Immer wieder Ärger
 
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Immer wieder Ärger

 
 Oll
(@oll)
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Hallo!

Ich habe mal wieder ein ziemliches Problem und bitte um eure Hilfe.

Vor gut 1,5 Stunden rief ich bei Sohnemann an, um mich zu erkundigen, ob mit morgen alles klar geht, da der Papa-Sonntag ansteht. Als ich hörte, wie die KM am anderen Ende der Leitung lallte, war mir klar, dass sie getrunken hatte. Über das Ausmaß konnte sie mir nichts sagen, da sie ja nicht getrunken sondern nur geputzt hätte. Sie streitete es also ab und erzählte mir im gleichen Atemzug, dass sie mit Sohnemann gleich noch einkaufen ginge.

Als ich ihr sagte, dass das nicht ihr Ernst sein kann, dass sie betrunken und mit Sohnemann Auto fährt, legte sie den Hörer auf.

Tolle Wurst!

Ich hab mich direkt ins Auto gesetzt und bin zu ihr gefahren. Bei ihr zuhause traf ich sie nicht mehr an, aber bei ihren Eltern sollte ich sie dann finden. Mein Verdacht, dass sie getrunken hatte, wurde bestätigt, da sie kaum einen Satz geradeaus sprechen konnte und auch mit dem Gehen so ihre Probleme hatte. Als ich ihr sagte, was ich von ihrem Verhalten halte, wurde wie üblich alles runtergespielt. Selbst als ich vor ihr stand behauptete sie noch felsenfest, sie hätte nichts getrunken.

Mir wurde es zu bunt und ich habe aufgrund der Tatsache, dass sie noch fahren wollte und da es schon die zweite Aktion dieser Güte war, die Polizei gerufen. Auch dass die ganze Situation aktenkundig wird. Wohl war mir bei der Sache nicht, da ich nicht weiß, welchen Stein ich damit ins Rollen gebracht hab, aber es erschien mir das einzig richtige. Ihre Eltern interessierte es garnicht, ob die KM betrunken ist. Ich sprach auch sie darauf an, aber keine Reaktion - NICHTS! Als die KM ihnen aber erzählte, dass ich die Polizei gerufen hab, da wurde der Vater auf einmal aktiv. Ich solle sofort sein Haus verlassen und er würde mir in die Fresse schlagen und noch vieles mehr, was ich garnicht aufzählen will.

Sohnemann stand dabei und verstand die Welt nicht mehr. Woher auch?!

Als die Herren Polizisten dann eintrafen, schilderte ich den Hergang und sie sprachen mit der KM. Ich wurde von ihnen schon vorher aufgeklärt, dass sie keine rechtliche Handhabe hätten, irgendwas außer einer mündlichen Verwarnung auszusprechen, was sie dann auch taten. Die KM wurde darüber aufgeklärt, dass sie betrunken kein Auto fahren soll und fertig.

Das war schon enttäuschend, dass da nicht mehr passierte, wobei ich es jetzt verstehen kann. Wenigstens einen AlkoTest hätten sie ja durchführen können oder wie seht ihr das?

Am Montag werde ich wieder beim JA vorsprechen und dann mal schauen was die gute Frau mir rät.

Ich kann die Situation mit meinen Maßstäben nicht messen! Ich verstehe einfach nicht, was da vor sich geht und vorallem warum!

Die KM hat mir dann noch ein Schmankerl mit auf den Heimweg gegeben als die Polizei weg war: "Das ging ja wohl ziemlich in die Hose, gell?"

Ich finde das eine bodenlose Frechheit, da sie sich schämen sollte, wenn sie in den Spiegel schaut.

Wie kann ich gegen ein solches Verhalten der KM vorgehen und vorallem wie kann ich meinen Sohn davor schützen? Bin für jeden Rat dankbar!

Gruß,
Oll

Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 20.03.2010 22:04
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Du hast die Polizei zu früh gerufen. Sie hätte ins Auto einsteigen und losfahren müssen. DANN hätte es die Polizei interessiert. Sich aber im Haus zu betrinken ist keine strafbare Handlung und von daher gibts auch keine Handhabe, einen Alkoholtest zu machen.

