Hallo zusammen,
kurz ein paar Daten:
- Dez.2018 zog meine Ex aus, mittlerweile geschieden
- 3 gemeinsame Kinder
- Betreuung 22 Tage ich, 8 Tage sie
- bekomme Kindergeld, Kids sind bei mir gemeldet, 4 Zimmerwohnung, Schule+Kiga unmittelbar in der Nähe
- bekomme keinen Unterhalt, sind im Guten auseinander, sie zahlt den Zwillingen ca.100€ im Monat an Aktivitäten.
- sie wohnt in einer 2 Zimmerwohnung, selbe Ortschaft, allerdings weiter vom Schul- und Kigaweg
- ich zahle den Kigabeitrag und sämtliche Ausgaben
In Vergangenheit sprach sie mich immer wieder auf die Hälfte des Kindergeldes an und meinte, dass ihr das nicht wirklich zusteht, da ich mich mehr um die Kids kümmere bzw.alles zahle.
Es waren immer wieder Phasen. Sie befand bzw.befindet sich im Insolvenzverfahren und kann leider nicht mit Geld umgehen.
Alles human, ohne großen Ärger.
Sind beide berufstätig, Vollzeit.
Meine Eltern passen jeden Tag Mittags 2-3 Std.auf die Kids auf, inkl.Verpflegung usw, damit ich sie nach Feierabend einsammeln kann.
U.A.Montags (da schlafen die Kids bei der Mama), somit tun meine Eltern auch ihr einen Gefallen.
Nun möchte Sie die Kids verstärkt zu sich nehmen, d.h.So.und Mo.schlafen Sie ohnehin bei ihr. Zusätzlich möchte Sie spontan, je nachdem die Kids von meinen Eltern holen, um da zu übernachten.
Sie kann die Kids jederzeit zu sich nehmen, wie gesagt, sind im Guten auseinander.
Doch ich weiß, dass es eine Frage der Zeit ist, mich wieder auf die Hälfte des Kindergeldes anzusprechen und hätte dieses Argument, dass sie die Kids nun verstärkt bei sich hat.
Alles schön und gut, doch darf sie einfach ohne unserer Erlaubnis so vorgehen? Anscheinend geht sie davon aus, dass meine Eltern auch sie unterstützen und sie die Kids holen kann wann sie will.
Sie selbst kann sich um die Kids nicht kümmern, weil sie arbeitet. Meine Eltern möchten für sie nicht einspringen, sondern für mich.
D.h.sie wäre auf jemand anderes angewiesen bis sie Feierabend hat und müsste evtl.für die Betreuung aufkommen.
Selbst in den Schulferien sind meine Eltern präsent, aber für mich und nicht für sie.
D.h.sie müsste sich auch um die Schulferien kümmern, zumindest anteilig.
Darf sie ein Wechselmodell einfach so einführen, wenn sie nicht mal die Möglichkeiten hat sich um die Kids zu kümmern und die Kids von links nach rechts geschleudert werden?
Bisher kamen alle Beteiligten super aus, die Kids gehen gerne täglich zu Oma und Opa, haben gute Noten in der Schule.
Nun soll alles erschwert voran gehen, damit sie die Hälfte vom Kindergeld bekommt und am Ende noch drauf legen muss, weil Sie die Kids irgendwo unterbringen muss?
Macht ein Wechselmodell Sinn?
Wie würde das ausschauen?
Sie kellnert noch nebenher, muss Woche für Woche planen, oft auch spontan.
Selbst an den Tagen, an denen die Kids bei ihr sind, schlafen sie bei 1 ihrer alleinerziehenden Freundinnen, damit sie kellnern kann.
Das wird meines Erachtens zu chaotisch, wenn unter der Schulwoche keine klare Strukturen herrschen.
Ich danke im Voraus.
Grüße
Nino
Setzt euch hin und plant, wir ihr die Kinder gemeinsam betreuen könnt. Du argumentierst gerade so wie die meisten Mütter, die den Vater nicht hälftig betreuen lassen wollen. Es sind eure Kinder, nicht deine.
Du behältst den Anspruch auf KG, wenn die Kinder bei dir gemeldet sind. Einen Ausgleichsanspruch sehe ich nicht.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Moin,
Du lässt die Kinder aufgrund deiner Berufstätigkeit von Oma&Opa mitbetreuen (was ich auch total gut finde) wirfst aber deiner Ex vor, dass auch die Unterstützung in Anspruch nehmen würde?
