Hallo allerseits,
hier ist meine Geschichte:
Seit September 2013 bin ich stolzer Vater einer kleinen Tochter. Die KM und ich waren beide gemeinsam sieben Monate in Elternzeit direkt nach der Geburt. Danach bin ich wieder arbeiten gegangen. Die KM geht seit unsere Tochter ein Jahr alt ist wieder arbeiten. Seitdem geht unsere Tochter auch in einen Kindergarten hier in der Nähe.
Die KM und ich sind nicht verheiratet. Wir leben schon länger zusammen. Seit März 2013 haben wir ein gemeinsames Haus (Grundbuch und Hauskredit).
Seit der Geburt unserer Tochter kriselt es immer wieder. Bis kurz vor Weihnachten dieses Jahres haben wir immer wieder die Kurve bekommen. Es war ein ständiges Auf und Ab. Jetzt ist es vorbei. Wenn ich nicht große Angst hätte, meine Tochter zu verlieren, wäre ich schon längst gegangen.
Während der Elternzeit musste ich mir anhören, dass ich mich nicht richtig um unsere Tochter kümmere und dass ich nicht richtig auf sie eingehe. Ich war vielleicht anfangs etwas übervorsichtig und ängstlich, aber ich war immer für meine Tochter da. Ich habe Ihr die Flasche gegeben, sie später mit Brei gefüttert, ihr die Windeln gewechselt, mit ihr gespielt, ihr vorgelesen, sie gebadet, sie zu Bett gebracht und war für sie da wenn sie krank war oder ihre ersten Zähnchen bekommen hat. Die KM war natürlich auch für sie da, aber es gab große Probleme mit dem Stillen und sie war todunglücklich darüber. Sie hat abgepumpt und wir mussten zufüttern. Wir haben unserer Tochter beide die Flasche gegeben, aber das führte dazu, dass es irgendwann nur noch von der KM hieß: "Ich bin doch nur Eure Milchkuh und kann eh gehen."
Nach einiger Zeit beruhigte sich die Situation wieder ein wenig. Aber dann hieß es plötzlich, dass ich sie verlassen will nachdem ich kurz Bescheid gegeben hatte, dass ich zur Post gehe, um einen Brief wegzubringen. Sie wollte mich nicht begleiten und als ich dann von der Post zurückkam, wollte sie mit unserer Tochter und dem Kinderwagen losgehen, weil ich sie ja verlassen wollte. Ich war einfach nur sprachlos.
Auch diese Situation beruhigte sich wieder. Nun war aber das gemeinsame Haus, das wir gekauft hatten nicht mehr das richtige. Wir sollten es verkaufen und ein neues, teures Haus kaufen. Ich hatte Ihr gesagt, dass wir uns das nicht leisten könnten und dass wir erstmal hier wohnen bleiben müssten. Aber wir könnten später vielleicht ein anderes Haus kaufen, wenn wir daraufhin sparen würden. Zusätzlich war wir mit der Renovierung des jetzigen Hauses auch nicht fertig, weil wir keinen großen Rücklagen mehr hatten.
Als wir beide wieder arbeiten gingen, ging es uns langsam auch finanziell wieder besser. Aber die KM war unglücklich über ihren Jobs und wechselte so häufig die Anstellung. Ich konnte nach der Elternzeit nicht mehr zurück in meine alte Position. Die neue Position hat mir aber dann nach einiger Zeit auch besser gefallen und ich war zufrieden. Die KM fing dann aber an, meine Kollegen "zu hassen", weil ich zu viel Zeit mit ihnen verbringe und auch abends Kurznachrichten beantwortet habe.
So ging es dann immer weiter bis die KM ein zweites Kind wollte. Ich wollte eigentlich kein zweites Kind, aber bin leider darauf eingegangen. Bei unserem letzten großen Streit vor Weihnachten habe ich den Schlussstrich gezogen. Ich habe Ihr gesagt, dass ich kein zweites Kind mehr will solange es nicht wieder besser zwischen uns läuft. Mir war klar, dass das der Anfang vom Ende war.
Daraufhin ist alles zerbrökelt und immer weiter eskaliert.