Die Eltern sind Coabhängige und schützen die Tochter. Dagegen anzukommen wird ein harter Weg.

Wie alt ist Dein Sohn?

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 20.03.2010 22:22
 Oll
(@oll)
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Hi LBM!

Sohnemann ist im Dezember 3 Jahre alt geworden.

Gruß,
Oll

Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 20.03.2010 22:25
(@agent_zero)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Oll,

ob du dir damit mal nicht selbst ein Ei gelegt hast. Auch ich bin der Meinung, dass du den grün-weißen
Trachtenverein zu früh gerufen hast.

Sie wird dir das gegenteilig auslegen. Denn daheim darf man doch mal was trinken. Sie kann dich als
Querolant und Rächer dastehen lassen, der ihr nur eins auswischen möchte.

Die KM hat mir dann noch ein Schmankerl mit auf den Heimweg gegeben als die Polizei weg war: "Das ging ja wohl ziemlich in die Hose, gell?"

Das war definitiv eine klare Ansage!!!

Gruss
Agent

Mantra:
NEIN, NICHT nächste Woche. Heute noch oder morgen. Und schreib jetzt nix vom Anwalt (...), sondern heb Deinen Hintern samt Eiern hoch und werde aktiv.
Zitat Brille007, 22. August 2008, 22:44:25

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 00:59
(@elternteil_m)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Oll,

ich kann Deine Ohnmacht nachvollziehen und hätte genau so gehandelt.

Wenn DU die Polizei erst rufst, wenn sie bereits abgefahren ist, und es Dir nachweisbar ist, das Du von ihrer Absicht wusstest, läufst Du Gefahr auch noch eines Wegen Beihilfe drüberzubekommen.
und was wäre, wenn Madame die nächste Kreuzug schnippelt und ein Personenschaden entsteht? Nee nee, haste imho richtig gehandelt.

Klar wird ein Vorwurf kommen, von den Eltern, von der Ex, aber diese Vorwürfe sind nur dazu da, einen Angriff gegen den Aufdeckenden des Alkoholismus zu fahren, also nimms nicht persönlich.

Ob der Sohn es toll findet, das ihn Papa beschützt, oder ob ihm klar gemacht wird, das Du aggressiv bist, liegt nicht in Deiner Macht.

Greetz

E.

Es wird gekreuzt, wenn der Gegenwind zu stark ist, und das Spinnaker bei achterlichem Wind gesetzt. Es wird Containerschiffen ebenso wie einem Kanu Raum gegeben. Manchmal allein, manchmal mit Crew. Nur das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen.

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 12:25
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Oll

Wenn DU die Polizei erst rufst, wenn sie bereits abgefahren ist, und es Dir nachweisbar ist, das Du von ihrer Absicht wusstest, läufst Du Gefahr auch noch eines Wegen Beihilfe drüberzubekommen.
und was wäre, wenn Madame die nächste Kreuzug schnippelt und ein Personenschaden entsteht? Nee nee, haste imho richtig gehandelt.

Sehe ich genauso, du hättest deinen Sohn in Gefahr gebracht, das zeigt, das du Verantwortung getragen hast und das wird das JA sicher intressieren, wenn du es so rüberbringst.

Meine EX hat mir immer Alkoholkonsum vorgeworfen und ich würde auch mit den Kindern betrunken Autofahren.(im umgekehrten Fall)
Das hat das JA und den Richter sehr intressiert und ich wurde auf Herz und Nieren (freiwillig) überprüft, nur so konnte ich die Vorwürfe aus den Weg räumen und durfte meine Kinder wiedersehen.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 13:01
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Macht es Sinn, die Polizei zu rufen, weil ein Mann durch die Straße geht, der eine Skimütze in der Hand hält, weil er damit eine Bank überfallen könnte?

Natürlich hat er die Pflicht, seinen Sohn vor Gefahr zu beschützen. Nur ist das, was KM hinter ihrer Haustür tut eben nicht für die Polizei verwertbar. Natürlich ist es nicht korrekt, dass sie sich betrinkt, wenn ihr Kind bei ihr ist. Aber so behauptet sie halt, sie hat gefeiert, ihre Eltern waren ebenfalls da und haben ja das Kind im Blick gehabt. Meint ihr wirklich, das fällt ihr auf die Füße?

