Wie überlebt man da...
 
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Wie überlebt man das alles?

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(@motte)
Schon was gesagt Registriert

Hallo zusammen,

erstmal tolles Forum! Allerdings auch ziemlich schlimm, hier zu lesen ...

Ich bin eine von den "Zweitpartnerinnen", in meinem Umfeld gerne auch "Schl...e" genannt.

Ich muss euch alle wirklich bewundern, wie ihr mit der Situation Scheidung - ständig beim Anwalt - Kindermanipulation fertig werdet.

Mir kommt manchmal wirklich vor, dass ich das nicht mehr lange aushalte. Schlimmste Vorwürfe über gegnerischen Anwalt, was mein LG und insbesondere ich der Kleinen (10 Jahre) nicht alles antun und zumuten. Dazu Unterhaltsklage mit Schreiben von beiden Anwälten ... Da denke ich manchmal, ich muss irgendwie hirnamputiert sein. Bin sonst nicht dumm, aber da versteh ich meistens nur Bahnhof ... Dazu drohende Kosten "rückwirkende Unterhaltsvorderung", außerdem Prozesskostenvorschuss für Gegenseite und Kosten eigener Anwalt ... jedes für sich alles schon vierstellige Beträge ...

Da weiß ich als Mensch, Partnerin und Wochenendersatzmama wirklich oft nicht, wie wir das bloß alles hinkriegen sollen. Bin schon ganz abgemagert vor lauter Sorgen.  :knockout:

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich mich, meinen LG und unsere Beziehung hier stärken kann? Bücher (die, die ich bisher gelesen hab, sind alle eher deprimierend ...), Beratungsstellen ... sonst irgendwas ...

Bin für jeden Rat dankbar.

Viele Grüße

Eure Motte

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.02.2007 17:47
 Uli
(@Uli)

Hallo Motte,

willkommen hier bei uns - auch wenn unser Leit(d)-Thema eher traurig ist!

Aber wir können hier hin und wieder auch lachen!

Liebe Motte, ich würde Dir und Deinem LG anraten, eine Paartherapie/Verhaltenstherapie zu machen. Das Thema wird euch noch eine Weile beschäftigen und ohne fachliche Hilfe geht es oftmals nicht.

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2007 17:56
(@bm-rk)
Registriert

Hallo!

Spricht dich mal aus....auch hier! Das hilft oft.
Mit konkreten Hilfen und Tipps können wir auch erst dienen, wenn wir wissen um was es geht.

Ersetzt aber nicht wirklich prof. Hilfe...hol sie dir. Am Besten mit deinem LG oder wenn er nicht will alleine!

Gruß BM RK

The Future is not set. --
There is no fate but what we make for ourselves.

AntwortZitat
Geschrieben : 01.02.2007 19:56
(@Bette)

Hallo Motte!

Können gut nachempfinden, was Du/ihr mit-/durchmacht. Ist alles nicht so einfach und unbelastet, so eine Beziehung. Aber man kann sie auch meistern. Schreib dioch mal was konkretes, vielleicht können wir Dir aus unserer Erfahrung ein paar Tips geben.

Kopf hoch, es geht immer irgendwie weiter!

Sei lieb gedrückt,
bis später - wenn Du willst,
LG
B

AntwortZitat
Geschrieben : 02.02.2007 11:37
(@motte)
Schon was gesagt Registriert

Hallo ihr alle,
vielen Dank für eure lieben Worte.

Dann erzähl ich mal ein bisschen ... Mein LG und ich haben uns vor 1 Jahr verliebt, damals wohnte er noch zu Hause bei Ex und zwei Kindern (10 J. und 16J.), hatte innerlich aber schon von der Ehe Abschied genommen. Gut 3 Monate später, es ging dann alles ganz schnell, zog er aus und mit einem Köfferchen zu mir in meine "Schuhschachtel". Die ersten Gespräche mit der Ex waren halbwegs vernünftig, dann mehreren Treffen und Diskussionen einigte man sich halbwechs "friedlich" auf die Aufteilung des Hausstandes (Vermögen keins da.)

Aufgehetzt von "Freundinnen" und "Beraterin" führte Ex dann abe Eskalation herbei, daher zum Anwalt, der Berechnete Unterhalt, den mein LG seitdem auch jeden Monat brav überweist.

