ein Zungenpiercing entzündet und zu irreparablen Schäden geführt hat, der weiss was ich meine.
Greetz,
Milan
Dürfen tun sie es aber es ist und bleibt Körperverletzung mit Einwilligung des "Betroffenen". Wie du schon sagtest Milan, die Möglichkeiten etwas zu fälschen, werden immer besser und einfacher. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren, haben eben beide Elternteile (bei GSR) noch ein Wörtchen mit zu reden und so lange nicht 100% fest steht, dass da Elternteil und Kind vor dem Piercer stehen, kann ja auch mal die große Schwester etc. sein, sagen die lieber nein. Zudem gibt es viele Stellen am Körper, die sich noch stark verändern, teilweise bis nach dem 21 LJ und da schon sehr früh ein Piercing zu setzen, führt oft zum schmerzhaften rauswachsen...
Ich hab mit 6 Jahren Ohrlöcher geschossen bekommen und muss mittlerweile sagen, dass ich rein gar nichts davon halte, dass Menschen, die noch nicht volljährig sind, das rechtlich machen lassen dürfen, denn letzten Endes kann dabei mehr passieren als beim Rauchen und das ist für Jugendliche nun auch Tabu.
Wenn man etwas wirklich möchte, dann kann man auch darauf warten. Das erhöht nur die Vorfreude. Wenn ich alles immer sofort bekäme, was ich mir wünsche, tja dann wär es wohl schnell langweilig...
Nun will ich mich doch auch mal einmischen und "outen".
Unsere Große wünschte sich ein Lippenpiercing als sie gerade 15 war. Ich natürlich strikt dagegen und habe es (ja, schlagt mich tot) damit begründet, dass der Papa da niemals mit einverstanden wäre. Also - ich auch nicht, aber das könne ich nicht alleine entscheiden und von ihm bin ich mir sicher, dass er dagegen ist.
Nun ist unsere Große der absolute Sturkopf und wenn sie etwas möchte, dann tut sie das, auf welchen zwielichtigen Umwegen auch immer. Meist kann ich schon an ihre Vernunft appellieren, manchmal aber eben nicht und das weiß ich dann auch. Als sie dann per Bildbearbeitungsprogramm ihr Passfoto mit einem Piercing versehen hatte, um mir zu zeigen, dass das doch gar nicht so schlecht aussähe, war mir klar - hier führt kein Weg vorbei.
Wir führten wochen- und monatelange Gespräche, ob so ein Piercing wirklich überlebenswichtig ist, natürlich kamen auch von mir die üblichen Argumente: willst du nur, weil dein Freund und deine beste Freundin eins haben. Nein, es half alles nichts, sie wollte es.
Also habe ich schweren Herzens beim Piercer (dachte eigentlich, es war ein seriöser, hab mich auch lange mit ihm unterhalten und er meinte eigentlich auch, dass er es nicht gut fände, hat eindringlich auf mögliche Risiken hingewiesen und gebetsmühlenartig die anschließende Pflege erklärt) unterschrieben und mir auch noch die Prozedur angeschaut, obwohl er meinte, dass ich das nicht verkraften würde, wenn er meine Tochter so quält :rofl2:.
Da zu der Zeit kein Kontakt zum Vater bestand, habe ich ihn allerdings nicht informiert :redhead:.
Nicht lange nach dem ersten Piercing wollte Tochter ein Praktikum bei der Bank machen, so musste das Ding raus und es war kein Problem. Danach lebte sie monatelang ohne, jetzt hat sie wieder eins.
So what - sie kennt die Konsequenzen, wie weiß, dass sie nicht überall gut damit ankommt und sie kann es entfernen, wenn es erforderlich ist.
Der Vater hat es inzwischen gesehen und mit keiner Wimper gezuckt - hab ich ihn wohl unterschätzt :redhead:.
Gruß pk, die vor allem einen Spruch besonders hasst: "solange du DEINE Füße unter MEINEN Tisch steckst" in Abwandlung: "solange du nicht 18 bist" "hast du zu tun, was ich sage".
Hallo zusammen,
so, nun ist es passiert. Der Junge hat sich selber die Lippe durchstochen.
Ich war grundsätzlich nicht gegen ein Piercing, aber er war mir zu jung. Ich habe Jahrelang auf die Gefahren und die Gesellschaftlichen Begleitumstände
hingewiesen und auch viele, lange Diskussionen mit ihm gehabt.
Auch sollte er seine Mutter miteinbeziehen (hat aber wohl nicht stattgefunden) wie auch seinen neuen Chef (der hatte nix dagegen).
Als er mir die Meinung seines Chefs mitteilte, meinte ich nur "Aha", er fragte aber nicht nach, wie es weiter gehen sollte.
Da ich nun nicht sofort aufsprang und mit ihm in eine Studio fuhr, hat er sich selber eins gestochen.
Na, dann werde ich mal seinen Gesundheitszustand im Auge behalten und nun soll er mal seine eigenen Erfahrungen machen.
Ich höre schon den Aufschrei hier, aber ich habe es schon sehr lange herauszögern können, jetzt hat er entschieden das es Zeit ist
und da ich ja, wie gesagt, grundsätzlich nicht dagegen war, soll er nun mal machen.
Mir gefiel nur die Art und Weise nicht, mit Arzt oder Studio wäre mir wohler gewesen.
Und am Ende noch ne Info, der Junge war dieses Jahr wegen Selbstmordgedanken stationär aufgenommen. Ihm also mit der harten Tour
zu kommen ist nicht ganz einfach. Das ist wie ein Ritt auf der Rasierklinge. Wann ziehe ich wo, wie stark, wie lange, an, wo lasse ich nach.
Wollte Euch nur kurz updaten,
Gruß
P45
Wenn ein Mann sich von seiner Frau trennt, ist er ein Schuft.
Wenn eine Frau sich von ihrem Mann trennt, ist er auch ein Schuft, denn sonst hätte sie sich ja nicht von ihm trennen müssen.