Sorry, aber deine Argumente gleichen denen von WM-verweigernden Müttern.
Ich sehe irgendwie keinen richtigen Grund, wieso ihr nicht paritätisch betreuen solltet.
Offensichtlich haben die Kinder ein gutes Verhältnis zu ihr.
Und den kleineren Wohnraum kannst du ihr nicht zum Vorwurf machen.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Hallo Nino,
im Gegensatz zu meinen beiden Vorschreiberinnen schrillen bei mir gerade einige Alarmglocken.
Halten wir der guten Ordnung halber fest: Deine Ex will ein Wechselmodell, aber ...
- Sie hat in ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung wohl kaum den nötigen Platz, um drei Kinder unterzubringen (denn was beim Umgang am Wochenende und in den Ferien funktioniert, muss noch lange nicht funktionieren, wenn die drei Kinder z.B. im wöchentlichen Wechsel für jeweils eine Woche am Stück bei ihr sind, also insbesondere dann, wenn Schule ist und Hausaufgaben erledigt werden müssen).
- Sie hat offensichtlich Geldnot und somit dürfte es für sie schwer werden, stattdessen eine größere Wohnung anzumieten.
- Sie hat neben ihrem Vollzeitjob zusätzlich einen Nebenjob - wann zur Hölle hat sie dann überhaupt Zeit, sich um die Kinder zu kümmern?
- Wenn sie selbst eine Betreuung organisiert für die Zeit, während sie arbeitet, dann wäre das okay; aber anscheinend erwartet sie, dass deine Eltern ihr die Betreuungsarbeit abnehmen?!? Na die Dame ist ja lustig: Zum Wechselmodell gehört insbesondere, dass sich ein jeder weitgehend selbst um seinen Anteil kümmern muss. Bei unvorhergesehenem Ereignissen ist es natürlich völlig in Ordnung und wünschenswert, wenn dann das jeweils andere Elternteil oder dessen ergänzende Betreuung einspringen kann, aber die Sache von vornherein so zu planen, dass sie "ihren" Anteil bereits im Normalbetrieb auf "deine" Seite abschiebt, das geht genau gar nicht!
- Wenn ihr Nebenjob "spontan", d.h. unplanbar ist, dann ist auch das in erster Linie ihr Problem, und sie wird sich dann selbst um eine Ersatzbetreuung kümmern müssen - oder ihren Nebenjob halt dahingehend ändern bzw. einschränken müssen, dass in einer Woche die Kinder bei ihr sind und sie daher in dieser Woche ihren Kellner-Job nicht ausüben kann, und dafür halt die andere Woche, wenn die Kinder bei dir sind, um so mehr ranklotzen muss.
Sorry, aber mir scheint, die Dame verwechselt da gerade "Wechselmodell" mit "Wunschkonzert". Meine Befürchtung lautet: Entweder ist deine Ex ganz schön naiv und ahnt nicht einmal ansatzweise, was sie für ein richtiges Wechselmodell tun müsste; oder, schlimmer noch, sie ist ganz schön gerissen und nimmt diese Wechselmodell-Geschichte als den heimlichen ersten Schritt für ein "Kinder heim zu Mutti", mit anschließend entsprechenden Unterhaltsforderungen an deine Adresse.
Wenn sie mit einem belastbaren Plan rüberkommt, wie sie mit den genannten Problemen umgehen will, dann sieht's natürlich schon wieder ein bisschen anders aus.
Allerdings solltest auch du dir im Klaren sein: Wenn es ein Wechselmodell wird, dann ist es mit dem halben Kindergeld vsl. nicht getan. Ich gehe jedenfalls davon aus - wenn du bislang auf Unterhalt von ihr hast verzichten können, dann wirst du deutlich mehr verdienen als sie, und im Wechselmodell erfolgt ein Ausgleich vom besser verdienenden zum schlechter verdienenden Elternteil. Kann also durchaus sein, dass als Ausgleich z.B. das komplette Kindergeld bei ihr landet, oder du ihr sogar noch was drauflegen müsstest.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.
@Malachit:
Sehe ich genauso und war ehrlich gesagt über die vorigen Meinungen etwas irritiert.
