@all,
Hallo, ich bin einer von diesen Quasiexfrauenwaschmaschinentechnikern. 😀
Ich möchte euch das mal kurz aus meiner Sicht schildern:
Das erste halbe Jahr nach der Trennung lief das so ab, wie ihr geschildert habt. Ein Anruf..kannste mal..ja sofort...nee lieber Morgen...die Kinder haben...kaputt, etc. Ich sah auch eine Art moralische Verpflichtung der "Altfamilie" gegenüber, da ich im selbstgebauten EFH jeden Nagel beim Vornamen kannte und die Kinder es gut haben sollen.
Zu dem Zeitpunkt war ich allerdings auf der Piste.
Als ich dann meine wunderbare LG auftat, brach bei meiner Ex sowas wie Panik oder Eifersucht aus. Der krönende Abschluss war, das ich drei Std. Lang die Abwasserhebeanlage in Stand gesetzt habe, mich verabschiedete und ein Paar Std. später per SMS erfuhr, dass ich das vereinbarte Kinder WE ohne die Kinder verbringen durfte. :gunman:
Da war Ende mit dem jünstigen Servicebetrieb. Seit dem habe ich keinen Fuss mehr ins Haus gesetzt und die Diskussion mit meiner LG hat sich erst garnicht ergeben.
Sollte sich aber Gefahr für Leib und Seele ergeben, bleibe ich nicht untätig sitzen.
Allerdings hat die Sache doch einen Wehmutstropfen: Ich habe seit zweieinhalb Jahren die Zimmer der Kinder nicht mehr gesehen; ich kenne ihren Lebensraum nur noch in der Vergangenheit und das tut etwas Weh. ;(
Gruß Solstart
Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein
"Da war Ende mit dem jünstigen Servicebetrieb. Seit dem habe ich keinen Fuss mehr ins Haus gesetzt und die Diskussion mit meiner LG hat sich erst garnicht ergeben."
Schön für Deine neue Frau! :present:
Die Erkenntnis, dass Deine Ex genau dann die (vornamentlich bekannten) Schrauben mehr anzog, als Du eine neue Frau kennenlerntest, hattest Du selbst...?
LG!
nochmal @solstart:
Haben Deine Kinder Dir das jemals übel genommen?
Hallo fee,
das verstehe ich nicht:
Die Erkenntnis, dass Deine Ex genau dann die (vornamentlich bekannten) Schrauben mehr anzog, als Du eine neue Frau kennenlerntest, hattest Du selbst...?
Was meinst Du damit oder wie meinst du das?
*Kopfkratzende*
Biga
@Biga
Es gibt auch folgende schöne Version: ExWaschmaschinenreparierer lernt neue Frau kennen, woraufhin die Ansprüche von Exe deutlich hochgeschraubt werden und mit mehr Ärger etc. verbunden sind ("Du bist nie da, wenn wir Dich brauchen!"). Gerne auch vorm Kind solche Äußerungen...
Krönung dessen: Exe meint, es wäre schon komisch, das Verhältnis zum Mann sei aber deutlich schlechter geworden, seit er eine neue Freundin hat.
Erklärt sich das?
LG!
@fee,
schooon aber, wo siehst du dann den Bezug zu solstart?
stehe wohl grad auf der Leitung oder verstehe solstarts Aussage anders
Biga
@biga
Ich finde es ziemlich großartig, dass Solstart das Spiel durchschaut hat und sich nicht z.B. noch von so einem Kommentar wie ich ihn kennengelernt habe, weiter in die Rolle des Pflichterfüllers in diesen Dingen hat drängen lassen. Oder aber: Meinetwegen eifersüchtig zu nennende Reaktionen seiner neuen Frau gebraucht hat, um sich von dieser Rolle zu verabschieden. Oder aber: Aufgrund eifersüchtiger Reaktionen seiner Neuen mit der dann Streit zu bekommen, der dort wohl einfach nicht an der richtigen Stelle gewesen wäre... Oder?
Ich meine, dass der Haushalt der Ex nicht per se zu den Vaterpflichten gehört.
Jetzt erklärt?
Grüße!
Die Erkenntnis, dass Deine Ex genau dann die (vornamentlich bekannten) Schrauben mehr anzog, als Du eine neue Frau kennenlerntest, hattest Du selbst...?
