Frage zur Unterhalt...
 
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Frage zur Unterhaltssituation (Kind in Kita und Teilzeit arbeitende Frau)

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(@peter82)
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Hallo zusammen,

erst einmal toll, dass es dieses Forum überhaupt gibt. Ein paar Worte zu meiner Situation:

Ich bin mit meiner Frau seit April 2009 verheiratet und wir haben einen kleinen Jungen, welcher im März 2010 geboren wurde. Ich merke immer mehr, dass es so wie es derzeit ist,
nicht weitergehen kann und ich plane mich von meiner Frau zu trennen. Sowas macht man nicht vom Geld abhängig, aber ewig nur knapp über Existenzminimum zu leben ist auch keine schöne Sache.
Ich verdiene z.Zt. ca. 2100€ netto (jetzt noch SK 3, dann eher 1800€ mit SK 1), meine Frau wird ab September ca. 975€ verdienen, da dann unser Kleiner in den Kindergarten geht. Ich habe mit diversen Rechnern schon ausgerechnet, dass
ich ca. über 600€ Unterhalt für beide abdrücken muss, d.h mir bleiben dann ca. 1200€ netto bei 3020€ brutto und SK1. Die Frage ist, wie lange ich bei unserere Situation so viel abdrücken muss. Gilt das nur für die Trennungszeit (=Trennungsunterhalt),
oder dann auch noch danach, wenn meine Frau wieder Vollzeit arbeiten könnte und wir den 45h Kitaplatz hätten? Sie arbeitet wieder Teilzeit, seit der Kleine 1 Jahr ist und wollte erst wieder voll arbeiten, wenn er in die Schule kommt.

Wir haben einen Kitaplatz mit 35 Stunden, heißt das, dass meine Frau auch so viel arbeiten müsste (derzeit sind es 22,5 h)? Müsste sie dann wieder Vollzeit arbeiten, wenn wir auf 45 Stunden aufstocken und wie lange müste ich dann für sie bezahlen? Sie würde dann ca. 1400€ netto verdienen, ich verdiene mehr, aber wie lange muss ich für sie "aufstocken"? Da sie von mir ja noch Kindsunterhalt bekommt, sollte das Geld mit ihrem Einkommen ja für beide (Frau und Kind) reichen.

Hoffe, da kann mir jemand weiterhelfen. Ich werd mich wohl nicht scheiden lassen mit der Aussicht, die ganze Zeit über 600€ abdrücken zu müssen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 31.07.2012 13:09
(@Wolkenhimmel)

Hallo Peter,

erstmal ein herzliches Willkommen hier.  🙂

Mir stellt sich die Frage, wie groß Dein Leidensdruck ist? Wo liegt denn Euer Problem? Könntest Du Dir vorstellen eine Paartherapie mit Deiner Frau zu besuchen? Und sieht sie die Situation ähnlich, oder wäre sie von einer Trennung überrascht? Fragen über Fragen...

Als ich mich seinerzeit getrennt habe war mir der finanzielle Aspekt zwar nicht völlig egal, aber abgehalten hat er mich nicht.

VG WH

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 13:50
(@paulpeter)
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Hallo Peter,

Deine Frage ist berechtigt, und es ist gut, dass Du Dich damit auseinandersetzt. Aber die Frage ist auch, ob Du nicht den 2. Schritt vor dem ersten machst.
Falls Du Dich trennst, wird das, wenn die Trennung schief geht (d.h. im Streit), Dir eine Wunde schlagen, die Dich den Leben lang begleitet. Es wird nicht umkehrbar sein. Wenn Du hier die Geschichten im Forum verfolgst, wirst Du erkennen, dass eine Trennung, die in vielen Fällen unblutig und auf Augenhöhe beider Partner verläuft, in vielen Fällen auch zu einem bösen Streit, manchmal auch zu einem bitteren Streit oder zu einem fiesen, jahrelangen (jahrzehntelangen) Krieg führt, in dem es keine Gewinner gibt und die Verlierer häufig die Kinder sind. Ich weiß nicht, aus was für Holz Deine Frau geschnitzt ist, aber sie wäre nicht die Erste, die nach einer Trennung in Ihrer Art und Weise nicht wiederzuerkennen ist und Deine schlimmste Feindin wird (und das trifft für Männer genauso zu!).
Deine Zahlungen werden sich nicht nur auf ein bisschen Krippe und Unterhalt für die Frau beschränken,w enn es dumm läuft, wirst Du jahrelang blechen, und zwar so viel, dass unterm Strich Dir weit weniger bleibt, als ihr beide jetzt habt.
Ich denke, die meisten hier würden ihre eigene Trennung ungeschehen machen und viele von uns haben Fehler gemacht, die wir am liebsten ungeschehen machen wollen, wenn wir das Rad der Geschichte zurückdrehen könnten. Das trifft nicht auf alle zu, aber jeder hat seine eigenen Trennungsgründe.

