Bin ganz neu hier und hoffe, dass ich hier Rat finde.
Ich hab zur Zeit einige Probleme in meiner Beziehung und suche Rat, Erfahrungen:
Mein Freund ist 15 Jahre älter als ich, hat eine 11jährige Tochter und lebt zur Zeit in Scheidung. Ansich ist unsere Beziehung sehr gut, sehr harmonisch. Ich komme mit seiner Tochter sehr gut aus. Also alles bestens.
Bloß:
Jetzt geht es um das Besuchsrecht. Bislang war die Tochter 2x unter der Woche (Di und Do) und einen Tag am WE bei uns. Nun sind wir zusammengezogen und sie hat ihr eigenes Zimmer. Jetzt ist sie jedes 2. Wochenende von Freitag bis Sonntag bei uns und es geht um die Regelung unter der Woche. Eigentlich hatten wir uns darauf geeinigt, dass sie folgendermaßen zu uns kommen soll: Di, Do, Fr, Sa, So, Di, Do, Fr, Sa, So...
Also in der Woche nach dem WE, wo sie bei uns war kommt sie Do und in der Woche, wo sie das WE nicht bei uns war soll sie Di kommen. ich hoffe, das ist verständlich erklärt.
Nun will sie aber (und ihre Mutter scheint das auch so zu sehen, denn sie ist froh, wenn sie oft bei uns ist), dass sie jede Woche Di und Do kommt und jedes 2. WE von Freitag bis Sonntag. Ich will ja nichts sagen, aber das wird mir einfach zu viel.
Ich bin 24 Jahre alt, hab eh einige Probleme damit gehabt, dass auf einmal eine 11jährige da ist, für die ich auch Verantwortung habe und um die ich mich auch kümmern muß. Wie gesagt, läuft aber inzwischen alles ganz toll und harmonisch bei uns. Aber das ist mir einfach zuviel. Ich möchte auch noch etwas von meinem Freund haben, denn montags geht er noch zum Sport und selbst wenn alles toll läuft, wenn die Kleine da ist, dann steht sie trotzdem total im Mittelpunkt und es ist einfach was anders als wenn wir alleine sind. Logischerweise!
Jetzt würd ich ganz gerne wissen, ob ich das zu eng sehe. Stell ich mich an?
Klar ist es auf eine gewisse Art und Weise Eifersucht. Logisch, es ist nunmal nicht mein Kind. Und ich verstehe auch ihn, denn er war nie ein Feierabendpapi, sondern hat komplett die halbe Erziehung mit übernommen, heißt war entweder vormittags oder nachmittags zu hause. Aber muß ich für alles Verständnis haben und zurückstecken deshalb? Oder soll ich meine Bedürfnisse nicht doch auch noch etwas beachten?
Ich weiß, dass er seine Tochter abgöttisch liebt und sie am liebsten ganz bei uns hätte und wahrscheinlich käme ich damit sogar besser klar als mit der jetztigen Situation. Dadurch, dass sie sich trotzallem immer bei uns eingewöhnen muß, wenn sie da ist, ist es die rsten paar Stunden nie Normalität. Also unter der Woche kann schon gar keine Normalität zu stande kommen. Da komme ich von der Arbeit, sie ist dann schon bei uns und es ist noch nicht mal möglich, dass ich meinen Freund in Ruhe begrüßen kann, denn sobald er mich in den Arm nehmen möchte ist sie schon dazwischen und schiebt mich weg. Aber das ist nur unter der Woche so. Am WE kommt sie sehr oft zu mir, wir kochen zusammen, verbringen sehr viel Zeit miteinander, da hängt sie nicht so am Papa. Inzwischen fragt sie mich schon um Hilfe bei Schularbeiten. Das freut mich alles unwahrscheinlich.
Aber ich komm einfach mit den 2x unter der Woche nicht klar. Wie gesagt, ich weiß, dass es auch Eifersucht ist, deshalb bitte nicht in der Luft zerreißen. Ich suche Rat, wie ich mit dieser Situation klar kommen kann und ob meine Gedanken alle völlig falsch sind. Bzw ob ich mein Leben soweit hinten anstellen muß.