Wir hatten uns in einem guten Buch zur Scheidung mit Kindern einiges angelesen, deshalb gelang es uns gut, der Kleinen einiges zu ersparen. Auch das Kennenlernen, ich hab sie sehr gern und sie mich auch, den Pappa liebt sie über alles, das passt sehr gut *freu*. Zur Großen (nicht leibliche Tochter des LG) gibt es leider keinen Kontakt, sie will mit dem Pappa und seiner "Schlampe" (sorry, aber 100fach gehörtes Zitat) nichts mehr zu tun haben.

Es wurden dann alle Geschütze von der Gegenseite aufgefahren: Verunglimpfung von LG und mir in der Arbeit und im sozialen Umfeld, absurde Geldforderungen, cholerische Anfälle bei Kind-Ablieferung mit 5-Min-Verspätung, Beschimpfungen der Eltern und Familie meines LG, Aushorchen und Verhören des Kindes nach Pappa-Wochenenden ... Aktuell dann schlimmer 3-Seiten-Brief vom gegnerischen Anwalt, dass man der Kleinen die Umstände der Pappa-Wochenenden kaum mehr zumuten könnte: sie dürfte nicht auf Toilette gehen, würde uns ständig beim Sex erwischen, dürfte Unterwäsche nicht wechseln usw. Das hat sehr weh getan.  ;(

Drumrum noch: LG neuer Job in 700 km Entfernung, sehen uns also nur an WEs, ständig Post vom Anwalt, seine Anwältin irgendwie Mist gemacht, er muss jetzt sofort irgendwelche Titel unterzeichnen, sonst Gehaltspfändung, obwohl er ja immer gezahlt hat, außerdem widerspricht sie sich gelegentlich, ob er gewisse "Vermögensgegenstände" nun aushändigen muss oder nicht, ich finde keinen Job an seinem neuen Wohnort, kündigen können wir uns nicht leisten. Die Kleine Schulprobleme und angeblich etwas "geistig behindert", deshalb könnte Mama nicht arbeiten, bräuchte dringend Unterstützung, aber ihre Mama fördert sie nicht, angeblich sind schlechte Noten alles unsere Schuld. Infos zu Noten und angeblicher Psychotherapie werden aber trotz mehrfacher schriftlicher Anforderung nicht rausgegeben.
Dazu natürlich finanzielle Sorgen, keine Rücklagen um Anwalt, Prozesskostenvorschüsse u. Ä. zu bezahlen.
Und das ständige Gefühl, irgendwie minderbemittelt zu sein, weil man von dem Geschreibsel der Anwälte einfach nichts versteht.  :knockout: . Die Verletzungen durch die fiesen Anschuldigungen bzgl. der Kleinen. Die vielen Tränen bei jedem Abschied nach einem Pappa-Wochenende. Die viele Fahrerei um die 700 km zu überbrücken. Das viele Alleinsein.

Sorry, das war jetzt alles ziemlich verwirrt. Aber so fühlt es sich auch an. Kampf an allen Fronten. Ihr kennt das ja alle selber ...

Die traurige Motte

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 02.02.2007 12:25
(@motte)
Schon was gesagt Registriert

Jetzt bin ich's nochmal.

Mein letzter Eintrag war ja wirklich ziemlich konfus, und hier sind ein ganzer Haufen Leute, deren Probleme noch viel gravierender sind.

Ich stelle jedenfalls bei mir selber immer neue "Überlebensfähigkeiten" fest  :): Konnte ich anfangs nach jeder schlechten Nachricht den ganzen Tag nichts essen, hält mich jetzt ein dummer Anwaltsbrief nicht mehr von einem leckeren Mahl ab. Nach jedem Tiefschlag brauche ich so zwei Tage, um mich zu erholen, danach kann ich jetzt ganz gut einen Haken dran machen. Nur mit meinem Vorsatz, mich nicht mehr über die Bosheit/Dummheit/Egoismus der Menschen zu wundern, hapert es noch ... 😉

Habe jetzt den Tipp bekommen, "verdächtige böse Briefe" nicht gleich aufzumachen, sondern sich erstmal mental drauf einzustellen, mit einem Bad oder Sauna oder sonstwas und den Brief erst dann zu öffnen, wenn man das Gefühl hat, dass der Moment gut ist. Finde ich eine ganz gute Idee.

Gibt es sonst noch "Überlebensstrategien" der erfahreneren Kämpfer?

