Moin,
wie aus dem Titel ersichtlich, geht es um Weihnachten. Die letzten Weihnachten waren für mich absolut gruselig und mich graust es schon, wenn ich an dieses Weihnachten denke 😡
Kurzum, mein Problem: die Kinder von meinem Mann verweigern jetzt alle den Kontakt mit ihrem Vater, es gibt keinen plausiblen Grund. Scheint ein Fall von PAS zu sein, anders kann ich mir das nicht erklären. Die Kinder sind 20, 18, 17, 15 und 13, die vier jüngsten Kinder beziehen noch KU, die Älteste hat ausgelernt.
Mein Mann und ich sind uns soweit einig, dass die Kinder zu Weihnachten eingeladen werden, aber wenn sie die Einladung wahrnehmen wollen, dann müssen sie auch selbständig herkommen, er wird sie nicht abholen (ca. 5km Wegstrecke, gute Busverbindung, die Älteste hat Führerschein und Auto).
Nun geht es um die Weihnachtspost. Mein Mann möchte den Kindern eine Karte schicken, soweit, sogut. Wir haben von den beiden Ältesten bereits Geburtstagskarten zurückbekommen und das ist bitter. Deshalb haben wir nun ein Problem.
Ich bin der Meinung, dass jedes Kind eine eigene Karte bekommen sollte, damit jedes Kind auch die Möglichkeit der Rücksendung hat. Allerdings bin ich dabei auch berechnend, denn mit der Rücksendung einer Karte ist meines Erachtens auch belegt, dass das Kind den Kontakt zum Vater ablehnt und dies könnte beim Volljährigenunterhalt durchaus zum Tragen kommen.
Mein Mann möchte lieber eine Karte an alle Kinder schreiben, um sich den Herzschmerz des Zurückbekommen der Karte zu ersparen. Und wenn sie dann zurückkommt, dann tut sie nicht so weh, weil es ja mehr "pauschal" wäre.
Und nun hätte ich gern eure Meinungen dazu.
Würdet ihr unter diesen Vorraussetzungen überhaupt schreiben? Und falls ja, in welcher Form?
eskima
Oh man eskima,
blöde Sache. Warum verbindet ihr nicht die Karte mit der Einladung? Jedes Kind kriegt ne seperate Weihnachtskarte mit der Einladung zu euch zu kommen. Klar das es wehtut, wenn dann jedes Kind einzeln ablehnt und trotzdem denke ich das es auf Dauer leichter ist, wenn dein Mann Bescheid weiß und nicht vielleicht danngrübelt, ob die Kidner pauschal abgelehnt haben oder ob nciht das eine oderandere Kind wenigstens die Karte behalten hat.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo Eskima,
Ich kenne eure Geschichte nicht so, kann aber deinem Weihnachtsfrustfaden schon ein bisschen was entnehmen.
Klingt ja wirklich traurig und frustrierend und dass dein Männe sich diesen Schmerz und Frust nicht immer wieder antun will, kann ich gut verstehen.
Ich denke aber auch du kennst die Antworten die hier du bekommen wirst.
Niemand hier wird sagen: "Die sind ja blöd, vergesst die bloss"
Ich bin mir sicher, jeder hier denkt oder schreibt, gebt nicht auf, es sind Kinder und die Beziehung zu den Kindern ist, anders als die eheliche, wirklich unauflöslich.
Und so denke ich auch und ihr vermutlich auch.
Kinder verlangem einem viel ab, sowohl den Betreuungs-, den Umgangselternteilen und natürlich den Stiefeltern, und das was man dafür zurück bekommt ist natürlich, nüchtern betrachtet, immer ein schlechtes Geschäft.
Aber wer rechnet schon so?
Kinder haben einen nahezu unendlichen Bonus und unbegrentzten Kredit.
Eine pauschale Karte um individuelle Schmerzen zu vermeiden, kommt genauso an wie sie abgeschickt wird. Als pauschale, unpersönliche Drucksache.
