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Eure Meinung interessiert mich!

 
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,

war in letzter Zeit öfter mal hier auf der Seite und musste/durfte feststellen, daß es ja doch so einige Leute mit ähnlich gelagerten "Problemen" gibt, habe aber bisher keinen thread gefunden, der´s so ganz getroffen hätte, also mach ich einfach mal einen neuen auf...

Bin seit 08/03 mit meinem jetzigen Freund zusammen, der in 11/03 Vater geworden ist (und da stelle ich schonmal einen Unterschied zu allen anderen bisher gelesenen fest), seine Ex hat ihn nach der Trennung vor vollendete Tatsachen gestellt (mir ist sehr wohl klar, daß er die Tatsachen selbst mitgeschaffen hat) und er hat wohl bis zuletzt gehofft, daß er nicht der Vater ist... aber wie das so ist, manche gewinnen im Lotto und manche bekommen ein Kind (ein echter Prachtkerl übrigens), die Chancen sind wohl etwa gleich groß...

Ich habe selber kein unbedingt wundervolles Verhältnis zu meinem vater und habe daher von vorneherein (als ich auch nur ansatzweise von der bestehenden Schwangerschaft erfuhr) darauf bestanden, daß er sich um seinen Sohn (und bis zu einem gewissen Grad auch um die Ex) kümmert, sich mit dem gedanken vertraut macht etc.

Jetzt ist der Kleine da und - wie gesagt - ein echter Prachtkerl, momentan ist er im Zweiwochentakt sonntags bei uns und die Lage scheint recht entspannt zu sein, d.h. die KM ist nett zu mir, akzeptiert mich an seiner Seite und der Kleine hat (noch) keine Probleme mit Fremdelei oder sonst irgendwas... so weit so gut...

Ich glaube mein "Problem" klingt jetzt mal verschwindend gering, aber folgendes. Der KV wollte das Kind ja an sich nicht (sein Problem), die Großeltern väterlicherseits konnten die KM noch nie leiden und waren ganz und gar nicht erfreut, als sie schwanger war (angeblich haben die damals sogar Sachen gesagt wie "du versaust unserem Sohn das Leben", etc.). So, jetzt ist aber die Freude über so einen gelungenen Enkel groß und damit fängt für mich die Situation irgendwie an, schwierig zu werden... wie soll ich das erklären??? Ich habe den vater dazu gebracht, zu seinem Kind zu stehen, habe ihm meine volle Unterstützung zugesichert (ich denke, er würde mir zustimmen, wenn ich sage, daß er die auch bekommt), und bin aber plötzlich in den berühmten Oma-Opa-Vater-Kind-Tante-etc. Situationen völlig überfordert und auch abgemeldet (ich meine das gar nicht in erster Linie böse, ist m. E. normal: Baby im Haus, alle Aufmerksamkeit dahin).

Ich würde mir (falls das irgendwie nachvollziehbar ist) lediglich nicht nur vom KV die Anerkennung meiner Unterstützung, sondern auch von den Großeltern ein bischen mehr Rücksicht erhoffen... wenn dann Sachen wie "woher hat er denn bloß die ohren, von dir oder von der KM...?" besprochen werden, kommen bei mir gedanken auf wie "muß ich denn erst auch noch ein kind kriegen, um hier wieder integriert zu werden?" kann man das verstehen?

Abgesehen davon habe ich natürlich gewisse Ängste, was die Zukunft betrifft... ich möchte jedenfalls nicht behaupten, daß ich ja weiß, worauf ich mich eingelassen habe... klar, bis zu einem gewissen grad weiß ich das, ich kenne den Mann seit vielen Jahren, auch während der vorhergegangenen Beziehungen, aber ein Kind ist für mich in der Konstellation ein in vierlerlei Hinsicht unberechenbarer Faktor...

ich hatte mir geschworen, keinen Roman zu schreiben, jetzt ist es doch passiert... ich würde mich über -wie auch immer geartetes - feedback freuen, mache mir ständig Gedanken und weiß im Grunde nicht, welche zurecht und welche dinge man einfach auf sich zukommen lassen sollte...