Wäre über Tipps und Erfahrungen sehr dankbar.
Hallo Caro
Ich versteh nicht ganz dein Problem, dein Freund hat ein tolles Verhältnis zu seiner Tochter. Sei doch froh das du die andere Seite nicht kennen lernen musst. Und geniesse die Zeit die ihr zu dritt habt.
Sein Kind kann man niemals zuviel sehen.
Gruß Leonie
Hallo Caro,
erst einmal ein "Willkommen" hier auf dieser Seite...
Bez. der Umgangsregelung ist es für Dich sicherlich schwierig, alles unter einen Hut zu bringen und es ist bestimmt eine komische Situation, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und dann ist die Tochter da.
Aus Deiner Erzählung schließe ich dass Dein "Problem" eigentlich nur die Wochentage sind, nicht das WE...
Gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass Du an einem der Beiden Wochentage nach der Arbeit etwas mit Freundinnen / Kolleginnen unternimmst und erst nach Hause kommst wenn Dein Partner die Kleine bereits zur Mutter gebracht hat?
Nicht, das Du jetzt unbedingt das Feld räumen und aus Eurer Wohnung verschwinden sollst wegen dem Kind, eine andere Möglichkeit wäre z.B. dass Dein Partner an einem der Wochentage etwas mit der Kleinen unternimmt und dann gar nicht zuhause ist, wenn Du heimkommst.
Ich denke nur, es wäre nicht gut, auf den nur einen Tag in der Woche zu bestehen. Dein Partner hat es schon schwer genug sein Kind nicht immer um sich zu haben. Du schreibst ja selbst dass er sie am liebsten ganz bei Euch hätte.
Die Kleine ist jetzt 11, das dauert nicht mehr lange und sie hat unter der Woche (und wahrscheinlich auch immer öfter am WE) keine Lust auf Familie und tendiert immer mehr zum Freundeskreis. War doch bei DIr bestimmt auch so? oder?
Lass' Deinem Partner die wenige Zeit mit seiner Tochter und unterstütze ihn.
Trotzdem wäre ein klärendes Gespräch klasse. Vielleicht kann er sich dazu durchringen nur noch jeden zweiten Montag zum Sport zu gehen? Außerdem sollte er seiner Tochter unmissverständlich klarmachen, dass Du seine neue Partnerin bist und Du ein Recht hast ordentlich begrüßt zu werden wenn Du nach Hause kommst.
Viele liebe Grüße,
Jenny
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ja, es muß ein klärendes Gespräch geben, aber wenn man erstmal in der Situation drin ist, dann beißt man sich ja auch fest und wird stur. Das geht im Moment sowohl mir so als auch meinem Partner. Das schöne ist, dass wir an sich eine sehr gute Streitkultur haben. Ich also davon ausgehe, dass sich im moment einfach nur die Gemüter etwas beruhigen müssen und wir dann wieder vernünftig miteinander reden.
Jenny, Du hast recht, dass ich die Probleme nur unter der Woche habe. Im Grunde sehe ich es ähnlich wie Du, dann mach ich halt direkt nach Feierabend was und gut ist gewesen. Hab eh ein sehr zeitintensives Hobby, wäre also eigentlich kein Problem. Aber die Gefühle lassen sich nunmal nicht durch die Gedanken steuern. Es ist auch so, dass wir dieses Hobby gemeinsam betreiben. Es also auch ganz schön wäre, wenn das unter der Woche auch noch funktionieren würde.
Bloß ist es so, dass wir die Kleine zwar mitnehmen können, aber sie dann nicht richtig was machen kann, bzw es dann was anderes ist, als wenn wir allene wären.
Zur Zeit ist halt alles irgendwie zuviel.
Ich bin auch gerade auf der Suche nach einem Buch, was mir irgendwie helfen kann, denn ich denke, dass da jetzt der Alltag Einzug hält und es durch die Kleine nunmal schwerer ist da Routine reinzubekommen. Wenn jemand Buchtipps für die Zweitfrau (so heißt das ja wohl, wie ich hier feststellen mußte) hat, dann wäre ich sehr dankbar.
Hallo Caro,
also ich denk da ist ne große Packung Eifersucht dabei.