Mein Rat an Dich:
Bevor Du Dich mit den finanziellen Folgen der Trennung beschäftigst, solltest Du alles tun, um die Ehe zu erhalten. Das Geld für eine Paartherapie ist (auch wenn es tausende von Euros seien sollten) ein Klacks gegen das, was Dir an Zahlungen droht, wenn die Trennung blutig geht.
Falls die Paartherapie dann aber zeigt, dass ihr beide wirklich nicht füreinander geschaffen seid, dann kann eine Trennung vlt. partnerschaftlich und im gegenseitigen Einvernehmen laufen, wenn ihr beide merkt (auch Deine Frau) dass es keine gemeinsame Zulunft füreinander gibt. Dann habt ihr vlt. die realistische Chance, euch fair über Geld, Umgang etc. zu einigen, ohne in einen Krieg zu geraten, der von Geldgier, Geldnot, Umgangsstrit, Hass und verletzten Gefühlen geschürt wird. Sicher brauche ich Dir nicht sagen, dass zwischen einer Trennung einer Ehe mit Kindern und dem "Schlussmachen" mit der Freundin gewaltigste Unterschiede liegen.

Ich kenne Deine Geschichte nicht, vlt. hast Du das alles schon probiert.  Falls nicht: Tu alles um Deine Ehe zu retten. Falls sie nicht zu retten ist, und sich die Trennung nur maskieren lässt, und Du das gefühl haben solltest, dass ihr euch in 5 Jahren trennen werdet, wenn nicht jetzt einer den Schritt geht, dann ist es in der Tat gut, sich jetzt zu trennen. Dann solltest Du aber alles dafür tun, um eine einvernehmliche Trennung herbeizuführen und dafür zu sorgen, dass der Trennungsgedanke nicht nur bei Dir besteht, sondern Deiner Frau evtl. mit einer Paartherapie auch vor Augen geführt wir.

Gruß PP

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 14:53
(@elfenherzchen)
Schon was gesagt Registriert

@ PaulPeter
Das war ein wunderbarer Beitrag!  :applauskopf:

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 15:01
(@united)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Peter,

und willkommen.

Sowas macht man nicht vom Geld abhängig [...] Ich werd mich wohl nicht scheiden lassen mit der Aussicht, die ganze Zeit über 600 EUR abdrücken zu müssen.

Du solltest es in der Tat nicht vom Geld abhängig machen ... weder in die eine noch in die andere Richtung.

Wenn es etwas Rettenswertes an Eurer Beziehung gibt, dann wäre ein Rettungsversuch analog Wolkenhimmel und PaulPeter auch in meinen Augen zu präferieren ...

... allerdings:

Tu alles um Deine Ehe zu retten.

"Alles tun" darf keine Einbahnstrasse sein.

Ich denke, die meisten hier würden ihre eigene Trennung ungeschehen machen

Die "meisten hier" unterschreibe ich nicht (und halte mich dabei nicht für einen Einzelfall).

Zu den rechtlichen Rahmenbedingungen:
In der Rechtsprechung werden häufig folgende kleine Grundsätze angewandt
1. Nichts ist ein Selbstläufer, sondern größtenteils einzelfallbasiert (entscheidend ist im Zweifelsfall die Meinung eines Schwarzrobenträgers).
2. Die Gesetzgebung dient in erster Linie nicht dem Schutz der Ehe, sondern dem Schutz der Mutter (häufig gilt das Prinzip der Unterhaltsmaximierung).
3. Wer die Kinder hat, hat die Macht und die Kinder gehören zur Mutter.