Die KM hat entschieden, dass sie den 24.12. und 26.12. alleine mit unserer Tochter bei ihren Eltern verbringt. Ich "durfte" dann am 25.12. mit unserer Tochter zu meinen Eltern. Während dieser Zeit hat sie alle meine Sachen im Haus durchsucht und verschiedene persönliche Dinge weggeworfen (Sparbuch, Schlüssel zur Wohnung meiner Eltern, Schwimmausweis, Bücher, ...). Darauf angesprochen ist sie vor unserer Tochter ausgerastet, hat mich beschimpft und sieht sich im Recht. Ich habe ihr daraufhin am 26.12. den Onlinezugang zu meinem Konto gesperrt, das wir bis zu diesem Zeitpunkt für gemeinsame Zahlungen genutzt haben (sie hat ein Teil ihres Gehalts dorthin von ihrem Konto überweisen). Sie hatte nie eine Vollmacht für das Konto. Zu dem Konto gehört noch ein Sparbuch mit 6.000,- EUR. Das Geld habe ich nicht angefasst. Sie traut mir nicht und will die Hälfte davon haben.
Am 28.12. oder 29.12. hat sie meine Zahnbürste zerbrochen und die Borsten abgeschnitten. Am 28.12. hätte ich eigentlich Zeit mit unserer Tochter verbringen wollen, aber sie hat sie dann wieder zu ihren Eltern mitgenommen. Wir hatten uns daraufhin geeinigt, dass meine Tochter und ich am 29.12. den Tag miteinander verbringen können. Am 29.12. hat die KM sich dann zunächst verabschiedet und unsere Tochter gefragt, ob sie nicht doch mit ihr mitkommen wolle. Unser Tochter wollte das nicht, die KM ist aber nicht gegangen und hat immer weiter auf unsere Tochter eingeredet. Schließlich ist sie hysterisch geworden und hat auf mich eingeschlagen. Ich wußte mir nicht mehr anders zu Hilfen und habe das dann gefilmt und ihr gesagt, dass sie aufhören soll. Danach bin ich aus dem Haus gegangen und wollte mich erstmal bei einem Nachbarn beruhigten. Meine Eltern habe ich das per Kurznachricht mitgeteilt. Sie haben dann die Polizei gerufen. Schlussendlich hat die aber auch nichts weiter unternommen.
Ich habe der KM trotz allem gestern zugesichert, dass sie die Hälfte des Sparbuchs ohne Rechtsanspruch bekommt. Heute kommt raus, dass ihr das nicht reicht.
Zum einen haben wir heute wieder darüber gesprochen, wie wir in Zukunft den Umgang mit unserer Tochter gestalten wollen. Die KM möchte, dass ich "ihre Tochter" nur alle zwei Wochen am WE sehe. Ich möchte gerne ein Wechselmodell. Ich möchte weiterhin für unsere Tochter dasein. Natürlich habe ich Angst, sie zu verlieren. Aber ich glaube auch, dass Vater und Mutter für ein Kind wichtig sind.
Dazu kommt noch, dass die KM jetzt unsere Tochter benutzt, um mich aus dem Haus zu kriegen. Sie sagt, dass sie hier in der Nähe so schnell keine Wohnung findet, die sie sich leisten kann. Und sie das "Zusammenleben" mit mir in einem Haus nicht mehr erträgt, so dass sie ca. 1h von hier entfernt wegziehen möchte (in die Nähe ihrer Eltern). Das ist noch in der gleichen Stadt, aber so kommt auch ein Wechselmodell nicht mehr in Frage. Alle Versuche mit ihr zu sprechen scheitern. Sie will mich aus dem Haus haben.
Zum anderen möchte sie noch mehr Geld haben. Das Auto, das sie bisher größtenteils genutzt hat, habe ich gekauft und auch der Kredit läuft auf meinem Namen. Sie meint, dass ihr die Hälfte zusteht.
Ich habe vor 6 Monaten den Job gewechselt. Mein neuer Arbeitgeber hat auch ein Aktienprogramm für Mitarbeiter. Das habe ich genutzt. Sie meint, dass ihr hiervon auch Geld zusteht. Diesen Forderungen stehe ich eigentlich gelassen gegenüber, weil wir ja nicht verheiratet waren.
Mir geht es vor allem darum, wie ich mich jetzt richtig verhalte.
Ich möchte gerne um das Wechselmodell und um meine Tochter kämpfen.
Ich möchte das Haus behalten und die KM auszahlen.
Ich glaube, dass die KM an einer postnatalen Depression litt oder vielleicht an Borderline erkrankt ist. Ich bin natürlich kein Arzt. Aber vieles, was passiert ist, kann ich mir einfach nicht anders erklären.
