Kinder muss man sic...
 
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Kinder muss man sich leisten können

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(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Nachdem diese Frage hier immer wieder hoch kocht und auch ganz aktuell diskutiert wird, würde ich eure Meinung dazu gerne wissen.

Die erste Option ist, denke ich, klar.
"Jeder muss sich fragen, ob er in der Lage ist, eine Familie zu finanzieren und allen seinen Kindern genug zum Leben bieten kann.
Wer das nicht kann, sollte seinen Kinderwunsch eben zurück stellen, bis er es sich leisten kann."

Die 2. auch.
"Kinder kriegen ist ein Grundrecht. Ohne wenn und aber. Die Zeiten, in denen bestimmten Leuten das Kinder kriegen verboten wurde, sind zum Glück vorbei."

Die 3. ist etwas komplizierter.
Sie steht für die, die den Staat für die Folgen seines tuns in die Pflicht nehmen.
Z.B.
"Normalerweise bin ich auch für Eigenverantwortung aber da der Staat erlaubt, dass mir meine ersten  Kinder entzogen werden, nehme ich mir das Recht, die Kosten auf den Staat abzuwälzen.
Oder.
"Mein Geld reicht nur deswegen nicht, weil der Staat Geschiedene so extrem mit Unterhalt, Steuern, Rente und anderen Abgaben belastet, dass es nicht mehr reicht.
Also muss der Staat eben dafür aufkommen."

Die 4. ist für alle, die sich in den ersten 3 nicht wieder finden.
Bitte erklärt dann im Text, warum keine der 3 auf euch zutrifft und was auf eure Meinung ist.

Natürlich können auch die ihre Meinung begründen, die unter 1-3 fündig geworden sind.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2010 13:37
 elwu
(@elwu)

Hallo,

ich denke nicht, dass das Leben eine so trennscharfe und gar dazuerhafte Beantwortung zulässt, wie es die Fragestellung vorgibt. Denn erstens kommt es meist anders, als man zweitens denkt... Viele fangen wohl bei der ersten Ansicht an, und werden durch Einflüsse, die nicht allesamt ihrer Kontrolle unterliegen, durch Schicksalsschläge, durch Erkenntnisgewinne etc. irgendwann zu den anderen Optionen abwandern.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 13:49
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Moin beppo,

... na, ob da wohl etwas gescheites bei raus kommen wird, außer heißer Köpfe? :redhead:

Natürlich sollte man sich als verantwortungsbewusster Mensch fragen, ob Kinder bzw. weitere Kinder zu den eigenen wirtschaftlichen Verhältnissen passen.

Es lebt aber auch jeder AN und auch viele AG in unserem Land exakt 12 Monate von Harz 4 entfernt. Auch dann kann ich mir die Kinder ja nicht mehr selber "leisten". Und dann?
Wie sicher muss ich mir denn sein, die Versorgung meiner Kinder in Zukunft sicher stellen zu können?

Lebensplanung und Realität differieren nun mal leider oft recht extrem. Wer, wenn nicht wir, sollten das wohl besser wissen?

Die Option eines "Trotzkindes" finde ich persönlich nicht ganz so schön. Das würde ich allerdings bei niemandem kritisch hinterfragen, weil es mich nichts angeht (siehe Option 2).

Gruß Horschti

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 13:53
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

elwu,

ich denke nicht, dass das Leben eine so trennscharfe und gar dazuerhafte Beantwortung zulässt, wie es die Fragestellung vorgibt.

gilt das nicht für jede Umfrage?

Wenn du die Frage für zu simpel oder zu komplex hältst, dann antworte doch einfach mit 4 plus Erläuterung oder, noch einfacher, gar nicht.

Ich habe auch nicht gefragt, was man gestern oder morgen darüber denkt, sondern jetzt.
Und soviel Platz, dass man wie in einem juristischen Pamphlet, jede erdenkliche Fehlinterpretation ausschließen kann, gibt es da auch nicht.

Denn erstens kommt es meist anders, als man zweitens denkt... Viele fangen wohl bei der ersten Ansicht an, und werden durch Einflüsse, die nicht allesamt ihrer Kontrolle unterliegen, durch Schicksalsschläge, durch Erkenntnisgewinne etc. irgendwann zu den anderen Optionen abwandern.

Ich habe nicht danach gefragt, wie das Schicksal mit einem umgegangen ist.
Auch nicht nach dem Sinn des Lebens oder der Weltformel, sondern nur nach eurer Meinung.