Wir haben einen Kitaplatz mit 35 Stunden, heißt das, dass meine Frau auch so viel arbeiten müsste (derzeit sind es 22,5 h)?

Deine Frau muss gar nicht arbeiten gehen, solange Euer Kind das 3. Lebensjahr nicht vollendet hat.
D.h. auch, dass tatsächliche Einkünfte nicht zwingend zu 100% in eine Unterhaltsberechnung einfliessen, fiktive Einkünfte (auf Seiten der Mutter) gibt es in keinem Fall.

Müsste sie dann wieder Vollzeit arbeiten, wenn wir auf 45 Stunden aufstocken und wie lange müste ich dann für sie bezahlen?

Solange sie aufgrund Kindererziehung an der Ausübung ihres Vollzeitjobs gehindert ist, hast Du die Differenz zum Vollzeitgehalt auszugleichen (Betreuungsmöglichkeiten sind dabei ein Kriterium, aber nicht das Einzige), in Eurem Fall vermutlich begrenzt durch den Halbteilungsgrundsatz (d.h. unter Anrechnung eines Erwerbsanreizes hast Du nach KU das Gleiche wie sie).
Wie lange das sein wird, kann Dir hier niemand sagen ...

Besten Gruß
United

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 16:41
(@peter82)
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Danke euch schon mal für eure Antworten. Wir haben schon mehrfach professionelle Hilfe in Anspruch genommen, aber die bessere Stimmung danach hat immer nur kurz gehalten. Das "Problem" bin eigentlich eher ich: ich fühle mich in der Ehe eingesperrt, brauche mehr Freiraum für mich, habe das Bedürfnis nach anderen Frauen (außer Flirten nix gewesen), ich halte diesen ganzen Ehealltag nur schwer aus.
Ich denke mir häufig: war das alles in meinem Leben? Lebe ich jetzt so, bis ich alt bin? Das hört sich alles etwas merkwürdig an, ich habe eine Frau, die mich liebt, einen tollen gesunden Sohn und bin trotzdem unzufrieden, aber wo wie es jetzt ist, weiß ich, dass ich damit unzufrieden bin. Mir ist klar, dass das alles sehr egoistisch klingt, aber ich will in meinem Leben endlich wieder glücklich sein und ich habe das Gefühl, dass ich das in der Ehe nicht sein kann.

Der größte Punkt, der zwischen uns steht ist, dass sie noch ein 2tes Kind will und ich nicht. Ursprünglich wollte ich auch zwei, aber das hat sich mittlerweile geändert. Uns ist klar, dass das immer zwischen uns stehen wird.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 31.07.2012 17:02
(@Wolkenhimmel)

Hi Peter,

hast Du schon mal darüber nachgedacht, ob Deine Unzufriedenheit andere Ursachen haben könnte? Z.B. ein Job der Dich unter-/überfordert?
Oder ist es eine Form sozialer Isolation, weil Du zu wenige Dinge nur für Dich tust? Also Sport oder andere Hobbys, ohne Deine Frau/Familie?

Ich weiss, ich stelle zu viele Fragen, aber dieses "soll es das schon gewesen sein" Gefühl kennen sicher die meisten von uns, wenigstens von Zeit zu Zeit.

Die Frage dürfte sein, ob sich Deine Unzufriedenheit mit frischem S.ex oder mehr Freizeit bessert, oder ob Du dann irgendwann wieder rastlos wirst. Dann allerdings mit deutlich weniger Geld....

Das Gras der Nachbarin ist halt meistens nur von aussen betrachtet grüner. (Jaja, ich weiss, 5€ in die Plattitüdenkasse.  😉 )

VG WH

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 17:52
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

ich kann mich den anderen nur anschließen: Finde erst mal heraus, was ev. mit Dir "nicht stimmt". Wenn Du nach einer Einzeltherapie oder Beratung/Coaching immer noch der Meinung bist, DAS sei nicht Dein Leben, kannst Du immer noch gehen. So wie ich Dich lese, wirst Du die "Arbeit Kind" maßgeblich Deiner Frau überlassen nach der Trennung. Dir muss nur klar sein, dass Du nicht in 1-2 Jahren ankommen kannst, wenn Du Dich ausgetobt hast und plötzlich Sehnsucht nach der Familie hast und dann nach Deinen Bedürfnissen alles anpassen kannst.