Ich glaube nicht. Da hätte sich Alkohol am Steuer besser gemacht, weil es dann aktenkundig geworden und die Pappe weg wäre. Schon allein deshalb, weil er nicht 24h vor dem Haus Wache stehen kann, um zu verhindern, dass sie eben nicht gestern, sondern dafür heute betrunken fährt.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 13:19
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

KM hat Oll aber offenbar mit absoluter Sicherheit verkündet mit seinem Sohn in dem Zustand Auto zu fahren, hat sie, so verstehe ich das ja auch gemacht, irgendwie muss sie doch zu den Eltern gekommen sein und das Auto stand da,

Hätte er abwarten sollen, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?

Das Ja hätte so argumentiert:

Sehr geehrter Herr Oll

Wenn sie wussten, das die alkohlosierte Mutter mit ihrem gemeinsamen Kind ein Fahrzeug führen wollte und sich in der Handlung nicht von ihnen Abringen ließ, warum haben sie nicht die Polizei gerufen, und nur aus ihren eigenen Interessen das Kind, die Mutter und andere Menschen der Gefahr ausgesetzt.
Dieses Verhalten ihrerseits können wir nicht nachvollziehen und zeugt für ihre Verantworungslosigkeit.

Muss nicht sein, das KM da einen von macht, aber ein Eigentor die Polizei vorher anzurufen war es m.E nicht

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 13:35
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Macht es Sinn, die Polizei zu rufen, weil ein Mann durch die Straße geht, der eine Skimütze in der Hand hält, weil er damit eine Bank überfallen könnte?

Unter normalen Umständen nicht.
Im total verwursteten Familienrecht durchaus.
Da macht es für eine Frau ja auch Sinn, sich den Kopp an ner Komode auf zu hauen, das Fenster auf zu machen und Zeter und Mordio zu schreien.
Die Polizei zu rufen, wenn sie ins Auto gestiegen und davon gebraust ist, damit diese dann die Reifenspuren untersuchen macht jedenfalls auch nicht mehr Sinn.

Meine zwei Pfennig!

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 21.03.2010 13:36
 Oll
(@oll)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo nochmal und Danke für eure rege Teilnahme an meinem Problem!

Ich hätte definitiv nicht warten können, bis sie ins Auto gestiegen und losgefahren wäre. Entweder hätte ich wohlwollend in Kauf nehmen müssen, dass sie auch tatsächlich wegfährt und was hätte ich der Polizei dann denn sagen sollen?

"Frau XYZ ist gerade eben betrunken mit meinem Sohn mit dem Auto weggefahren."

Erste Frage wäre wohl, warum ich das zugelassen hab, gerade nach dem geführten Telefonat mit der KM und selbst wenn das angenommen keine Rolle spielte, bliebe immernoch die Frage, wo sie denn hingefahren wären.

Nein, ich kann eine solche Situation nicht zu 'meinen Gunsten' nutzen und damit riskieren, dass der Mensch, den ich am meisten auf der Welt liebe, wohlmöglich dadurch Schaden nimmt oder schlimmeres.

Sicher hab ich mir auch die Frage gestellt, ob es das alles im Endeffekt wert war, aber, und da möchte ich dich LBM direkt ansprechen, würde ich mich nicht ebenfalls in eine Co-Abhängigkeit begeben, wenn ich untätig daneben stehe und schön nicke; das, was im Endeffekt von mir erwartet wird. Ich werde sehen, welchen Stein ich damit losgetreten hab.

Dazu sagen sollte ich vielleicht auch noch, dass ich nach der ersten alkoholbedingten Ausfallsituation der KM mit der zuständigen MA des JAs telefoniert hab und mir Rat eingeholt hab, wie ich mich denn in einer etwaigen zukünftigen Situation zu verhalten hätte. Sie hat mir wärmstens empfohlen, die Polizei umgehend zu kontaktieren, wenn ich glaube, dass die Situation aus dem Ruder läuft.

