Erstmal hallo alle zusammen,
kurz zu meiner Person :
Ich bin (noch) 28 Jahre alt seit 2005 Vatter eines wunderbaren Sohnes und verheiratet.
Das mit der Ehe lief dann aber doch anders als gedacht. Ich möchte nicht auf Einzelheiten eingehen aber meine
Frau hat irgendwann 2006 zu mir gesagt " Sie fühle sich eher wie eine Mutter als Ehefrau"
Langsam komme ich an meine Grenzen und merke selbst das das unvermeintliche von uns nur ausgeschoben wurde.
Ich weiss wie es ist wenn die Eltern nur eine Zweckehe führen.... das möchte ich meinem Sohn nicht antun, auch mir nicht.
Ich bin berufstätig und verdienne mit der Lohnsteuerklasse 4 ca. 1750 Euro Netto.
Meine Frau arbeitet in Teilzeit und Sie bekommt 950 Euro Netto.
Soweit ich mittlerweile weiss , zählt als grundlage für den Ehegattenunterhalt der Unteschied der Verdienste?
Ich hab schon viel gerechnet und vermutlich faslch aber ich komme ca auf den Selbsterhaltsatz von 1000 Euro.
Damit ist eine Wohnung in DA schon luxus bei Warmmieten für 1 Zimmer App. von 450 aufwärts.
Auch das ich wieder bei null Anfange macht das nicht einfacher, Auto , Haushalt alles bleibt hier, ich will auch nix haben....
Und zu guter Letzt hat meine Frau schon angedroht das Ihr ein "befreundeter" Anwalt geraten hat doch mein Jahresnetto genauer anzuschauen da
ich diese Jahr oft Überstunden ausgezahlt bekommen hab.
Manchmal frage ich mich wozu man noch aufsteht, noch funktioniert...
Ja ich weiss für den kleinen....
Vielen Dank!!
Ich hab schon viel gerechnet und vermutlich faslch aber ich komme ca auf den Selbsterhaltsatz von 1000 Euro.
Hallo Rumor,
nach meiner simplen Rechnung blieben Dir eher 1200€:
1750 - 5 % - 230 KU (Stufe 3) = 1432
950 - 5% = 902
-> TU = (1432-902)*3/7 = 227
Nur wohnt Ihr ja jetzt wahrscheinlich in einer Wohnung die auch teurer ist als für Frau und Kind angemessen und irgendwie muss die ja bezahlt werden, da musst Du also schon für eine gewisse Zeit mit einem höheren TU rechnen, sodass Du dann wohl vorerst doch eher am Selbstbehalt rauskommst.
Servus Rumor!
Erst mal willkommen im Forum, hier kriegst Du sicher Kompetente Hilfe!
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, seid ihr noch nicht getrennt, oder? Wenn dem so ist, würde ich erst mal meine Energie in Versuche, die Ehe zu retten (Ehe- oder Paarberatung) investieren, sofern ihr das noch nicht getan habt.
Wenn es hierfür aber keine Chance mehr gibt:
Soweit ich mittlerweile weiss , zählt als grundlage für den Ehegattenunterhalt der Unteschied der Verdienste?
Zuerst kommt Kindesunterhalt (KU) und dann erst Trennungs-/ Ehegattenunterhalt (TU, EU).
KU errechnet sich aus bereinigtem Nettoeinkommen (Deine Überstunden über das Jahr zusammen addiert und dann durch 12 geteilt). Bereinigt heisst, das Du 5% berufbedingte Aufwendungen und 4% private Altersvorsorge, sofern Kosten hierfür anfallen, ansetzen darfst. Selbstbehalt bei KU € 900.
Danach wird er EU errechnet, wobei hier auch KU, ehebedingte Darlehen und der Selbstbehalt zu berücksichtigen sind.
By the way:
Sollte die Trennung unausweichlich sein und Du es finanziell wuppen kannst, versuche erst mal in der gemeinsamen Wohnung zu bleiben und lass Deine Frau (ohne Kind) ausziehen.
