Hallo liebe Väter,
ich möchte mal nach der Meinung von Euch fragen um meinen Ex vielleicht besser zu verstehen:
Es geht um unsere bald drei jährige Tochter M. Sie geht bald in den KiGa und um alles hatte ich ich gekümmert, habe mich informiert, alles an KV weitergeleitet. Erst hatten wir einen PLatz in einem städt. KiGa, den ich zugesagt hatte, Vertrag ist schon unterschrieben, nur von mir, aber mit vollem Einverständnis von KV. Nun haben wir kurzfristig noch einen Platz in einem Wald-KiGa bekommen, der meinen Traumvorstellungen für unser Kind entspricht. Für mich bedeutet es jedoch viel Arbeit (Elterninitiative, geringere Betreuungszeiten, weiter weg und dazu höhere finanziele Belastung) Trotz allem habe ich mich dafür entschieden, da ich M nach den bisher eher stressigen Kindheit ( Trennung, Umzug, viel Streit) etwas schöneres ermöglichen möchte.
PROBLEM:
KV ist prinzipiell von einem Wald-KiGa begeistert.
Er hatte Angst, dass viel Arbeit an ihm hängen bleibt, bot mir jedoch an ab und zu mal bei der Elternarbeit mitzuhelfen.
Ich bot an, wenn wir den Platz nehmen mich allein um alles zu kümmern. Was ich schon bis jetzt in der Krippe zu 90% mache.
Als ich ihm berichtete, dass wir den Platz sicher haben und ich zustimmen möchte, sagte seine bedenken und dass es am Ende meine Entscheindung sei.
Ich sagte zu und sagte es ihm. Kündigte dann die Krippe und habe den Vertrag des WaldKiGa vor mir liegen.
Zwei Tage später änderte er plötzlich seine Meinung:
Er möchte auf keinen Fall den WaldKiGa, da der Aufwand unrealistisch zu bewältigen sei und er M außerdem weder hinbringen noch abholen könnte (Öffnungszeiten 8-15 und er 8-17 Uhr arbeitet, was in dem Städt. KiGa möglich wäre)
Sein Argument: Wenn ich mal richtig krank bin.
Mein Argument: Ich Ausnahme Situationen, kann man jemanden um Hilfe bitten, zB Eltern aus KiGa oder er kann sich evetuell mit Arbeitgeber auf verkürzte Zeiten einigen.
Er möchte erst mit unserer JA-Mediatorin weiter darüber reden, die leider gerade in Urlaub ist, er fährt jetzt auch noch in Urlaub und ich müsste den Vertrag spätestens in ein paar Tagen unterschreiben, da er schon ab 01.08 gelten würde.
ich weiß, dass ich sein Einverständis für eine KiGa ameldung brauche, aber in dem fall hatte er sie mir gegeben und erst als es schon viel zu spät war plötzlich zurückgezogen.
Er meint ich muss alles rückwirkend machen. Das macht mich so wütend und traurig zugleich: dass er es für M nicht aufbringen möchte.
FRAGEN:
Was haltet davon? Bin ich eine Rabenmutter/RabenEx, wenn ich M in einen KiGa schicke, bei dem ihr Vater sie nicht abholen kann? (wobei wie gesagt er sie aus der Krippe auch eher selten abholt)
Was kann er machen, wenn ich nun einfach den Vertrag unterschreibe und alles wie vorher besprochen weiterlaufen lasse? Klagen? Leider haben wir die ganzen Gespräche nur mündlich, auch ohne Zeugen. Ich kann also nicht beweisen, dass er zum WaldKiGa zugestimmt hatte.
Danke!
Ange
Moin,
um des lieben Friedens Willen würde ich Euer Kind in die städt. Kita geben. Ohne die Alternative Wald.Kiga hättest Du es ja auch gemacht, kann also soooo schlimm nicht sein
Und ganz von der Hand zu weisen sind seine Argumente nicht, da er, als verantwortlicher Vater natürlich auch eingebunden werden will und bspw erster "Ersatz" bei einem Ausfall Deinerseits sein will - und bei den Betreuungszeiten im Wald-Kiga scheint es für ihn ja wohl nicht machbar.