Man weiß ja auch vorher, daß der Mann ein Kind hat und wenn man ehrlich ist, muß man es dem Kind und auch dem Vater zugestehen, daß sie sich so oft ges möglich ist sehen.
Es ist für die Tochter schon schwer genug, daß die eltern sich scheiden lassen, so wird sie wenigstens aufgefangen und es werden psychische Schäden vermieden.
wie wäre es, wenn Du Dir vielleicht einen Freundeskreis suchst und da was auf die Beine stellst, wenn die Tochter beim Vater ist?
Ist ja keine Verpflichtung immer dabei zu sitzen.
Das Mädchen muß jetzt auch lernen zu teilen, sie teilt ihren Papa jetzt mit Dir und glaub mal das ist auch sehr schwer.
Ich denke da ist sicherlich immer ein Hauch Egoismus drin, der schlicht unterdrückt werden sollte um die gute Bezihung nicht kaputt zu machen.
Also such dir ein Hobby, wo Du Dich auch mal erholen kannst und raus bist, wenn das Mädchen da ist.
Ansonsten kann man dann nur empfehlen eine eigene wohnung zu nehmen, dann hast Du das Problem los, mußt dann aber auf die Reihe bekommen wie Du zurecht kommst, wenn er dann trotzdem immer mit der Tochter zusammen ist.
Ihr solltet froh sein, daß alles so gut klappt mit dem Umgangsrecht, da kämpfen andere Väter schon wirklich hart, daß sie ihre Kinder wenigstens alle 2 Wochen mal sehen.
Gruß Melly
Hallo Caro,
sei erst einmal ganz lieb gegrüßt. Ich bin auch noch nicht so lange hier, wie du sehen kannst.
Ich bin ungefähr in dem Alter deines Freundes, habe auch Kinder (drei Jungs) und bei mir geht die ganze Sache mit der Trennung erst gerade so richtig los. Für mich gefühlsmäßig der absolute Horrortrip, da ich meine Frau noch sehr liebe, meine Kinder auch und so wie du schreibst habe ich mich, ähnlich wie dein Freund, immer schon sehr um meine Jungs gekümmert.
Ich kann seine Gefühle sehr gut nachvollziehen und kann dir auch nur sagen, dass du stolz auf diesen Mann sein kannst, dass er sich so seiner Tochter gegenüber verhällt.
Aber ich kann auch dich verstehen und möchte dir den Rat geben wirklich offen und ehrlich mit deinem Freund über deine Gefühle, Ängste und Nöte zu sprechen. (ich habe das bei meiner Frau immer so vermisst, und sie deshalb auch oft nicht verstanden)
Er kann dich nur verstehen, wenn er weiß wie es in dir aussieht, was in dir vorgeht und was du fühlst, sowohl für ihn, als auch für seine Tochter. Sag ihm wie gut du mit seiner Tochter zurechtkommst, dass du ihn verstehst und dass er ein guter Vater für sie ist. Das braucht er und macht ihn stolz.
Aber er soll auch dich verstehen, wenn du es nicht gut findest, dass sich seine Tochter zwischen euch drängt und darüber müsst ihr reden, auch mit ihr zusammen.
Weißt du, meine Frau und ich haben damit auch eine ganze Zeit zu kämpfen gehabt bei unseren Jungs. Es ist nichts außergewöhnliches, dass sich die Kinder in den Mittelpunkt bringen wollen, wann immer sich die Gelegenheit ergibt. Aber das hat nichts mit dir persönlich zu tun, dass passiert auch beiden Elternteilen. Wir haben dann auch mit den Jungs geredet und ihnen klargemacht, dass auch wir Zeit für uns brauchen und dass sie dies respektieren müssen. Wichtig ist dabei nur, dass ihr euch beide einig seit und dann dieses Gespräch zu dritt führt. Dein Freund sollte dann den Anfang machen und es seiner Tochter versuchen zu erklären.
Was das "Besuchsrecht" (ich finde das einen solch ekeligen Ausdruck) betrifft, da müsst ihr beide dann drüber reden, da kann ich dir nicht viel zu sagen, nur aus meiner Situation kann ich deinen Freund nur zu gut verstehen. Ich würde auch jeder freie Minute mit meinen Jungs verbringen wollen. (aber natürlich auch sicher mit meiner Freundin 😉 ) redet einfach darüber, das ist das wichtigste.
