Ich komme gerade vom Elternabend.
Am xx.xx. müssen die Kinder um 8.30 gebracht werden und um 15 Uhr abgeholt. Am xx.xx. ist Lesenacht, da müssen die Eltern bitte um 17 Uhr an der Schule sein (grillen, lesen, usw.) und am Tag darauf (Freitag) gibt es um 8.30 Uhr Frühstück, danach gehts nach Hause und die Kinder haben frei. Der Hort kann die Kinder nicht nehmen, VHG fällt da aus. Am xx.xx. ist dann Lehrerfortbildung und keine Schule und am xx.xx. brauchen wir Lesepaten, die den Kindern zwischen 10 und 11 Uhr zum Vorlesen zur Verfügung stehen.
Ich sehe rotierende Mütter unter ganzen drei anwesenden Vätern, die irgendwie versuchen, Arbeitszeit und Kindertermine zu koordinieren, ohne sich dabei klonen zu können.
Als Hausfrau wäre das für mich ja gar kein Thema. Ich sitze aber daneben und schüttle den Kopf. Kannichnichtkannichnichtkannichauchnicht.
Ich wollte nur auf die Aussagen eingehen, dass eine Frau, die sich um ihre Kinder kümmert nicht wirklich Karriere machen kann (da nicht rund um die Uhr frei verfügbar) und auf kleine bösartigen Bemerkungen, die Frauen unterstellen, dass sie sich in Kinderkranktage flüchten und ihr Kinder als Entschuldigung nutzen.
Das hat gar nichts mit "flüchten" zu tun. Ich bin schon so rabenmuttermäßig, dass ich alles was möglich ist, delegiere. Aber ich hoffe, dass ich mich von meinem Sohn nicht mal fragen lassen muss, warum ich ihn überhaupt bekommen habe.
Wenn ich mir jetzt überlege, ich würde für all diese Events Zeit haben und mich diesem Kind widmen, wie er es sicher verdient hätte, dann bräuchten WIR (also Kind UND ich) einen Vollversorger. Denn da ist ja nicht nur Schule sondern auch die Hobbies, die ja Zeit kosten. Training, Musik, weiß der Kuckuck, ich hab Glück, mein Kind spielt lieber "einfach nur". Wenn mein Vollversorger aber beschließt, dass seine 20jährige Sekretärin knackiger ist als ich, stehe ich aber doof da.
Ob man meinen Job jetzt als "Karriere" bezeichnen kann, naja. Für mich ist es "meine persönliche Karriere", die ich niemals aufgeben würde, weil sie mich frei davon macht, dass WIR einen Vollversorger brauchen. Aber der Preis ist, dass mein Kind eben nicht damit aufwarten kann, dass Mami den Schulausflug begleitet, vorliest oder Freitags um 8.30 Uhr Brötchen in die Schule apportiert. Ich will zwar trotzdem keine Quote, die mich das nächste Finanzamt leiten lässt, wenn ich das tun will, werde ich mir das verdienen.
Aber man muss sich halt auch nicht wundern, wenn Frau "im nächsten Leben" keine Kinder mehr haben will. Denn die traurigen Kinderaugen, die tun auch so einer abgebrühten, rabenmuttermäßigen "Karrieretussi" oft im Herzen weh.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo Polly,
Und in meinen Augen muss der, der sich hauptsächlich um die Kinder kümmert abgesichert sein, dass er nach der Ehe nicht seinen Lebensstandard verliert, weil er/sie nicht einfach nach 20 Jahren ohne Job auf einem entsprechend hohen Niveau beruflich einsteigen kann.
Du kannst deinen Hintern darauf verwetten, dass die meisten Männer nach der Trennung/Scheidung durch horrende Unterhaltszahlungen massiv an Lebensstandard einbüßen, während Politik und Justiz alles, aber auch wirklich alles daran setzen, der ehemaligen Dame des Hauses den Ausstieg so bequem als nur irgend möglich zu gestalten.