Also, das ganze ist keinen Streit Wert.
Gruss, Toto
Für mich bedeutet es jedoch viel Arbeit (Elterninitiative, geringere Betreuungszeiten, weiter weg und dazu höhere finanziele Belastung) Trotz allem habe ich mich dafür entschieden, da ich M nach den bisher eher stressigen Kindheit ( Trennung, Umzug, viel Streit) etwas schöneres ermöglichen möchte.
hi ange,
wie klappt das denn mit deinen arbeitszeiten? wovon lebst du mit dem kind?
wenn du dir den luxus wald-kiga für euer kind aus eigener kraft leisten kannst solltest du dir von niemandem hineinreden lassen und zügig unterschreiben.
wenn die sause mit unterhaltszahlungen deines finanziert werden soll kann ich verstehen das er dabei nicht mitmacht.
gruss horst
Hallo Horst,
er zahlt nur für unsere Tochter 2/3 des Unterhalts wegen Mindestbehalt, die KIGagebühr wird von der Stadt bezuschusst. Ich bin selbstständig (Grafikerin) und kann bisher den Rest gut finanzieren. Den WaldKiGa mitzufinanzieren hätte ich nie von ihm gefordert, wenn ich mich durchsetze.
Hallo Toto,
ich verstehe die Argumente natürlich und um des lieben Frieden Willens habe ich schon sehr viel gemacht. Da er in letzter Zeit M immer weniger abgeholt hat und wenn sie krank war und es sein Abholtag war musste doch immer ich die Arbeit stehen lassen und M musste teilsweise 2 Std fiebernd warten weil ich an dem Tag eine so lange Anfahrt hatte: Er möchte ein toller Papa sein, hat dafür aber wenns drauf ankommt, keine Zeit, keine Nerven,... . Deswegen kann ich das Argument nicht ganz ernst nehmen.
er zahlt nur für unsere Tochter 2/3 des Unterhalts wegen Mindestbehalt, die KIGagebühr wird von der Stadt bezuschusst.
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und wenn sie krank war und es sein Abholtag war musste doch immer ich die Arbeit stehen lassen und M musste teilsweise 2 Std fiebernd warten weil ich an dem Tag eine so lange Anfahrt hatte
Was kann er machen, wenn ich nun einfach den Vertrag unterschreibe und alles wie vorher besprochen weiterlaufen lasse?
hi ange,
nix kann er machen. garnichts. das ist ärgerlich für väter die sich ernsthaft einbringen. in diesem fall aber kein schaden find ich.
wenn das kind überwiegend bei dir lebt und der kv im umgang eh ein schön-wetter-pilot ist entscheidest du auch wo das kind in den kiga geht.
wie kommt es das er vollzeit arbeiten geht und den mindestunterhalt nicht stemmen kann?
😉<glaskugel-modus on> meine vermutung: der typ ist ein looser und er weiß das.
der will dir knüppel zwischen die beine werfen. warum? nur so. weil ers kann. und weil du ihn lässt.
wahrscheinlich haben deine kompetenz und dein beruflicher erfolg ihn schon genervt als ihr noch zusammen wart.
männer und frauen mit wenig selbstwertgefühl können im umgang mit anderen erwachsenen sehr unangenehm werden.
solche typen kenne ich aus meinem beruflichen umfeld. privat meide ich sie. sind mir zu anstrengend.<glaskugel-modus off>
gruss horst
Moin.
Da er in letzter Zeit M immer weniger abgeholt hat und wenn sie krank war und es sein Abholtag war musste doch immer ich die Arbeit stehen lassen und M musste teilsweise 2 Std fiebernd warten weil ich an dem Tag eine so lange Anfahrt hatte: Er möchte ein toller Papa sein, hat dafür aber wenns drauf ankommt, keine Zeit, keine Nerven,...