"Liebes Mitglied unseres Buchclubs, aufgrund ihrer langjährigen Mitgliedschaft haben wir heute ein besonders günstiges Angebot für Sie!"
Sowas kommt bestimmt zurück.
Wenn ihr diese gemeinsame Abwehrfront aufbrechen wollt, müsst ihr die Kinder zu Individuen machen, die einzeln mit ihren Interessen und Wünschen wargenommen und angesprochen werden.
Nur so kann es sein, dass vielleicht mal ein Kind sagt. "Also ich finde das schön und ich möchte da hin".
Und dann sollte das auch nicht davon abhängig gemacht werden ob die Grosse auch fährt.
Vielleicht ist es sogar gerade gut, wenn nicht alle auf einmal kommen und euch mit ihrer Masse in die Dönerbude zwingen, sondern wenn wirklich nur ein oder zwei kommen und ihr mit denen dann wirklich gemütlich feiern könnt.
Ich selbst kämpfe immer sehr mit meiner Ex, nicht immer alle meine 3 gemeinsamen Kinder mit zu nehmen sondern auch mal 1-er Wochenenden zu machen, damit ich mich auch individuell mit ihnen auseinander setzen kann.
Das funkioniert sehr gut und ist mir auch sehr wichtig.
Ihr könnt, speziell den Älteren ja auch anbieten, wenn sie wollen, nach 22:00 wieder abzuzischen um mit ihren Kumpels auf die Piste zu gehen. Damit lässt sich da vielleicht etwas die Spannung raus nehmen.
Ich glaube, ich habe euch jetzt nichts gesagt, was ihr nicht schon wusstet, aber vielleicht hilft es ja das nochmal bestätigt zu bekommen.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Moin,
mir kam ein spontaner Gedanke ... den man vielleicht nicht ganz ernst nehmen sollte.
Weihnachtskarten/Einladungen per Gerichtsvollzieher zustellen lassen. Kostet pro "Brief" etwa 18 Euro, der Brief wird "niedergelegt" und kann nicht zurückgesendet werden ... und glaube mir, sie widmen dieser Einladung vorläufig Ihre VOLLE AUFMERKSAMKEIT (zumal wenn alle 5 Zeitgleich ein Schreiben bekommen).
Naja, und Ihr bleibt im Gespräch :wink:!
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hi,
naja von PAS zu sprechen, speziell bei den Kindern, die 20,18 und 17 sind. Glaube ich nicht.
Beeinflussung wird aber auf jeden Fall vorhanden sein.
Wenn er nicht mit den Älteren reden kann, soll er Ihnen mal unmißverständlich einen Brief schreiben.
Mit klaren Worten, und seine Sicht der Dinge schildern. Auch was Beeinflussung...Schlechtmachen etc. betrifft.
Wenn die Älteren nicht kommen möchten, so soll er´s akzeptieren, aber in dem Brief ausdrücken,
daß die "Türe immer offen steht".
Die Schonzeit für die Älteren ist vorbei ...
Den beiden Jüngeren, würde ich "nur" eine Einladung schicken, und schreiben daß sie auch vom Papa geliebt werden.
Das evtl. Enttäuschungen kommen können, ist klar...ABER auch in funktionierenden Ehen enttäuschen Kinder ihre Eltern 😉
Wenn ich so an mich denke ... puh :redhead:
Gruß
babbedeckel
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
Moin,
danke für eure Meinungen.
Niemand hier wird sagen: "Die sind ja blöd, vergesst die bloss"
Man kann seine Kinder nicht vergessen. Aber man kann den Kinderbonus auf Eis legen und so ist es momentan bei uns. Sollte irgendwann mal wieder was von den Kindern rüberkommen, dann kann dieses Eis auch wieder geschmolzen werden, aber es ist sinnlos, den Kindern hinterherzulaufen und sie zu nerven, nur weil sie die Kinder sind.
Tja, was würde ich machen, wenn es meine Kinder wären... dann würde ich nicht taktieren. Dann würde ich eine Karte für alle schreiben, einen größeren Schein hineinlegen, frohes Fest wünschen und das wars. Von mir gäbe es unter diesen Umständen keine Einladung zu Weihnachten, dafür müssten sich die Kinder mal gemeldet haben.
