Hallo liebe Fachleute,
ich würde gerne eure fachkundige Meinung und Einschätzung zu den finanziellen Aspekten meiner derzeitigen (und zukünftigen) Trennungs- und Scheidungssituation bekommen in der Hoffnung, daraus ein (für mich) taktisch kluges Verhalten ableiten zu können.
Die komplette Ausgangssituation findet ihr in meinem anderen Thread. Hier nochmal zunächst die Kurzform:
Ich bin mit meiner Noch-Frau seit 20 Jahren zusammen, seit 5 Jahren verheiratet, wir haben 3 Kinder (4,6,8) und vor einem Jahr ein Haus gekauft (50:50, fast 100% finanziert).
Vor 3 Monaten hat mir meine Noch-Frau erklärt, dass sie sich trennen möchte, weil sie einen anderen Mann kennengelernt hat. Seitdem leben wir weiterhin in unserem Haus zusammen und organisieren das Nötigste gemeinsam (Kinder usw.). Ansonsten macht jeder sein Ding. Wir waren bislang nicht in der Lage, uns über die weiteren Schritte zu einigen, also wer zieht aus (stand für mich nie zur Disposition), was passiert mit den Kindern, usw.
Vor 3 Wochen sind wir erstmalig richtig aneinander geraten, weil mir wegen einiger Sachen (vor allem der Planlosigkeit meiner Frau) der Kragen geplatzt ist. Danach stand für meine Frau fest, dass sie zu ihrem neuen Mann zieht (Nachbardorf, ca. 15km). Das soll noch im November passieren, das wäre dann wohl auch der Beginn des offiziellen Trennungsjahrs.
Wie wir es mit den Kindern machen, wissen wir schlicht immer noch nicht. Das Haus ist eindeutig ihr Lebensmittelpunkt (Schule, Freunde) - da sollen sie auch nicht rausgerissen werden (sind wir uns einig). Ein Komplettumzug zu meiner Frau (inkl. neuer Mann) kommt für mich nicht in Frage, wollen die Kinder auch nicht. Die Kinder komplett zu mir, geht (beruflich) auch nicht oder nur unter allergrößten Anstrengungen. Derzeit stellen wir uns auf ein „improvisiertes Wechselmodell“ ein, bis sich neue Erkenntnisse ergeben haben. Das soll hier aber auch nicht Thema sein, sofern es nicht finanzielle Auswirkungen hat.
Wir waren beide schon beim Anwalt und Jugendamt, die können aber auch nicht helfen. Wir sind uns zumindest soweit einig, dass wir erstmal ohne auskommen wollen. Das könnte sich natürlich ändern, wenn es ums Geld geht.
Mein Ziel ist es, dass Trennungsjahr ohne größere finanzielle Unterstützung meiner Frau zu gestalten 😉 und auch nicht, größere Summen „blanko“ für die Kinder zu überweisen. nach der Scheidung will ich natürlich auch ohne allzu große finanzielle Einbußen leben können - davon hängt z.B. ab, ob ich das Haus alleine halten kann.
Zu den Fakten:
Einkünfte:
Ich: 7.000 EUR (Brutto, Vollzeit, Angestellter)
Sie: 2.100 EUR (Brutto, 25 Std/Woche, Beamtin)
Kindergeld: 576 EUR
Ausgaben:
Bankdarlehen: 1.800 EUR / Monat - im Prinzip von beiden zu tragen.
NK: 200 EUR
Priv. KV ich : 400 EUR
Priv KV Sie : 250 EUR
Priv. KV Kinder: 250 EUR
Kinderbetreuung: Hort/KiGa : ca. 700 EUR
Die Schulden und der Wert des Hauses halten sich ungefähr die Waage, so dass ein Verkauf halbwegs schmerzfrei möglich wäre (will ich aber nicht unbedingt).
Alle anderen Kosten sind durchschnittliche Lebenshaltungskosten sowie priv. Altersvorsorge (ich ca. 550 EUR, Sie ca 200 EUR, theoretisch einsparbar).
Wir haben ein Auto, welches mir gehört (gekauft vor Heirat), das würde ich meiner Frau nach Auszug teilweise zur Nutzung überlassen (können), da ich i.d.R. Zug fahre.