Bis bald,

big blue

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.05.2004 20:32
 mel
(@mel)

hi big blue,
herzlich willkommen bei VS.

was du für KV und kind getan finde ich persönlich super.
deine gefühle kann ich auch verstehen, ich denke, das du dich jetzt wie, das fünfte rad am wagen fühlst.

oma,opa,tante und onkel syndrom ist auch normal erste ablehnung und danach volle aufmerksamkeit.
wenn du weiterhin zum KV und dem kind stehst spreche die personen mal auf ihre erst aussagen an.
ich persönlich würde mich sehr freuen wenn du so weiter machst.

meine zweit frau hat mich auch sehr unterstützt, was ich zu anfang auch nicht ganz so bemerkt habe.
ich bin von meinem zweit schwiegervater auf ihr problem hingewiesen worden.

heute bin ich ihr so dankbar für ihre hilfe.

wie sagt man noch; wer den baum pflanzt und pflegt, der wird die früchte ernten.

mel

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2004 11:08
(@Unbekannt)

Hallo Big Blue,

vielleicht hast Du mein thread auch gelesen, kannst Dich aber nicht damit identifizieren, da ich mein Problem als Egoismus - ob gerechtfertigt oder nicht- beim Namen genannt habe.

Zu meiner Geschichte gehört auch, dass es vor ca. 2Jahren Schwierigkeiten mit der Umgangsregelung zwischen meinem Freund und seiner grossen Tochter gab. Er hatte ein unregelmässiges Einkommen und dementsprechend auch seinen Unterhalt mal bezahlt mal nicht, dazu hat er das Kind -als wir noch nicht so fest zusammen waren- meist das komplette Wochenende bei seinen Eltern abgegeben, worauf die KM die Tochter nicht mehr rausgab.

Ich habe ihm damals ins Gewissen geredet, dass er, wenn er sein Kind weiter sehen will, gefälligst drum kämpfen soll, sich dann auch um sie kümmern und natürlich die finanzielle Seite gesichtert regeln muss. So ging alles auf meinen Anstoß hin über Anwälte, das Gericht und er bekam den Umgang wieder zugesprochen.
(Der Kontakt zur kleinen Tochter ist ja wieder eine andere Sache.)

Prima! Da ich ja anfangs ganz unbedarft mit den Kind-Wochenenden klarkam, funktionierte das super. Alle waren happy.
Nun bin ich aber im Lauf des letzten Jahres unzufrieden mit meiner Situation geworden; hinsichtlich meiner Perspektive und meiner Rolle bei dem Spiel. Für die Eltern meiners Freundes spiele ich keine weitere Rolle, wie die der Ersatzmutter für die Töchter (beim Besuch der Kleinen hat die Mutter meines Partners mich darauf hingewiesen, ich solle doch dem Kind die Windeln wechseln und mir die Pampers in den Arm gedrückt). Ich bin gerne bereit mich zu einem gewissen Grad GEMEINSAM mit dem KV um das Kind zu kümmern.
Die Selbstverständlichkeit die es für Andere ist, finde ich allerdings unverschämt, zumal meine Person selbst kein weiteres Interesse erregt.
Ich wurde noch nie gefragt, wie es mir in der Situation geht, ob ich glücklich damit bin.
Mein Freund, seine Eltern, Freunde - alle gingen davon aus das es für mich super ist, da ich eben anfangs unbedarft ranging....

Ich kann Dir nur wünschen und raten: steigere Dich nicht so rein, wie es bei mir bereits geschehen ist.
Die Super-Euphorie um den Kleinen wird sich sicher auch etwas legen.
Die Situation ist jung, das Kind ist klein und Du warst noch vor seiner Geburt da.
Bestimme Deine Rolle selbst!Hör auf Deinen Bauch! Funktioniere nicht einfach so!
Ohne Dich hätten die Großeltern keinen richtigen Enkel.
Es ist schwierig das denen bewusst zu machen, aber von Deinem Partner bekommst Du den Respekt sicher dafür, wenn Du von Anfang an sagst wie Du empfindest. Schön wäre dann natürlich, er würde Deine Position bei seinen Eltern stärken.
Ich finde das für mich wirklich sehr wichtig und es trifft mich wenn mir Andere deswegen Egozentrik vorwerfen. Ich strotze allerdings leider nicht vor Selbstbewusstein, wie vielleicht andere.

Ich wünsch Dir Alles Gute- Du packst das, geh es entspannt an!