Ja. Ganz einfach ja. Das war Selbsterkenntnis. Ob die Kinder mir das übel genommen haben weis ich bis heute nicht. Alles, und das war ne Menge, was ich gemacht habe wird heute verbal gegenüber den Kindern abgewirtschaftet.
Mit dem auftauchen "der" neuen, und nun liebe Klöppelfee kannste dir schon mal den Bauch halten, verfiel sie in eine Eifersuchtsform. Sie hatte im Stillen an eine Wiedervereinigung geglaubt, wie mir später berichtet wurde, jedoch haben Frauen meiner Meinung nach ein ausgeprägtes Gespür dafür, wann "die" neue ihrem eigenen Plan gefährlich wird. Nur so erklärt sich mir, warum während der "Frischfleischabteilung Disco" ihr Alarmsystem nicht angeschlagen hat.
Dazu sollte man wissen, das meine Ex Beamtenprofieinzelkind ist, und die benötigen für alles Regeln und Vorschriften, sonst können sie nicht existieren und außerdem können sie nicht teilen.
Unter dem Gesichtspunkt war mir dann auch klar, als der Boden unter ihr einbrach, dass sie die Kinder als eine Art Werkzeug zur Restaurierung ihrer Selbstfragmente einsetzte. Das geht im übrigen bis zum heutigen Tag so.
LG solstart
Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein
Ich habe auch meinem Ex geholfen ab der Trennungszeit.
Er hat sich selbständig gemacht und ich hab ihm kostenlos
die Buchhaltung erledigt. Als ich damit begonnen habe, kannte
ich meinen heutigen Mann schon.
Nach einem Jahr ging mir mal langsam die Laterne auf, dass
ich da unnötig ausgenutzt werde. Ich habe also meinen Ex gebeten,
im Gegenzug mal bei meinem Umzug zu helfen. Das hat er auch
gemacht, er hat das Schlafzimmer gestrichen.
Wir haben uns bald darauf zusammen gesetzt und im gegenseitigen
Einvernehmen verzichtet, weil wir das, jeder auf seine Art doch etwas
unpassend fanden.
Das heißt aber heute nicht, dass nicht einer dem anderen helfen würde,
wenn er auf dem Schlauch steht. Es bedeutet nur, dass wir uns ander-
weitig bemühen und nur nachfragen, wenn's nicht anders geht. Das
funktioniert.
Gruß
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
@solstart
Mein Sohn hat Haushaltsmithilfe von seinem Vater wohl nie erwartet oder selbst gewünscht. Das hätte höchstens ich dann vermittelt, wenn ich sie eingefordert hätte. Also, grundsätzlich: Ich denke, dass Deine Kinder sich ihre eigene Meinung bilden, so oder so. Und was sie mit Dir auszumachen haben, werden sie auch mit dir ausmachen. Ist doch eine Hinsicht, oder? Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man klar bleibt, und es sieht ja nicht danach aus, dass es Dir da mangelt.
Vater klar und deutlich wahrnehmen zu können - vielleicht ist das ein Grundbedürfnis von Kindern?
Wird schon.
Übrigens: Nach Bauch halten ist mir nicht bei der Geschichte. Ist eigentlich traurig, wenn Deine Ex sowenig Verbindung zu sich selbst und ihren Wünschen hat. Vielleicht braucht sie ja auch diese Erfahrung, um es in Zukunft anders machen zu können?
hallo andreadd,
schön hier mal sowas zu lesen.
Du hast genau das geschrieben, was ich hier vermisse: das man sich zusammensetzt und darüber spricht was man möchte oder nicht mehr möchte, wenn es jemand neue(s)n gibt.
@all
Warum muss es immer gleich Eifersucht sein, auch wenn ich solstart glaube...was bei der Ex auftaucht? Kann es nicht auch nur unverständnis sein, weil bisher im frieden solche sachen, wie gegenseitige hilfe, gingen und nun auf einmal nichts mehr geht und der andere dies einfach nicht ausspricht, was sich verändert hat?
Ich habe nämlich leider so eine Neue gegenüber, durch die mein Ex auch nichts mehr alleine entscheiden darf und darunter hat mein sohn ganz arg zu leiden, weil sein vater damit auch für ihn nicht mehr wirklich da ist.....da hätte ein gespräch, dass ich nämlich nu wirklich nix mehr von ihm will, wie er auch absolut weiß, vielleicht was deutlich machen können, aber gespräche wurden leider abgelehnt!
