Hallo
Der Sachverhalt:
Mein volljähriges Kind soll ab Jan. 08 KU bekommen. Ich habe um Kontoverbindung gebeten. Als Antwort kamm ein Brief mit Kontoverbindung der Mutter des Kindes (das Kind wohnt dort). Der Brief ist von dem Kind unterschrieben worden. Es ist also sein Wunsch, dass ich das Geld auf das Konto des KM überweise.
Meine Frage:
Wenn ich das Geld auf das Konto des KM überweise, kann mir keine später kommen und sagen, dass ich meiner Verpflichtung nicht nachgegangen bin, weil das Kind ja über 18 J. alt ist und es gehört sich, dass der KU auf das Konto von dem Kind geht.
Für mein Verstand ist das so O.K., weil ich den Brief mit dem Wunsch und dem Unterschrift habe, denoch möchte ich mich vergewissern.
Hi,
kannst du nicht anrufen und das Kind fragen?
Dass du nicht alleine KU-pflichtig bist weisst du sicherlich, oder? Dabei spielt es auch keine Rolle wo das Kind lebt.
Ansonsten, wenns die Unterschrift vom Kind ist, dann ist das ok. Aenderungen koennen ja vorgenommen werden, wenn das Kind es wuenscht. Alles aber nur schriftlich.
Gruss riviera, die gerade denkt, jaja, Kind volljaehrig und dennoch geht KU zu Mamis Haenden...naja
Aber die Zahlungen immer mit Unterhalt für XXX kennzeichnen
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Danke für die Antworten. Mit dem Kind kann ich nicht telefonieren, weil es laut Mutter nicht will. Wie auch immer ich habe schon das ganze satt. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass wenn ich das Geld, wie gewuscht, auf das Konto des KM überweise, kommt mir keine von den beiden und sagt, dass ich noch nachzahlen muss, weil das Geld auf das Konto des KM, "obwohl das ja selbstverständlich ist, das bei volljährigen Kind das Geld auf das Konto des Kindes gehen muss". Ich wollte mir solche verarsche ersparen. Wenn es also kein extra Gesetz dafür gibt, werde ich es wie gewunscht überwiesen.
Moin sud7qz,
obwohl das ja selbstverständlich ist, das bei volljährigen Kind das Geld auf das Konto des Kindes gehen muss". Ich wollte mir solche verarsche ersparen.
Ich gebe Dir jetzt auch eine Antwort auf eine Frage, die Du so gar nicht gestellt hast. Du konstatierst einfach "Kind will keinen Kontakt mit mir" und nimmst das hin. Das Kind wird jetzt aber 18; damit darf man nicht nur wählen und autofahren und heiraten und Alkohol trinken; man hat auch eine neue Eigenverantwortung für sich selbst. Zum Beispiel, die, die persönlichen Beziehungen selbst und neu zu ordnen.
Ich weiss ja nicht, was der konkrete Grund für die Kontaktverweigerung ist, aber ich gehe mal davon aus, dass Du Deinem Kind nichts Schlimmes getan hast, sondern dass es hier einfach um die beinahe übliche Kiste dummer Geschichten geht, die man dem Kind über Jahre erzählt hat.
Deine Frage sollte also nicht nur lauten "Auf welches Konto geht der Unterhalt?", sondern vielmehr "Können wir den 18. Geburtstag zum Anlass nehmen, unser Verhältnis auf vollkommen neue und eigenständige Füsse zu stellen?" Ich habe in einer sehr ähnlichen Situation meinem Sohn einen langen Brief geschrieben; Tenor: "Ich will Dir nicht meine Meinung aufdrängen, aber ich möchte, dass Du Dir ein eigenes Bild machst und Dinge nicht einfach glaubst, nur weil sie Dir erzählt werden." Wir haben heute das beste Verhältnis der Welt. Hätte ich damals nur die Kontofrage mit ihm bzw. seiner Mutter geklärt, würden wir vermutlich bis heute nicht miteinander reden. Ich hatte mir sogar überlegt, die Zahlungen für den Fall der weiteren Kontaktverweigerung einzustellen; dann hätte er mich verklagen, aber auch die Gründe für die Verweigerung erklären müssen. Und das wäre sicher sehr unangenehm geworden. Diesem Spiessrutenlauf hätte ich ihn sehr bewusst ausgesetzt. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof; schon gar keiner mit anonymen Sponsoren.