Glaube mir, diese "Singlelebenwünsche" habe ich auch, trotzdem würde ich meinen Sohn nicht hergeben wollen. Und auch die se.xuelle Abwechslung wird nicht gerade ein Dauervergnügen werden, wenn dann die zwischenmenschlichen Umstände nicht passen.

Zuletzt möchte ich Dir einen meiner (italienischen) Lieblingssprüche sinngemäß mitgeben:

"Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat,
wäre auch nicht zufrieden, wenn er das hätte, was er nicht hat."

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 19:45
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin.

Ich werd mich wohl nicht scheiden lassen mit der Aussicht, die ganze Zeit über 600€ abdrücken zu müssen.

Wenn du nicht mehr als 600,-€ / Monat ausgeben möchtest, kannst du dir eine Scheidung definitiv nicht leisten.

Zumindest solltest du abwarten bis euer Lütter über 3 Jahre alt ist und deine Frau die Probezeit in ihrem Job hinter sich hat.
Außerdem solltest du darauf achten, dein Einkommen keinesfalls mehr zu steigern, sondern eher zu senken. Z.B. durch den Abbau von Überstunden.

Da euer Einkommen auch nach einer Scheidung eine Zeit lang wie kommunizierende Röhren miteinander verbunden sind, macht es für beide Seiten keinen Sinn, sich anzustrengen um ein höheres Einkommen anzustreben.
Von dem Mehrerlös würden nur dickere Ketten geschmiedet.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 20:04
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi,

Ich werd mich wohl nicht scheiden lassen mit der Aussicht, die ganze Zeit über 600€ abdrücken zu müssen.

Dabei sollte aber bedacht werden. Das ein Trennungswunsch keine Einbahnstraße ist und deine Ehefrau durchaus auch auf die Idee kommen könnte, dass sie sich scheiden lassen möchte.

Gruß Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2012 20:11




(@peter82)
Zeigt sich öfters Registriert

Danke schon mal für eure Einschätzungen.

Was mit mir nicht "stimmt" ist mir schon bewusst. Ich bin häufig nicht mit dem zufrieden, was ich habe. Aber ich denke mir auch, dass es so nicht weitergehen kann. Wir haben uns (auch durch prof. Hilfe) immer wieder Chancen gegeben, es ist aber nach wie vor der Wurm in der Beziehung. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen, was ein zweites Kind, Wohneigentum, etc. angeht. Ich möchte lieber eine Veränderung wagen und "verlieren", als in 5-10 Jahren zurück zu blicken und immer noch genauso unglücklich zu sein.

Es ist zudem nicht so, dass ich zu wenig für mich tue. Im Gegenteil, ich mache viel Sport, und habe noch ein paar andere Hobbies. Dabei dann u.a. auch mit meinen Kumples.

@Lausebackesmama: der Spruch mag auch etwas Wahres haben, allerdings denke ich eher, dass man sich nicht weiterentwickelt, wenn man sich immer nur mit dem zufrieden gibt, was man bereits hat.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.08.2012 15:41
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Peter,

Du fühlst Dich offensichtlich unwohl in Deiner Beziehung. Die Klassiker zum Druckaufbauen "Ach, wann kommt denn das Einfamilienhaus, der neue Touran, der Hund, das nächste Kind" hast Du auch schon erlebt.

Auf der anderen Seite solltest Du dir aber überlegen (und das können Dir sicherlich viele Betroffene hier bestätigen), dass diese Träume von wilden Partynächten und heißen Frauen, die sich um Dich reißen in der Realität so gar nicht stattfinden wird.

Zum einen wirst Du zunächst einmal überhaupt keine finanziellen Ressourcen übrig haben, um eine Beziehung so wieder aufzubauen, wie Du sie haben willst. Bei der Partnersuche wirst Du merken, dass Männer mit Kind und Ex-Frauen "Altlasten" haben und das viele Frauen das gar nicht mögen, da sie dann nicht selber die kleine Prinzessin sein könnnen, um die sich alles dreht.