Das sind natürlich Handlungsweisen, die - zumindestens in dieser Darstellung - die Väter, die sich hier tummeln (mich eingeschlossen) allesamt nicht verstehen. :puzz: Wenn das die ganze Wahrheit ist, dann ist das ein klares Zeichen.
Etwas skeptisch machen mich dann immer nur solche Formulierungen:
um des lieben Frieden Willens habe ich schon sehr viel gemacht.
Das liest sich immer wie "mit reicht es jetzt - ab jetzt bestimme ich als KM, weil ich es einfach so will und ich es dank des deutschen FamR auch durchsetzen kann"
Sorry, wenn ich Dir Unrecht tun sollte - ist nur meine Lesart aus den paar Zeilen..
Gruss, Toto
Hallo Toto,
ja es ist schon so, dass im diesem Konflikt ein alter Beziehungskonflikt mit drin steckt – von beiden Seiten aus. Das ist wirklich schwer, das ganz raus zu halten, weil die Macken des anderen bleiben und man sie nur zu gut kennt. Er ist kein schlechter Vater, und nicht der schlimmste Ex, jeder von uns hat Sachen gemacht, die als Eltern fragwürdig sind. (zum fieber: sie hatte leichtes Fieber und ihr ging es einiger Maßen gut (aber sie war unmissverständlich mit etwas am kämpfen) er hätte in 20 min da sein können und ich war bei meiner Diplom-Notenbesprechung 50 Km weit weg, die ich dann abgebrochen habe) Ich möchte ihn nicht als DEN fiesen Ex darstellen, aber ich möchte ihm auch nicht alles durchgehen lassen. Deswegen schreibe ich auch in einem VaterForum und nicht in einem EmanzenForum.
Wenn man das gemeinsame Sorgerecht hat und mitbestimmen will, sollte man auch die Informationspflicht wahrnehmen. Wenn es ihm so wichtig gewesen wäre, hätte er Wochen vorher, als ich ihm den Link zum WaldKiGa geschickt hatte, nach den Öffnungszeiten schauen können. Wieso sollte da seine Meinung mehr zählen als meine, da er nicht mal bei einem der vielen KiGas, die ich mir angeschaut habe, dabei war. Jetzt nein zu sagen, ist irgendwie Schikane. Oder?
„um des lieben Friedens Willen“ bin ich im selben Haus wohnen geblieben, obwohl es emotional sehr schwierig war, ich nur wegen ihm in diese Stadt gezogen war und Jobangebote in anderen Städten hatte. Es ist mir sehr wichtig, dass unsere Tochter ihren Vater oft sieht. Ohne unsere Tochter würde ich längst dort wohnen, wo meine Freunde und Familie sind.
Grüße, Ange
Moin Wusken,
Deine Schilderung beschreibt sehr anschaulich die Probleme und Missverständnisse, die auch andere (auch Väter) mit dem GSR haben: Es bedeutet nämlich nicht, nur in "Grundsatzentscheidungen" einbezogen zu werden, sondern diese später auch aktiv mitzutragen. Es geht also nicht nur um ein gnädiges "ja, diesen Kindergarten / diese Schule / diesen Zahnarzt können wir nehmen", sondern eben auch um "ich hole unser Kind auch regelmässig dort ab / komme zu Elternabenden / gehe auch selbst mit dem Kind zum Zahnarzt, auch wenn es mich mal einen halben Tag Urlaub kostet".
Wenn GSR sich darauf beschränkt, grossmächtig festzulegen "jener KiGa / Schule / Arzt in der Nähe Deiner Wohnung passt mir nicht, aber wie Du das mit dem weit entfernten KiGa / Schule / Arzt organisatorisch hinbekommst, ist auch nicht mein Problem", hat es mit "elterlicher Sorge" wenig zu tun, sondern ist vor allem Schikane.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
DANKE Horst!