LG
Biga
Hallöchen,
bei uns hat sich doch gerade passend zum Thema eine "Hilfsaktion" ergeben, die darin besteht, dass mein LG morgen in der Wohnung seiner Ex den Kleiderschrank des Kindes wieder zusammenschustern wird (da die liebe Ex es nicht auf die Reihe kriegt, Sachen auszusortieren oder gar mal zusammenzulegen 😀 , ist der wohl sprichwörtlich aus allen Nähten geplatzt...).
Mein Schatz hat sich auch gleich schuldbewusst gerechtfertigt: "Es ist ja xy's Schrank, für Sachen ihrer Mutter würde ich das nicht machen". Aber das ist auch schon so okay, so lange es wirklich um Dinge des Kindes geht, soll er das machen. Wäre ja auch nicht anders, wenn das Kind hier lebte (und der Neue muss sich ja nun auch nicht unbedingt übermäßig einmischen).
Im Umkehrschluss würde ich aber erwarten, dass die liebe KM endlich mal mit Foto-Negativen des Kindes aus der Zeit, da die Eltern noch zusammen waren, herausrückt. Dieser visuellen Erinnerung hat sie den KV nämlich anno dazumal in ihrer unvergleichlich egoistischen Weise beraubt. Leider ist es ihr bisher "viel zu viel Arbeit" gewesen, die mal wieder rauszukramen :knockout: .
Aber vielleicht kennt sie ja den Spruch mit den beiden Händen, die einander waschen...
Mehr schlucken musste ich allerdings bei der Ankündigung meiner besseren Hälfte: "Und anschließend fahre ich mit den beiden los und kaufe nen Tannenbaum." Toll! Die traute Familie... Und dann auch noch auf dem Parkplatz meines Arbeitgebers... damit's auch alle sehen.:mad2:
Aber das sind wohl diese "Kleiningkeiten, mit denen wir Zweitpartner uns rumzuschlagen haben. 🙁
Viele Grüße
Steph
Irgendwie kommen wir da durch!
Beim Stichwort Weihnachtsbaum fallen mir die beiden Begegnungen mit Ex und Sohn meines LG ein. Beim ersten Besuch (800 km entfernt von uns) gingen wir abends zum Essen. Das Lokal, dass Ex sich ausgedacht hatte, war geschlossen, so liefen wir durch die Stadt, in der die Exfamilie 16 (bzw. 13, wenn man Sohnemann mitrechnet) Jahre gewohnt hatte. LG und Ex mitsamt Sohn liefen voraus, ich hinterher. Da habe ich mir schon mal gedacht, ob es überhaupt auffallen würde, wenn ich einfach stehen bleibe....
Die zweite Begegnung war die Konfirmation von Sohnemann, zu der er selbst mich eingeladen hatte. LG und Ex saßen logischerweise nebeneinander, ich dahinter. Natürlich war ich in diesen Momenten auch eifersüchtig, kam mir vor wie im falschen Film, einfach überflüssig. Aber sie haben es für ihr Kind getan, und es war gut so.
Gruß AJA
Hi, ich bin auch eine Zweitfrau und neu hier.
Wenn die Ex von meinem Mann rief, ist er gleich gesprungen. Das mir das sehr weh tat, hatte er nicht begriffen. Er sah nur sein schlechtes Gewissen seiner Ex und vor allem seinem Kind gegenüber.
Vor ca. 1,5 Jahre haben wir nun geheiratet und auch eine fast 11 Monate alte Tochter.
Sein Sohn aus erster Ehe, ist auch 2 Tage vor unserer Hochzeit eingeschult worden. Auf dem Weg zur Schule wollte die Ex noch Fotos machen, wo sie mit ihrem Sohn drauf ist. Beim Weitergehen sagte sie dann ganz laut ( so daß es alle mitkriegen konnten- Ihre Eltern und die Familie von meinem Mann ) :" Machen wir nach der Einschulung noch Familienfotos, Mama, Papa und Kind, oder hat etwa jemand was dagegen? "
Mein Mann kam nicht mal auf die Idee, etwas darauf zu erwidern. Bei diesen Fotos dann, sagte er auch nicht: So, jetzt kommst du mal mit aufs Foto, weil ich ja dazu gehöre.