Grüße ausm Süden
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo Rumor,
erst mal: willkommen hier!
(...) aber meine Frau hat irgendwann 2006 zu mir gesagt " Sie fühle sich eher wie eine Mutter als Ehefrau"
Wie ungerecht doch das Leben ist! Da will sie ein Kind, bekommt es auch, und muss sich anschließend wie eine Mutter fühlen - das ist doch richtig fies vom Leben, von der Welt, und überhaupt!
Okay okay, ich schalte den Sarkasmus wieder aus ...
Du hast richtig erkannt, der Unterschied zwischen deinem und ihrem Einkommen spielt eine wichtige Rolle, aber ganz so einfach ist es nicht. Bevor man da zu rechnen beginnt, erst mal die wichtigste Frage überhaupt: Bei wem soll euer Sohn bleiben? Davon hängt auch finanziell 'ne ganze Menge ab. Und wenn deine Ex solche Probleme mit der Mutterrolle hat - wer weiß, vielleicht ist es dann für alle Beteiligten das Beste, wenn dein Sohn bei dir bleibt? Es ist kein Naturgesetz, dass bei einer Trennung der Eltern das Kind bei der Mutter bleibt (auch wenn Mütter, ihre Anwältinnnen, und leider auch die Familiengerichte da häufig eine andere Meinung haben als ich).
Und zu guter Letzt hat meine Frau schon angedroht das Ihr ein "befreundeter" Anwalt geraten hat doch mein Jahresnetto genauer anzuschauen da ich diese Jahr oft Überstunden ausgezahlt bekommen hab.
Betrachte die Drohung mit dem befreundeten Anwalt als eine Kriegserklärung. Was die Überstunden betrifft, hat er in der Sache recht, die werden bei Unterhaltszahlungen üblicherweise mitberechnet. Falls dein Sohn bei dir bleiben sollte, erledigt sich das Thema an und für sich von alleine. (Wenn das Kind bei dir bleibt, kannst du natürlich allenfalls noch Teilzeit arbeiten, und Überstunden verbieten sich von selbst, schließlich muss du dich um dein Kind kümmern. So jedenfalls würde bei der Mutter eines Kindergartenkindes argumentiert werden. Aber wie ich den Laden einschätze, gelten für Väter auch hier mal wieder komplett andere Spielregeln.) Ansonsten kannst du deiner Ex ja mal empfehlen, die Nachrichten zu lesen, wegen der Wirtschaftskrise, und dass es mit den Überstunden demnächst ohnehin vorbei ist, und dass dein Job alles andere als sicher ist - das alles nützt dir juristisch gesehen rein gar nichts, aber es macht vielleicht deine Ex nervös und erhöht ihren Leidensdruck, sich in erster Linie mal um sich selbst zu kümmern. Auch wenn sie bislang Teilzeit gearbeitet hat, kann sie sonst nämlich in der jetzigen Situation leicht auf den Gedanken kommen, dass sich Arbeit und Kindererziehung überhaupt nicht miteinander vereinbaren lassen ...
Und bitte immer daran denken: Anwälte erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Ein Anwalt hat die Aufgabe, für seinen jeweiligen Mandanten das Maximum herauszuholen, und dazu darf ihm jedes (!) Mittel recht sein. Lass dich von den Aussagen eines gegnerischen Anwalts nicht verrückt machen; frag' einfach hier nach, was jeweils davon zu halten ist. Deine Ex hat einen befreundeten Anwalt - aber du hast hier ein befreundetes Forum 😉
Manchmal frage ich mich wozu man noch aufsteht, noch funktioniert...
Ja ich weiss für den kleinen....
Du hast verstanden, was wirklich wichtig ist.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Vielen Dank für die Reaktionen !!
Erstmal vorweg, meine Frau ist eine Supermutter, ich wünschte ich hätte es als Kind auch so gehabt.