P.S.: Wir haben das gemeinsame Sorgerecht.
Moin und oje ;(
Wenn man das ganz neutral durchliest und auch voraussetzt das Deine Schilderungen weitgehend objektiv und neutral sind, fallen einem bei dem Verhalten der KM in der Tat krankhafte Züge auf. Als Laie denke ich nicht, dass sich ein psychisch gesunder Mensch so verhalten würde. Bevor jetzt hier also in Details zur Abwicklung Eurer Trennung eingestiegen wird (denn danach hattest Du gefragt) vielleicht einmal vorab - damit die Diskussion in die richtige Richtung geht - die Frage, ob Du Chancen siehst, dass die KM sich behandeln lässt und ob Du unter diesen Umständen bereit bist, Eurer Paar-Beziehung eine neue Chance zu geben? Wenn nicht, dann ist das auch total okay, einfach wird allerdings auch eine gelebte Trennung nicht, denn die ganzen Symptome werden auch Eure Elternebene belasten.
toto
Moin Vater,
willkommen hier. Keine schöne Geschichte so zwischen den Feiertagen, aber da wirst Du nicht der Einzige sein im Moment. Gerade zu den Feiertagen kochen die Emotionen hoch.
Ich schreibe mal was mir auffällt:
Zunächst sei mal heil froh das Du nicht verheiratet bist. Du hast gerade zig tausende Euro für die langjährige Abwicklung einer Scheidung gespart. So wie sich Deine DEF (demächst EX) gerade verhält, wäre das auch nicht friedlich abgelaufen.
Generell kann man erkenne, dass Deine DEF massive Probleme hat. Vom Typus her geht es ihr darum Kinder zu "bekommen" damit sich daran hochziehen kann. Als Partner bist Du in dieser Konstellation nur störend. Falls Du es bis jetzt nicht getan hast, solltest Du spätestens jetzt auf eigene Verhütung setzen. Denn auch die kurzfristige "Versöhnung" ist in solch hoch emotionalen Phasen immer mal wieder möglich.
Wie Du schon siehst, dreht es sich wie fast immer erstmal nur um die Finanzen. Hier solltest Du Ordnung rein bringen. Die KM hat Anspruch auf KU und Betreuungsunterhalt wenn ihr nicht mehr im gemeinsamen Haushalt lebt. Das ist überschaubar und können Dir hier auch unsere Unterhaltsexperten ausrechnen. Ansonsten seid ihr gemeinsame Schuldner für Eure Immobilie. Am sinnvollsten wäre hier ein einvernehmlicher Verkauf und beide starten wieder durch in Objekten ohne Erinnerung und in Objekten die alleine und mit Unterhaltslast finanzierbar sind.
Bzlg. Deiner Zusagen: Halte Dich bitte mit solchen Aussagen zurück. Du gewinnst nichts damit!! KMs von ihrem Typus werden immer mehr haben wollen. Gibst Du ihr den kleinen Finger, nimmt sie die ganze Hand. Da sich auch schon übergriffig gegenüber Deinem Eigentum geworden ist, sollte es hier überhaupt nichts geben!
In solchen Situationen gewinnt der, der Fakten schafft.
Also sperr die KM für alle Konten, die Deine sind und hebe ansonsten alle Bargeldbestände ab. Ansonsten macht es am ersten Banköffnungstag die KM und Du guckst in die Röhre.
Im Rahmen eines Notarvertrags oder mal ganz in Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt kann man alle finanziellen Punkte in Ruhe klären.
Du solltest alle Deine Unterlagen / alle Finanzen / alle Dokumente SOFORT aus Eurem Haus schaffen (zu den Eltern / zu guten Freunden). So wie Du es beschreibst wird Deine DEF bereits durch sog "Einflüsterinnen" (trennungserfahrene Frauen) beraten. Deine Unterlagen werden ansonsten kopiert und gegen Dich verwand.
Worauf Du dich bei den bereits jetzt gezeigten Auffälligkeiten einstellen kannst, ist der Missbrauch des Gewaltschutzparagraphen und / oder Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Damit haben bereits einige Mitglieder böse Erfahrungen gemacht.
Beliebtes Spiel: Deine DEF läuft mit dem Kopf gegen den Schrank, bricht röchelnd auf dem Bett zusammen und wählt den Polizeinotruf. Folge: Du wirst als pot. Gewalttäter für 14 Tage der Wohnung und kompletten Ortslage verwiesen. Eigentumsverhältnisse sind dabei uninteressant. Danach kann die KM über Gericht ein Annäherungsverbot gegen Dich erwirken. Alles schon hier passiert. Lass Dich also nicht provozieren. Auch jetzt in den Urlaub zu fahren oder ähnliche Geschichten sind jetzt NICHT anzuraten.