Wenn du lieber eine andere Frage geklärt haben möchtest, kannst du ja eine eigene Umfrage starten.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2010 14:18
(@Inselreif)

Hi,

grundsätzlich finde ich es schon korrekt, im Sinne der ersten Option zu handeln. Allerdings ist "genug zum Leben bieten" zum einen sehr weit dehnbar und muss die Gesamtsituation berücksichtigen. Die Schlussfolgerung "kein Mindestunterhalt ==> kein weiteres Kind" ist zu einfach. Zum anderen gibt es eine Menge Risiken im Leben...

Und es gibt Fälle, in denen die Entscheidung zum Kind (mehr oder minder fahrlässig) nicht mehr bewusst getroffen werden kann.

Gruss von der Insel

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 14:25
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

Die Schlussfolgerung "kein Mindestunterhalt ==> kein weiteres Kind" ist zu einfach.

Wenn du den Mindest-KU als zu hoch einstufst, wäre genau das ein Fall für Option 3.
Unter "normalen" Umständen bist du willens und in der Lage, für deine Kinder zu sorgen.
Unter diesen jedoch nicht.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2010 14:34
(@nichtplatt)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi,

was für eine Frage?

M.E. wird der finanzielle Aspekt überbewertet. Da werden Menschen "beschimpft", dass sie Kinder haben und ohne staatliche Transferleistungen
nicht versorgen können, gleichzeitig aber werden genau diese "teuren" Kinder als zukünftige Sozialversicherungsbeitragszahler fest eingeplant.

Nein für mich ist das keine Frage des Geldes, sondern nur die Frage in welcher Lebensform ich leben möchte. Ich habe mich für die Familie und die Kinder
entschieden.

Da bin ich dann doch zu sehr "Romantiker".

Da werde ich mir doch noch das Buch von diesem Bundesbankbonzen kaufen.

In unseren Breitengraden dürfte die Frage ob ich mir Kinder leisten kann gar nicht gestellt werden. Eine Gesellschaft lebt nunmal von unterschiedlichen
Generationen, von Familie und von unseren Kindern.

nichtplatt

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 14:44
(@bengel)
Registriert

hallo zusammen

ich bin auch der meinung, dass man grundsätzlich seine eigenen finanziellen möglichkeiten, und nur diese, zur kinderversorgung berücksichtigen sollte. für mich stellt sich die frage nicht, ob ich nochmals vater werden möchte ( u.a. altersbedingt und :-)).

aber gesetzt den fall, ich würde wollen, könnte ich mir das definitiv, auch bei einem relativ guten verdienst, unmöglich leisten. denn unterhaltszahlungen in dieser höhe und, immernoch, trennungsbedingte schulden machen das völlig unmöglich.

eine abmilderung der trennungsfolgekosten und damit eine mögliche grundlage für ein kind mit einer neuen partnerin wäre aus meiner sicht eine mindestens 5 jährige übergangsfrist, in der die ehebedingte steuerklasse beibehalten werden könnte. klar würde den staat das etwas kosten, aber es käme sicher mehrfach durch leichtere entscheidung pro "neuem" kind und konsum wieder rein ins staatssäckel.

denn als nach der trennung allein lebender vater ist man doch doppelt und dreifach bestraft:

wo früher von früh bis spät die kunder um einen waren, ist das jetzt, wenn überhaupt, nur alle 14 tage so.
für das risiko kinder in die welt zu setzten, wird "mann" finanziell extrem bestraft, wenn die ehe schief geht. nach dem motto:

"die gesellschaft will das du deinen beitrag zum gemeinwohl in form von nachwuchs leistet, geht es schief, bist du selbst schuld und musst sehen wo du bleibst und die gesellschaft ist nicht verantwortlich."

was häufig im völligen finanziellen ruin endet, wie viele hier leidvoll erfahren mussten. vom emotionalen ruin rede ich gar nicht mehr.

gruss

bengel
 

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 14:48
 elwu
(@elwu)

Wenn du die Frage für zu simpel oder zu komplex hältst, dann antworte doch einfach mit 4 plus Erläuterung oder, noch einfacher, gar nicht.

Ich habe auch nicht gefragt, was man gestern oder morgen darüber denkt, sondern jetzt.
Und soviel Platz, dass man wie in einem juristischen Pamphlet, jede erdenkliche Fehlinterpretation ausschließen kann, gibt es da auch nicht.

Ich habe nicht danach gefragt, wie das Schicksal mit einem umgegangen ist.
Auch nicht nach dem Sinn des Lebens oder der Weltformel, sondern nur nach eurer Meinung.