So, meine Fragen:
(1) Ich denke, dass sich meine Frau während des Trennungsjahres komplett selbst finanzieren könnte, weil:
- Kindergeld würde ich ihr der Einfachheit komplett überlassen (können).
- Sie könnte (theoretisch) auch noch mehr arbeiten, sofern die Kinder länger in Hort/KiGa blieben (haben wir bislang vermieden).
- Bei ihrem neuen Mann wird sie sicherlich kaum marktüblichen Miete zahlen (könnte sie das behaupten)?
- Das Bankdarlehen könnte ich komplett alleine tragen
- Die Kinder könnte sie damit m.M. auch mind. zu 50% durchbringen. Gleichwohl steht meinerseits ohnehin fest, dass die Kinder keine materiellen Einbußen haben werden.
- Auto könnte ich ihr teilweise zur Nutzung überlassen.
- Hausrat ist kein Thema, kann sie haben was sie will.
Also: Sieht das für euch nach einem guten Deal aus? Oder gehe ich damit vllt. über das hinaus, was sie gesetzlich einfordern könnte? Ich weiß, dass das Kinderthema Einfluss haben würde, aber vllt. kann man ja mal davon ausgehen, dass die Kinder komplett bei ihr sind (und bei mir sporadisch). Das wäre - rein finanziell - vermutlich das worst case Szenario für mich. Und keine Angst, ich will mich nicht vor Kindesunterhalt drücken, aber nur ungern Blanko an meine Frau überweisen. Wenn es nach mir ginge, blieben die Kids komplett bei mir, selbst wenn dann ne Tagesmutter, Aupair o.ä. beschäftigen (und bezahlen) müsste.
Oder anders gefragt: Wieviel müsste/sollte ich noch on-top drauflegen, damit ich meine Frau davon abhalte, offiziell Trennungsunterhalt zu beanspruchen und ich dann am Ende mehr bezahle?
(2) Auf was kann/muss ich mich nach Scheidung in ca. 12 Monaten einstellen? Das ist für mich besonders wichtig, da davon abhängt, was ich in der Zeit noch ins Haus investiere. Wenn ich es eh nicht halten kann, kann ich mir das gleich sparen und in den 12 Monaten einen Plan B machen.
(3) Inwieweit wirkt sich der Aufenthalt der Kinder auf den zukünftigen Kindesunterhalt aus? Auf was müsste ich in den 12 Monaten hinarbeiten und sich einschwingen lassen, damit ich nicht komplett zahle? Z.B. „Hr. Richter, in den letzten 12 Monaten waren die Kids durchschnittlich 3 Nächte bei mir und das soll so bleiben und ich muss deswegen weniger zahlen“….. 😉
(4) Wie wirkt sich der Auszug zum neuen Mann auf den Unterhalt aus? Was passiert z.B., wenn die neue Beziehung nach einem Jahr in die Brüche geht? Oder nach 2 Jahren (=gefestigte Beziehung). Gibt es da für mich vllt. auch mildernde Umstände, weil sie direkt zum neuen Mann zieht?
Fragen über Fragen, aber ich möchte irgendwie ein bißchen mehr Klarheit und Planbarkeit für mich erreichen und speziell auch einen „guten Deal“ für das Trennungsjahr hinbekommen, um die Einschaltung von Anwälten und Gerichten zu vermeiden. Und die 12 Monate für weitere Vorbereitungen in Ruhe nutzen….
Danke für eure Einschätzung und Fragen, falls ihr weitere Infos benötigt….
VG!
Moin MC,
willkommen hier im Forum.
Ich schreib einfach mal, was mir auffällt.
Punkt 1: Deine DEF (Demänchst-Ex-Frau): Hier scheint mir noch sehr vieles ungeklärt (wie so oft bei spontanen Trennungen bzgl. des neuen "Traumpartners"). Aus meiner Sicht hat sie noch ziemlich die rosarote Brille auf. Was sagt sie denn konkret? Mit drei Kindern spontan bei einem Mann einzuziehen ist eigentlich ziemlich weltfremd.