Richtig ist, dass ihr etwas an Eurer Beziehung tun musst - denn sonst wird (wie in 80 Prozent der Fälle) Deine Frau das Zepter in die Hand nehmen und ihre Ziele durchsetzen. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 16:43
(@peter82)
Zeigt sich öfters Registriert

Hi Ingo,

von wilden Partynächten rede ich ja auch gar nicht und ich weiß auch, dass das nicht realistisch ist (es sei denn, man legt es drauf an), aber das ist auch nicht das, was ich will. Ich will mich nicht auf die Nächstbeste stürzen, die um die Ecke kommt.

Ist es denn so erstrebenswert an einer Beziehung festzuhalten, obwohl man das schon seit längerem nicht will? Gerade, wenn man schon Einiges versucht hat, ist es doch irgendwann unsinnig die Beziehung trotzdem um der Beziehung weiter zu führen.

Um mal wieder zum Kern des Threads zurück zu kommen: nach diesem Rechner: http://www.n-heydorn.de/unterhaltsrechner.html käme ich auf etwas über 500€ Unterhalt im Monat, wenn meine Frau wieder voll arbeiten würde (was natülich von den Betreuungsmöglichkeiten abhängt), wären es ca. 350€. Ist dieser Rechner einigermaßen realistisch, oder was könnte man sonst noch zur Orientierung nehmen?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.08.2012 17:23
(@oldie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Eine halbwegs realistische Vermutung kann nur dann geäussert werden, wenn der Anspruch Deiner Frau bekannt wäre. Um dies einzuschätzen müssten viele Dinge bekannt sein, um die ehebedingten Nachteile (allem voran Kinderbetreuung, aber auch Ehemodell) zu überschlagen. Und selbst dann ist das reinste Spekulation. Solange bleibt es m.E. nur bei einer Aussage: SB von 1050€, wahrscheinlich zzgl. Deiner berufsbedingten Aufwendungen und eventuell auch eigener Altersvorsorge.

Gruss oldie

Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 18:36
(@howi64)
Nicht wegzudenken Registriert

Ist es denn so erstrebenswert an einer Beziehung festzuhalten, obwohl man das schon seit längerem nicht will?

wenn du wirklich nicht mehr willst hat es keinen zweck, peter.
an genau dem punkt war ich auch schon.
der preis der freiheit ist ein leben am existenzminimum.
die wahrheit ist: arm sein ist nicht sexy. es ist anstrengend.
das schlimmste für mich war die aussichtslosigkeit.

so oder so. ich hatte die wahl zwischen pest und cholera.

diese entscheidung kannst du nur selbst treffen.
oder deine frau trifft sie für euch beide.

gruss horst

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 18:50
(@Wolkenhimmel)

wenn meine Frau wieder Vollzeit arbeiten könnte und wir den 45h Kitaplatz hätten?

Wir haben einen Kitaplatz mit 35 Stunden, heißt das, dass meine Frau auch so viel arbeiten müsste (derzeit sind es 22,5 h)?

Hi Peter,

das hatte ich noch vergessen. An- und Abfahrt musst Du an der Stelle natürlich auch berücksichtigen.
Ich brauche z.B. ca. 45 min für einen Weg, wenn sich kein Vollpfosten in die Leitplanke bohrt.

Und höchstwahrscheinlich wird niemand Deine Frau zwingen Vollzeit zu arbeiten bevor Euer Kind fast volljährig ist... je nachdem, wie "betreuungsbedürftig" das Kind ist... oder plötzlich wird.
Kann ja passieren, bei so einer Trennung. [Ironieoff]

Wie hast Du Dir die Situation mit Eurem Kind überhaupt vorgestellt? Bislang lese ich nur vom lieben Geld?

VG WH

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 19:02
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Peter,

ich kann den anderen nur zustimmen.

Oftmals ist aber gerade die Sexualität Knackpunkt in einer Beziehung, ob man darüber nun gerne redet oder nicht.

Um mal wieder zum Kern des Threads zurück zu kommen: nach diesem Rechner: http://www.n-heydorn.de/unterhaltsrechner.html käme ich auf etwas über 500€ Unterhalt im Monat, wenn meine Frau wieder voll arbeiten würde (was natülich von den Betreuungsmöglichkeiten abhängt), wären es ca. 350€. Ist dieser Rechner einigermaßen realistisch, oder was könnte man sonst noch zur Orientierung nehmen?