Wenn du lieber eine andere Frage geklärt haben möchtest, kannst du ja eine eigene Umfrage starten.

Hallo,

und genau das habe ich getan: meine Meinung geäußert. Auf die du, mal wieder, mit einer ad-personam keifenden Metadiskussion statt zur Sachaussage reagiert hast.

Ich versuche, mir künftig Meinungsäußerungen bei dir zu verkneifen. Denn auf das stets zuverlässig übellaunige Antwortgestänker kann ich verzichten.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 15:00
(@nichtplatt)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi bengel,

"die gesellschaft will das du deinen beitrag zum gemeinwohl in form von nachwuchs leistet, geht es schief, bist du selbst schuld und musst sehen wo du bleibst und die gesellschaft ist nicht verantwortlich."

was häufig im völligen finanziellen ruin endet, wie viele hier leidvoll erfahren mussten. vom emotionalen ruin rede ich gar nicht mehr.
 

Sehr schön formuliert.

Und dann wären da noch die , die sich zwar Kinder finanziell leisten könnten, aber keine wollen um auf nichts zu verzichten, sich über Kinderlärm aufregen und dann allen ernstes erwarten, dass meine Kinder dafür sorgen, dass diese Egoisten jeden Monat ihren Rentenscheck bekommen und wenn gar nichts mehr geht, meine Kinder für 5,50€ die Stunde denen den Ar....h abwischen. ( ich weis sehr überspitzt )

nichtplatt

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 15:05




(@Inselreif)

Hi Beppo,

nein, ich stufe den Minstest-KU nicht als zu hoch ein und möchte auch auf gar keinen Fall den Staat ohne unvorhersehbare Notlage in die Pflicht nehmen, aber auch nicht sklavisch an einer blöden Zahl festhalten.

Ich denke da genau an das Thema, das zu dieser Umfrage geführt hat. Wenn ich das noch recht im Kopf habe (ansonsten als Beispiel), hat die KM dort (wohl wegen der bedürftigkeitsunabhängigen ausländischen Sozialleistungen) auch ohne Mindestunterhalt recht viel Geld bekommen und obendrein mit den Kindern kostenfrei bei ihrem Freund gewohnt. Auch wenn das in gewisser Weise unfair gegenüber dem neuen Partner sein mag - in solch einem Fall darf man nicht dem Zahlenelternteil die Gründung einer neuen Familie verwehren, nur weil das Geld dann für den Mindestunterhalt nicht ausreicht.

Oder einfacher ausgedrückt: die Aufteilung in Betreuungs- und Barunterhalt ist absoluter Käse und daher der Mindestunterhalt nicht als Kriterium für "leisten können" geeignet.

Gruss von der Insel

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 15:10
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Schade, dass keine Mehrfachauswahl möglich ist, dann hätte ich alle 4 Optionen gewählt. Jede von denen stellt für mich einen anderen Aspekt dar, und auf keinen kann ich mich ausschliesslich festlegen.

1.) Ein rein pragmatische Heransgehenweise wie unter Option 1 hat für mich nur dann Relevanz, wenn das Überleben in Frage gestellt ist. Der gesetzl. Zwang Mindest-KU lässt den Begriff Familie völlig ausser acht. Wenn es denn aber so sein sollte frage ich mich, wie die Menschheit die Bäume überhaupt verlassen konnte.

2.) Ohne Option zwei wäre die Menschheit sehr wahrscheinlich ausgestorben.

3.) Und sicher, dass die Gesellschaft (erweiterte Familie) sich in Not befindlichen Mitgliedern annimmt hat überhaupt erst dafür gesorgt, dass wir heute da sind wo wir sind.

4.) Um sich zu Reproduzieren muss die Gruppe zusammenhalten. Das im 20./21. Jahrhundert Fortpflanzung eher als Konsum begriffen wird hat m.E. was mit der Verteilungsfrage zu tun. Gäbe es nichts zu verteilen, würden sich auch keine Debatten darüber entfalten. Also scheinen manche nur nehmen zu wollen, andere nicht geben zu wollen. Und dazwischen gibt es alle möglichen Schattierungen.

Ich kann leider nur abstrakt und philosophisch darüber schreiben, wenn ich die Fragen ernst nehme. M.E. ist es ein global gesamtgesellschaftliches Anliegen. Insellösungen sind perspektivisch keine, wenn sie als human durchgehen wollen, denn sie ignorieren die Probleme der Mitmenschen, eben den Anderen da irgendwo.