Der Klassiker aus der Forumbeoachtung geht eigentlich genau andersherum: Du als Mann hast nächste Woche auszuziehen. Denn das Haus gehört schließlich "ihr" und wurde erbaut damit "die Kinder ein zu Hause haben". Du zahlst natürlich die kompletten Kosten weiter und der liebe Mann aus dem Nachbardorf zieht bei ihr ein und macht es sich auf Deiner Terrasse gemütlich. Ach ja, die dreifach geschiedene beste Freundin wird ihr dazu noch Tipps geben, "was ihr zusteht" - und das sie niemals auf Trennungsunterhalt verzichten soll (was rechtlich auch nicht zulässig ist). Und das Kinder die perfekte Einkommensquelle sind - daher bleiben die Kids natürlich bei ihr. Und Du zahlst. So sieht eigentlich der "Standart-Fall" aus, wie es sich trennungswillige Frauen vorstellen (aus den Beiträgen der Mitglieder hier).
Punkt 2: Ein Haus ist ein Haufen Steine. Mehr nicht. Aus meiner Sicht ist es sinnnlos, ein solches Objekt zu halten, wenn die Lebensumstände nicht mehr passen. Jede Ecke in dem Haus ist mit Deiner DEF verknüpft. Kannst Du dir vorstellen, mit einer neuen Partnerin in das Haus zu ziehen? Überleg mal realistisch. Aus meiner Sicht macht hier ein einvernehmlicher Verkauf Sinn. Denk daran: Trennungswillige KMs erzählen gerade in diesem Punkt viel wenn der Tag lang ist. Von "ich kümmere mich um alles, auch die Banksachen" bis "meine Eltern lösen das Haus ab" etc. Vergiss es. In dieser Zeit zählt nur der Kontakt- und Vertrauensaufbau zum neuen Partner. Für so langweilige Sachen wie Finanzen ist keine Zeit. Also wenn, geh die Sachen konzentriert selbst an.
Punkt 3: Wie regelt man sowas? Sinnvoll wäre für Euch, eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung ausarbeiten zu lassen. In Eurem Fall würde ich auf Grund der Komplexität einen guten Anwalt für FamRecht damit betrauen, der dann mit dem Notar Eurer Wahl zusammenarbeitet. Vorteile: Ihr könnt ALLE Punkte (Finanzen, Haus, Kinder, Versorgungsausgleich) friedlich und einvernehmlich regeln. Auch die Themen Trennungsunterhalt und ggf. nachehlicher Unterhalt werden darin geregelt. Hier kann man sinnvolle Punkte einbauen, zum Beispiel einen Betrag der über die Laufzeit abschmilzt. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn die DEF schon einen neuen Partner hat. Für Dich übrigens ein Glücksfall. Denn so fährt Deine DEF sich schon mal schön in die Unterhaltsverwirkung bzw. Reduktion. Auch das kann im Notarvertrag schon aufgenommen werden. Denn nach zwei Jahren ist der dann zu zahlende Trennungsunterhalt bzw. nachehliche Unterhalt zu prüfen, zu kürzen oder ganz zu streichen.
All diese Punkte werden sauber aufgenommen und formuliert. Dazu auch was mit Eurem Haustand und Eurer Ehewohnung passiert (gemeinsamer Verkauf). Das wird ein komplexer Vertrag, hier solltest Du an einem guten Anwalt nicht sparen.
Punkt 4: Eure Kinder: Hier müsst ihr festlegen, wo die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben. Derjenige Elternteil bekommt auch das Kindergeld. Der andere Elternteil ist ggf. unterhaltspflichtig.
Mir ist bisher kein Fall bekannt, wo eine KM ihre 3 Kinder sitzen lassen würde um zu einem neuen Mann zu ziehen. Das wird auch bei Euch nicht der Fall sein.
Wenn es wirklich so sein soll, kommen die Kids zu Dir, Du erhälst das Kindergeld und ggf. Unterhalt von ihr. Egal wie - die PKV für die Kinder wirst Du im Fall der Trennung weiterzahlen müssen. Das ist Mehrbedarf, egal wo die Kinder leben.