Ich wäre froh wenn ich so eine Freundin mal finden würde, die soviel Verständniss für mich und meine Situation aufbringen kann.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen was "vermitteln".
Lieben Gruß
Jörg
Hallo Caro,
könnt Ihr denn die Kleine nicht für Euer Hobby begeistern und sie mit einbeziehen???
Frank und ich reiten z.B. beide, und wir waren froh, dass wir die Zwillies (auch den Jungen) damals an die Pferde heranführen und sie fürs "Reiten" begeistern konnten. So können wir trotz unserer knappen Zeit die Kids und die Pferde unter einen Hut bekommen. Dass wir mit den Pferden dann nicht so arbeiten können wie sonst ist klar, aber die Beiden sind denke ich auch mal begeistert einfach nur zwei Fliegengewichte durch die Gegend tragen zu dürfen 🙂
Einen Buchtip habe ich nicht, aber schau' doch bei Gelegenheit mal auf www.zweitfrauen.de, eine Initiative des VAfK....
Viele liebe Grüße,
Jenny
Melly, es ist bei weitem nicht so, dass alles so gut von Anfang an geklappt hat.Wir mußten stellenweise sehr hart dafür kämpfen, dass wir die Kleine 1x am WE bekommen haben. Da war an bei uns schlafen nicht zu denken. Ich habe in der gesamten Zeit meinen Freund unterstützt und mich zurückgenommen so gut es nur ging. Aber ich denke, dass irgendwann der Zeitpunkt gekommen ist, wo es einfach in geregelte Bahnen rutschen muß und dann sollte man nicht nur zurückstecken, denn dann ist die Beziehung eh schon zum Scheitern verurteilt. An Auszug ist nicht zu denken, wir sind gerade zusammengezogen und wenn ich ausziehe, dann sind die Chancen wohl nicht unbedingt besser, dass die Kleine mal irgendwann ganz zu uns kommt.
Wie schon vorher geschrieben, ich habe ein sehr zeitintensives Hobby. Es hat also nichts damit zu tun, dass ich nichts mit meiner Zeit anzufangen weiß.
Jörg: Mein Freund weiß, wie ich zu seiner Tochter stehe und wie schon geschrieben, normalerweise reden wir auch sehr gut über unsere Gefühle. Nur zur Zeit geht es einfach nicht, weil jeder sich irgendwie sie Wunden lecken muß. Ich kann ihn verstehen, dass er seine Tochter soviel wie möglich um sich haben möchte. Ich denke eins der größten Probleme, die sich bei unserer Beziehung ergeben ist nunmal auch unser Altersunterschied. Wie sagt mein Schatz immer so schön? Mir fehlt noch die nötige Ruhe und ich muß viele Dinge mit dem richtigen Abstand betrachten. Er hat seinen Rucksack schon ganz schön vollgepackt, den er zu tragen hat. Alles Dinge die stimmen, aber auch alles Dinge, die ich nunmal nicht nachvollziehen kann. Ich weiß nicht, wie es ist ein Kind zu haben und nicht zu sehen. Ich kenne diese Gefühle nicht, dass mir ein Teil meines Lebens fehlt. Wie soll ich es dann 100% verstehen können?
Jörg, ich danke Dir und wünsche Dir viel Glück für Deine Situation.
Jenny: Überschnitten: Ja, wir reiten auch und wir nehmen die Kleine auch mit hin. Aber sie kann unsere beiden nicht wirklich reiten, da wir western reiten und die Fender nicht kurz genug für sei bekommen. Sie reitet das Pony einer Freundin, wenn wir sie mit zum Stall nehmen, aber auch nur auf dem Platz, da sie fürs Gelände noch zu unsicher ist. Außerdem kann sie das Pony auch nicht immer reiten und wenn sie dann "nur" mit longieren kann, ist die Laune ganz schnell unten.
