Hallo miteinander,
ich bräuchte dringend Hilfe, da ich mich morgen beim Jugendamt telefonisch melden muss.
Die Vorgeschichte: Ich wurde im Jahr 2000 geschieden und habe 2 Kinder (heute 14 und 12 Jahre). Ich zog ca. 3 Jahre nach der Scheidung von Bayern nach Hamburg. Auf Grund von langjähriger Arbeitslosigkeit, bezahlte ich immer nur kleinstbeträge an Unterhalt und während meinem späteren Empfang von Hartz IV monatlich freiwillig 300 Euro für meine Kinder. Als mir Hartz IV dann gekürzt wurde, musste ich die Unterhaltszahlung einstellen. 2 Monate später bekam ich eine Festeinstellung und wurde leider nach ca.7 Wochen wieder entlassen. Durch die langjährige Arbeitslosigkeit musste ich von meinem ersten wieder selbst verdienten Gehalt Kleidung kaufen und die Reise (Schulung in einer anderen Stadt) bezahlen.
Nach der Entlassung wurde ich stark depressiv und habe weder Arbeitslosengeld noch Sozialleistungen anderer Art beantragt. Ich habe also noch nicht einmal eine Krankenversicherung für mich selbst. Es sind seither ca. 5 Monate vergangen. Im Augenblick lebe ich bei meiner Lebensgefährtin (Hat Festanstellung und bezahlt selbst auch monatlich Kinderunterhalt an Tochter), mit der ich seit 2002 zusammen lebe und die im Augenblick komplett alles Bezahlt. Meine Ex-Frau bekam zwischenzeitlich wieder ein Kind (heute ca. 10 Monate alt) und lebte mit einem anderen Partner zusammen. Deshalb verzichtete sie auf den Unterhalt, um mich, nach Ihren eigenen Worten, endgültig aus deren Leben zu streichen.
Vorgestern habe ich ein Schreiben vom Jugendamt erhalten, das meine Ex-Frau wieder einmal Beistandsschaft beantragt hat und man mich nun auffordert den vollen Unterhalt für beide Kinder zuzüglich mindestens 100,- Euro für die bereits aufgelaufenen 5 stelligen Unterhaltsschulden monatlich zu Bezahlen, andernfalls werde man Zwangsmaßnahmen gegen mich einleiten.
Es liegt seit 2007 ein Titel gegen mich vor, das ich Unterhalt in voller Höhe Bezahlen müsse, da der Rechtsanwalt, der meine Unterhaltsabänderungsklage bearbeitet hatte, kurz vor dem Termin geraten hatte alles wieder abzusagen, da laut Gericht keinerlei Aussicht auf Erfolg besteht und durch die Entfernung meines Wohnortes weitere erhebliche Kosten, wie z. B. die 600km Reise meines Anwalts zum Gericht, auf mich zu kämen. Er sagte mir, das er mit dem Richter telefoniert hätte und ich wirklich leider keine Chance hätte. Da ich hierbei zu Gutgläubig war stimmte ich zu und musste hinterher trotzdem erhebliche Anwaltskosten Bezahlen.
In der Vergangenheit sendete ich übrigens monatlich eine Aufstellung meiner gesamten laufenden Bewerbungen an das Jugendamt. Es ist für mich sehr schwer eine Arbeit zu finden, da meine Ex-Frau bei der Scheidung (nachweislich) meine gesamten Arbeitszeugnisse verbrannt hatte und die Firmen , wo ich arbeitete, längst nicht mehr existieren und ohne vollständiger Bewerbungsmappe heutzutage...
Jetzt werde ich mich also morgen telefonisch beim Jugendamt melden, weiß aber nicht mehr, wie es weitergehen soll, da ich momentan wirklich rein gar nichts mehr besitze und wenn meine Lebensgefährtin nicht wäre, wäre ich tatsächlich Obdachlos. Vielleicht könnte ich mir vorläufig Geld leihen von meiner Tante, zu der ich seit über 10 Jahren keinen Kontakt mehr habe, aber die sich vielleicht mit viel Bitten erweichen lässt, aber das ist sicherlich dann auch kein anhaltender Zustand.
Der lange Text tut mir wirklich leid, aber ich konnte es nicht kürzer machen. Kann mir jemand bitte trotzdem einen Rat geben!?
Der lange Text tut mir wirklich leid, aber ich konnte es nicht kürzer machen. Kann mir jemand bitte trotzdem einen Rat geben!?
Hallo,
ja klar: du rufst da keinesfalls morgen oder sonstwann an und sofern die bei dir anrufen, legst du ohne ein Wort der Diskussion auf. Du kannst dabei nämlich nur verlieren. Somit ist die Sache erst mal aufgeschoben. Klar soweit? Wenn du das geschafft hast, melde dich wieder hier, dann sehen wir uns die traurige Sache mal im Detail an. Dazu brauchen wir dann mehr Infos, z.B. den (anonymisierten) Wortlaut des Titels.
Unabhängig davon musst du dein Leben auf die Reihe bekommen, und dazu gehört zwingend eine wie auch immer geartete Erwerbsarbeit. Um die solltest du dir derzeit viel mehr Gedanken machen als um die Unterhaltsforderungen.
/elwu
Zunächst vielen Dank für die Antwort.
Ich habe nur richtig Angst vorm Gerichtsvollzieher, der mir angedroht wurde, da ich mich bisher noch gut mit der Schufa verstehe. In Anbetracht meiner Situation, bleibt mir langsam nichts mehr anderes als eine Selbständigkeit übrig, da ich mit meinen Unterlagen nirgends eine Chance bekomme. Dann wäre eine negative Schufa naturlich auch nicht hilfreich.
Moin A-S,
Dann wäre eine negative Schufa naturlich auch nicht hilfreich.
Darauf hast du aber mit einem Telefonat mit dem JA keinen Einfluss.
Weder im positiven, noch im negativen Sinne.
Ich will nicht sagen, dass deine Lage rosig ist, nur lässt sie sich durch das Telefonat eben nicht verbessern.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Na ja nur so überhaupt nichts tun, ist eigentlich auch nicht meine Art und klingt für mich erst recht nach, den Kopf in den Sand stecken. Wenn dann nämlich irgend etwas kommt, müsste ich ständig mit dem Gefühl leben, dass ich es vielleicht wenigstens hätte probieren sollen.
Die Lage ist klar:
erstmal Hartz vier beantragen, schon einfach damit Du krankenversichert bist.
Du sagst, Du hast nichts? Wo ist denn Dein Problem? Der Gerichtsvollzieher? Was will der denn machen?
Und wegen der Schufa mach Dir keinen Kopf. Auch wenn Du Arbeit hast, wirst Du doch auf Hartz 4 nivo gepfaendet.
Bei der Kinderklaubehoerde (Jugendamt) haeltst Du die Fuesse still. Nicht mit denen reden. Nur schriftlich was machen.
Das ganze ist auch nicht meine Art, aber als unterhaltspflichtiger Vater musst Du dazulernen.
Vaeter bedrohen ist doch deren Masche. Das machen die taeglich, das ist deren Brot.
Moin
Schreibsel
P.S. Hat Dir das mal jemand gedankt das Du freiwillig gezahlt hast? Wohl kaum.