Viele Grüsse
Hase 😉

AntwortZitat
Geschrieben : 12.05.2004 11:57
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Hallo,

danke erstmal für das warme willkommen! Ich glaube, es tut mir einfach ganz gut, mal von Leuten zu hören, die diese oder eine ähnliche Situation schon durchlebt haben und daher vielleicht ein wenig mehr Erfahrung haben... schließlich wird man aus Erfahrung klug, oder? naja, nicht immer 😉

Am Sonntag wird der "Prachtkerl" getauft, ich habe mich entschlossen, nicht mitzugehen... schicke den KV mit der Tante hin, ich glaube einfach ich würde mich nicht wohl fühlen... gar nicht wohl fühlen... (da nehme ich mir dann wohl den Raum, den der Hase mir rät, zu nehmen)

ansonsten stelle ich mir im Moment einfach die Frage, ob der KV den Kontakt zu seinem Kind auch gesucht / gefunden hätte, wenn ich nicht solchen "Druck" gemacht hätte... bisher schafft er es nämlich noch nicht, selber die Windeln zu wechseln... und ich denke - obwohl ich damit wirklich als allerletztes ein Problem hätte, im gegenteil, der Kleine kommuniziert und lacht superviel beim Wickeln - das ist ja wohl eigentlich seine Aufgabe, oder? Wie bringe ich ihn denn dazu (und mich auch, ich bin leider Kontrollfreak und übernehme gerne die Regie), sich nicht darauf zu verlassen, daß ich schon Windeln wechsele, füttere, beruhige, etc.? Schließlich ist es doch letzendlich sein Sohn und gar nicht, überhaupt nicht, ja kein bischen (läßt man mich ja gerne merken) meiner, oder? Hat einer der Väter eine Idee? Wie seid Ihr drauf gebracht worden, daß Kinder nicht nur Schokoladenseiten haben, bzw. daß die weniger schokoladigen Seiten genauso wichtig und schön sind?

bis bald,

big blue

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 12.05.2004 20:53
(@Unbekannt)

Hallo
ich hab meinen Parter auch dazu gebracht seine Kinder zu sehen bzw. Umgang zu bekommen. Ließ nicht locker, drängte ihn usw. So dass dies auch die Oma, Opa und Tante es wissen, dass ohne mich letztendlich gar nix in der Richtung passiert wäre.
Ich bin auch abgemeldet wenn die Kinder da sind.
Aber sie wissen ganz genau, dass sie alle die Kinder nur durch meine Mithilfe überhaupt sehen können.
Ich bekam sogar in diesem Jahr zu Muttertag ein Geschenk weil ich wie eine Mutti zu den Enkeln sei. (will ja gar keine Mutti sein, habe mich aber trotzdem sehr darüber gefreut) Daran sehe ich, das sie mich zu schätzen wissen.

So wird's sicher auch bei dir sein. Die ältere Generation kann sich meist auch nicht gefühlsmäßig ausdrücken. Sie sind sicher heil froh das es dich gibt und du dich um so vieles kümmerst.

Lass deinen Partner doch mal mit dem kleinen eine gewisse Zeit mal alleine, da muss er ihn windeln und füttern!

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2004 11:53
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Liebe Unbekannt: Also Muttertag ist vorbei und ich habe nix bekommen 😉

Die Taufe ist ohne mich über die Bühne gegangen, war wohl auch ganz nett... allerdings habe ich erst mit einem Tag Vorlauf erfahren, dass sie doch in unserer Stadt und nicht in der Heimatstadt der KM stattfand, meine Hauptbedenken waren urprünglich dass ich als nicht unbedingt Lieblingsperson im Verwandtenkreis der KM auch noch in einer fremden Stadt "festsitzen" würde und da war es schon ein sehr ärgerlicher Kommunikationsfehler, dass ich die Änderung erst so spät erfahren habe.

Überhaupt scheint mir das Problem im Moment eher zwischen dem KV und mir zu liegen... Er versucht offensichtlich mich mit dem (mich belastenden) Thema Kind zu verschonen, damit ich mir nicht so viele Gedanken machen muß... Diese Taktik des Bloß-nicht-dran-rührens ist in seinem Verwandtenkreis recht verbreitet und es ist schwerer als gedacht, ihm klarzumachen, daß mich das Thema zwar beschäftigt und für mich auch nicht einfach ist, aber es ja nunmal zu unserer Zukunft gehört (und auch dazugehören soll!) und man es daher nicht einfach totschweigen kann. Im gegenteil, je mehr man über die eigenen Gefühle redet und der Partner die Gelegenheit bekommt, diese zu verstehen und nachzufragen oder eigene Impulse zu geben, desto einfacher sollte es doch werden, oder? Das ist wohl noch ein Lernprozess für den KV und mich ...