Die Feier am Nachmittag fand natürlich bei uns im Garten statt. Ich hatte Spiele vorbereitet und so weiter. Abends weinte ich dann sehr, denn ich war furchtbar wütend und enttäuscht. Wir wollten ja in zwei Tagen heiraten, doch ich sah halt nicht , daß er zu mir steht.
Mittlerweile hat es sich sehr gebessert, aber auch nur, weil ich ihm klarmache, daß ich so nicht mit mir umgehen lasse. Wenn er sein Kind bei ihr abholt, bin ich auf jeden Fall mit dabei. Ich möchte nicht, daß die Beiden allein sind. Ich muß wohl auch nicht sagen, daß ich seine Ex nicht ausstehen kann.
Ich wäre auch sehr böse auf meinen Partner, wenn er im Haus der Alten helfen würde.
Später werde ich Euch mehr von meiner Geschichte erzählen, falls ihr es überhaupt hören wollt. Ok!
Da ist ja ne menge Aussagekraft drin, seit meinem letzten Posting.
Ich fang jetzt mal an so ein bisken aufzudröseln:
@fee,
das mit dem Bauch war mit Humor zu nehmen, trauig würde ich gerne durch schade ersetzen, denn ich habe die Feststellung gemacht, das man sich durch die Auseinandersetzung mit sich selbst in der Denke nach oben katapultiert und find es schade, dass es mir/uns vorher nicht gelungen ist.
@venus...
Kästchendenken ist ne ziemlich grausame Nummer, da die verschiedenen, durchaus guten Inhalte nicht miteinander komunizieren können und sich der Kästchendenker selbst ausbremst.
Das "aussortieren" des Umfelds kann ich nur bestätigen. Meine Ex, die für sich selbst den akademischen Gedanken anmeldet, hat als erstes im Freundeskreis die Bedauernswerte implantiert. Das ging eine zeitlang gut, bis das die ersten Kritiker auftauchten. Die wurden dann der Reihe nach nominiert und flogen raus.
Heute hat sie sich mit einer Hand voll Ja-sagern umgeben, d.h. Leute, die unter ihrem theoretischen Niveau stehen, die die Geschichte garnicht kennen, alte Freunde die sowieso kein Rückrad hatten u.s.w. ihr kennt das. Daraus zieht sie ihre Bestätigung für ihr tun.
Da ich mich gerne auf das Parkett der Erfahrung begebe, habe ich damit mal experimentiert, damit ich mit ihrem Handeln besser klar komme. Biete ich ihr kein Paroli und gebe ihr Recht, läuft das miteinander recht gut. Stelle ich sie in eine Ecke, wird sofort, nachdem sie es bemerkt hat, volles Rohr zurückgeschossen unter Einsatz der übelsten Mittel. Die Heftigkeit des Schusses ist abhängig von der Zeit zwischen Ecke und bemerken. Das mag jetzt ein wenig grausam klingen aber es war/ist für mich ein Weg , um mich selbst von Druck zu freizuhalten.
@andreadd
Hut ab, könnte ich mir auch vorstellen, aber da gehören zwei zu.
@biga,
weißt du was ich nicht verstehe? Da lernen sich zwei Menschen kennen, streichen sich mit Schwanenfedern um die Bauchnäbel, planen dabei Zukunft, LBS Familie mit Kindern und dann hört plötzlich Zukunft auf? Peng. Ab jetzt reales Leben wech, nur noch vegetieren? Man kann nicht mehr miteinander reden? Alles wird in Frage gestellt?
Leben wir nicht in einem wunderbaren Enwicklungszyklus von der Geburt bis zum Tod?
Ich möchte mal die Frage stellen: Was passiert da eigentlich bei der Trennung?
@all,
nachdem ich meine heutige wunderbare LG aufgetan hatte, baten uns (ich und Ex) unsere Kinder gemeinsam essen zu gehen. Kinder und EX wussten nichts von der "neuen". Im Lokal gaben wir den Schein der netten Nachbarsfamilie. Ich fühlte mich nicht gut dabei und beschloß, ganz schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, da ich es unfair den beteiligten gegenüber fand. Das gab nochmal einen Ruck, aber es war in meinen Augen nötig.