Sorry, Jungs aber das kommt bei mir recht unreflektiert rüber und trifft wohl in keiner Weise die Grundproblematik zu Quote, Unterhalt oder Karriere und Kind.
Welche der vier Grundrechenarten hast du neu erfunden, um zu diesem Ergebnis zu kommen?
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Schade, jedesmal wenn manche Herren hier etwas unpopuläres hören schlagen sie wild um sich.
Meinst Du es ist logisch auf ein Unrecht mit einem anderen Unrecht zu kontern?
Ich hatte die Familien als Beispiel genannt, in denen der Mann Karriere macht und die Frau zuhause bleibt um sich um die Kinder zu kümmern. Da wird er ja wohl genug Geld verdienen um Kinder und Frau finanzieren zu können, auch im Falle einer Trennung.
Sind das dann auch die Männer von denen Du sprichst, die dann durch horrende Unterhaltszahlungen am Hungertuch nagen? Ich denke wohl eher nicht?
Wenn ich das hier richtig verstanden habe, sind es doch ganz andere Konstellationen, die Du hier aus dem Hut zauberst. Und da geht es um Unterhaltszahlungen für die Frau? Tatsächlich? Ist es nicht so, dass es gerade im Bereich des Unterhaltes für den Expartner in den letzten Jahren Änderungen gab?
Sorry, auch deinen letzten Beitrag finde ich daher sehr unreflektiert (was das mit Grundrechenarten zu tun hat magst Du mir wohl nicht erklären, oder?)
Polly
Hallo LBM,
Wenn mein Vollversorger aber beschließt, dass seine 20jährige Sekretärin knackiger ist als ich, stehe ich aber doof da.
Auch dieses "Argument" wird immer wieder gerne genommen. Allerdings, nach meinem Kenntnisstand sind es inzwischen wesentlich häufiger die Frauen als die Männer, die sich anderweitig umgucken, und somit dem bisherigen Partner die Brocken vor die Füße schmeißen. Hat vermutlich keine biologischen Gründe, sondern liegt einfach daran, wer nach der Trennung das Rundum-Sorglos-Paket zu erwarten hat, und wem das Fell über die Ohren gezogen wird. Als Mann hast du im Scheidungskrieg nix zu gewinnen, aber viel zu verlieren, da überlegst du dir das dreimal ...
Beim derzeitigen Standard unseres Familienrechts steht ein Mann jedenfalls in jedem Fall richtig doof da ... und zwar vollkommen unabhängig davon, ob er nun was mit einer Sekretärin hatte oder nicht. Das Schuldprinzip ist schließlich abgeschafft, und aus Vereinfachungsgründen wird der Mann grundsätzlich so gestellt, als ob er schuld wäre. Ersteres hat seine Richtigkeit; letzteres ist eine Sauerei.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi,
wenn man euch hier so liest dann sollte ich wohl anfangen mich zu fragen was ich falsch gemacht habe. EU, KU, bei mir kommt nix davon an 😉
Vermutlich sind wir alle durch unsere Vorgeschichte in dieser Hinsicht sehr geprägt. Eine gewisse Absicherung für die dann Alleinerziehenden fände ich schon angebracht. Aber ihr dürft einfach nicht vergessen das es in diesem Land auch sehr viele Fälle gibt die Null Absicherung erhalten. Hier herrscht absolut keine Gerechtigkeit!
LBM,
dieses Gefühl des Rabenmutterdaseins kennst nicht nur du, und ich hätte mir oft gewünscht mehr Zeit für meine Kinder zu haben. Das ging über lange Zeit einfach nicht, weil mein Stolz nicht zugelassen hat aufzugeben und Sozialleistungen zu beantragen und weil vom anderen Elternteil eben null finanzielle Unterstützung da war. Die Leidtragenden sind dann die Kinder, die durch so eine Situation nicht nur ein Elternteil weniger im unmittelbaren Lebensumfeld haben, sondern das andere auch kaum noch sehen.
LG
Nadda
Hallo Polly,
Schade, jedesmal wenn manche Herren hier etwas unpopuläres hören schlagen sie wild um sich.