Warum sollte sie die Hälfte des Kindergeldes bekommen und mich aber um die Betreuung bzw. Unterbringung der Kids kümmern?
Ich kann meine Eltern nicht dazu zwingen und wenn Sie von sich abblocken, ist das im Wechselmodell ihre Aufgabe sich darum zu kümmern.
Sie verdient 500€ netto weniger, jedoch mit ihrem Nebenjob verdienen wir gleich.
Da sie immer wieder arbeitslos und eben in der Privatinsolvenz ist bzw.war, habe ich verzichtet.
Ich hätte Unterhaltsvorschuss bekommen und diese müsste sie ja irgendwann zurück zahlen.
Mein Gedanke war sie nach der Privatinsolvenz nicht wieder im finanziellen Ruin zu stürzen.
Außerdem würde ein Rosenkrieg entstehen und auch, wenn mir das Geld zusteht, versuche ich Ärger zu umgehen.
Jedoch kann es in der Tat sein, dass sie einen heimtückischen Plan schmiedet.
Daher meine Frage, ob das Jugendamt einfach so einwilligen würde, wenn sie sich selbst nicht um die Kids kümmern kann und dennoch einen Wechselmodell anstrebt.
Es stimmt, dass die Kids einen guten Draht zu ihr haben, so soll es auch sein.
Aber ich verwehre wie vorher erwähnt keinen Umgang, im Gegenteil, bin immer offen und flexibel und darf die Kids jederzeit sehen.
Sie hat Geldnot, befindet oder befand sich bis vor kurzem in der Privatinsolvenz, arbeitet auf Abruf mindestens 3x die Woche in der Gastronomie, hat nur eine 2 Zinmerwohnung usw.
Zeitlich wäre sie kaum für die Kids da..all das wäre für die Kids zu chaotisch..
Moin,
Sie verdient 500€ netto weniger, jedoch mit ihrem Nebenjob verdienen wir gleich.
Damit ich sie dir zum Kindes-Unterhalt für alle drei Kinder verpflichtet. Damit sie von der Unterhaltspflicht befreit wäre, müsstest Du das dreifache der Kindesmutter als Nettoeinkommen haben, nachdem dir der Kindes-Unterhalt für drei Kinder schon abgezogen wurde. Auch die derzeitige Situation, zwei Zimmerwohnung, keine richtige Kindesbetreuung beziehungsweise kein entsprechendes Konzept, deute nicht darauf hin, dass die Kinder bei der Mutter leben können. Und dies unabhängig vom Insolvenzverfahren. Würdest du Unterhaltsvorschuss beziehungsweise Unterhalt von der Kindesmutter verlangen, so wäre dieser vorrangig vor allen anderen Verpflichtungen zu zahlen.
Daher meine Frage, ob das Jugendamt einfach so einwilligen würde, wenn sie sich selbst nicht um die Kids kümmern kann und dennoch einen Wechselmodell anstrebt.
Löse dich bitte von diesem fixen Gedanken, dass das Jugendamt irgendwas entscheiden könnte. Wir geben eine Stellungnahme ab, und werden vor Gericht gehört, d.h. aber noch lange nicht das sie immer Recht haben. Im Umkehrschluss würde ich, nach meiner Erfahrung, eher davon ausgehen dass Jugendämter sehr sehr selten auf Seiten der Kinder arbeiten und argumentieren. Aber das ist nur mein erleben und meine Erfahrung.
Außerdem würde ein Rosenkrieg entstehen und auch, wenn mir das Geld zusteht, versuche ich Ärger zu umgehen.
Manchmal kann einem das "nett" sein ordentlich auf die Füße fallen. Du hast den Schwanz eingekniffen, damit die KM auch nett bleibt. Vielleicht kündigt sie dies gerade auf:
Jedoch kann es in der Tat sein, dass sie einen heimtückischen Plan schmiedet.
Du kennst sie besser wie jeder hier aus dem Forum, daher musst Du selber entscheiden, ob dies eine Möglichkeit wäre.
Sie hat Geldnot, befindet oder befand sich bis vor kurzem in der Privatinsolvenz, arbeitet auf Abruf mindestens 3x die Woche in der Gastronomie, hat nur eine 2 Zinmerwohnung usw.
Zeitlich wäre sie kaum für die Kids da..all das wäre für die Kids zu chaotisch..