Wickeln und Füttern habe ich letzten Sonntag einfach verweigert, so musste er es selbst machen und siehe da... es klappt ja... Wir hatten einen superschönen Tag, ich habe zum ersten Mal mein Hobby (Pferd) nicht verschoben und wir sind mit Sohnemann hingefahren und der Kleine hatte Spaß ohne Ende, den ganzen tag nicht ein einziger Quengelton... also werde ich jetzt einfach weiterhin versuchen, dem KV zwar meine volle Unterstützung zu geben, aber darüber nicht meine Bedürfnisse hintanzustellen... solange das Wetter gut ist, sind ein paar Stunden beim Pferd ja auch schön für alle Beteiligten, sonst kann er sich ja auch ein paar Stunden ohne mich mit seinem Sohn vergnügen, denke ich.

Seltsamerweise bin allerdings ich diejenige, die denkt, daß es zu wenig Zeit ist, sonntags von 12-20 Uhr... da ist doch der Tag vorbei, bevor man irgendwie Zeit füreinander hatte und mal in Ruhe was zusammen unternehmen konnte, oder wie seht Ihr das? Grundsätzlich habe ich das dem KV auch mitgeteilt, andererseits, werde ich mich sicher da nicht hinterklemmen, da es nunmal nicht mein Sohn ist und auch nicht sein wird... mal sehen, ob er aus seiner "Lethargie" (immer alles von anderen erledigt und gesteuert zubekommen ist ja auch angenehm) erwacht...

Soweit erstmal, liebe Grüße von

big blue

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.05.2004 16:13
 RUDY
(@rudy)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Big Blue,

Deine Bedenken hinsichtlich der vielleicht doch zu kurzen Zeit für Dich, deinen Freund und den Prachtkerl ehren Dich sehr. Und natürlich hast Du recht, dass der Tag schon um ist bevor er richtig angefangen hat. Lass Dir einfach ein bischen Zeit, bevor Du das anschiebst, Du solltest erst mit der Situation im Reinen sein und auch von Seiten der Großeltern die nötige Akzeptanz finden, auch im Hinblick auf Deine Rolle als Freundin und Part-time Mutter. Der Versuch, das Kind Deines Freundes nur als Teil seines Lebens zu akzeptieren funktioniert m.E. nicht, vor allem nicht, wenn die Kinder noch so klein sind. Und wenn der Prachtkerl irgendwann etwas länger bei Euch bleiben kann, sind es auch Deine Nächte, die draufgehen bei Bauchweh oder anderen Beschwerlichkeiten. Also, versuchen, so entspannt ( siehe Hase ) wie möglich an die Geschichte rangehen...manche Dinge, vor allem mit Großeltern nivellieren sich mit der Zeit.

Rudy

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2004 18:35
 RUDY
(@rudy)
Zeigt sich öfters Registriert

Na,
da hab ich noch was vergessen....Vater werden ist relativ leicht....es zu sein bedauerlicherweise erheblich schwieriger....Mein Gott, was hatte ich für eine Angst, etwas verkehrt zu machen, wenn meine damalige Frau abends mal weggehen wollte. Das muß man auch erst lernen. Besonders, wenn man sein KInd nur für 8 Stunden hat.

Rudy

AntwortZitat
Geschrieben : 25.05.2004 18:38
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Hi Rudy,

du hast sicher recht, dass vater werden einfacher ist als es dann auch zu sein... habe ich mit meinem vater genauso erlebt...

andererseits war ICH am vaterwerden nicht beteiligt, da hätte der (man(n) möge mir die ausdrucksweise verzeihen) trottel schonmal selber auf die idee kommen können, dass es im laufe einer trennung keine blendende idee ist, ***** ohne verhütung zu haben, natürlich steht das auf einem anderen blatt, aber nichts desto trotz ist das eine sache, die mich wahnsinnig wütend macht, da pennt der mit der alten obwohl schon fast auseinander und schwups ist sie schwanger... da ist auch noch nicht klar, wie geplant oder auch nicht das von ihr war... wie gesagt, anderes blatt und sorry für den kurzen gefühlsausbruch...