Lies Dir mal in Ruhe denn Trennungs-FAQ durch. Er ist sehr wichtig. www.trennungsfaq.com
Gruß Ingo
Hallo toto,
unsere Beziehung ist beendet. Ohne fremde Hilfe wäre sie auch momentan nicht mehr zu retten.
Wir haben bereits eine Paartherapie bei einem Therapeutenpaar ausprobiert, aber nach der ersten Sitzung wieder abgebrochen. Die KM wollte "sich nichts von jemand anderem sagen lassen". Das war ihre Aussage.
Wenn ich könnte, dann würde ich schon gern die schönen Zeiten, die wir zu zweit und natürlich auch zu dritt hatten, wieder haben oder nochmal von vorne beginnen. Dafür ist aber zuviel passiert. Das Vertrauen ist momentan auf beiden Seiten komplett zerstört.
Falls es je einen Neuanfang geben könnte, dann erst nach einer Trennung.
Mir geht es also darum, wie ich weiter für meine Tochter da sein kann und wie ich das Haus nicht verliere.
Ich möchte, dass unsere Tochter weiter in ihren bisherigen Kindergarten geht. Wenn es meiner Tochter nicht schadet, dann möchte ich das Wechselmodell.
Die KM soll finanziell das bekommen, was ihr zusteht.
Ich bin zu Kompromissen bereit. Ich habe ihr ja z.B. schon die Hälfte des Sparbuchs zugestanden. Ich weiß nicht, ob sie einen Anspruch darauf hat, aber es ist fair für einen Neuanfang. Die KM weigert sich jetzt aber, mir ihre IBAN zu geben. Erst meinte die, dass ich die iBAN ja bereits haben müsste, dann hat sie nicht mehr geantwortet.
Moin Vater,
gerne nochmal für Dich:
- Jetzt über finanzielle Forderungen der KM zu entscheiden ist FALSCH. Du verschleuderst Geld für nichts und wirst NICHTS an Gegenleistung bekommen. Noch mal der Rat: Finger weg. Solche Punkte müssen in Ruhe und mit Abstand geklärt werden. Die KM hat NACH Auszug Anspruch auf KU und BU. Den KU kannst Du schon selber in der Düsseldorfer Tabelle nachschauen (s. Zahlbetragstabelle nach hälftigem Abzug des Kindesgelds). Ansonsten kriegt die KM nichts und hat selber für ihr Auskommen zu sorgen!
- Wie hoch sind die Raten für das Haus? Kannst Du das alleine stemmen? Viele können dies nicht leisten und würden sich damit übernehmen. Daher solltest Du prüfen, was für Euch sinnvoll ist. Dazu muss die Bank befragt werden, ob sie die KM überhaupt aus dem Kreditvertrag entlässt.
- Es gibt keine feste Definition des Wechselmodells. Auch ein 14 Tage Umgang ist ein Wechselmodell, welches man z.B. mit Tagen unter der Woche anreichern kann.
- Ein Modell wo Du mehr als 50 Prozent betreuuen würdest, würde zum Wegfall von KU führen. Dieses Modell muss die KM jedoch nicht annehmen. Also realistisch schauen, was Du an Betreuung leisten kannst. Gruß Ingo
Hallo Ingo,
vielen Dank!
Ich habe gedanklich die Notbremse gezogen. Ich bin der KM mit dem Sparbuch entgegengekommen. Aber das war ein Fehler. Nun versucht sie mich zu erpressen, weil ich ihr einmal nachgegeben habe.
- Sie droht mit unserer Tochter sich nicht hier in der Nähe eine neue Wohnung zu suchen, sondern zu ihren Eltern zu ziehen (1h Fahrzeit von hier). Sie sagt, dass ich ausziehen soll damit sie sich in Ruhe eine neue Wohnung hier vor Ort suchen kann.
Das war mir eine Lehre. Ich werde nicht ausziehen und keinen weiteren Forderungen nachgeben. Wenn die KM auszieht, dann bekommt unsere Tochter natürlich ihren KU. BU sollte (hoffentlich) nicht mehr anfallen, da unsere Tochter älter als drei Jahre ist und die KM bereits seit mehr als zwei Jahren durchgängig wieder arbeiten geht. Oder habe ich da etwas übersehen?
