Moin Zusammen,
ich habe vor kurzem ein Ordnungsgeld wegen einem Verstoß gegen den Umgangstitel gegen meine KM durchgesetzt.
Das ganze hat rund 3 Jahre gedauert, beinhaltete eine Beschleunigungsbeschwerde und Beschleunigungsrüge und es ging nach der Entscheidung durch das AG noch vor das KG, also in die zweite Instanz.
Am Ende gab es 500€ Strafe für die KM, Ersatzweise 5 Tage Haft.
Jetzt sitze ich hier vor den Verfahrenskosten, die die KM ja voll zu tragen hat.
Meine Anwältin hat 35€ einzutreibende Anwaltskosten berechnet.
35€
Meine Anwältin bezieht sich dabei auf folgende Quelle;
https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/ags-08092019-anwalts-und-gerichtskosten-in-umgangsver-v-ordnungsgeldverfahren_idesk_PI17574_HI13398013.html
Kann das stimmen?
Mir ist klar, meine Anwaltskosten die ich tatsächlich bezahlt habe, bekomme ich nicht wieder, aber ist das nach RVG so wenig?!
Das heißt die gegnerische Anwältin hat 20 Schriftsätze und 3 Termine über mehrere Jahre hinweg und darf dafür ihrer Mandantin nur 35€ berechnen?!
Das ist ganz schön krass wenig?
Familienanwalt zu sein lohnt sich mit RVG scheinbar echt 0...
Gibt es hier Erfahrungen zu den Anwaltskosten die geltend gemacht wurden, nachdem so ein Verfahren gewonnen wurde?
Hoffentlich kann das ganze ein anderer beantworten.
Ich hab keine Ahnung, aber deinem link zufolge richten sich die Gebühren nach dem Streitwert des eigentlichen Umgangsverfahren.
Wie wurde das den angesetzt? Waren das 3000€ Streitwert? Mein Anwalt sagte mir mal das dass Gericht den Streitwert sowohl höher als auch niedriger ansetzen kann. Ab ca mitte bis ende 2020 waren auch nur 16 % Mehrwertsteuer fällig. Zudem gibt es im Familienrecht im Gegensatz zum zb. Strafrecht nur einmal Terminsgebühren, egal wie viele Termine in der einen Sache anstehen.
https://www.juris.de/jportal/nav/services/prozesskostenrechner/index.jsp
