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Alltagssorge, Aufenthaltsbestimmungsrecht

 
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,
ich habe mich ja schon mal kurz vorgestellt, jetzt denke ich, daß die üblichen Probleme erst richtig losgehen...
Voller Vorfreude habe ich zuletzt geschrieben, daß wir uns in allen Dingen einig sind, aber jetzt glaube ich, daß die Schlinge um meinen Hals langsam zugezogen wird.
Zum Thema:
Frau ist im Nov.09 ausgezogen, hat Kind mitgenommen ("Natürlich nehme ich die Kleine mit!!!")
jetzt sind wir schon zum Mediator gerannt, damit er(bzw.SIE) uns einige offene Fragen erklärt/geklärt werden.
Normalerweise habe ich die Kleine von Mo. bis Do. am Nachmittag bis 19 Uhr, (und am WE aller 14 Tage) da ich Nachtschicht arbeite, geht sie dann zur Mama.
Jetzt will sie an ihren Arbeitszeiten was ändern, so daß sie mir immer mehr das Kind wegnimmt.
Ich will natürlich das Kind zurück.
Kann ich durch eine einstweilige verfügung erreichen, daß das Kind erstmal zu mir zurück kommt(da ich nicht einverstanden war mit dem Auszug des Kindes)?
Und kann ich danach oder gleichzeitig das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen, damit mir das Kind nicht mehr weggenommen wird?
Oder liege ich da komplett auf dem Holzweg?
Vielen Dank im Voraus!! 🙂

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 09:35
(@agent_zero)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

mit dem Auszug Aurgument kannst du nichts erreichen. Sie ist ausgezogen und du hast sie mehr
oder weniger ziehen lassen (müssen).

Ich würde erst noch einmal versuchen, mit ihr eine einvernehmliche Lösung zu finden. Falls dies
scheitert, würde ich beim zuständigen JA um ein Vermittlungsgespräch bitten. Die laden die KM
und dich dann zu einem persönlichen Gespräch und versuchen zu vermitteln.

Mit dem ABR sieht das schwieriger aus. Denn bisher hat sie sich ja scheinbar an das Kontinuitäts-
und Förderungsprinzip gehalten.

Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich eine ABR Klage für nicht sinnvoll.

Wichtig ist, dass der Umgang bestmöglich weiterläuft.

Gruß
Agent

Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 10:10
(@neuezeit)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,

wann geht´s zur Mediatorin?

Die Mediatorin wird normaler Weise "nur" neutral moderieren/Euer Gespräch unterstützen, damit ihr mögliche Lösungsansätze finden könnt. Ihr (Ex + Du) müsst euch dabei annähern, Kompromisse finden. Die Mediatorin ist hier neutral (sollte sie zumindest sein). Rechtsberatung wird deshalb voraussichtlich nicht oder nur sehr eingeschränkt erfolgen.

Ggf. sind auch mehrere Termine erforderlich.

Was erwartest Du Dir (und wenn Du es weißt: Was Deine Ex) von der Mediation?

neuezeit

So ist das Leben

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 12:02
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,
die erste Mediatortsitzung war gestern, da stellte sich heraus, daß die Mediatorin sich für meine Frau stark macht. Natürlich sollte ein Mediator NUR unterstützend zur Lösung beitragen....
Dem ist aber nicht so.
Ganz nebenbei versucht mir meine Ex den derzeitigen Umgang mit dem Kind immer mehr einzukürzen...
Dagegen kann ich wohl gar nix tun?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 17:06
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Dagegen kann ich wohl gar nix tun?

Ich würde meine Bedenken bei der Mediatorin dirket zur Sprache bringen. Außerdem mich an ihre vorgesetzte Stelle wenden.
Notfalls lehnst Du sie ab und versuchst eine andere Person zu bekommen.

An was machst du es denn fest, dass "pro Ex" gearbeitet wird?

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 17:16
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ein Mediator, der erkennbar für eine Seite Partei ergreift, ist keiner (auch wenn er sich so nennt). Seine Aufgabe ist, die Beteiligten moderierend dabei zu begleiten, dass sie selbst (!) eine Lösung für anstehende Probleme finden können.

Allerdings muss man durchaus unterscheiden: Wenn Du beispielsweise ständig Deiner Ex ins Wort fällst, laut wirst, olle Kamellen aus der Vergangenheit ins Gespräch bringst oder jeden ihrer Vorschläge als untauglich bezeichnest, ist ein entsprechendes Eingreifen des Mediators keine Parteinahme für die Ex, sondern nur der Versuch, eine Gesprächsbasis auf Augenhöhe herzustellen. Das wird leider immer wieder verwechselt.