Gruss oldie

PS: Mensch sein heisst Swine sein. Warum nur wird dieses hochsoziale Tier dermassen verunglimpft.

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 15:13
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Auf die du, mal wieder, mit einer ad-personam keifenden Metadiskussion statt zur Sachaussage reagiert hast.
...
Denn auf das stets zuverlässig übellaunige Antwortgestänker kann ich verzichten.

Komisch.
Bei mir kommst du genau so an.

Vermutlich sollten wir beide unsere Kommunikationstechnik überarbeiten.

Sowohl Sender als auch Empfängerseitig.

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2010 15:16
 ML1
(@ml1)
Rege dabei Registriert

Konnte mir die Kinder vor der Trennung gut leisten, danach naja war es etwas anders, gut ich kann den Unterhalt zahlen muss mich dabei einschränken.

Aber es stellt sich dabei die Frage warum ist das so, man sagt ja ein Kind bis es erwachsen wird kostet ein Haus, wer kann sich heute ohne Erbschaft ein Haus mit eigenen Händen kaufen :question:

Es stellt sich doch eher die Frage liegt es nicht an unseren Gesellschaftlichen Werten. Was bedeutet uns heute noch die Ehe :question:

Die Scheidungsrate wird immer größer, jeder meint die Freiheit alles zu machen ist besser als die Werte von früher.

Ich denke man kann sich die Kinder gut leisten sofern die Ehe einen Bestand hat, hört diese auf wird es schwer, da hier dann die Scheidungsindustrie zuschlägt.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 15:52
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Früher war ich der Meinung je mehr kleine Wedi's und 'innen, desto besser für die Menschheit. 😉

Heute denke ich da anders drüber.
Jeder muss und sollte für sich selber abwägen, ob er und wie viele er sich leisten kann.
Und vor allem ob es dem/den Kind/ern dabei gutgehen kann.

Gruss Wedi

P:S: @ Beppo, bin übrigens auch auf deine Meinung gespannt

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 16:33
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

moinsen,

für mich käme "eigentlich" die Option 1 in Frage, aber.....

das Wort Mindestunterhalt impliziert bei mir allerdings den Beigeschmack von Unterhalt in Form von getrennt lebend.
Dabei habe ich mit bei der, wie Oldie es so schön nannte - Reproduzierung - nicht ernsthaft Gedanken gemacht.
Der "Unterhalt" für in einer Gruppe Lebender war zur Zeit der Vermehrung gut gesichert, dass es nu nich mehr so ist, "wir" aber auch trotzdem ohne
Inanspruchnahme staatlicher Hilfen klarkommen ist evtl. Glücksfall.

grüßle
jo

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 17:05
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

meine Antwort tendiert eigentlich zu 1), jedoch bin ich der Meinung, dass man nicht in Höhe des Mindestunterhalts leistungsfähig sein muss, sondern einfach generell in der Lage, ohne staatliche Transferleistungen auszukommen.

Staatliche Leistungen stellen in meinen Augen kurzfristige, übergangsweise Hilfen dar (Arbeitslosigkeit/Krankheit). Wenn jemand sich jedoch selbst schon in dauerhafter Abhängigkeit von der ARGE befindet und dann Kinder in die Welt setzt, obwohl er weiß, dass auch die von Beginn an vom Sozialtopf leben, finde ich das falsch. Besonders, wenn es nicht nur EIN Kind ist, sondern dann noch zwei, drei, vier... kommt.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2010 19:11
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Wenn jemand sich jedoch selbst schon in dauerhafter Abhängigkeit von der ARGE befindet und dann Kinder in die Welt setzt, obwohl er weiß, dass auch die von Beginn an vom Sozialtopf leben, finde ich das falsch. Besonders, wenn es nicht nur EIN Kind ist, sondern dann noch zwei, drei, vier... kommt.

... auch dieses Argument erscheint mir sehr bedenklich. Das heißt, wenn ich unverschuldet in eine soziale Anhängigkeit gerate, soll ich keine Familie gründen dürfen und keine Kinder in die Welt setzen?

Es gibt z.B. in MV Gegenden, in denen es dann sehr vielen so gehen würde. Wäre es also ökonomisch richtiger, diese Gebiete aussterben zu lassen und dafür Wölfe und Bären anzusiedeln? Vielleicht sollt aber auch der gesamte Ücker-Randow-Kreis nach Bayern übersiedeln - das gäbe vielleicht ein Hallo. 🙂

Ehrlich - lasst die Leute doch ihre Kinder von Transferleistungen groß ziehen. Hauptsache, sie erziehen sie zu guten Menschen. Selbst in der so wenig freiheitsliebenden DDR ist keiner auf die Idee gekommen einem anderen das Kinderkriegen zu vermiesen.

