Unsere Trennung
 
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Unsere Trennung

 
(@letgo)
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Hallo zusammen, 

mein Name ist Stefan und ich beabsichtige mich von meiner Frau zu trennen. Wir haben eine wundervolle Tochter, welche gerade 3 Jahre alt geworden ist. Ich möchte hier auch direkt erwähnen, dass ich mich von meiner Frau trennen möchte und nicht von meiner Tochter. Ziel wäre hier mittelfristig ein Wechselmodell, mit welchem Anteil müssten wir über die Zeit herausfinden, kann mir aber 50/50 vorstellen.

Wir hatten im Sep. '23 eine erste Situation, sodass ich ausgezogen bin. Es gab und gibt keine Betrügereien, Schläge oder ähnliches. Es ist eher so, dass meinerseits keine Gefühle mehr für meine Frau vorhanden sind und ich mir auf Basis dessen keine weitere Beziehung mit ihr vorstellen kann.

Damals, im Sep '23 war ich in eine Pension gezogen, war aber quasi regelmäßig in unserer Wohnung anwesend u.a. da meine Frau arbeiten war und ich unsere Tochter betreut habe. 

Im Dez '23 bin ich wieder ganz zurück und wir sind letztes Jahr im Juli in eine neue und größere Wohnung gezogen.

Nun bin ich wieder an dem Punkt, an dem ich keine gemeinsame Zukunft für uns sehe. Rückblickend wäre es natürlich besser gewesen, ich hätte 2023 schon den Schlussstrich gezogen, aber aus irgendwelchen Gründen (wahrscheinlich die Verbindung zu unserer Tochter) bin ich damals wieder zurückgekehrt.

Meine Frau weiß seit 2 Tagen Bescheid. Bei ihr sind die Tränen geflossen, ich war eher sachlich und möchte auch mit ihr eine "gute" Lösung für uns finden. Gerne ohne Gericht und soweit es eben geht ohne Anwalt.

Ich werde mir zeitnah eine Wohnung suchen und entsprechend unserer Arbeitspläne Betreuungszeit einfordern.

Natürlich mache ich mir auch über die Finanzierung des ganzen Gedanken.

Ich bin der Hauptverdiener ca. 2.6k Netto, meine Frau arbeitet aktuell 10 Std. in der Woche und verdient ca. 470.- Euro.

Laut diesen Rechnern bleibt mir der Selbstbehalt von 1.6k und ich zahle 870.- Euro (Unterhalt Tochter, Trennungsunterhalt) an meine Frau, wenn der Unterhalt für unsere Tochter so berechnet wird, dass der Lebensmittelpunkt bei der KM liegt. Sie bekommt auch das Kindergeld und hat noch ihr Gehalt. Somit kommt sie auf ein Einkommen von 1595.- Euro.

Ich habe auch mal diesen Carits-Bürgeld-Rechner bemüht und hier kam heraus, dass meine Frau noch etwa Anspruch auf 800.- Euro zusätzlich hätte, kann das stimmen?

Ich meine, sie wird wohl definitiv noch einen Antrag beim Jobcenter stellen müssen Link entfernt Hat meine Frau noch Anspruch auf Bürgergeld oder ähnliches?

Wie läuft das mit den Unterhaltszahlungen? Braucht man hier nicht eine Valide Angaben, von wem auch immer, für den Jobcenter oder rechnen die das aus? 

Unsere Tochter kommt im Juni in die KiTa, somit kann wohl auch von meiner Frau verlangt werden, dass sie mehr Stunden in der Woche arbeitet, richtig?

Weitere Frage kommen bestimmt, ich freue mich auf eure Antworten und Unterstützung.

St. 

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 24.04.2025 09:28
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

Seid ihr verheiratet? Ich gehe mal davon aus.

dann muss deine Frau im Trennungsjahr ihre Erwerbstätigkeit nicht ausbauen.

du musst also trennungsunterhalt, kindesunterhalt und ab Juli Mehrbedarf (kitagebühren abzüglich essensgeld) zahlen. Mehrbedarf wird nach Einkommen der Eltern unter Berücksichtigung des selbstbehaltes aufgeteilt. Da deine Frau nur 10 Stunden pro Woche arbeitet dürfte das alles bei dir landen.