Deshalb fände auch ich es interessant, worin Du eine einseitige Parteinahme der Dame erkennst.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 17:29
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

..Ich bin ein gut erzogener... also ich lasse natürlich andere ausreden und laut werde ich sehr selten.Also das können wir schon mal abhacken...
Zum Thema: die Mediatorin ist auch Anwalt, zum Anfang des Gesprächs hat sie uns mitgeteilt, sie könnte auch als Anwalt für unsere Sache tätig sein und da würde sie meine Frau vertreten(wenn man sich über alles einig ist, geht das wohl, wobei ich dem nie trauen würde...)
Ich habe dann gesagt, ich will erst in einer Mediation die Sachlage klären können, somit ist sie jetzt als Mediator tätig für uns.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 17:51
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Zum Thema: die Mediatorin ist auch Anwalt, zum Anfang des Gesprächs hat sie uns mitgeteilt, sie könnte auch als Anwalt für unsere Sache tätig sein und da würde sie meine Frau vertreten

Das ist mit Sicherheit die Sekunde, in der du den Raum verlassen solltest, ggf. unter Hinweis, dass du unter diesen Umständen nicht gedenkst, ihre Rechnung zu begleichen.
Die Anwaltskammer solltest du auch darüber informieren.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 17:55
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

moinsen,

Das ist mit Sicherheit die Sekunde, in der du den Raum verlassen solltest, ggf. unter Hinweis, dass du unter diesen Umständen nicht gedenkst, ihre Rechnung zu begleichen.
Die Anwaltskammer solltest du auch darüber informieren.
Gruss Beppo

zusätzlich dazu:

somit ist sie jetzt als Mediator tätig für uns.

solltest du diesen Satz mit dem Wort "gewesen" beenden.

Mir dieser Einstellung sollte diese Dame Dich das letzte Mal gesehen haben!
Sucht euch einen neuen Mediator, und das muss keine juristisch ausgebildete Person sein!

aufmunternde Grüße
Jo

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 18:04
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Danke Euch, aufmunternde Worte!
Habe jetzt einen Termin bei einem Anwalt, um meine möglichen Chancen mal abzuchecken, dann werde ich sehen, was ich unternehmen muß und worauf ich achten sollte.
Vielleicht schaffen wir es doch noch ohne Gericht und Stress mit den Anwälten...

die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 18:16




(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin ftreiber,

das ist ja eine ganz Gewitzte! Ich verstehe ihre Botschaft als "zuerst verlange ich mal Geld für's Streitschlichten; geht das in die Hose, will ich Geld für's Streiten". Etwa dasselbe wie ein Arzt, der sagt "erst spritze ich Dir mal Grippeviren; danach kriegst Du meine Grippebehandlung."

Mediatoren können tatsächlich AUCH Anwälte sein. Allerdings gebietet es der Anstand, dass man anschliessend für KEINE der beiden Parteien als Anwalt tätig wird, falls die Mediation scheitert. Nachdem die Dame sich bereits festgelegt hat, würde ich an ihrer Mediationsrechnung keinen Cent bezahlen. Und natürlich diese Mediation umgehend beenden; es kann ja nicht angehen, dass Du jetzt gesprächsweise die Munition lieferst, die die Damen anschliessend genüsslich gegen Dich verwenden werden.

Das soll Dich nicht hindern, Deiner DEF eine(n) tatsächlich unparteiischen Mediator(in) vorzuschlagen; schon allein als Zeichen Deines guten Willens. In späteren gerichtlichen Auseinandersetzung könnte ihre Weigerung, an einer solchen (echten!) Mediation teilzunehmen, kein besonders gutes Licht auf sie werfen.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 18:28
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Habe gerade mit JA gesprochen, die sagten mir, daß sie ebenfalls Mediatoren haben.
Die haben mir auch klar gemacht, daß das Modell, was wir zur Zeit haben, sehr gut funktioniert(ach neee weiß ich selber!), wir sollten das in einer Vereinbahrung festschreiben.

Auf die Frage, ob meine Ex einfach so wegziehen darf(kann) sagte man mir "Na klar ohne weiteres"
Was? Das obwohl wir gemeinsames Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht haben?
Ich bin sprachlos!!
Ich erwäge nun in der Vereinbahrung mit hineinzuschreiben, welche Schule die Maus besuchen soll, das kann man machen, hoffe nur, meine Ex läßt sich darauf ein.

Zahlen muß ich sowieso, das ist mir klar.

Auf die Frage, wenn ich meine Arbeitszeit ändern würde, ob ich dann eine Chance hätte, das Kind zu mir zu holen,sagte man mir "Nein, wird der Richter nicht zustimmen, da er sagt, bisher klappt es ja"

Das fängt ja gut an.....

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 20:04
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@ ftreiber,

Du hast jetzt zumindest schon einmal festgestellt, dass beim JA nicht Deine Freunde sitzen. Deshalb ist es besser, Du fragst hier als dort.