[Editiert am 25/5/2004 von Caro]
Hallo Caro,
es gibt im guten Fachhandel (oder über Versand, Loesdau / Krämer) Extra- Bügel für Kids, die ziehst Du beim Westernsattel vorn übers Horn... Wenn die Kleine Spaß dran hat wäre das vielleicht eine Idee... Kosten ca. 100,- .
Viele liebe Grüße,
Jenny
Liebe Caro,
natürlich kannst du nicht alles verstehen, aber du versuchst es und das ist dir hoch anzurechnen, Hut ab.
Es wäre zu schön, wenn so manche "reifere" Frau sich so viele Gedanken machen würde.
Danke dir für deine Wünsche an mich. Ich kanns gebrauchen. Meine Frau und ich wollten zusammen auf das Phil Collins Konzert in Köln gehen am 12.6., wir haben die Karten schon sehr lange , es war ein Traum von mir mit ihr zusammen dahin zugehen, aber ich könnte es nicht ertragen, diese Sehnsüchte die dann entstehen würden.
Und morgen ist auch noch unser 13. Hochzeitstag :knockout:
Naja irgendwie muss es weitergehen, dir alles Liebe und Erfolg mit deiner Freundschaft und eurem Zusammenleben.
Jörg
Jenny: Ja, wir kennen diese Bügel, aber da ist schon wieder zu groß für, denn mit denen kann sie auch keine richtigen Hilfen geben, da kommt sie sich vor wie ein Kleinkind... Ja, mit 11 Jahren will man schon erwachsen sein. 😉 Zum anderen ist es aber auch, dass sie im Grunde gar kein Interesse am W-Reiten hat. Sie bekommt engl Unterricht und geht darin voll auf. Das ist aber alles im Grunde nebensächlich. Wir schließen sie also nicht aus, sondern beziehen sie immer mit in unser Hobby ein.
Hallo Caro,
die Zeit bis die Kleine so sattelfest ist dass sie mit Euch ins Gelände gehen kann geht auch vorbei. Freu' Dich einfach dass sie Euer Hobby Pferd teilt. Und bei einem gemeinsamen Spazierritt im Gelände ist es doch egal ob Englisch oder Western...
VLG Jenny
Hallo Caro,
ich kann - denke ich - deine Gefühle voll verstehen und denke die sind ganz normal. Deine Vernunft scheint ja auch ganz gut zu funktionieren und du wirst nicht hysterisch...
mein "Problem" ist zwar ein wenig anders gelagert, aber die Gefühle scheinen mir am Ende des tages ähnlich zu sein... als "Zweitfrau" ohne eigene Kinder kann man vieles nicht verstehen und wenn man sich über die eigenen Gefühle äußert, kommt es in der Umgebung schnell zu dem Eindruck, daß man egoistisch, eifersüchtig oder sonstwas ist... ist man ja auch, aber doch bis zu einem gewissen Grad zurecht. Ja, der Vater hat Glück mit der Umgangsregelung und ein Recht, seine Tochter zu "genießen", Ja, die Tochter hat ein Recht auf ihren Vater aber auch Ja, du hast ein Recht auf einen Partner und dein Partner auf dich... bischen verzwickt, sobald die Kommunikation dazwischen kommt, die ja - wie du sagst - an sich gut funktioniert, aber eben im Moment mal etwas diffizil ist...
ich will mal keinen neumalschlauen Rat oder so hier einbauen, habe ich auch nicht... aber ich habe das gefühl du fährst deine Schiene ganz gut und hast hier im Endeffekt auch nur sowas wie Bestätigung oder Kritik und konstruktive Gespräche gesucht, oder liege ich damit so falsch?
Erstmal liebe Grüße von
big blue
Nein Big Blue, damit liegst Du vollkommen richtig. Ich wollte einfach wissen, ob ich total bescheuert bin oder wenigstens ein bißchen richtig liege mit meinen Gefühlen.