also nochmal, ich war am vaterwerden nicht beteiligt und sehe mich daher nicht in der verpflichtung bei abwesenheit der KM die komplette Mutterrolle auszufüllen (kann und will ich nicht). Wer jetzt meint herauszuhören, ich würde meinen Freund ja doch gar nicht unterstützen, der täuscht sich. Ich lege nur Wert darauf, dass er seine Verantwortung selber wahrnimmt und trägt. Es kann ja nicht Sinn der Sache sein, daß ich die - hier fehlen mir die Fachworte - Bezugsperson am Papawochenende werde, das sollte m.E. schon in erster Linie der Papa sein und nicht dessen Freundin. Ansonsten müsste es ja nicht Vatersein trotz Trennung heissen sondern Zweitmutter sein bei Trennung... Versteht mich nicht falsch, ich unterstütze meinen Freund mit Rat und Tat und er fühlt sich da denke ich auch absolut unterstützt, aber ich habe einen Hang dazu, die Regie zu übernehmen und alles selber zu machen, das versuche ich eben im Moment nicht mehr zu tun, weil´s eben doch irgendwie anstrengend ist... falls ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe...

schwierig alles... bis bald,
big blue

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 25.05.2004 19:23
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammen,

ich war ewig nicht hier, was bedeutet, dass wir (siehe Beitrag Eure Meinung interessiert mich auf Seite 3 hier im Zweitpartner-Forum) uns mit der Situation inzwischen einigermassen sortiert haben...

Jetzt brennt mir aber doch mal wieder was auf der Seele und ich habe die Hoffnung, dass mir vielleicht hier mal wieder die Lösung auf einem silbernen Tablett serviert wird...

Kurze Zusammenfassung:
A. ist im Nov. 03 geboren und seitdem gab es von regelmässigem Umgang im Zweiwochen-Takt über Umgangsboykott (damals habe ich glaube ich mal unter Umgang gepostet) bis (jetzige Regelung) wöchentlichen Umgang alles...

Seit einiger Zeit fühle ich mich hierdurch extrem belastet, da wir beide sehr viel arbeiten und quasi nur die Sonntage für uns haben/hätten.

Wir sehen den Kurzen derzeit jeden Sonntag (bis auf sehr wenige Ausnahmen, die aber dann beruflich bedingt sind - also auch nicht freizeitwertig) von morgens ca. 10 bis abends ca. 20 Uhr. Ich muss zugeben, dass ich einige Zeit benötige, mich in der jeweiligen Situation einzufinden, aber es klappt schon.

Letztes WE hatten wir den Kurzen Sa morgens bis So abends, er ist mit meinem LG in den Laden gefahren, hat alles bestens geklappt.

Da ich wirklich darunter leide, meinen LG im Grunde nie (zuletzt war es vor Mai!!!) einen Freizeit-Tag für mich allein zu haben, habe ich vorgeschlagen, den Umgang evtl. vom Wochentakt (jeweils sonntags) auf 14-tägig (dann aber Sa-So) umzustellen.

Mein Problem ist nun, dass ich nicht dazu tendiere, hysterisch zu werden, auszurasten und rumzubrüllen (wie der Göttergatte es von Exen gewöhnt ist), sondern mich besinne, mir einen ruhigen Moment aussuche, und versuche, das Thema ruhig durchzusprechen (was diesmal gründlich daneben ging, da ich mit der wöchentlichen Taktung derzeit völlig überfordert bin). Somit hat der KV mich nicht verstehen können/wollen, sondern geht davon aus, ich wolle sein Kind nicht bei mir haben.

Die emotionale Gesamtlage (meine):
Natürlich bin auch nur eine unvollkommene Menschin, daher plagen mich die (anscheinend recht üblichen) Zweitfrauengefühle: Ich habe (noch) kein eigenes Kind, der Kurze ist das süssteste, was es auf der Welt gibt, die Grosseltern, Tante, etc. sind alle begeistert und ich fühle mich unterlegen... die Ex und ich haben nicht die gleiche Chemie (obwohl wir uns - glaube ich - beide Mühe geben, aber es soll einfach nicht sein... ich brauche meine Zeit, um an den Umgangstagen "warmzulaufen", kann das Kind nach wie vor nicht wie mein eigenes lieben und behandeln, will (und ich denke das klappt auch ganz gut) ihm aber eine gute "Stiefmama/Papa-Freundin/was auch immer sein. Zugegeben, ich habe da so meine Probleme, aber ich denke, ich mache mich...