- Da ich hier schon ab und zu mitgelesen habe, habe ich bereits die meisten wichtigen Unterlagen außerhalb des Hauses gelagert. Da die KM bereits angefangen hat, einige nicht mehr benötigte Dinge, wie den alten Buggy unserer Tochter, zu verkaufen, habe ich einige persönliche Wertgegenstände (Laptop, Fotoapparat) auch außer Haus gelagert.
- Momentan liegen die Hausraten bei ca. 1.040,- EUR monatlich. Ich bekomme ca. 3.950,- EUR brutto, zusätzlich noch eine einmalige, jährliche Bonuszahlung. Ich hatte mir das bereits einmal durchgerechnet. Ich könnte das Haus, die laufenden Kosten, den Lebensunterhalt und den KU stemmen. Die Voraussetzung ist aber, dass die KM zum Verkauf an mich bereit ist und die Bank mitspielt. Wenn die KM zu viel Geld haben will, dann muss das Haus verkauft werden.
Mir schwebt einen wechselseitige 50:50 Betreuung vor. Eine Woche KM und eine Woche ich. Mein Arbeitgeber ist sehr flexibel, da könnte ich sicherlich eine Regelung finden. Bereits vor der Trennung waren zwei Tage Homeoffice pro Woche möglich. Dafür müsste aber entweder die KM hier in der Nähe wohnen bleiben (bisheriger Kindergarten), oder ich müsste ihr nachziehen (in die Nähe ihrer Eltern). 1h Fahrzeit zwischen Haus / Wohnung und Kindergarten sind zu viel.
Danke für den Link. Die FAQ werde ich mir noch einmal genau ansehen.
Wenn dein AG so flexibel ist und KM ebenfalls arbeitet könnte dein Antrag beim Familiengericht auch lauten:
Das Kind soll bei dir leben und du bietest der KM Umgang jede 2.Woche Montag nach der Kita/Schule bis Montag der Folgewoche zur Kita/Schule oder bis zum Sonntagabend am Ende der Woche. Oder jede Woche von Mittwoch nach der Kita bis Samstag Abend. Da musst du das Wort Wechselmodell gar nicht in den Mund nehmen.
Warum gehst du denn in deiner Planung davon aus, der Bittsteller zu werden?
Gruß LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
Warum gehst du denn in deiner Planung davon aus, der Bittsteller zu werden?
Das ist eine gute Frage! 🙂
Ich glaube, dass ich immer davon ausgegangen bin, dass ich als Mann eh keine Chance habe. Das war vielleicht ein wenig vorschnell.
Dazu kommt noch, dass mein Arbeitgeber zwar flexibel ist, aber trotzdem muss ich ca. 3x – 4x pro Jahr für jeweils eine Woche auf Dienstreise. Das weiß auch die KM. Sicherlich ließe sich dort eine Regelung (auch eine finanzielle) finden, aber die KM ist bisher nicht kompromissbereit. Ich dachte, dass das gegen mich sprechen würde.
Ich denke darüber nach. Ich finde die Idee gut. Wie schätzt Du / Ihr denn die Chancen dafür in Berlin ein? Was passiert, wenn ich verliere?
Gruß Vater76
Moin Vater,
in der Praxis wird es so aussehen:
- Die lieben Eltern bieten ihrer Tochter selbstverständlich an, wieder "nach Hause" zu ziehen. Entweder zieht die KM dort wieder ein (egal wie zerrüttet das Verhältnis vorher war) oder sie sucht sich dort etwas und nimmt Euer Kind mit. Dagegen kannst Du faktisch nichts machen.
- Das heißt Du zahlst KU und BU für die KM. Ich würde mal schätzen, dass wird ein Zahlbetrag von 500-800 Euro bei Deinem Einkommen. Vorteil bei Dir, dass es erstmal nur bis zum 3. Lebensjahr des Kindes geht mit den BU-Zahlungen (auch hierfür gibt es aber keine Garantie)
- Schafft die KM die Entfernung, muss sie das kompensieren (mit Fahrdiensten / Finanz. Ausgleichen). Haben die wenigsten KMs aber Lust drauf, also wird nichts davon geleistet. Heisst für Dich die Strecke fahren um dann ggf. vor verschlossener Tür zu stehen, da Deine DEF "ganz spontan" zu einem Geburtstag eingeladen wurde. Oder Euer Kind "transportunfähig" Krank geworden ist.