Du hast vorhin einen Lebensstandard-Bestandsschutz für Frauen eingefordert, und ich habe darauf hingewiesen, dass es diesen Bestandsschutz für Männer eben nicht gibt, im Gegenteil. Was das mit "wild um sich schlagen" zu tun haben soll, ist mir nicht klar.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo Polly,
Du hast vorhin einen Lebensstandard-Bestandsschutz für Frauen eingefordert, und ich habe darauf hingewiesen, dass es diesen Bestandsschutz für Männer eben nicht gibt, im Gegenteil. Was das mit "wild um sich schlagen" zu tun haben soll, ist mir nicht klar.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Zeig mir bitte, wo ich genau das, nämlich einen allgemeinen Lebensstandard-Bestandsschutz für Frauen eingefordert habe?
Da genau liegt zum Beispiel Dein "um sich schlagen", in puren Unterstellungen, bewussten Missverstehen-Wollen und dem Ignorieren aller anderen Argumente, die einem nicht ins Konzept passen.
Aber bitte, wer keinen Austausch will sondern lieber weiter jammert und sich sein kleines Weltbild von den bösen Frauen pflegen will....
Hallo Nadda,
wenn man euch hier so liest dann sollte ich wohl anfangen mich zu fragen was ich falsch gemacht habe. EU, KU, bei mir kommt nix davon an 😉
Ich glaube nicht mal, dass du selbst in deinem Fall irgend viel falsch gemacht hast, oder irgendetwas hättest besser machen können - du hast nur das Pech und bist mit einem Ex geplagt, der offenbar, wenn man ihn vor die Wahl stellen würde, wohl lieber jeden Tag ein Bad in flüssiger Hundescheiße nähme als auch nur einen Cent an Unterhalt für seine Kinder zu zahlen; der obendrein noch massive Forderungen an dich stellt, in welcher Weise du ihm die Kinder hinterhertragen sollst; und der vor keiner, aber auch wirklich gar keiner Selbsterniedrigung zurückscheut, damit er mit dieser abartigen Nummer vor Gericht durchkommt. Wenn ein Mann auch nur einen Funken Ehre und Anstand im Leib hat, dann denkt er nicht mal daran den Weg zu gehen, auf dem dein Ex sich anscheinend ohne jeden Selbstzweifel bewegt.
Was man gegen so einen Typen machen kann, das weiß ich allerdings auch nicht; wenn ich es wüsste, dann hätte ich es dir schon längst gesagt.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
wenn man euch hier so liest dann sollte ich wohl anfangen mich zu fragen was ich falsch gemacht habe. EU, KU, bei mir kommt nix davon an 😉
Im Weltbild der Justiz muss immer Geld vom Starken zum Schwachen fließen.
Das haben die in ihrer Ausbildung so gelernt.
Es muss immer einen Täter und ein Opfer geben, einen Gewinner und einen Verlierer.
Das ist denen ins Gehirn gewaschen.
Zu 95% heißt das in diesem Weltbild das Geld vom Mann zur Frau fließen muss und auch sonst alle Lasten beim starken Mann abzuladen sind und alle Nutzen bei der schwachen Frau.
Bei dir haben sie aber wohl gemerkt, dass du die stärkere bist.
Folglich bekommst du keinen Unterhalt und kannst von Glück sagen, dass du trotzdem "nur" die Umgangskosten zu tragen hast und nicht auch noch Unterhalt zahlen musst.
Die Erkenntnis, dass du als die Stärkere anzusehen bist, ist wohl nicht mal verkehrt.
Die fatale Konsequenz aus dieser Erkenntnis teilst du nun mit uns Vätern.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hi Polly
Und in meinen Augen muss der, der sich hauptsächlich um die Kinder kümmert abgesichert sein, dass er nach der Ehe nicht seinen Lebensstandard verliert, weil er/sie nicht einfach nach 20 Jahren ohne Job auf einem entsprechend hohen Niveau beruflich einsteigen kann.