Für mich war das definitiv der Fall gestern.

Etwas überrascht konnte ich heute sogar Sohnemann ganz normal abholen und es gab keinerlei Einschränkungen oder Streitereien. Madame weiß, dass sie einen Fehler gemacht hat und will nun, wie üblich, beschwichtigen. Dieses Mal funktioniert das allerdings nicht. Ich geh den Weg, den ich gestern begonnen hab nun konsequent weiter. Das heißt für mich, Kontaktaufnahme mit dem JA, Rechtsanwalt und Gericht.

Natürlich hab ich gegen ihr Verhalten keine Handhabe und muss das wohl oder übel hinnehmen, dass Sohnemann in solchen Umständen groß wird. Fakt ist aber, dass ich meinen Umgang verlässlich und schwarz auf weiß von offiziell bestätigter Stelle geregelt haben muss. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber wenn sich eine Mutter bereits um 18:00 dermaßen aus dem Leben schießt, obwohl sie ein kleines Kind bei sich hat, finde ich das mehr als beängstigend und ich will gefeit sein, zumindest auf dem Papier, auf das ich mich berufen kann, dass sie mich nicht mir nichts, dir nichts aus dem Leben des Kleinen schiebt.

Ich bin auf die Reaktion der MA morgen gespannt! Hoffe, dass der Eindruck, den ich von ihr habe, dass sie engagiert und motiviert ist, nicht morgen krass ins Gegenteil umschlägt!

Sohnemann hat mir heut wieder Kraft gegeben und ich werde alles versuchen, für ihn da zu sein - jetzt und in Zukunft.

Könnt ihr mir sagen, wann eine Mediation vom JA vorgeschlagen wird? Kann ich auch selbst darum bitten?

Grüße,
Oll

Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.03.2010 21:37




(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin,

ich glaube, man sollte ein paar Dinge richtigstellen, damit Dir diese als nicht sorgeberechtigtem Vater nicht auf die Füsse fallen. Hier lauern nämlich einige Gefahren.

Ich hätte definitiv nicht warten können, bis sie ins Auto gestiegen und losgefahren wäre. Entweder hätte ich wohlwollend in Kauf nehmen müssen, dass sie auch tatsächlich wegfährt und was hätte ich der Polizei dann denn sagen sollen?

Stell Dir vor, Du kommst in eine Kneipe, in der 50 Personen sitzen und etwas trinken. JEDER von ihnen könnte sofort oder im Lauf des Abends in ein Auto steigen, den Zündschlüssel herumdrehen und wegfahren. Ein Grund, die Polizei zu rufen, weil jemand etwas tun KÖNNTE?

aber, und da möchte ich dich LBM direkt ansprechen, würde ich mich nicht ebenfalls in eine Co-Abhängigkeit begeben, wenn ich untätig daneben stehe und schön nicke;

eine Co-Abhängigkeit würde voraussetzen, dass Du in einer Beziehung zu Deiner Ex steht, die Dich in irgendeiner Weise nötigt, ihren Alkoholismus zu verstecken oder schönzureden. Das Gegenteil ist der Fall: Laut eigenen Angaben hast Du Dich bereits vor der Geburt Eures Kindes von Deiner Ex getrennt. Und Du bemäntelst ihre Trinkgewohnheiten nicht, sondern erzählst im Gegenteil ziemlich vielen Leuten davon. Das würde ein Co-Abhängiger nie tun.

Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber wenn sich eine Mutter bereits um 18:00 dermaßen aus dem Leben schießt, obwohl sie ein kleines Kind bei sich hat, finde ich das mehr als beängstigend und ich will gefeit sein, zumindest auf dem Papier, auf das ich mich berufen kann, dass sie mich nicht mir nichts, dir nichts aus dem Leben des Kleinen schiebt.

das ist nicht mehr als eine unbelegte Behauptung. Wie wolltest Du als Nicht-Haushaltsangehöriger halbwegs glaubhaft belegen, zu welcher Tageszeit Deine Ex wieviel getrunken hat? Ein halbwegs geübter Alkoholiker täuscht selbst seine nächsten Angehörigen - wie sollte da ein gelegentlicher Besucher an der Haustür auch nur halbwegs belastbare Angaben machen können?