Finde es sehr gut, dass man hier Unterstützung bekommt.
ich denke, deine Gefühle sind absolut gerechtfertigt und nicht bescheuert und bevor du hysterisch wirst, scheint ja deine vernunft dir selbst zu sagen, wenn du deine gefühle zwar äußern aber nicht dein handeln beeinflussen lassen solltest...
bis bald,
big blue
Naja, ganz so einfach ist es leider auch nicht. Denn wenn Gefühle im Spiel sind, ist es nunmal so, dass die Vernunft oft hinten anstehen muß. Klar weiß ich, dass er mich liebt. Aber wir haben uns heute auch einen heftigen Schlagabtausch per mails geliefert. Soviel dann dazu, wie gut unsere Kommunikation im Moment läuft. Er hat dann "einfach" für sich und somit auch für mich entschieden, dass er seine Tochter heute holt, obwohl wir nichts abgesprochen hatten und das ja im Grunde genau das Streitthema ist. Im Endeffekt holt er sie nicht, aber auch nur, weil sie schon zum Spielen verabredet ist. Aber es tat schon ehr weh, als dann die mail kam, dass er für sich entschieden hat sie zu holen. Das entscheidet er aber in dem Moment auch für mich und das verletzt mich doch sehr.
Mache jetzt erstmal Feierabend und warte ab, was sich heute abend noch ergibt.
Hallo Caro,
auch wenn viele anderer Meinung sind. Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin 26, mein Mann ist 35. Sein Sohn ist 12 Jahre alt. Und bei uns gab es am Anfang auch Chaos. Ich finde das nicht richtig, dass ein Kind zwei zu Hause hat, und bei den häufigen Besuchstagen wäre das ja praktisch der Fall. Auch wenn einige andere das als Egoismus der Zweitfrauen sehen und immer dieser Spruch kommt: du wußtest vorher, dass er ein Kind hat! Trotzdem darf man natürlich seine Meinung äußern, trotzdem kann man Kompromisse schliessen. Eine Partnerschaft heisst nicht, dass sich nur einer auf den anderen einstellt. Immerhin gab es eine Trennung, einen Schnitt im Leben des Partners. Und er kann nicht auf Biegen und Brechen versuchen, dieses alte Leben weiterzuführen und gleichzeitig ein neues anzufangen. Wenn Dein Partner das so unbedingt versucht, finde ich das unfair dir gegenüber. Du mußt nicht immer nur die Füße stillhalten und alles hinnehmen, denn es geht auch um Dein Leben. Bei uns war das am Anfang ähnlich. Das Kind lebt offiziell bei der Mutter, aber sobald lange Wochenenden anstehen, oder Partys etc. versucht sie, das Kind bei uns oder den Eltern meines Mannes unterzubringen.. und das regelmäßig und recht häufig. Die Eltern wechseln keine Worte miteinander, Dinge die geklärt werden, regeln Vater und Kind am Telefon... die Fronten sind verhärtet und die KM lässt in keiner Weise mit sich reden. Alles andere wird grundätzlich nur über ihre Anwälte geregelt. Die KM macht die Eltern meines Mannes zwar überall schlecht, gibt den Jungen aber sehr gerne dort ab, wenn wieder mal Party angesagt ist. Aber egal, darum gehts ja hier grade nicht. Mein Mann und ich führen mittlerweile ein schönes Leben zusammen und jedes zweite WE zu dritt. (auch wenn sie immer wieder versucht, das zu zerstören). Der Junge ist alle zwei WE da, oft von Freitag bis Sonntag. Das ist für uns alle ausreichend, für Vater und Sohn auch. Es hat gedauert, bis das so geregelt war. Aber der Junge weiss, wo er in erster Linie hingehört und dass sein Vater trotz allem in schwierigen Situationen für ihn da ist. Er weiss auch, dass er sich an diese 14 Tage-Regelung halten muss, denn anfangs hat er teilweise sehr mit uns allen gespielt und böses Blut (unwissentlich wahrscheinlich, aber schlimm wars trotzdem) zwischen meinem Mann, seiner Ex und Ste... Eltern hervorgerufen: er hat uns bis Freitag nachmittag im Glauben gelassen, wir sollten ihn fürs WE abholen, dann rief er eine Stunde vorher an, dass