Ich habe es immer für eine Floskel gehalten aber wir haben uns "auseinander gelebt" Meine Frau ist 3 Jahre zuhause geblieben das heisst wir lebten nur
von meinem Einkommen. Das war damals allerdings sehr viel niedriger. Ich war immer auf Montage und auch wenn ich zuhause war , war ich wohl zu jung und unerfahren um
die richtigen Prioritäten zu setzten.
Ich versuche nun seit fast 3 Jahren das alles hinzubiegen. Während meine Frau heute immer noch sagt das Sie keinen Grund sieht das ich auszieh, bin ich nur unglücklich.
Eine Partnertherapie hat meine frau immer abgelehnt da Sie zu stolz ist einem Quacksalber Ihre Probleme zu erzählen. Überhaupt ist für Sie der Äussere Schein sehr wichtig.
Ich glaube das dies der Grund ist warum Sie die Trennung so fürchtet.
Das Kind soll hier bleiben, hier hat es seine Freunde, den Kindergarten etc.
Ich strebe allerdings an , den kleinen wenigstens am WE bei mir haben zu können, ich weiss nicht ob Sie da mitspielt.
Frauen wissen ganz schnell wo Wunde Punkte sind.
So wie ich sehe brechen mir die geleisteten Überstunden das Genick.Total fair einfach anzunehmen das ich die Überstunden (diesen Lohn gaben wir zusammen aus) weiterhin als Einkommen zu Verfügung habe.
Servus rumor!
Überhaupt ist für Sie der Äussere Schein sehr wichtig.
Ich glaube das dies der Grund ist warum Sie die Trennung so fürchtet.
Das zum einen, gleichzeitig aber sich beim Anwalt beraten lassen??
Vorsicht, möglicherwesie will sie Dich in Sicherheit wiegen?!
Ich würde an Deiner Stelle erst mal alle wichtigen persönlichen Sachen und Unterlagen wie Urkunden, Kontoauszüge, Verträge, etc. an einem sichern Ort verwahren.
Ich glaube, Deine Frau ist schon dabei, Fakten zu schaffen ... wer zuerst damit beginnt, hat meistens Oberwasser!
Grüße ausm Süden
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Hallo Rumor,
erst mal: willkommen hier!
Wie ungerecht doch das Leben ist! Da will sie ein Kind, bekommt es auch, und muss sich anschließend wie eine Mutter fühlen - das ist doch richtig fies vom Leben, von der Welt, und überhaupt!
Hi Malachit,
wie unterschiedlich die Interpretationen doch sind. Ich hatte das so interpretiert: Ich bin supergerne Mama, aber von dir als Ehemann will ich eigentlich nix mehr wissen ,weil ich nicht Frau sein will.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi zusammen,
tja - ich hatte es auch noch mal anders interpretiert:
Als Vorwurf gegenüber Rumor - von wegen - seit das Kind da ist bin ich für dich als Frau nicht mehr attraktiv.
Interessant wie unterschiedlich die Interpretationen sein können.
Grüße
galaxy
Hallo Rumor,
Ich strebe allerdings an , den kleinen wenigstens am WE bei mir haben zu können, ich weiss nicht ob Sie da mitspielt.
In der Theorie ist die Sache klar: Du hast das Recht auf Umgang mit deinem Sohn, und was fast noch wichtiger ist: Dein Sohn hat das Recht auf Umgang mit dir. Ein häufiges Modell lautet: Das eine Wochenende ist das Kind bei dem einen Elternteil, am nächsten Wochenende dann bei dem anderen Elternteil. Wochenende kann hier z.B. bedeuten: Von Freitagabend bis Sonntagabend. Hängt natürlich davon ab, wie deine Arbeitszeiten sind, oder ob du das Kind ggf. sogar am Montagmorgen in den Kindergarten bringen könntest. Aus meiner Sicht ist es aber wirklich wichtig, dass es zwei volle Tage und Nächte sind.