Ich stelle nicht den Alkoholkonsum Deiner Ex in Abrede - aber Deine Möglichkeiten, daraus Honig zu saugen. Ein Stalking-Vorwurf ist da oft nicht weit weg - und ob ein entspannter Umgang möglich ist, wenn sie damit rechnen muss, dass Du bei jeder Kindesübergabe nach kleinsten Anzeichen für ihren Alkoholkonsum suchst, wirst Du merken. Denn faktisch hast Du mit ihren Trink- und Lebensgewohnheiten nicht mehr zu tun als ihre Nachbarn.

"Ich mache mir Sorgen" ist vor diesem Hintergrund zwar ein menschlich verständliches, aber juristisch möglicherweise kontraproduktives Argument, das keine Probleme löst, sondern neue schafft..

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 22.03.2010 03:43
 Oll
(@oll)
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Hallo Martin!

Danke für deine Denkanstöße!

Im ersten Punkt widerspreche ich dir, da es für mich einen Unterschied zwischen 50 Erwachsenen in einer Kneipe gibt, die einen trinken und sich dann bewusst in eine Gefahr begeben, wenn sie sich mit dem Auto in den Straßenverkehr begeben und meinem Sohnemann, der unbewusst in eine etwaige Gefahr gebracht werden könnte. Sorry, das Risiko war und wäre mir auch jetzt zu groß.

Ich stelle nicht den Alkoholkonsum Deiner Ex in Abrede - aber Deine Möglichkeiten, daraus Honig zu saugen.

Das ist definitiv nicht meine Absicht! Es geht mir lediglich darum, mein Recht auf Umgang gerichtlich zementieren zu lassen, um etwas, worauf ich mich berufen kann in Händen zu halten für den Fall, dass die KM von heut auf morgen auf die Idee kommt, mir Sohnemann vorzuenthalten.

Ich gebe zu, dass ich da gestern vielleicht etwas vorschnell geschossen habe, da Anwälte und Gerichte sicherlich nicht zur Entspannung einer ohnehin schon gespannten Situation beitragen. Das ist auch das, was ich aus dem heutigen Gespräch mit der MA des JAs mitnehme. Sie riet mir, ohne dass ich etwas von meinen eigentlichen Plänen erwähnte, die Sache ruhig anzugehen und nach wie vor zu versuchen, eine gütliche Einigung mit der KM zu erlangen.

Nächste Woche steht nun ein neuer Termin an und ich bin gespannt, ob die KM diesen wahrnimmt.

Grüße,
Oll

Erinnere dich stets an die Menschen, die einen Eindruck in deinem Leben hinterlassen haben. Notfalls ist nichts so schlecht, dass es nicht zu irgendwas nutzt...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.03.2010 22:28
(@brille007)
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Moin Oll,

ich warne immer wieder davor, das persönliche Rechtsempfinden zur Richtschnur des eigenen Handelns zu machen. Man kann eventuelle Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten nun mal nicht vorbeugend ahnden - aber der Anruf bei den Grünen kann als Versuch der Diskreditierung des Ex-Partners auf einen selbst zurückfallen - und das ist dann ein übles Eigentor. Das jedenfalls

da es für mich einen Unterschied zwischen 50 Erwachsenen in einer Kneipe gibt, die einen trinken und sich dann bewusst in eine Gefahr begeben, wenn sie sich mit dem Auto in den Straßenverkehr begeben und meinem Sohnemann, der unbewusst in eine etwaige Gefahr gebracht werden könnte.

taugt als Begründung keineswegs; auch nicht mit der Behauptung, man mache sich Sorgen. Ein Alkoholfahrer bedeutet immer akute Lebensgefahr für unbeteiligte Dritte. Die müssen dafür nicht einmal im gleichen Auto sitzen. Trotzdem kann und wird die Polizei erst einschreiten, wenn der Alkoholisierte den Zündschlüssel herumdreht - und nicht, solange lediglich die Möglichkeit besteht, dass er es tun könnte.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 23.03.2010 03:11