Hi Rudy,
du hast den Nagel echt auf den Kopf getroffen. Praktiziert man das einige Zeit, geht es sogar ganz gut.
Freundlichkeit und nettsein verdutzt den anderen Part so, daß ihm nichts mehr einfällt.
Und wir leben nachd em Motto: gemeinsam sind wir stark.
Viel Erfolg weiterhin....es tut doch gut mal keine Diskussionen aufkommen lassen zu müssen.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hi Rudy,
hoffentlich gelingt mir das auch, ich habe es mir nämlich seit letzter Woche auch vorgenommen. Auf Attacken werde ich nur noch mit Sachkommentaren reagieren, mich ständig zu erklären oder Dinge richtig zustellen werde ich unterlassen und mich bemühen freundlich und nett zu sein. Mal sehen ob es bei ihm auch wirkt.... :heu:
LG
Biga
Hallo alle zusammen,
interessant, wie sich dieser Diskussionsfaden hier entwickelt hat.
Es scheint beim Umgang mit der / dem schwierigen Ex um innere Distanz und Respekt zu gehen.
Wenn ich keine Distanz habe (also den Ex auch etwas machen lassen kann, ohne eingreifen zu wollen), dann wird es mir auch nicht gelingen, Respekt aufzubringen.
Eure Vorschläge mit konsequentem Freundlichsein werden vermutlich auch deshalb funktionieren, weil Respekt und Unabhängigkeit demonstriert werden. Insbesondere die eigene Unabhängigkeit ist das, was es vorwärts bringt, was übrigens auch die Kinder spüren und schätzen, glaube ich.
In den ersten Jahren unserer Trennung habe ich absichtlich strikt vermieden, irgendetwas "Schlechtes" über den Vater zu sagen, das war so extrem, dass es auch schon nicht mehr menschlich und natürlich war. Heute gestatte ich mir Bemerkungen wie "wenn der Papa meint, soll er das mal so machen, mein Ding wär das nicht" oder so ähnlich. Eben ganz normale Sachen, die man auch in gut funktionierenden Beziehungen so oder ähnlich sagen würde. Aber bis dahin war es auch ein weiter, weiter Weg.
Viele Grüße!
Hallo Klöppelfee,
das ist ja genau das Schwierige, was Du da ansprichst - der Spagat zwischen der eigenen Meinung und das man vielleicht nicht alles gut findet oder selber tun würde was Ex (Papa,Mama) so tut und trotzdem auch wenn es vielleicht völlig daneben ist, man (in diesem Falle ich) häufig das Gefühl hat, man dürfe nichts negatives über den anderen sagen. Ich habe letztens erlebt, als ich sehr wütend wahr und meinem Sohn die Gründe dafür erklärte, dass er auf einmal auch sagen konnte, was er nicht gut findet an der Situation - sowohl an Papa, als auch an Mama. Das hat mir gezeigt, dass dieser Spagat mein Bedürfnis ist, mein Kind aber meine Ehrlichkeit braucht weil die Stimmung eh gespürt wird.
Aber der Weg ist weit...
Biga
Hallo Biga,
was Du schreibst, klingt ehrlicher und "natürlicher", als einfach nur immer freundlich zu sein. Für den Anfang mag das ja eine heilsame Überraschung sein, wenn man aus dem Machtkampf einfach aussteigt, auf die Dauer ist es wohl besser (und respektvoller), den anderen auch wieder ernst zu nehmen und deshalb die eigene Meinung zu sagen. Kritik muss ja nicht persönlich werden....
Wenn das gelingt, ohne böse zu sein, und den anderen verantwortlich zu machen (z.B. "Wenn dein Papa das anders sehen würden, hätten wir das Problem nicht") ist der Machtkampf überstanden. Deinen Sohn freut das ja anscheinend auch, wenn er so offen reden kann, was ihm hier und dort NICHT gefällt. Hut ab! Da ist was absolut richtig gelaufen!
Grüße!