In der Praxis hast du allerdings ein dickes Problem an der Backe, wenn deine Frau nur einen deutlich kürzeren Umgang erlauben will oder die Sache sogar komplett torpediert. Wenn das passiert, dann stelle es lieber so dar, dass sie sich nicht gegen dein Umgangsrecht sperrt, sondern gegen das Umgangsrecht eures Sohnes mit seinem Papa. Und auf die Gefahr hin, dass ich gleich wieder in ein Fettnäpfchen reintrete: Wenn sich eine Supermama ohne einen wirklich wichtigen Grund gegen den Umgang zwischen Vater und Kind sperrt - dann ist sie alles mögliche, aber meiner Meinung nach definitiv keine Supermama.
Interessant wie unterschiedlich die Interpretationen sein können.
Jaaa, ich bin mal wieder in mein Lieblingsfettnäpfchen getreten, dass ich nur eine Möglichkeit sehe, wo es in Wirklichkeit eine halbe Fantastillion Möglichkeiten gibt. Rumor, vielleicht magst du mich aufklären, wie du es wirklich gemeint hast.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Interessant wie unterschiedlich die Interpretationen sein können.
Also ich hab' es so interpretiert, dass man sowohl einem Kind als auch einem Partner gegenüber Liebe und Verantwortung fühlt, man das aber nicht vergleichen kann, und sie bezüglich Rumor da ein Problem mit dem Rollenverständnis hat. Solche Frauen haben das klassiche Beuteschema zu spät endeckt:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/news/altersunterschiede_aid_145446.html
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,541896,00.html
Ich hab es deswegen so interpretiert, weil ich so eine Geschichte schon gehört habe (nicht auf mich bezogen 🙂 )
Hallo Rumor,
So wie ich sehe brechen mir die geleisteten Überstunden das Genick. Total fair einfach anzunehmen das ich die Überstunden (diesen Lohn gaben wir zusammen aus) weiterhin als Einkommen zu Verfügung habe.
Nur zur Klarstellung (wobei mich dein Nachsatz vermuten lässt, dass du es eh' genau so gemeint hast): Die Überstunden brechen dir dann und nur dann das Genick, wenn sie in die Unterhaltsberechnung einfließen, aber es anschließend keine Überstunden mehr gibt, weil es der Firma schlecht geht. Ich selbst habe ein ähnliches Problem mit einer Erfolgsbeteiligung, die wegen der allmeinen Wirtschaftskrise im nächsten Jahr voraussichtlich ein Stück kleiner ausfallen wird als in diesem Jahr. Es wird mir zwar nicht das Genick brechen (dafür verdiene ich denn doch zu gut), aber mit einer wie auch immer gearteten Gerechtigkeit hat das nichts mehr zu tun.
Das ist eines der seltsamen Ungleichgewichte im deutschen Familienrecht: Dass sich nämlich Änderungen zu Gunsten der Kindsmutter in den meisten Fällen ziemlich zügig auf den zu zahlenden Unterhalt auswirken, während Änderungen zu Lasten der Kindsmutter juristisch gesehen praktisch gar nicht vorkommen (Stichwort "gesteigerte Erwerbsobliegenheit", die seltsamerweise von den Gerichten ständig gegen Väter, aber nur sehr selten gegen Mütter ins Feld geführt wird).
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
So wie ich sehe brechen mir die geleisteten Überstunden das Genick.Total fair einfach anzunehmen das ich die Überstunden (diesen Lohn gaben wir zusammen aus) weiterhin als Einkommen zu Verfügung habe.
Langsam, verrückt machen lassen sollte man sich da nicht. Erstmal sind das ja im Zweifel (=gerichtliche Auseinandersetzung) Einzelfallentscheidungen. Und in den Leitlinien des OLG Frankfurt steht ja: "Einkommen aus unzumutbarer Erwerbstätigkeit kann nach Billigkeit ganz oder teilweise unberücksichtigt bleiben.". Und es ist ja plausibel, dass in einer psychisch belastenden Trennungssituation Überstunden schwierig sind und eine ganz praktische Vorraussetzung für massive Überstunden auch ist, dass man sich abends an einen gedeckten Tisch setzt und morgens ein gebügeltes Hemd aus dem Schrank holt, was ja wegfällt.