Motte

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 07.02.2007 09:24
(@midenkgolenk)
Rege dabei Registriert

...........ja hallo,..................

also mit den briefen der gegnerischen Seite halte ich es genau so und das ist wirkliche eine super Idee,
am Anfang habe ich gekotzt wenn ich einen bekommen habe danach habe ich sie immer liegen gelassen,einen tag und dann geöffnet,ich habe auch versucht sie nicht als Angriff zu sehen sondern als arbeitet, arbeitet die man abheftet...........

und da ich heute sehr viel ohne Anwalt mache bin ich schon immer ganz geil auf Post........
2 RA`s schreiben mir schon gar nicht mehr zurück,...... 😉

also  durchhalten und weitermachen
michael

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2007 10:17
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Servus motte,
Reden, reden, reden (oder schreiben, schreben, schreiben). Je mehr ich mir von der Seele rede (schreibe), desto mehr Kraft kann ich wieder tanken. Lass nicht zu, daß "Nettigkeiten" sich in Dir festsetzen ... Freunde und dieses elephantös-schokolative Forum werden Dir bestimmt zuhören  :wink:!

Grüße ausm Süden
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2007 10:22
(@schmusepapa)
Registriert

Hallo Motte,

noch ein hilfreicher Rat: Am Freitag und Samstag den Briefkasten nicht leeren.
Anwaltspost hat auch Zeit bis Montag - was durch einen Brief mitgeteilt wird, kann nicht so wahnsinnig dringend sein.
So "versaut" man sich das Wochenende nicht durch das Lesen irgendwelcher Anwaltsbriefe.

Gruß

Martin

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2007 14:37
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Motte,

spontan würde ich sagen: lästern und lachen  :rofl2: ist ein Rezept für alles, wo das "Wundern" aufhört. Ich bekomme dadurch auch mehr Abstand zu den Dingen.

Aus eigenem Erleben: die KM steht nicht im Telefonbuch und somit passiert es öfter, dass bei mir für die KM angerufen wird. Anfangs hab ich mich sehr darüber geärgert, gestern hab ich eine Bekannte getroffen, die auch schon bei mir angerufen hat und die KM sprechen wollte. Ich hab ihr gesagt, dass das kein Problem für mich ist, ich würde mich auch mit ihr unterhalten. Ihr Gesicht wurde rot bis zu den Ohren  :rofl2: Und erst da begriff ich, dass die Frau ein tierisch schlechtes Gewissen gehabt haben muss, vermutlich wollte sie eher über uns herziehen, als mit uns reden  😉

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2007 14:53




(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Mahlzeit,

wenn man nach 10 Jahren "Krieg" gerichtserfahren ist - dann kann doch ein Anwaltsbrief am Samstag nicht mehr schocken...
Als ich (leider, oder zum Glück) vor vielen, vielenJahren die heiligen Amtsgerichtshallen betreten musste, saß mein Herz in der Hose. Das hat sich nun geändert - ich find`s da richtig Klasse 😉

Aber für die "Anfänger" und auch die "Fortgeschrittenen" auf diesem Gebiet gilt.

Schreibe nie einen Brief im Zorn, und:  jeder Vertrag muß überschlafen werden.

LG Jochen  

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 07.02.2007 15:00
 lala
(@lala)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Motte,

ich war auch mal Zweitpartnerin und hatte unter den Angriffen der Erstpartnerin zu leiden, dabei war ich noch nicht mal der Trennungsgrund (kinder gegen mich aufgehetzt, Kinder über unser Familienleben ausgehorcht, schlecht über mich geredet, dann der Gang vors Gericht).  Infolge dessen ist unsere Beziehung u.a. zerbrochen.  Jetzt sehe ich mich seinen Attacken ausgesetzt und hab das Gefühl, dass ich eigentlich seine Wut, die gegen die andere gerichtet ist, volle Kante abkriege.
Mittlerweile dämmert es mir, warum sie irgendwann keinen Bock mehr auf seine Eskapaden hatte. Natürlich ist sie ein fieser Mensch, da sie ihre Kinder instrumentalisiert hat, um ihm eins auszuwischen. Aber meine Theorie dazu war von jeher: zu einer Eskalation gehören immer zwei. Es ist immer auch eine Frage, wie trennt man sich vom Ex/Exe - mit vielen zusätzlichen Verletzungen oder auf faire Weise? Und wenn Kinder da sind hat man um so mehr Verantwortung, weil man kann sich da ja nicht aus dem Weg gehen, man wird mit dem anderen immer wieder zu tun haben bis die Kinder erwachsen sind.
Ich bin damals ziemlich naiv in diese Zweitpartnerinnen- und Stiefmutterrolle geschlüpft und hab es bitter bezahlt.