Und was ein Richter im Einzelfall beschliesst, können die erst recht nicht wissen (sonst könnte man sich die Gerichtsverhandlungen ja auch gleich schenken). Sicher ist allerdings: Wenn Ihr bisher die "klassische Rollenverteilung" (Papa schafft die Kohle ran; Muddi kümmert sich um Haus, Hof und Kind) praktiziert habt, wird diese nachehelich nicht einfach umgekrempelt. Es mag - theoretisch - sein, dass auch Du Dich bei verringerter Arbeitszeit genauso gut ums Kind kümmern könntest - aber könnte Muddi dann auch genauso gut die Kohlen ranschaffen?

Grüssles
Martin

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Geschrieben : 13.07.2010 20:40
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

PS: Durch eine Einstweilige Verfügung einen Zustand ändern zu wollen, den Du bisher ein Dreivierteljahr lang als "richtig" toleriert hast, ist schwierig bis unmöglich. Euer Kind hat jetzt seinen Lebensmittelpunkt bei der Mutter - was allgemein als "gut" und "richtig" angesehen wird, solange die Mutter keine Hardcore-Drogenkonsumentin ist oder die Gefahr besteht, dass Euer Kind dort verhungert.

Insofern: Fokussiere Dich auf eine vernünftige und stabile Umgangsregelung, aber verschwende keine Zeit darauf, Phantomen nachzujagen. Die Fehler der Vergangenheit kann man nicht mehr korrigieren und die Zeit nicht zurückdrehen.

Grüssles
Martin

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AntwortZitat
Geschrieben : 13.07.2010 20:47
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Das habe ich jetzt einsehen müssen.
Nein, bei uns ist es so gewesen und jetzt auch noch der Fall, daß meine Ex Gleitzeit arbeitet(80%) und daher nicht (oder selten) vor 17Uhr zu Hause war und ich Dauernachtschicht arbeite, somit IMMER nachmittags fürs Kind da war.Das JA hat mir nun mitgeteilt, ich habe keine Möglichkeit das Kind zu mir zu holen, da es in der Nacht keine Aufsicht hat. Ich fragte, wie es sich verhält, wenn ich eine geeignete Person zur nächtlichen Betreuung hätte, daraufhin wurde mir mitgeteilt, daß"zuerst die leiblichen Eltern kämen, danach die Großeltern, danach die Betreuung und erst dann die ev.neue Partner(in)" Darauf viel mir nix mehr ein und alles aus dem Gesicht...

Gruß Ftreiber

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2010 21:10
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Ja, so ist es. Der neue LP eines Elternteils ist eine dritte und somit fremde Person - wie der Postbote. Einem Vater werden hier zusätzlich zum Rundumsorglospaket für das Kind Hürden aufgebürdet, welche drei Mütter nicht leisten würden/könnten. Dies als Vater zu erkennen ist wichtig. Richter, welche hier objektiv entscheiden würden, sind rar und entsprechen nicht der sozialen Zielsetzung bundesdeutscher Politik. Sprich, sie schweben in der Gefahr, dass ihre Urteile von der nächst höheren Instanz wider kassiert werden. Daher nimm den Ratschlag ernst Dich auf Ziele festzulegen, welche möglich sind. Diese werden schon eine Menge Kraft deinerseits erfordern - nicht so sehr in der Erlangung, viel eher in der Umsetzung. Ein guter Umgang zw. Vater und Kind bei erzieherischen Fehlern der KM bringen mit steigendem Alter der Kinder mitunter recht wunderliche Konstellationen mit sich. Hoffnung kann viel sein. Und falls sie sich nicht erfüllt, dem Kind es aber gut geht, ist doch auch Dir geholfen. Kindbezogene Objektivität deinerseits ist ein Muss. Ansonsten wären Väter lediglich die schlechteren Mütter, davon hat das Kind garnichts.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2010 00:52
(@ftreiber)
Schon was gesagt Registriert

Moin, ohhh das war jetzt schwere Kost, mußte ich mir mehrmals durchlesen.

Ich danke Euch erstmal herzlich für Eure Meinungen bzw. Ratschläge, werde sie beherzigen.

Vielen Dank!!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.07.2010 09:01
(@minna289)
Nicht wegzudenken Registriert

hi @all,

ich muss das jetzt mal los werden :

@oldie,

das ist ganz toll ge-und beschrieben  und wer als vater das einmal verinnerlicht hat (oder es wenigstens versucht) kann sich auf einen besseren und ruhigeren weg machen.

Es bedeutet für mich persönlich das ich mich nicht mit Situationen abfinden  aber lernen muss das beste daraus zu machen.

Kein Schritt zurück und weg vom Kind sondern im Gegenteil immer ganz nah mit aller Liebe dran bleiben.

Danke für das tolle Posting und bitte um Verständnis (sorry ftreiber) das ich hier "fremdel" :redhead:

gruss - mut und kraft
minna

Wenn die Sonne der Intelligenz tief steht werfen selbst Zwerge lange Schatten...

AntwortZitat
Geschrieben : 14.07.2010 11:00