Ich weiss, dass Du diese Modelle jetzt nicht hören willst. Sie sind aber aus der Forenerfahrung aber die realistischen, gerade weil Du es eben nicht mit einem kooperationsbereiten KM-Typus zu tun hast, sondern mit einem schon sehr auffälligen.
Schau deshalb auch genau, ob Du das Haus unter solchen Voraussetzungen halten willst. Das kann schon knapp werden. Ob Du so schnell auch wieder eine Partnerin findest, die mit Dir in das Haus von Dir und Deiner EX einziehen will, ist auch mehr als fraglich. Allein deshalb wäre ein Neustart sinnvoll. Eine 3 Zimmer Mietwohnung kostet je nach Region 600-700 Euro warm. Da hätte ich keine Lust 1400 Euro Abzahlung plus Reparaturrücklagen pro Monat rauszublasen und mich einzuschränken. Gruß Ingo
Hallo Ingo,
BU sollte hoffentlich nicht mehr fällig sein, da unsere Tochter bereits älter als drei Jahre ist, und die KM arbeitet auch seit etwas mehr als zwei Jahren wieder durchgängig.
Ich habe mir mal eine Kostenaufstellung gemacht:
Mein Gehalt in der Tabelle enthält auch den AG-Anteil für meine PKV. Generell hätte ich die damals nicht abschließen sollen. Das war ein Fehler, aber das ist ein anderes Thema. 😉
"Neu 1" ist kurzfristig zu sehen, hier habe ich weitere unnötige Kosten minimiert (z.B. das Kabelfernsehen gekündigt). "Neu 2" ist das Ziel nach dem Verkauf des Autos. "Neu 3" ist eine Alternative mit Mietwohnung statt dem Haus (Warmmiete, nur schnell geschaut + Berlin ist leider relativ teuer geworden). "Worst Case" sind Monate in denen auch halb- und vierteljährige Zahlungen fällig werden. "Best Case" sind die restlichen Monate. Von den Endbeträgen müssen natürlich noch die Kosten für Lebensmittel etc. abgezogen werden.
Der KU ist nur sehr grob geschätzt. Zu meinem Gehalt kommt noch eine einmalige Bonuszahlung pro Jahr. Den KU muss ich noch einmal richtig durchrechnen (lassen).
Gruß Vater76
P.S.: Für "Rechtsschutz II" hatte ich mir überlegt, ob ich eine zusätzliche Versicherung abschließe, die auch Sorgerechtsfälle übernimmt.
P.P.S.: Wir hatten die Rückzahlung des Hauskredits vor der Trennung zum 01.01.2017 erhöht.
Einwurf:
Kontinuität.
Der imho meist gemachte Fehler der es später schwer macht, umfangreiche Umgangsregelungen oder was paritätisches hin zu bekommen ist jener, im Eifer des Gefechtes zu lange zu warten, Dinge geschehen und sich einbürgern zu lassen.
Wenn die KM keinerlei Bereitschaft zeigt, sich vernünftig(!) über das Thema Umgang zu unterhalten, dann sofort Beratungstermin bei der örtlichen Erziehungsberatung - nicht erst wenn die Mutter das von ihr gewünschte Modell monatelang durchgesetzt hat und wirklich auch auf Email Nr. 239 keine Einsicht zeigt.
Zeigt sich auch da, dass keine sinnvolle Lösung zu finden ist - und sei es, weil der Kollege vom Jugendamt meint, alle 14 Tage wären in Ordnung für ein Kind dieses Alters (ist es nicht) - dann gleich via Eilantrag die Regelung des Umganges per Gericht anstreben.
Der größte Fehler den in dieser Phase viele machen ist warten. Auf ein Wunder, aus Scheu vor der Konfrontation... und am Ende läuft monatelang dieser unsägliche 14tägige Umgang oder es gibt gar keinen Kontakt und bis dann ein Gerichtsverfahren durchstanden ist, hat das Kind den ET so lange nicht gesehen, dass von paritätischer Betreuung keine Rede sein kann, sondern Bindungsaufbau betrieben werden muss.
Also wirklich zielbewusst handeln und das Thema regeln, damit hier kein Schaden entsteht, den man nachher mühsam ausbügeln muss.
Hallo,
ich denke, dass Du es mit einem besonderen Exemplar von KM zu tun. Zum einen musst Du an Selbstschutz denken (wie Ingo schon erläutert hat) und zum anderen darfst Du nicht nachgeben.