Ich kann bei manchem, was ich lese, nur den Kopf schütteln. Das Problem in unserer Gesellschaft scheint doch zu sein, dass Kinder nur noch als Belastung gesehen werden und nicht mehr als das, was sie wirklich sind - als unser größter Reichtum und Garant unserer Zukunft.

Armes Deutschland!

Gruß Horschti, der den Missbrauch unser sozialen Systeme im Übrigen genauso verurteilt, wie Steuerhinterziehung, Koruption und Vetternwirtschaft!!!

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2010 01:15
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Horschti,

die Sache mit dem unverschuldet in soziale Abhängigkeit geraten ist so eine Sache. Wann ist man das?
1. durch schwere Krankheit
2. durch unverschuldeten Jobverlust
3. durch mangelnde Bildung?

Mehr fällt mir spontan nicht ein.

Bei schwerer Krankheit bliebe abzuwägen, ob es die richtige Situation ist, Kinder zu kriegen. Bei Jobverlust bin ich der Meinung, sollten die Prioritäten geordnet werden, erst neuer Job, dann steht auch der Familienplanung nichts im Weg. Mangelnde Bildung und damit keine beruflichen Perspektiven? Hmm, schwierig. Einen gewissen Prozentsatz solcher "Transferleistungskinder" hält der Sozialstaat wohl aus.

Nehme ich aber die "klassische Zündie aus Marzahn", die mit zwei Kids zu Hause sitzt, H4 kassiert und sich dann das dritte Kind anschafft, dann stehe ich dazu: Das muss nicht sein. Hier gabs neulich mal eine Studie, dass es die Vollzeitarbeit zwei AE-Frauen braucht, um die Sozialleistungen für die H4-Mutter zu verdienen. Das ist ein Bild, in das ich mich gut versetzen kann. Meine Vollzeitarbeit und die meiner Kollegin sorgt dafür, dass eine Andere auf der warmen Couch sitzt und ihren Kindern vorlebt, dass man auch ohne Arbeit super existieren kann? Nee.

Sozialleistungen sollen sein, für die, die wirklich in Not geraten und das durch die Entwicklungen im Leben, die keiner voraussagen kann. Aber wenn man in dieser Situation ist, egal ob von Anfang an oder irgendwann reingeraten, dann sollte man sich meiner Meinung nach nicht noch ein Kind zulegen, wenn man weiß, dass man aus eigener Kraft nicht dafür sorgen kann.

Ehrlich - lasst die Leute doch ihre Kinder von Transferleistungen groß ziehen. Hauptsache, sie erziehen sie zu guten Menschen.

Wenn das mal so wäre.... Ich halte das für Sozialromantik.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2010 01:26
(@horschti)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi LBM,

Meine Vollzeitarbeit und die meiner Kollegin sorgt dafür, dass eine Andere auf der warmen Couch sitzt und ihren Kindern vorlebt, dass man auch ohne Arbeit super existieren kann? Nee.

... hier gehen wir konform ...

Gruß Horschti, der den Missbrauch unser sozialen Systeme im Übrigen genauso verurteilt, wie Steuerhinterziehung, Koruption und Vetternwirtschaft!!!

Aber hier ...

Aber wenn man in dieser Situation ist, egal ob von Anfang an oder irgendwann reingeraten, dann sollte man sich meiner Meinung nach nicht noch ein Kind zulegen, wenn man weiß, dass man aus eigener Kraft nicht dafür sorgen kann.

... halte ich dieses ...

Es gibt z.B. in MV Gegenden, in denen es dann sehr vielen so gehen würde. Wäre es also ökonomisch richtiger, diese Gebiete aussterben zu lassen und dafür Wölfe und Bären anzusiedeln? Vielleicht sollt aber auch der gesamte Ücker-Randow-Kreis nach Bayern übersiedeln - das gäbe vielleicht ein Hallo. 🙂

... noch einmal entgegen. Das sind nicht alles Schmarotzer und unsere Gesellschaft hat die Pflicht diese Menschen nicht links liegen zu lassen, nicht verächtlich auf sie herabzusehen und vor allem nicht ihr ureigenes Recht auf Reproduktion in irgend einer Weise in Frage zu stellen.

Gruß Horschti

AntwortZitat
Geschrieben : 09.09.2010 01:50




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