er doch nicht kommen will, weil er lieber zu nem Freund geht usw. Doch wir sind der Meinung, dass man mit fast 13 Jahren Regeln braucht, dass man sie verstehen kann und dass man auch schon eine gewisse Verantwortung übernehmen kann. Da mein Mann sehr viel arbeitet und seine freie Zeit anfangs nur nach dem Jungen gerichtet hat, und da ich Schichten arbeite und auch diese nach dem Kind richte, war das natürlich immer wieder nicht nett, wenn man selbst Freunden absagt, sein ganzes We umstellt, weil das Kind kommen wollte und dann überlegt es sich anders. Oder weil die Mutter plötzlich angeblich arbeiten muss (stellte sich oft als Lüge heraus) und wir das Kind genommen haben etc. Es gab nur Ärger, immer wieder. Da haben wir dann eben die feste Regelung getroffen:
das Kind kommt alle zwei Wochenenden! Sollte es aus eigenen Stücken absagen, weil es selbst andere Pläne hat, dann ist das ok, solange rechtzeitig Bescheid gegeben wird. Dann fällt das WE aber für das kind aus. Mit dieser Regelung kommen wir alle drei sehr gut zurecht. Diese Regelung ist gut für das Kind, weil es damit weiss, wo es hingehört, für uns und daher auch für das Zusammenleben an den Wochenenden. Du musst auch bedenken, dass eine Menge Mehrkosten auf Euch zukommen, wenn das Kind sooft bei Euch ist. Ich nehme ja an, dass dein Freund auch entsprechend Unterhalt an die KM zahlt. Wenn das Mädchen wirklich sooft bei ihm ist, sollte ausserdem auch geklärt werden, wie das mit den Kosten wird.
Du musst unbedingt einen Kompromiss finden, denn das ist sonst eine riesen Belastung für die Beziehung und könnte sich auch negativ auf Dein Verhältnis zum Kind auswirken. Seit das bei uns geregelt ist, kommen wir alle drei super klar. Mancher mag das nicht glauben, aber mit der Regelund läuft das super. Vielleicht hilft dir das ein klein wenig... wir sind mittlerweile drei Jahre zusammen und so richtig läuft das erst seit ein paar Monaten. das war ein langer Kampf mit vielen Tränen auf meiner Seite. Ich hoffe, ihr kriegt das auch auf die Reihe...
Ganz liebe Grüße
Stephie
Hallo Caro,
hier ist die LG von mija... Wichtig ist, daß Du verscuhst mit Deinem Freund darüber zu sprechen, über Deine Ängste ! Denn sonst könnte es zu Mißverständnissen und Spannungen in Eurer beziehung kommen. Denn - was wäre wenn die Tochter von Deinem LG sagt, sie wolle ganz zu Euch ? Oder wenn sie schon da gewesen wäre, als Du ihn kennengelernt hast ? Hättest Du dann eine Beziehung mit ihm abgelehnt ? Mit elf Jahren sind Kinder ja auch schon so weit, daß sie sich viel selbst beschäftigen und gerade in diesem Alter, wenn die Pubertät kommt, dann kommen demnächst auch andere Interessen - Freundinnen, Jungs, etc. Nicht, daß sie dann nichts mehr mit ihrem vater zu tun haben will, aber sie wird nach und nach auch ihre "Privatsphäre" haben wollen. Das sehe ich nämlcih gerade bei einem befreundeten Pärchen... Und: wenns bei Euch mit der Kleinen gut läuft, dann sei FROH, denn es gibt nichts schlimmereres als Streß zwischen Kindern und neuen Partnern (davon sind wir zum Glück auch verschont geblieben) Wenn man einen Partner hat, der bereits Kinder hat, dann muß man sich von Anfang an klar machen, daß man eigentlich eine kleine Familie bekommt, und nicht nur einen Freund. Ich wünsch Dir alles Gute !
Gib Deinen Kindern zwei Dinge auf Ihren Lebensweg mit: Wurzeln und Flügel
😉 Nochmal Hallo ! GANZ GANZ wichtig: Die Kleine darf nicht das Gefühl haben, daß sich alle snur um sie dreht bei Euch, sonst gibts irgendwann ein ganz großes "zickenproblem" wenn ihr Pech habt. Möglichst Alltag leben. Das ist auch ganz wichitg, daß Sein LG sich daran hält !!!
Gib Deinen Kindern zwei Dinge auf Ihren Lebensweg mit: Wurzeln und Flügel