Und jetzt ab in Wochenende, bis Montag.
LG Solstart
Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein
Da lernen sich zwei Menschen kennen, streichen sich mit Schwanenfedern um die Bauchnäbel, planen dabei Zukunft, LBS Familie mit Kindern und dann hört plötzlich Zukunft auf? Peng. Ab jetzt reales Leben wech, nur noch vegetieren? Man kann nicht mehr miteinander reden? Alles wird in Frage gestellt?
Leben wir nicht in einem wunderbaren Enwicklungszyklus von der Geburt bis zum Tod?Ich möchte mal die Frage stellen: Was passiert da eigentlich bei der Trennung?
Schön schwierig, die Frage.
Dieses Radikale (plötzlich hört Zukunft auf) höre ich eher von Männern, denen, glaube ich, wirklich der ganze Boden unter den Füßen entzogen wird, wenn die Selbstverständlichkeit, mit der Familie (und das heißt vor allem mit den Kindern) täglich leben zu können, wegfällt. Wird ja auch sehr schön in dem anderen Zweitpartner-Thread diskutiert - dass man(n) NIE wieder vertrauen kann und so.
Ist das dann "nur noch vegetieren"?
Nein, ein Entwicklungszyklus. Und dazu gehört, dass alte Strukturen, wenn sie nicht mehr funktionieren, abgeschafft - oder meinetwegen totgehauen - werden müssen. Tut weh. Geht dann aber weiter.
Ist die alte Haut wech, wächst eine neue. Nicht nur in neuen Beziehungen, sondern auch mit dem oder der Ex.
Trennung ist, glaube ich, Trennung von Träumen. Man trennt sich von Erwartungen, die man jemandem übergestülpt hatte und die er (oder sie) dann nicht erfüllt hat. Dann sieht man auf einmal den echten Menschen und muss neue Regeln finden ohne falsche Erwartungen. Das könnte, glaube ich, auch ohne reale Trennung stattfinden. Das könnte dann richtig gut werden.
Wenn man sich von Träumen trennt, dann ist nicht "reales Leben wech", sondern DAS IST dann das reale Leben. Mit der alten UND der neuen Beziehung.
Die alte Struktur, liebe Biga, das vertraute Wir-helfen-uns-doch-immer-gegenseitig ist dann vielleicht nichts anderes als eine (überholte?) Erwartungshaltung. Das war mal - selbstverständlich. Das ist aber nicht mehr selbstverständlich, wenn sich die Beziehungsstruktur ändert. Eifersucht würde ich das deshalb nennen, weil eine Ex z.B. um eine Selbstverständlichkeit kämpft, die ich (als Neue) als nicht mehr selbstverständlich ansehe.
Wobei das ja jeder klären kann, wie er/sie will.
Wenn ich weiter Hausfrau bei meinem Ex sein will, kann ich das ja machen.
Wenn meinem Neuen das nichts ausmacht, umso besser.
Unausgesprochene Erwartungshaltungen sind einfach die Hölle :devil:
Das eigentliche Drama ist mal wieder, wenn nicht geredet wird. Kann man Deinen Ex da nicht etwas mehr herausfordern, Biga?
nö, kann man nicht liebe fee,
habe es jetzt zu genüge getan.
mit hat deine antwort zu den Weihnachtsgeschenken zu denken gegeben, das mit den Ritualen und letztlich taucht es ja auch hier wieder auf.
alte Strukturen, wenn sie nicht mehr funktionieren, abgeschafft - oder meinetwegen totgehauen - werden müssen. Tut weh. Geht dann aber weiter
trotzdem verstehe ich eben leider nicht, dass es in der Regel auf kosten der Kinder geht. natürlich kann ich eine neue verstehen, die etwas anders will, aber muss ich deshalb eben als der Ex das aufgeben, was mir vorher wichtig war oder schien? Genau das muss dann eben ausgesprochen werden, damit die Erwartungshaltungen und –möglichkeiten beim anderen klar sind.
