funktioniert Patchw...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

funktioniert Patchwork? Ich glaube nicht.....

Seite 2 / 2
 
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

man kann niemanden zwingen, ein Kind zu mögen. Auch gegen Kinder kann man Antipathien haben und muss sich derer auch nicht schämen.

ABER:

1. Das Kind kann nicht ändern, von der Mutter abhängig zu sein und kann aus der Situation nicht fliehen.
2. Es ist für ein Kind eine Zumutung, mit jemandem zusammen zu leben, der es verabscheut. (Und es ist nicht doof, es spürt und weiß es).

Ich sehe eigentlich keine andere Möglichkeit, als dass ihr euch räumlich trennt, so dass jedes Kind die Möglichkeit hat, mit seinem verbliebenen Elternteil halbwegs schadlos groß zu werden. Dann werden familientherapeutische Maßnahmen wohl kaum helfen.

Gruß, LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.07.2009 14:55
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo

Ich denke es gibt mehrere Probleme.
Ich versuche mal deine ganzen Baustellen aufzuschreiben (wie ich sie sehe):

- du hängst an deiner Freundin, du sagst du liebst sie, aber deine Tochter ist der wichtigste Mensch für dich, nicht deine Freundin. Diese ist eifersüchtig auf die Stellung deiner Tochter, weiß aber, dass Vaterliebe etwas anderes ist als Partnerliebe, reagiert aber irgendwann nicht mehr rational, sondern eben eifersüchtig. Sie will nämlich auch eine sehr wichtige Rolle in deinem Leben spielen. Und das auch von dir spüren.

- deine Freundin sollte als Partner der wichtigste Mensch für dich sein, auf der gleichberechtigten Ebene, deine Tochter ist nicht gleichberechtigt, sondern du bist ihr gegenüber erziehungsberechtigt. Also 2 völlig andere Ebenen

- du stellst dich selbst als sehr erfolgreich in der Erziehung dar, weil deine Tochter so läuft, wie du es erwartest. Du vergisst den Anteil deiner Freundin daran, denn ihr habt beide diese Regeln aufgestellt und daran gearbeitet, dass deine Tochter diese Regeln bei euch im Haushalt einhält

- du siehst selbst auf der anderen Seite die Verantwortung der Erziehungsprobleme bei den Kindern deiner Freundin nur deine Freundin in der Verantwortung, dich jedoch nicht. Du lebst aber mit ihnen zusammen und hast auch deinen Anteil daran.

- Wer legt denn die Regeln für die Kinder fest, ihr gemeinsam, oder jeder für sich? (zB Fernsehen, flaterate usw.) - ihr solltet das gemeinsam ausdiskutieren und dann auch gemeinsam dazu stehen.

Sieh es doch mal so:
- die Erfolge bei deiner Tochetr sind EURE Erfolge. Nur zufällig ist es deine Tochter, bei der es so gut geklappt hat.
- die Mißerfolge bei den Kindern deiner Freundin sind EURE Mißerfolge.
- das traumatische Erlebnis des Todes eines Elternteiles bedarf viel Zeit der Verarbeitung. Deine Tochter hatte ein solches Erlebnis nicht, denk immer dran, dass sie es deshalb unendlich viel leichter hat.

Trage Verantwortung: nicht nur für die Erfolge, auch für die Probleme, nicht nur für deine Tochter, auch für die Kinder deiner Freundin!!

- du hast jetzt 3 Kinder (sozial gesehen) Auch wenn einige hier es nicht gern lesen, aber wenn du mit ihnen zusammenlebst, trägst du die Verantwortung als wenn es deine eigenen wären. In diesem Fall, wenn der leibliche Vater Tod ist, ist es sogar noch wichtiger!

- wenn du jedoch nur noch aus Dankbarkeit mit deiner Freundin zusammen bist, weil sie dir aus dem Müll geholfen hat, und dir geholfen hat deiner Tochter den richtigen Weg zu geben, und jetzt willst du dich nicht mehr um ihren Kram kümmern, oder kannst es nicht weil du überfordert bist, dann trenn dich. Denn das hat sie nicht verdient, sie braucht jemanden, der ihr in der schweren Zeit zur Seite steht. Ich weiß nicht, ob es deiner Tochter langfristig gut tut, wenn du "ihr zuliebe" dich trennst, Kindern tut es mE nie gut, wenn man sie zu wichtig nimmt. Man muss sie lieben, und achten, und erziehen, aber nicht auf einen Sockel stellen und anbeten. Und genau das tust du, es zieht sich jedenfalls durch deine ganzen Antworten hier.

Deine Ansätze könnten also zusammenfassend sein:

- nimm deine Freundin sehr wichtig, stell deine Tochter nicht auf die Partnerebene, sondern bleibe der Vater und beachte die natürliche Hirarchie

- sei bereit Verantwortung für alle zu übernehmen, und partizipiere nicht nur an den Erfolgen, sondern auch an den Problemen, beziehe alles auf dich und nicht nur das Gute.