Liebe Grüße

Lala

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 03:42
(@riviera)

Liebe Motte,

deine Frage, wie man das alles überlebt kann dir keiner beantworten. So ähnlich sich auch unsere Geschichten anhören, soviele Paralelen man ziehen kann, wir sind eben doch alle aus einem anderen Holz geschnitzt.

Aus meiner langen Zeit als Zweitfrau kann ich nur ansatzweise erzählen, Rezepte verteilen kann ich dennoch nicht:

Die Frage, die ich mir regelmäßig stelle und frag mich nur nicht wieso ich sie stelle, ist, ob ich mit meinem heutigen Wissen alles noch mal so machen würde. Ich habe darauf keine Antwort.

Ich sah meinen heutigen Mann damals und dachte, genau der ist es. Ich wurde selbst gerade geschieden, allerdings ganz in Ruhe ohne Streitereien um irgendwas, also alles easy.
Beim ihm gings gerade los.

Insgesamt gesehen dauern die ganzen Querelen schon Jahre an und wann ein Ende kommt ist fraglich, wahrscheinlich dann wenn der jüngste Sohn beider ausgezogen ist.
Es gab alles, angefangen von "zieh endlich aus, aber zahl mir mal die Miete, Telefon usw und natürlich Unterhalt" bis hin zur Wohnungskündigung und Kitakündigung wegen Nichtzahlung seiner Ex.
Zeitweise dachte ich, wir müssten nicht nur unsere allgemeinen Kosten zahlen sondern noch für sie gleich mit, soviel Zahlungsaufforderungen habe ich nie vorher erhalten.
Verleumdungen, Falschaussagen, Betrug etc, alles was in ein ausgekochtes Ehedrama gehört haben wir durchlebt, manchmal wie im Traum.

Ja, es hat Spuren hinterlassen und ich habe den Briefkasten gehasst. Wir haben auch angefangen uns nicht mehr zu verstehen, war doch mein Mann immer der Liebe, des Friedens willen.
Lange Zeit habe ich nur funktioniert und einfach was getan, irgendwas, so als wenn dann hoffentlich einfach ein neuer Tag anfängt, das Leben weitergeht.

Als es dann einfach nicht mehr auszuhalten war und mir bewußt wurde, dass ich ein anderes und nicht mein Leben lebe, habe ich quasi auf den Tisch gehauen und beinahe meinen Mann damit verloren.

Ich habe schlussendlich angefangen mein Leben neu zu orientieren, neu zu gestalten, dieses Ehedrama auch mal und immer öfter in die Ecke zu schieben. Also nicht nur die Post mal liegen lassen, sondern das ganze Thema liegen lassen. Das ging nur schrittweise, aber es nahm viel Stress aus dem Tag.

Geändert hat sich dabei nicht die Verpflichtung ständig mit Geschreibsel konfrontiert zu werden oder solche Dinge, sondern ich habe mir und er zog dann mit, einen eigenen Freiraum für ein eigenes Leben geschaffen.

Niemand konnte mir mehr sagen, dass ich kochen muss für alle oder Wäsche waschen oder solche Sachen. Ich habe einfach mal nein gesagt. Klingt merkwürdig, tat aber gut. Ich habe dann eben andere Dinge getan, einfach für mich.
Ich habe mich nicht mehr in eine Ecke drängen lassen, zum Beispiel, wenn mein Mann mit dem Großen zum Fussball ging, wurde vorausgesetzt, dass ich mich um den jüngeren kümmere. Da ich aber eh alles verkehrt machte, habe ich gesagt, nö, du musst schon kucken was mit dem jüngeren Kind ist, wenn ihr zum Fussball wollt.

So hart sich das anhört, ich habe nicht die Kids abgeschoben, sondern einfach die Rollen mal neu verteilt.

Lange hat es gedauert und heute regt mich Post immer noch auf, aber ich habe ein eigenes Leben und festgestellt, alle anderen kommen gut damit klar, besser als man meint.