Realistisch ist, wenn Du bei einer Trennung mit dem Worst-Case rechnet - denn der wird eintreten. Als Faustformel gilt generell, dass Trennungen unter einem netto von 2400 Euro erhebliche Probleme und Einschränkungen für den Betroffenen bedeuten. Und auch darüber ist man über Hilfe von Familie und Co. dankbar. Allein für eine einvernehmliche Scheidung kannst Du locker mal ein paar tausend Euro zur Seite legen. Über die beliebten Streitpunkte Zugewinn oder "meine Schrankwand, den Trockner brauch ich..." reden wir mal gar nicht.

Und nein, Deine Exe wird garantiert nicht "voll arbeiten" gehen. Denn, wie Du selber schon beschrieben hast, hat sie ein klares Ziel: Ein zweites Kind. Es ist gar nicht so unüblich, dass bei einer Trennungsvorbereitung (die bei Deiner Frau längst laufen könnte) schon der passende Zweitpartner in den Startlöchern steht, um dann nach 2 Wochen zusammenziehen und das angestrebte Ziel sofort umzusetzen.

Frauen sind nicht dumm und haben meist sehr feinfühlige Antennen für das Verhalten des Partners. Und normalerweise sind sie meist viele Schritte vor den Männern in ihrer Planung. Das muss Dir auch bewußt sein. Gruß Ingo

Wie Howi schon schrieb:

oder deine frau trifft sie für euch beide.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 19:06
(@brille007)
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Moin Peter,

nach diesem Rechner: http://www.n-heydorn.de/unterhaltsrechner.html käme ich auf etwas über 500€ Unterhalt im Monat, wenn meine Frau wieder voll arbeiten würde (was natülich von den Betreuungsmöglichkeiten abhängt), wären es ca. 350€. Ist dieser Rechner einigermaßen realistisch, oder was könnte man sonst noch zur Orientierung nehmen?

Deine Noch-Gattin und ein eventuell von ihr engagierter Rechtsverdreher werden sich nicht an der Internet-Seite eines Herrn Heydorn orientieren, sondern möglicherweise am maximal Erreichbaren. Und das ist - wie @oldie eben schrieb - nach oben nur durch Deinen monatlichen Selbstbehalt von 1.050 EUR begrenzt; mit etwas Pech lieferst Du alles, was darüber liegt, an Mutter und Kind ab.

Gerade wenn Eure Lebensvorstellungen so unterschiedlich sind - hier zweites Kind, Eigenheim, Urlaub am Strand, dort neue Freiheit und Ungebundenheit - sind die Voraussetzungen optimal, um einen halbwegs gut verdienenden Ex-Ehepartner zur weiteren und fest geplanten Finanzierung des eigenen Lebenstraumes heranzuziehen. Dann ist das Kind krank oder aus anderen Gründen besonders betreuungsbedürftig, Du hast Dich zu Ehezeiten kaum um Kinderbetreuung gekümmert oder die Schwanger- und Mutterschaft hat Deiner Noch-Gattin die eigentlich geplante Karriere als Bundeskanzlerin oder Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns versemmelt.

Insofern tätest Du sicher gut daran, Deiner Noch-Frau eine Paartherapie vorzuschlagen. Nicht in erster Linie, um Eure Ehe langfristig zu retten, sondern vor allem, um das Problem vorsichtig zu thematisieren und Eure Kommunikation auf gute Füsse zu stellen. Und nicht zuletzt auch, damit sie den Gedanken "Trennung" auch schon einmal zu Ende gedacht hat: Ein "Überfall" Deinerseits führt nach kurzer Trauer nämlich sehr oft zu einem erbitterten "dem zeig ich's jetzt!" Im Idealfall beendet man eine Paartherapie dann als "glücklich getrenntes Paar".

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 19:11
(@peter82)
Zeigt sich öfters Registriert

Ein paar weitere Daten, um die (finanzielle) Situation besser einschätzen zu können:

Geheiratet haben wir 2009, unser Sohn wurde März 2010 geboren. Meine Frau war ein Jahr zu Hause und hat danach (bis der Kleine in die Kita geht) 2 Tage die Woche gearbeitet, in der Zeit war der Kleine bei unseren Eltern/Schwiegereltern, ich habe ihn morgens hingebracht, meine Frau nach der Arbeit abgeholt. In der Zeit, wo ich zu Hause war, war das Verhätnis der Kinderbetreuung ausgeglichen.