Und genau diese Konstellation, in Verbindung mit einem anderen Treat - Zugewinnausgleich, Würde mich zumindest vorsichtig werden lassen. Das einzig positive bei der ganzen Geschichte ist, das sollte sie aus dem Zugewinn tatsächlich Geld erhalten, sie alle Anwaltskosten - Auch die der Vergangenheit - nachzahlen müsste.
Also tatsächlich einschätzen kannst nur du das.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo Nino,
@Malachit: Sehe ich genauso und war ehrlich gesagt über die vorigen Meinungen etwas irritiert.
Unterschiedliche Meinungen gehören dazu, und ohne sie wäre so ein Forum auch ziemlich sinnlos, nicht wahr?
Generell halte ich das Wechselmodell übrigens für die anzustrebende Lösung; wichtig ist aber, dass es auch eine tragfähige Lösung ist, und da habe ich in eurem Fall, wie vorhin bereits geschrieben, halt so einige Bedenken, und zwar einschließlich der Befürchtung, dass sie dabei eine "geheime Agenda" verfolgen könnte.
Sie verdient 500€ netto weniger, jedoch mit ihrem Nebenjob verdienen wir gleich.
Obacht, aus deinem anderen Thema entnehme ich, dass du Wohneigentum hast, und "ersparte Miete" wird unterhaltsrechtlich ebenfalls wie Einkommen gewertet. Kapitalerträge übrigens auch, falls du einen eventuellen Verkaufserlös z.B. dividendenbringend anlegen würdest.
Außerdem kann es gut sein, dass sie ihren Nebenjob hinwirft mit eben der Begründung, dass sie sich im Wechselmodell verstärkt um die Kinder kümmern muss (und ehrlich gesagt, das könnte ich sogar verstehen, dass sie dann neben ihrem Vollzeitjob nicht auch noch kellnern geht).
Ich hätte Unterhaltsvorschuss bekommen und diese müsste sie ja irgendwann zurück zahlen.
Jein.
Zurückzahlen muss sie nur, wenn und soweit sie im fraglichen Zeitraum auch leistungsfähig für Unterhalt gewesen ist. Wenn du Unterhaltsvorschuss beantragst, wird deine Ex selbstverständlich Post vom Jugendamt bekommen und sie muss Einkommensauskunft erteilen, aber wenn dabei rauskommt, dass sie nicht für den Unterhaltsvorschuss in voller Höhe leistungsfähig ist, sondern z.B. nur für die Hälfte davon, dann muss sie auch nur diesen Anteil zurückzahlen, denn nur in Höhe der Leistungsfähigkeit laufen Schulden bei der Unterhaltsvorschusskasse auf.
Wichtig ist dann halt, dass das Amt tatsächlich ihre (teilweise) Leistungsunfähigkeit feststellt, und ihr nicht nur "freundlicherweise" die Stundung der Zahlungen anbietet. Wie es bei Müttern aussieht, weiß ich nicht, aber bei Vätern versucht das Jugendamt diesen dreckigen Taschenspielertrick offenbar leider ziemlich häufig.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Ich zitiere mich mal selbst:
Setzt euch hin und plant, wir ihr die Kinder gemeinsam betreuen könnt.
Ich befürworte kein Wunschkonzert, aber ein ernsthaft gewolltes Wechselmodell für die Kinder. Und ich befürworte kein Kindesbesitzdenken, nur weil die Rollen anders herum verteilt sind.
Deshalb noch mal: redet miteinander.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke für eure Antworten.
Darf ich fragen wie ich am Klügsten vorgehen sollte?
Darf ich fragen wie ich am Klügsten vorgehen sollte?
Wie schon angesprochen, reden!
Wenn du Manschetten hast beziehungsweise nicht weiß wie du die richtigen Worten zusammenfassen sollst, dann mach das moderiert. Dies kann zum Beispiel bei einer Diakonie, oder einer Familienberatungsstelle möglich sein.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Selbst an den Tagen, an denen die Kids bei ihr sind, schlafen sie bei 1 ihrer alleinerziehenden Freundinnen, damit sie kellnern kann.
Nett.
Ich kenne persönlich ein geschiedenes Paar, bei dem die Kindsmutter das so ähnlich getrieben hat. Gelebt wurde ein Residenzmodell mit der Mutter als betreuender Elternteil und der Vater als Umgangselternteil.