Nun bei uns war es nicht der Staubsauger. Bei uns war es das Thema "Organisation" des Kindes, so nenne ich es mal. Wenn eine Person an den Wochenende arbeiten muss, die andere nicht, dann ist m.e. erst einmal die nicht-arbeitende-person Ansprechpartner für die Betreuung des Kindes, so wie es abgesprochen war. Wenn dann Next sagt, weil die Arbeitstermine unregelmäßig sind, dann brauche ich ja einen Kalender, dann hört bei mir Verständnis auf. Wenn dann noch beständig weggefahren wird und das Kind nebst Wechselmodell noch ständig zu anderen Personen muss, dann hört auch hier für mich Verständnis auf - vor allem gegenüber dem ex, der da ziemlich fremdgesteuert (mal positiv formuliert: verliebt) scheint....
Und wenn dann die eine auf der Ebene des Kindes diskutiert und der andere auf der (überholten) Paarebene, dann ist erfolgreiche Kommunikation wohl nicht möglich (siehe entsprechenden thread). Also was ich sagen will, wenn es um mich geht und ein tothauen der mit mir festgelegten und auf mich bezogenen Strukturen, kann ich es ja nachvollziehen, was die Next will. Aber wenn das Kind dabei im Mittelpunkt steht?
Aber gut, ich bin schon länger weiter. Lebe eben jetzt mein Leben. Die Erkenntnis, dass da trotzdem auch bei mir Festhalten an alten Ritualen für Frust gesorgt hat....verdanke ich wohl deiner Aussage...bedeutet Erwartungen noch klarer zu formulieren und bei "nicht Einhaltung" Konsequenzen oder Kapitulation, bedeutet aber vor allem Entwicklung. Vielleicht kann man ihn ja damit herausfordern.
LG
Biga
[Editiert am 21/12/2004 von biga]
Wenn eine Person an den Wochenende arbeiten muss, die andere nicht, dann ist m.e. erst einmal die nicht-arbeitende-person Ansprechpartner für die Betreuung des Kindes, so wie es abgesprochen war.
Wer hat das mit wem und wann abgesprochen?
Wenn dann Next sagt, weil die Arbeitstermine unregelmäßig sind, dann brauche ich ja einen Kalender, dann hört bei mir Verständnis auf.
Gibt es irgendeinen Grund, Verständnis für sie haben zu müssen?
Wenn dann noch beständig weggefahren wird und das Kind nebst Wechselmodell noch ständig zu anderen Personen muss, dann hört auch hier für mich Verständnis auf - vor allem gegenüber dem ex,
War sowas zwischen Dir und Deinem Ex definitiv abgesprochen, also definitiv festgelegt, dass das Kind nicht zu anderen Personen soll? Und: Könnte es sein, dass er das vielleicht jetzt anders sieht? Kann ja sein, darüber müsstet Ihr wohl reden. Wäre das überhaupt in Ordnung, wenn er seine Meinung geändert hätte, z.B. in Richtung Kindererziehung?
... ein tothauen der mit mir festgelegten und auf mich bezogenen Strukturen, kann ich es ja nachvollziehen, was die Next will. Aber wenn das Kind dabei im Mittelpunkt steht?
Ich glaube, das ist nicht immer so scharf zu trennen. Denn das, was auf Dich festgelegt ist, bzw. auf ihn, betrifft ja nach einer Trennung in 1. Linie die Kindererziehung. Insofern finde ich das Argument "Kind im Mittelpunkt", sorry, immer etwas scheinheilig. Denn damit sagt man doch im Prinzip, dass man der Meinung ist, so, wie man selbst mit dem Kind umgeht, das ist richtig. Da gibt es im Hintergrund eine "Wahrheit" über Kindererziehung, die eigentlich Deine Ansicht dazu ist.
...bedeutet Erwartungen noch klarer zu formulieren und bei "nicht Einhaltung" Konsequenzen oder Kapitulation, bedeutet aber vor allem Entwicklung. Vielleicht kann man ihn ja damit herausfordern.
Könnte ich mir sehr gut vorstellen!
Aber was rede ich da, und gebe gute Tipps, ich kriegs auch nur mit meinem Ex ziemlich gut hin, nicht mit meinem inzwischen Ex-Freund. Der kann jetzt schön weiter Hausmann sein und der flexible Kontakt zu seinem Kind wird nicht gestört. Läuft auch mit der Ex wieder viel besser. Großartig!
hi fee,
das geht jetzt in diesem thread ein wneig am thema vorbei. ich schicke dir mal eine pn.
grüße
biga