Finanziell ist bei Dir durchaus etwas zu holen und das stellt ein neues Problem dar, da aber auch die KM nicht arm ist sollten sich sinnlose Prozesse in Grenzen halten.
Anmerkung: Auch beim Wecheselmodell hebt sich der KU nicht auf sondern wird aus dem addierten gemeinsamen Einkommen bestimmt und dann gequotelt. Wenn Du also mehr als die KM verdienst wirst Du trotzdem einen gewissen KU prinzipiell zahlen müssen.
BU steht nicht zur Diskussion, da das Kind älter als 3 ist.
Eine Chance hast Du eigentlich nur, wenn Du auch jetzt das Kind hälftig betreust und ich sehe leider nicht wie das funktionieren soll. Aus meiner Sicht wirst Du sehr hart für am Ende relativ wenig kämpfen müssen. Aus meiner Sicht hat die KM das Kind bereits "in ihrer Gewalt", das liegt am Alter des Kindes und der Tatsache, dass gerade kleine Kinder der Mutter zugeordnet werden. Wer sorgt z.Z. für das Kind (Essen, Einkaufen, zu Bett bringen,...?)
Wenn die KM wegziehen will, dann wirst Du sie daran nicht hindern könnern und ich sehe eigentlich auch keine Mögliechkeit, dass das Kind bei Dir bleibt. Versuchen kannst Du es, dann musst Du aber sofort zum JA bzw. Gericht wie von Hamperlchen angedeutet und ich sehe nur geringe Chancen auf Erfolg.
Ein Wechselmodell wie Du es Dir vorstellst wird schwierig, weil ihr als Eltern keinen Minimalkonsens bzgl. des Kindes habt und bei einer größeren Entfernung ist eigentlich auch nicht machbar. Deshalb solltest Du als Plan B großzügigen Umgang fordern, das bedeutet zwar vollen Unterhalt für das Kind, aber das wird Dich nicht so sehr schmerzen. Du hast einen flexiblen Arbeitgeber, also warum nicht Umgang von Freitag bis Dienstag und in der anderen Woche von Mittwoch bis Freitag oder so? Solange das Kind noch in die Kita geht ist das kein Problem. Das Reizwort Wechselmodell muss dabei nicht fallen und hoffentlich kommt dann dabei mehr als Standardumgang raus, wobei ich eigentlich nur eine gerichtliche Regelung des Umgangs mir vorstellen kann. Ich glaube nicht, dass die KM auf irgeneinen Vorschlag des JA (außer ihrem eigenen) eingehen wird.
Hinsichtlich Haus frage ich mich warum Du so daran hängst. Wenn ihr es zu einem vernünftigen Preis verkaufen könnt seid ihr beide frei und jeder kann neu anfangen.
Du solltest Dir auch so schnell wie möglich einen patenten Anwalt oder Anwältin suchen, der (die) Dich berät. Es wird noch viele Versuche gegen Dich geben und da ist zur Abwahr ein Anwalt unerlässlich. Dort könntest Du auch Dokumente deponieren.
Ob eine Rechtschutzversicherung, die Du jetzt abschliesst, für den aktuellen Fall zahlt solltest Du sehr genau prüfen lassen. Ich habe da meine Bedenken.
VG Susi
Hallo allerseits,
erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Das hilft mir weiter!
Hier ein kurzes Update:
- Ich habe inzwischen einen Termin bei einer Beratungsstelle des JAs vereinbart. Ich werde nächsten Montag hingehen und mich über die Trennungsfolgen für unsere Tochter beraten lassen.
- Ich habe inzwischen auch einen Termin bei einer Rechtsanwältin vereinbart. Da bin ich zwar erst Ende nächster Woche dran, aber ich hatte mich bereits einmal vor 1,5 Jahren von ihr beraten lassen, und sie hatte einen guten Eindruck vermittelt.
- Das Auto und den Briefkastenschlüssel rückt die KM weiterhin nicht raus. Ich werde wohl einen zweiten Briefkasten anbringen müssen.
- Inzwischen habe ich mich gedanklich von dem Haus verabschiedet. Ich denke, dass es besser ist, wenn die KM und ich das Haus verkaufen und beide dann neu anfangen können.