Die Eskapaden der Kindsmutter, also nächtliches Parken bei Freundinnen (eine davon war meine Exfrau), damit man zusätzlich arbeiten kann, führten aber dazu, dass sich das Jugendamt eingeschaltet und dafür gesorgt hat, dass die Kinder in die Obhut des Vaters kamen. BET und UET wurden also auf Betreiben des Jugendamts getauscht.
Ich frage mich heute noch, wer eigentlich das Jugendamt informiert hat ... wahrscheinlich der Vater.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Sorry, aber mir scheint, die Dame verwechselt da gerade "Wechselmodell" mit "Wunschkonzert". Meine Befürchtung lautet: Entweder ist deine Ex ganz schön naiv und ahnt nicht einmal ansatzweise, was sie für ein richtiges Wechselmodell tun müsste; oder, schlimmer noch, sie ist ganz schön gerissen und nimmt diese Wechselmodell-Geschichte als den heimlichen ersten Schritt für ein "Kinder heim zu Mutti", mit anschließend entsprechenden Unterhaltsforderungen an deine Adresse.
Kinder heim zu Mutti, .. kann sein. Wenn sie wirklich clever ist, dann dreht sie ein 55/45 "WM" hin und kassiert vollen Kindsunterhalt...
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Ich bin ein großer Freund von WM, aber es muss für die Kinder planbar sein. Bei mir ist es momentan so, dass meine Ex die Pläne bis Juli gemacht hat und die Kinder mal täglich, mal alle 2 Tage wechseln. Schon dabei merkt man, dass die Kinder oft irritiert sind, wo sie denn nun wann sind. Das ist nicht gut, es muss eine klare Struktur geben. Und die muss nicht jede Woche sein. In unserem ursprünglichen Modell holt sie die Kinder unter der Woche aus Schule Betreuung, nach Feierabend hole ich sie von ihr ab und sie schlafen bei mir. Das sind viele Wechsel, aber der Alltag ist planbar für die Kinder.
Parken bei Freundinnen sollte nicht zum Plan gehören. Wenn mal die Großeltern oder der neue Partner betreuen, alles gut, das sind Bezugspersonen. Aber wenn meine Ex die Kinder ständig bei Freundinnen parken würde, würde ich auch sagen, dass sie die Kinder lieber bei mir lassen soll.
Falls ihr tatsächlich ein WM anstrebt, freunde dich mit dem Gedanken an, dass du Geld an sie wirst zahlen müssen. Selbst wenn ihr auf den Cent gleich viel verdient, geht die hälfte des Kindergeldes an sie.
Wir haben seine Kinder im Wechselmodell mit wöchentlichem Wechsel und ich bin großer Freund davon, da der KV nicht mehr der Wochenendspaßpapa ist, sonder wir alle Alltag leben.
Die Ex hat sich gewunden, aber nachgegeben. Das Kindergeld für beide plus der gleiche Betrag monatlich von KV und KM (die gleich viel verdienen und keiner den anderen zahlt) kommt auf ein Girokonto für Schuldgeld, Vereine, Friseur, Apotheke. Versorgung, Spaß und Urlaub zahlt jeder selbst.
Ich würde das auf jeden Fall schriftlich fixieren! Und bitte kein täglicher Wechsel, das macht die Kinder total nervös. Wir wechseln immer sonntags und so kann jede Seite gut planen. Berufsbedingte oder krankheitsbedingte Ausnahmen haben nichts mit dem Wechselmodell zu tun, denn wir bleiben lieber im Jahresplan, den alle haben und Urlaube damit planen, als dann rumzutauschen. Die Zeit ersetzt sich im Laufe eines Jahres schon.
Grüße von der Bonusmutter Marion
@Binusmutter: Kinder werden nur nervös, wenn sie nicht wissen, was passiert. Wie gesagt, meine kamen mit dem Wechseln innerhalb des Tages besser zurecht als mit dem mal 2 tage, mal 3, mal einer. Haben uns jetzt auf alle 2 Tage verständigt. Mehr ist sowieso nicht drin, will meine Tochter nicht. Bei drei Tagen blockt sie ab, da ist ihr die Phase, wo sie einen von uns nicht sieht, zu lang.