Jetzt konkret:
Ist es (ok, die Antwort lautet ja, aber vielleicht in einem berechtigten Masse) egoistisch, wenn ich den Mann auch mal für mich haben möchte/brauche? Findet/fändet Ihr es richtig, jeden einzelnen freien Tag mit Kind zu verbringen? Wie kann ich dem KV begreiflich machen, dass das an meinen Nerven zehrt?

Irgendwelche guten/gut gemeinten Ratschläge?
Ich freu mich über Antworten!
Liebe Grüße,
big blue

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.07.2005 21:21




(@mellipop)

@big blue

ich kann deine bedenken nachvollziehen, aber dir leider auch keine ratschläge geben- verstehen tue ich dich auf alle fälle.

aber sei froh, dass du den kleinen auch sehen kannst, ich kann und werde ihn in der nächsten zeit nicht sehen, aber mein freund geht ihn besuchen, während ich dann zu hause rum sitze.

das mit der zeit ist überall so, wir haben auch immer nur knapp zeit.

LG mellipop

AntwortZitat
Geschrieben : 01.08.2005 13:21
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Big Blue!

Ja, nachvollziehen kann ich das schon gut. Ich denke, dass es für den Kleinen, da er ja nicht mal 2 Jahre alt ist, schon leichter ist, wenn er Papa einmal in der Woche sieht. 14 Tage Pause sind einfach zu viel in dem Alter.
Was ich nicht verstehe, arbeitet ihr denn auch beide jeden Samstag? Ich meine, da könntet ihr euch doch auch einen schönen Nachmittag(Abend) machen. Vielleicht wäre es ja auch machbar, den Kleinen Samstags (nach Feierabend?) zu holen und dann mal einen Sonntag für sich zu haben.
Ich denke schon, dass es doch irgendwie machbar sein muss, eure Interessen zu verbinden.

LG Lausebackesmama

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 01.08.2005 13:30
(@big-blue)
Rege dabei Registriert

Hallo zusammnen,

die Sache (meine Bedürfnisse) scheinen bei meinem Freund angekommen zu sein... aber nochmal kurz zu Euren posts:

@ mellipop: wir reden ja in deinem thread wahrscheinlich noch weiterhin über deine und meine Erfahrungen und Gefühle dazu...

@ lausebackesmama: es ist so, dass er 6 Tage die Woche arbeitet und ich selbständig in der Veranstaltungsbranche bin (also oft genug gleubt bei mir sogar noch der Samstag abend/nacht dran... so dass ich wirklich ziemlich "scharf" auf einsame Sonntage bin, an denen ausser ausschlafen, Frühstückim Bett und rumlümmeln nichts meine Aufmerksamkeit fordert... (und wenn das jetzt noch so egoistisch ist)
Tatsache ist aber, dass mein Freund das mittlerweile verstanden hat und sogar grundsätzlich genauso sieht...
was deine Bedenken bezüglich zu langer Zeit angehen, würde ich dir vermutlich pauschal recht geben, aber ich denke, dass ganz viel auch beim einzelnen Kind hängt, will sagen, der Kleine hat mit uns schon alles von Zwei-Wochen-Takt über 3 Monate Umgangsverweigerung bis wöchentlichen Takt hinter sich und er scheint mir durchaus sehr genau zu wissen, wer der Papa ist...

Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass der KV und ich uns darüber verstanden haben (das waren ja meine ursprünglichen Bedenken - wie bekomme ich ihm das erklärt?), dass auch ich meine Beziehungszeit brauche, dass sich das keinesfalls gegen den Zwerg richtet und dass ich bei qualitativ hochwertiger Zeit für mich/uns auch sehr viel besser in der Lage bin, dem Kind Qualität zu liefern...

Jetzt mal sehen, was sich die KM dazu einfallen lässt (sie ist ja kein Freund von wir schlagen was vor, hat lieber das Heft in der Hand). Jedenfalls hat sie das kommende WE nachdem alles abgemacht war (wir sollten Samstag bis Sonntag den Kurzen haben), anscheinend heute morgen per sms schon wieder zerschossen... bin gespannt, wie sich das entwickelt...

LG,
big blue

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.08.2005 13:40