Interessant wäre für mich allerdings, ob ich Teile des Geldes zurückbekommen würde :rofl2:
eskima
Interessant wäre für mich allerdings, ob ich Teile des Geldes zurückbekommen würde
Ich würd ne einseitig bedruckte Kopie reinlegen. Bei Besuch eintauschbar gegen das Original :rofl2:
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo Tina,
Ich würd ne einseitig bedruckte Kopie reinlegen. Bei Besuch eintauschbar gegen das Original :rofl2:
Bislang lief es so, dass nur derjenige einen Schein bekommen hat, der zu Weihnachten hier war. Aber ich finde das aus dem Grund nicht gut, weil einige Kinder durchaus kommen, wenn sie etwas bekommen und das möchte ich nicht noch weiter fördern. Auf der anderen Seite finde ich auch nicht, dass sie überhaupt etwas bekommen müssen, wenn sie sich gar nicht melden. Ist halt Geschmackssache, wie man damit umgeht und wird uns sicherlich noch einige Überlegungen kosten.
eskima
Hi eskima,
ich hatte das schon so verstanden. Das ist ein Verhalten das ich auch nicht gut finde. Auch bei uns dieses Jahr ein Grund das Die Große nicht wie gewünscht Geld bekommt, sodnern der Papa ein nettes Buch aussucht und künftig Geldgeschenke in Form von Gutscheinen erfolgen werden, damit sie auch zweckgebunden ausgegeben wurden (Zum Geburtstag das Geld fürs Handy wurde für was auch imemr verwendet, denn das Handy gab´s vom Freund der mama :wink:)
Ich denke bei euch sind midnestens 3 Kinder alt genug, um selsbt zu entscheiden was sie wollen und mit den Konsequenzen zu leben. Ich lasse zur Not noch Pubertät für pemanent schlechtes Benehmen gelten, aber mit 17, 18 und 20 sollte man ein Mindestmaß an Benehmen kennen, da gibts keinen Welpenschutz, Kinderbonus oder ähnliches mehr.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi Tina,
Ich denke bei euch sind midnestens 3 Kinder alt genug, um selsbt zu entscheiden was sie wollen und mit den Konsequenzen zu leben. Ich lasse zur Not noch Pubertät für pemanent schlechtes Benehmen gelten, aber mit 17, 18 und 20 sollte man ein Mindestmaß an Benehmen kennen, da gibts keinen Welpenschutz, Kinderbonus oder ähnliches mehr.
Im Prinzip hast du ja völlig Recht, aber du unterschätzt den Herdentrieb. Es ist halt cool, ohne Vater auszukommen, das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Und wenn die Großen das so vormachen, dann machen es die "Kleinen" nach, schließlich wollen sie ja auch erwachsen sein.
Ach, ich weiß auch nicht. Es gibt Knoten, die sind einfach nicht zu lösen *seufz*
eskima
edit: mir ist grad noch was eingefallen: Kinogutscheine wären vermutlich nicht schlecht.
Hallo eskima,
ich habe mir das mal so durch den Kopf gehen lassen. Grundsätzlich würde ich Weihnachtsgrüße und -geschenke immer pro Kind machen. Es ändert sich ja nichts an der Situation, dass man sich um jedes Kind einzeln Gedanken macht, das ist ja auch gerade das Schöne an der Weihnachtszeit. Die Geschenke sollten ja den Sinn der persönlichen Wertschätzung haben.
Gerade weil das Verhältnis der Kids zum Papa unterschiedlich ist, würde ich nicht alle rudelartig in einen Topf werfen. Ich denke, gerade in eurer Situation würden doch die Kleinen überstimmt und hätten vermutlich nicht den Mut, ihren Anteil zu behalten, wenn sie sich von den Großen überstimmt fühlen. Dann kommt da anschließend noch das schlechte Gewissen dazu, weil sie Papa den Verzicht nicht erklären mögen. Das schafft dann wieder Gräben.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
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