 

und nein, mit dem Einkommen hat deine Frau vermutlich keinen Anspruch auf staatliche Leistungen, es sei denn ihr lebt ihrgendwo wo die Kelten exorbitant teuer sind.

 

habt ihr den Mietvertrag gemeinsam unterschrieben? Dann müsste dieser gemeinsam gekündigt werden oder einer will in der Wohnung bleiben und der Vermieter ist damit einverstanden.

 

deine Idee vom wechselmodell? Es scheint, als wäre deine Frau bislang die Person, die sich seit der Geburt ums Kind gekümmert hat…würdest du ab sofort kinderkranktage bei deinem Arbeitgeber einreichen und das kranke Kind betreuen? Bist du in der Lage das Kind komplett zu betreuen, dich um die Organisation und Wahrnehmung von arztterminen zu kümmern, das Kind zum Sport zu bringen, es nachmittags zu spielverabredungen zu bringen? Wenn ja, warum hast du das bislang nicht gemacht? Wieviel Monate elternzeit hast du genommen?

sophie 

AntwortZitat
Geschrieben : 24.04.2025 20:06
(@letgo)
Schon was gesagt Registriert

@annasophie Vielen Dank für deine Antwort.

Ja, wir sind verheiratet und haben den Mietvertrag gemeinsam unterschrieben. 

Meine Idee vom Wechselmodell!? Ja, hier habe ich wohl nicht genügend Informationen bereitgestellt.
Seit unsere Tochter 2022 auf die Welt gekommen ist, habe ich im Homeoffice gearbeitet, bzw. hatte mein Büro bis letztes Jahr bei meinem Vater in einem Raum. 

Elternzeit hatte ich damals keine offiziell genommen, da ich eh zu Hause war und aus einer vorherigen Selbständigkeit und Tätigkeit in der Schweiz mir das zu kompliziert war.

Definitiv hat meine Frau unsere Tochter nicht überwiegend alleine betreut. Da meine Frau noch verschiedene Sprachkurse in 22/23 gemacht hatte, habe ich mindestens 4 Tage die Woche unsere Tochter am Mittag ab 13:00 Uhr betreut. Ich habe sie zum Sprachkurs gefahren und war dann mit unserer Tochter unterwegs. 

Bis vor kurzem hat meine Frau auch 20 Std. in der Woche gearbeitet, hat aber einen Job gekündigt, da der Plan ist, dass sie den Führerschein macht. Und 20 Std. arbeiten, Kind betreuen und Fahrschule wäre einfach zu viel gewesen.

Auch in dieser Zeit, als meine Frau gearbeitet hat, war ich mit unserer Tochter unterwegs. Krabbelgruppe, Kinderturnen, etc. habe zu 90 % ich gemacht.

Arzttermine war ich immer dabei, weil ich auch fahren musste.

Kinderkrankentage zu nehmen und unsere Tochter zu betreuen, wäre wohl auch nicht das Problem. Ich habe einen sehr kulanten Chef, zudem arbeite ich im Büro (Homeoffice) und dies sehr flexibel, ich kann mir meine Zeit quasi frei einteilen.

Unsere Tochter hat zu uns beiden eine sehr starke Bindung und gerade da ich so viel Zeit mit meiner Tochter verbringe, bin ich der Meinung, dass ein Wechselmodell für uns machbar wäre. Ob dies dann wirklich 50:50 sein muss, keine Ahnung. 

Ich will meine Tochter auf jeden Fall nicht nur alle 2 Wochenende und dann mal einen Tag unter der Woche sehen. 

Der einzige Haken könnte eventuell das einschlafen am Abend bzw. das Aufwachen in der Nacht, hier möchte unsere Tochter einfach die ihre Mutter. 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 24.04.2025 21:47