- Inzwischen möchte die KM die Bank anschreiben und aus dem Hausdarlehen "entlassen" werden. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass das so nicht funktioniert, und sie erst ihre Haushälfte verkaufen muss bzw. wir das gesamte Haus verkaufen müssen. Sie möchte das nicht einsehen und will SOFORT aus dem Darlehen rausgelassen werden. Ich sehe dem entspannt entgegen. Ich wüsste nicht, warum die Bank dies tun sollte. Ich würde hier auch nicht zustimmen. Ich möchte das Haus ja auch verkaufen.
Gruß Vater76
Hallo Vater76,
Bezüglich des Autos und des Briefkastenschlüssels wäre vielleicht zu überlegen bei der Polizei eine Anzeige zu machen, damit diese Tatsache für später aktenkundig ist und du ggf. darauf zurückgreifen kannst. Vielleicht kennst Du auch Euren Briefträger und kannst ihn einmal abfangen und mit ihm reden.
Tsubame.
Bezüglich des Autos und des Briefkastenschlüssels wäre vielleicht zu überlegen bei der Polizei eine Anzeige zu machen, damit diese Tatsache für später aktenkundig ist und du ggf. darauf zurückgreifen kannst.
nee, bitte nicht. deshalb ja mein hinweis, dass ich diese spielchen von der KM 'albern' finde.
Insbesondere Briefkastenschlüssel: eigener zweiter Briefkasten (oder noch besser, damit KM nicht auch noch was rausfischt: Nachsende-/ Lagerauftrag)
und Auto: der TO schrieb ja, dass er noch einen eigenen Schlüssel hat; also Auto damit an einen sicheren Ort bringen. Beim Auto hätte ich angesichts des Geisteszustands dieser KM Angst, dass sie hohl dreht und schlicht weg einfach Werte durch unsachgem. Umgang vernichtet. Das löst man ja auch nicht durch eine Anzeige bei der Polizei.
toto
Das löst man ja auch nicht durch eine Anzeige bei der Polizei.
Zumal, einem "nackten" Menschen kann man nicht in die Tasche greifen ... wenn die Werte erst einmal vernichtet wurden, kann man gerne einen "Anspruch" haben, wenn dieser nicht zahlen kann, dann bringt dies einen auch nicht weiter ...
Also lieber in Sicherheit bringen und abwarten bzw. Verwerten. Die Geschichte kann noch teuer genug werden.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Insbesondere Briefkastenschlüssel: eigener zweiter Briefkasten (oder noch besser, damit KM nicht auch noch was rausfischt: Nachsende-/ Lagerauftrag)
Ich finde die Idee mit dem Nachsendeauftrag sehr gut! 😀 Hat das irgendwelche Nachteile? Auf Anhieb fällt mir nur ein, dass das ja ein paar Tage dauert bis es funktioniert und dass man evtl. nicht alle Briefversender erwischt. Behörden verschicken ihre Post mit der PIN AG hier bei uns.
Kann ich einen Nachsendeauftrag ggf. schnell abändern? Weiß das einer?
Gruß Vater76
Moin Vater,
so ein Nachsendeauftrag kostet ca. 30 Euro und kannst Du auch wieder abändern. Adresse von Deinen Eltern wäre z.B. eine Alternative. Aber Achtung. Die Post schickt zur Sicherheit eine Bestätigung des Auftrags an Deine Adresse. Wenn die KM Deine Post entimmt, sieht sie diese Bestätigung.
Auf der anderen Seite gibst Du so aber der KM klein bei, was ich nicht einsehen würde. Es ist Euer gemeinsames Haus und sie hat Dir Zugang zu gewähren. Was würde passieren, wenn sie als nächstes die Türschlösser austauschen lässt?
Brich den Briefkasten auf und installiere einen Neuen. Fertig.
Hast Du das Auto schon entfernt? Du musst mal in die Puschen kommen, ansonsten kriegt Deine DEF immer mehr Oberwasser. Gruß Ingo
P.S.
Bzgl. des Bankdarlehnen lass die KM ruhig schreiben. Dann kann ihr die Bank mal was erzählen dazu - und die wird ihr einen Husten.
Aus der Forenerfahrung passiert übrigens meist folgendes: Die ach so motivierten Exen merken meist ganz schnell das Korrespondenz mit Banken bürokratischen Aufwand darstellt. Und dazu hat man natürlich keine Lust, hat ja vorher meist der KV alles erledigt. Das Interesse dafür bricht nach einem Strohfeuer meist zusammen. Also auch hier keine Panik. Gruß Ingo