Was ich dir sagen möchte ist, ich denke, als Zweitfrau tritt man ja logischer Weise in ein vorheriges Leben ein und sich nur wünschen, dass man das einfach schafft reicht nicht. Man kann andere nicht ändern, man kann wenig Einfluss auf die Ex oder den Ex nehmen oder auf die Inhalte der Schreiben, man kann nur auf sich und seine Wünsche etc Einfluss nehmen und das sollte man tun.

Übrigens ist der derzeitige Stand: zur Ex  keinen Kontakt, zum jüngeren Kind auch nicht, weil das geimpft ist, durch und durch. Der größere ist vor einigen Monaten von Daheim abgehauen, weil er die Lügengeschichten und seine Mutter einfach satt hat. Traurig, ist aber so und den Schuh muss sie sich selbst anziehen. Mir ist das ehrlich gesagt egal. Wir haben einen guten Draht, sehr gut. Denn: wir werden Deutschland gemeinsam verlassen, mein Mann, meine Tochter, sein Sohn und ich! Ein weiterer Start in ein neues Leben samt dem alten-na und?

Distanz entwickeln ist wichtig, denke ich. Aber jede Geschichte ist anders.

Gruß riviera

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 12:36
(@motte)
Schon was gesagt Registriert

Hallo alle,

vielen Dank für eure Antworten. Ich bin langsam wieder besserer Hoffnung, dass man sich irgendwann an einen gewissen Pegel des Gehasst-Werdens gewöhnt.

Derzeit wird uns auch Klatsch zugetragen, was die Ex angeblich so alles über meinen LG verbreitet, was die Leute dann wiederum über die Ex tratschen ... Manchmal frag ich mich wirklich, ob die Leute denn sonst keine Probleme haben ... (oder vielleicht ist es leichter, die Augen davor zu verschließen, wenn man sich einfach nur mit anderen Leuten beschäftigt). Kann jedenfalls nur hoffen, dass davon das meiste erlogen ist.  :knockout: Aber manche Geschichten sind so haarsträubend, das ist schon fast wieder witzig!  :rofl2:

An die Situation habe ich mich mit der Zeit ganz gut gewöhnt, aber die Themen zu verarbeiten, mit neuen Tiefschlägen fertig zu werden, das kostet einfach so viel Kraft. Da komm ich mir manchmal vor wie eine Badewanne, in der sich langsam Kraft-Wasser sammelt, und bei jedem neuen Schlag wird der Stöpsel gezogen und alle Reserven sind wieder dahin.

Viele Grüße

eure Motte

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 14.02.2007 16:31
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Motto,

versuche den Tratsch der Leute zu ignorieren und reagiere auch nicht drauf.

Stehe im Beisein der Leute, die tratschen ganz offensichtlich und penetrant darüber.
Wirst sehen, so wird das Tratschen schnell langweilig und es werden neue "Tratschopfer" gefunden.

Mir der Zeit wird der von dir genannte Stöpsel auch nicht mehr gezogen. Vielleicht lässt er dann noch kleine Rinnsale durch aber die verpackst du dann schon.

Erst vorgestern hatte ich Besuch von einer Bekannten, die während meiner Ehe 2 x die Woche auf nen Kaffee kam.- Sie schloß sich dem Tratschen und den Spekulationen an. So brach der Kontakt dann fast gänzlich ab.
Ich habe nun gezeigt, daß ich nichts gegen einen Kaffee habe aber auch nicht sonderlich viel Wert drauf lege.

Dein Fell wird dicker, verlass dich drauf 😉

LG
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 17:11
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Motte,

Da komm ich mir manchmal vor wie eine Badewanne, in der sich langsam Kraft-Wasser sammelt, und bei jedem neuen Schlag wird der Stöpsel gezogen und alle Reserven sind wieder dahin.

Meine Freundin drückte es heute morgen so aus: "Euch werden ständig Scherben vor die Füße geworfen und ihr habt niemals genug Zeit, diese Schwerben wieder zusammenzukleben, weil dann schon wieder neue Scherben kommen. Werft die Scherben in die Mülltonne und widmet euch den Dingen, die mit den Scherben nichts zu tun haben!"