Sie verdient z.Zt. ca. 650€ netto. Wir haben unsere Kosten anhand der Verdienste aufgeteilt, d.h. ich zahle ca. 3/4 der monatlichen Rechnungen, sie 1/4 aufgrund unserer Verdienste. Mit dem Rest macht derzeit jeder, was er/sie für richtig hält. Wir haben ein gemiensames Haushaltskonto und jeder sein eigenes Konto. Wenn der Kleine jetzt in die Kita kommt, wird meine Frau mehr arbeiten und dann ca. 975€ netto. Vollzeit wären dann ca. 1300€ netto. Wir hätten die derzeitige Betreuungsvariante mit den Eltern/Schwiegereltern weiterführen können, das wollten wir ihnen aber nicht zumuten, außerdem ist es uns wichtig, dass der Kleine mehr mit anderen Kindern Kontakt hat.

Der Kleine würde dann wohl bei meiner Ex bleiben. Ich würde beide dann gerne am WE besuchen und auch Zeit alleine mit dem Kleinen verbringen. Evtl. auch so mal unter der Woche, dass er mal bei mir schläft und ich ihn dann morgens zur Kita bringe. Problem an der Sache ist: meine Frau muss um 7 auf der rbeit sein, die Kita macht erst um 7:30 auf, theoretisch müsste sie ihren AG fragen, ob sie später anfangen könnte.

@brille007: das ist eine gute Idee. Ich will selbst, dass wir uns auch zum Wohle des Kindes möglichst einvernehmlich trennen. Sollte eine Regelung getroffen werden, die mir finanz. Spielraum lässt, ist diese dann länger gültig, oder könnte meine Ex dann auf einmal sagen: so, jetzt will ich doch nicht mehr arbeiten? Solange wir uns einvernehmlich trennen, traue ich ihr durchaus zu, dass wir eine gemeinsame gute Lösung für beide finden. Keine Garantie, aber die Chancen stehen höher, als wenn sie sich vor den Kopf gestoßen fühlt.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.08.2012 19:54
(@ingo30)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Peter,

ganz ehrlich: Von Deinen Beschreibungen fährst Du ein sehr verantwortungsvolles Familienmodell. Auch Eure finanzielle Aufteilung ist sehr vorbildlich. Natürlich ist jeder für sein Glück selbst verantwortlich: Persönlich finde ich dennoch Deine Trennungsphantasien "nicht sinnvoll" , um es mal gelinde aus zu drücken.

Der Kleine würde dann wohl bei meiner Ex bleiben. Ich würde beide dann gerne am WE besuchen und auch Zeit alleine mit dem Kleinen verbringen. Evtl. auch so mal unter der Woche, dass er mal bei mir schläft und ich ihn dann morgens zur Kita bringe. Problem an der Sache ist: meine Frau muss um 7 auf der rbeit sein, die Kita macht erst um 7:30 auf, theoretisch müsste sie ihren AG fragen, ob sie später anfangen könnte

Was du hier planst ist ein klassiches Betreuungsmodell, wo Du zahlst und die KM betreuut. Und von dem Du aussgehst, dass Deine Frau Deine Trennungsabsichten genauso klasse findet und dann freudestrahlend die Wohnungstür (welche eigentlich? Bleibt sie dort wohnen oder ziehst Du aus?) öffnet. In der Realtität sieht es aber so aus, dass beim Gegenüber oftmals Wut, Unverständis und Hass entstehen, wenn das Lebensmodell in die Brüche geht. Wenn ihr beide absolute Kopfmenschen seid - okay. Das sind aber die wenigsten.

Was machst Du denn wenn Deine Frau auf einmal keine Lust mehr zu arbeiten hat? Vielleicht nur um Dir einen reinzuwürgen? Nach entsprechender Beratung durch "gute Freunde" wird Deine Ex auch sehr schnell auf den Trichter kommen "was ihr zusteht". Noch mal der Tipp: Überleg Dir das bzw. arbeitet an Eurer Beziehung. Gruß Ingo

AntwortZitat
Geschrieben : 09.08.2012 20:08




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