Schlussendlich sollte Deinem Kind dadurch klarwerden, dass die Welt nicht nach dem Prinzip "ich hab keinen Bock" funktioniert - auch im Berufsleben kann man nicht das Gespräch mit dem Personalchef verweigern, aber trotzdem eine fette Gehaltserhöhung erwarten. Gelegentlich muss man sich eben unangenehmen Situationen stellen. Da wäre die Devise "Ich will zwar weiterhin die Kohle vom Alten, aber mit ihm reden will ich nicht" komplett verkehrt, auch wenn das rechtlich möglich ist.
Mein Rat wäre: Schau Dir mal >>>DIESEN<<< Thread an; dann siehst Du, wie so etwas laufen kann und was der Opener verpasst hätte, wenn seine Vaterschaft sich weiterhin auf den Kontoauszug beschränkt hätte.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Martin, danke für deine Sorge
Die Beziehung ist aber leider total kaputt. Wer hätte es gedacht 😉 hauptsächlich dank ex. es ist auch keine Ausrede. Ich habe mir so viel gefallen lassen müssen von KM, Kind und Gericht. Es ist schon über zehn Jahre seit der Scheidung. Über zehn Jahre in der Hölle. Ich mag nicht mehr. Ich erwarte nicht, dass es jemand versteht. Wenn ich den Bekannten von Einfällen meiner ex und den Kindern erzähle, keine will mir glauben, dass es so was in realen leben gibt und dazu mit zustimmung des Gerichts. Ich habe genug von all den Lügen. Trotz meiner Versuche bin ich nur ein Konto, woher die Kohle kommt und nichts mehr. Ich hoffe, dass ich bald von den Unterhaltspflichten entbunden bin und keine wird mich an diesen grauenvollen zeiten erinnern.
ich danke euch
Moin sud7gz,
ich muss trotzdem nochmal einhaken: Bei Eurer Trennung war das Kind 8 Jahre alt; in den letzten Jahren sorgte die Pubertät für genügend Probleme bei der Identitätsfindung. Wenn Du ein Kind in den gleichen Topf wirfst wie Deine Ex, hast Du nicht besonders gründlich nachgedacht: Das Kind hat Dir nichts Böses getan, sondern lediglich die Erwartungen seiner Mutter erfüllt, aus schierer Angst, diese auch noch zu verlieren. Das Phänomen ist unter "PAS" (Parental Alienation Syndrome) bekannt und vielfach wissenschaftlich beschrieben worden. Für die Boshaftigkeit eines Elternteils kann man ein Kind aber nicht verantwortlich machen; selbst wenn es - scheinbar - die Position dieses Elternteils teilt.
Der 18. Geburtstag wäre ein wundervoller Anlass, einen Strich unter diese Vater-Kind-Vergangenheit zu ziehen und das Verhältnis auf vollkommen neue Füsse zu stellen. Es geht dabei nicht nur um Zahlungsverpflichtungen; Du wirst dieses Kind für den Rest Deines Lebens im Kopf haben. Der Selbstvorwurf, die Fronten nie geklärt und das Miteinander nie erneut versucht zu haben wird Dich bis zu Deinem Tod begleiten.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo Martin,
so ganz kann ich deine Ansicht nicht teilen, aber das muessen wir ja auch nicht.
Der 18. Geburtstag koennte ein Anlass sein, muss aber nicht.
Ich sehe beide Seiten und in eigener Sache kann ich sagen, dass sowohl fuer mich wie auch fuer meine Mutter es gut ist, mehr als gut, wenn wir nicht den geringsten Kontakt haben.
Ich hab als Kind viele Meinungen vertreten, aber auch eigene und nicht nur die der anderen.
Insofern kann ich durchaus bestaetigen, dass Kinder ihren Eltern weh tun, auch aus eigenem Willen heraus, wenn ich das so sagen kann.
Sowohl sie wie auch haben durch den jeweils anderen soviel, ich nenns mal Leid ertragen, dass weitere eventuelle Lasten nicht mehr tragfaehig waeren und die Angst davor ist zu gross.
Man, also sowohl sie als auch ich wollen eigene Leben und bei uns heisst das im Klartext: du deinen Weg, ich meinen.
Muss nicht immer so sein, aber ich kann sud7gz so gut verstehen, denke ich.
@sud7gz
ich wuensche dir alles alles Gute und wenns dir auch nix nutzt, ich kann deine Entscheidung sehr gut verstehen und wuensche dir deshalb ein eigenes Leben mit vielen tollen Sachen, was auch immer es sein wird!
Gruss riviera