- finde mit deiner Freundnin für jedes der Kinder Lösungsansätze, aber als gemeinsamen Weg, und lass sie nicht allein, wenn es schlecht läuft, bring dich ein, und übernimm die Verantwortung für das Wohlergehen aller 3 Kinder

- denk auch dran, dass sie dich nicht allein gelassen hat, als es für dich sehr schlecht lief; aber baue keine Partnerschaft auf die wackeligen Füsse von ausschließlicher Dankbarkeit auf.

Meinst du, du kannst mit meinen Worten etwas anfangen?

Viel Glück und Erfog wünsche ich euch.

Uuups, is aber lang geworden  :redhead:

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 08.07.2009 23:16
(@schlaflos_in_h)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Ginnie,

vielen Dank für deine Ausführungen,sie regen schon sehr zum Nachdenken an,auch wenn ich einiges etwas anders sehe.
Für mich ist meine Tochter der wichtigste Mensch in meinem Leben,daran wird sich wahrscheinlich nie etwas ändern.
Natürlich hat sie nicht die gleiche,gleichberechtigte Position wie meine Freundin,trotzdem ist sie mir das wichtigste und
wertvollste in meinem Leben.... Es hat mal jemand zu mir gesagt:" Ich habe nur ein Kind.Frauen gibts wie Sand am Meer...."
Fand ich krass als er das so sagte,aber vielleicht ist was dran.....

Ich hebe meine Tochter auch nicht auf ein Podest.Aber du hast Recht,es liest sich so.... Hab mir alle Beiträge nochmals durchgelesen und musste doch
schmunzeln.... Also meine Tochter hat auch schon einigen Mist verzapft,aber: sie wird niemals frech,weder zu mir noch zu meiner Freundin.
Sie behandelt uns BEIDE respektvoll.Das vermisse ich insbesondere bei der Tochter meiner Freundin.Diese geht mit allen sehr
unschön um so dass es fast täglich Auseinandersetzungen gibt.
Ich möchte meine Freundin nicht verlieren weil sie ein wunderfoller Mensch ist.Aber manchmal dreht sich mir der Magen um wenn ich von der Arbeit komme und ich auf der Straße schon das Gekeife ihrer Tochter höre.....

Deine Sätze geben mir  einige Denkanstöße,dafür danke ich dir!

Bye

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.07.2009 13:57
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo schlaflos,

ja klar kannst du zu vielen Punkten anderer Meinung sein. Wir kennen uns ja nicht, und die Antworten in so einem Forum spiegeln nur den Moment wieder, und nur das was du preisgibst, kann beantwortet/beurteilt werden. So entstehen auch schnell Schlußfolgerungen/Ideen die ins Leere gehen.

Meine Worte sollten im übrigen genau das tun - zum Nachdenken anregen.

Vor allem, willst du deine Freundin halten?! darauf baut sich alles auf. Nee, Frauen die zu dir passen, gibt es nicht wie Sand am Meer, die richtige zu finden, die dich als Partner so liebt und respektiert wie du bist, bei der du dich wohl und geborgen fühlst, und die deine Ansichten des Lebens (Werte) teilt, ist sehr sehr schwer.

Kinder sind unser höchstes Gut und sehr sehr wichtig, für mich übrigens auch! Nur für sie aufgeben sollten wir uns nicht, und das würdest du vielleciht tun, wenn du dich wegen der derzeitigen Situation trennst...

Und nun sag ich dir noch mal was zu deinem negativem Gefühl, wenn du die Tochter schon von weitem hörst: da kannst du dran arbeiten, wenn du es wirklich willst.

Du kannst es zB mit Humor nehmen, also drüber hinweggehen, großzügig lächeln, "verzeihen" (im weitesten Sinne).
Vergleich es mal: bekommst du auch so ein gefühl, wenn ein baby schreit? Da bist du genervt, aber weißt es kann nichts dafür, und bist nicht wütend oder so.

Die Tochter deiner Freundin kann auch nichts dafür, sie schreit nach Aufmerksamkeit, nach Halt und Liebe.

Denk dran, sie ist ein Kind, und gewisserweise viel hilfloser als du als Erwachsener.

Mein Tipp: Stärke das Zugehörigkeitsgefühl...

Kannst du nicht mal mit ihr allein etwas unternehmen? Und wenn es der Wochenendeinkauf ist...*grins*
Versuch es mal  😉

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2009 20:09
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

die richtige zu finden, die dich als Partner so liebt und respektiert wie du bist, bei der du dich wohl und geborgen fühlst, und die deine Ansichten des Lebens (Werte) teilt, ist sehr sehr schwer.

Das kann man treffender nicht formulieren!

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 09.07.2009 21:05
Seite 2 / 2