Gruß

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 17:18
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Motte,

da fällt mir ganz spontan ein Witz ein:

Als ich jünger war, haßte ich es, zu Hochzeiten zu gehen. Tanten und großmütterliche Bekannte kamen zu mir, piekten mir in die Seite, lachten und sagten: "Du bist der Nächste."
Sie haben mit dem Mist erst aufgehört, als ich anfing, auf Beerdigungen das gleiche zu machen…

Viele von denen, die sich an solchem Tratsch beteiligen, tun damit etwas für ihre eigene "Seelenhygiene": Sie lenken sich selbst davon ab, dass ihre eigenen Verhältnisse alles andere als rosig oder lobenswert sind. Ich habe das erst in meinem eigenen Fall gemerkt: Praktisch ausnahmslos alle Sekundanten meiner Ex lebten selbst in Partnerschaften, die mit "scheidungsreif" treffend beschrieben sind. Wenn Du's mal vor diesem Hintergrund siehst, wird es leichter. Wirklich beeindrucken lassen solltest Du Dich davon nicht. Vermutlich neidet man Dir und Deinem LG vor allem Euer neues Glück - die unglücklichen Tratscher sind von dergleichen nämlich meilenweit entfernt.

Falls Tratscher persönlich detektierbar sind, hilft gelegentlich auch ein direkter "Gegentratsch-Angriff" nach der Devise "Sie Arme, wie geht es Ihnen denn? Ich habe gehört, ihr Mann wolle sich von Ihnen trennen..."  😉

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 18:08
(@deern)
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Mein LG und ich grenzen uns ganz bewußt ab und schaffen und versuchen Dinge, die für uns beide absolut neu sind: Nordic-Walking, Tanzkurs, Thai-Kochkurs, Pralinen-Workshop, wir haben Stadtteile und Restaurants besucht, die wir beide nicht kannten - im Frühjahr machen wir einen Segel-Kurs.... So haben wir beide unsere gemeinsamen Erfahrungen und unsere kleine Welt, in der es nur um uns geht. Für uns war es schwierig die "Paarebene" trotz Anwaltsbriefen, Gerichtsschreiben und den ganzen Ärger zu leben - wir hatten uns teilweise etwas aus den Augen verloren, da jeder mit dem Stress anders umgeht. Dadurch, dass wir jetzt Dinge ganz bewußt zusammen zum allerersten mal machen, haben wir das ganz gut hinbekommen. Und es macht richtig viel Spaß :-).

AntwortZitat
Geschrieben : 14.02.2007 18:40
(@nrwdad)
Rege dabei Registriert

Ich kann mir Deern nur anschließen - nach einigem Stress in unserer Beziehung (verursacht dadurch das es einfach zu viel auf einmal war und wir beiden wahrscheinlich nicht "richtig" damit umgehen konnten) geht es wieder super gut... wir schaffen uns kleine "Inseln" um den Altag zu entfliehen und auch einfach mal zu genießen und das tut so gut und dadurch schöpfen wir wieder Kraft für das was da so noch kommen mag. Wir haben keine Lust mehr wegen unseren Exen auf der Strecke zu bleiben... nein auch wir haben ein Recht zu leben!
Gruss
nrwdad

Es gibt 2 Dinge die unendlich sind - das Universum und die menschliche Dummheit. Obwohl, beim Universum bin ich mir da noch nicht ganz sicher.

AntwortZitat
Geschrieben : 15.02.2007 10:20
(@motte)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Deern,

gemeinsame Erlebnisse zu schaffen ist wirklich ein guter Rat. Wir haben uns das auch vorgenommen, aber da wir momentan nur die Wochenenden gemeinsam haben, ist es im Moment noch schwierig zu realisieren. Ich glaube nicht, dass sich die Kleine besonders für Sushi-Kochkurs und Italienisch-Lernen begeistern wird!  😉 Aber gelegentlich bekommen wir das hin, sowohl für uns als Paar wie auch für uns drei als "Wochenendfamilie" gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, die nur uns gehören.

@brille007: der Witz ist einfach herrlich und hat viel Wahrheit!  :rofl2: Du hast recht, ein bisschen Provokation wird den Klatschweibern (und natürlich auch Klatschmännern!) nicht schlecht tun! Viele davon sind solche, die man mal als "Freunde" bezeichnet hatte ... Tja, jetzt wissen wir, wer wirklich unsere Freunde sind!  🙂

Motte

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.02.2007 10:37




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