Wieso? Ich will auch eine Telefonflatrate ohne die Rechnung zu bezahlen, weil ich sie schon immer hatte. Niemand kann gezwungen werden, den Job aufzugeben und wird üblicherweise auch nicht ;-).
Ich glaube, deswegen reichen meistens die Frauen die Scheidung ein. Man kann die Leistung (Mann bei Karierre den Rücken freihalten :rofl2:) einstellen, das Geld fliesst weiter.
Nicht böse sein^^
mfg
Hallo Polly,
Aber bitte, wer keinen Austausch will sondern lieber weiter jammert und sich sein kleines Weltbild von den bösen Frauen pflegen will....
Nun, ich denke, den Austausch haben wir - denn "Austausch" ist, dem Wortsinn nach, immer der Tausch von Verschiedenem; wenn wir der gleichen Meinung wären, dann bräuchten wir doch kein einziges Wort mehr zu verlieren, nicht wahr?
Was mein Weltbild betrifft, und wenn man denn unbedingt in den Kategorien von Gut und Böse denken möchte: Ja, in meinem Weltbild giebt es böse Frauen, allerdings giebt es in meinem Weltbild ebenfalls böse Männer, und deren Theil an der jeweiligen Gesamtheit; - er möge gleich groß sein. Ich kann übrigens mit beidem umgehen, sowohl mit den bösen Frauen als auch mit den bösen Männern; so ist nun mal die menschliche Natur, dass es neben dem Guten auch das Böse gibt, denn wer könnte das Gute erkennen, wenn es nicht als Kontrast das Böse gäbe; und die meisten von uns Sterblichen haben beides im Blut, Gutes und Böses, in schwankenden Gewichtsanteilen.
Womit ich aber nicht umgehen kann, und womit ich mich nicht abfinden werde, niemals - dass ist eine Politik, ist eine Justiz, ist eine Gesellschaft, die die Opfer grundsätzlich auf der weiblichen, und die die Verbrecher grundsätzlich auf der männlichen Seite sucht.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Womit ich aber nicht umgehen kann, und womit ich mich nicht abfinden werde, niemals - dass ist eine Politik, ist eine Justiz, ist eine Gesellschaft, die die Opfer grundsätzlich auf der weiblichen, und die die Verbrecher grundsätzlich auf der männlichen Seite sucht.
Dann sind wir schon zwei. Von wie vielen?
Hi,
Um übrigens das mal einiges richtig zu stellen.
1.) Niemand hat gesagt, das Karierre und Kinder nicht geht, sondern nur, das man für Karriere den Schwerpunkt auf Beruf legen und eben auch mal mehr deligieren muss. Das so die Spielregeln sind. Umgekehrt muss man ja auch nicht Karierre machen um glücklich zu sein, darf sich dann aber auch nicht diskriminiert fühlen.
2.) Niemand glaubt, das Frauen böse sind. Gut und böse gibts nur im Fernsehen, die Welt ist grau. Es gibt immer einige Frauen, die ihre Optionen ausnutzen. Das ist menschlich.
3.) Mütter die die Kinder auch mal abgeben sind KEINE Rabenmütter. Sie verdienen das Geld zum Leben und leben den Kindern vor, wie Eigenständigkeit und Verantwortung aussieht. Das nennt man Vorbild auch wenn es sicher manchmal schwerfällt (auch für die Kinder). Andererseits lernen solche Kinder eher Selbstständigkeit und werden tougher (weil sie nicht andauernd betüddelt werden) und lernen, dass Ihre Eltern nicht immer präsent sein können, aber immer für sie da sind. Das ist für Kinder wahrscheinlich auch nicht ganz einfach, aber es wird sicher nicht schaden, ganz im Gegenteil. Und die Eltern können den Kindern andere Dinge bieten, was sicherlich auch einen Wert hat. Oftmals sind übrigens Mütter, die den einfacheren "ich bleib zu Hause Weg" wählen, die arbeitende oder härter arbeitende Mütter diffamieren, um ihren Weg zu rechtfertigen.
Drei von Drei ...