Anonsten: Scheidungen und Trennungen sind auch heute noch die größten Armutsrisiken. Ja, ihr verdient beide gut. Trotzdem wirst Du merken, dass es zu herben Einschnitten auch für Dich kommen wird. Wenn die KM mit den Kids auszieht (was der Regelfall ist) zahlst Du für die KM Trennungsunterhalt und für 3 Kinder Unterhalt nach DDT. Dazu musst Du dir einen eigenen Hausstand einrichten, der für den Umgang mit drei Kindern geeignet ist. Ob Du dann noch ein Haus halten kannst, halte ich für fraglich. Dazu kommen - auch bei friedlicher Trennung - mehrere tausend Euro für Anwalts- und Notarkosten zur Ausarbeitung der Verträge.
Du solltest ferner nicht den Fehler machen "zu nett" zu sein. Auch das zahlt sich nicht aus und wird im Regelfall als Schwäche angesehen. Ihr alles zu überlassen wird Dir nichts bringen. Wenn Sie ausziehe will, darf sie das gerne machen.
Genau aus diesem Grunde werden Trennungen oftmals über lange Zeit vorbereitet, um dann zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen zu können. Dann steht der Next bereit (damit man nicht allein sein muss und psychische Unterstützung hat) und dann gehts los.
Versucht Euch zusammen hinzusetzen und schlag Deiner DEF vor, dass ihr eine einvernehmliche notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung schließen wollt. Ihr könnt selber schon mal ausarbeiten, welche Eckpunkte ihr Euch dazu vorstellt. Nach Vorgespräch mit Deinem Anwalt macht ihr zusammen einen Termin und ihr sprecht über Eure Vorstellungen und lasst diese in Vertragsform gießen. Hier werden dann mehrere Entwürfe gefertigt, ihr lest sie gemeinsam, fügt Verbesserungen ein bis es zum endgültigen Vertragswerk gekommen ist. Damit geht ihr dann zum Notar.
Also Kopf hoch, alles ist regelbar. Wie schätzt Du Deine DEF ein? Ist sie an einer friedlichen Lösung interessiert? Gruß Ingo
Hallo,
in Ergänzung zu Ingo, Du unterschätzt gealtig wieviel Geld Deine Frau im Trennungsjahr fordern kann. Mit der Trennung steht ihr Kindsunterhalt (KU) und Trennungsunterhalt (3/7 der Einkommensdifferenz, wobei der KU vorher abgezogen wird). Das ist trotz des Kredits/Haus für das ihr beide zur Hälfte auskommen müsstet sehr viel Geld und ich kann mir schwer vorstellen, dass sie darauf so einfach verzichtet.
Im Trennungsjahr kann von ihr keine Ausweitung der Erwerbstätigkeit verlangt werden, erst nach dem Trennungsjahr und auch hier spielen die 3 Kinder mit hinein, ob man es tatsächlich fordern würde, u.U. 30 Stunden pro Woche.
VG Susi
Hallo Ingo30
danke schon mal für Deine Lagebeurteilung. Ein paar weitere Infos zu Deinen Fragen:
Punkt 1: Deine DEF (Demänchst-Ex-Frau): Hier scheint mir noch sehr vieles ungeklärt (wie so oft bei spontanen Trennungen bzgl. des neuen "Traumpartners"). Aus meiner Sicht hat sie noch ziemlich die rosarote Brille auf. Was sagt sie denn konkret? Mit drei Kindern spontan bei einem Mann einzuziehen ist eigentlich ziemlich weltfremd.
Der Klassiker aus der Forumbeoachtung geht eigentlich genau andersherum: Du als Mann hast nächste Woche auszuziehen. Denn das Haus gehört schließlich "ihr" und wurde erbaut damit "die Kinder ein zu Hause haben". Du zahlst natürlich die kompletten Kosten weiter und der liebe Mann aus dem Nachbardorf zieht bei ihr ein und macht es sich auf Deiner Terrasse gemütlich. Ach ja, die dreifach geschiedene beste Freundin wird ihr dazu noch Tipps geben, "was ihr zusteht" - und das sie niemals auf Trennungsunterhalt verzichten soll (was rechtlich auch nicht zulässig ist). Und das Kinder die perfekte Einkommensquelle sind - daher bleiben die Kids natürlich bei ihr. Und Du zahlst. So sieht eigentlich der "Standart-Fall" aus, wie es sich trennungswillige Frauen vorstellen (aus den Beiträgen der Mitglieder hier).
Ja, rosarote Brille trifts.Sie hat sich auch mal Wohnungen angeguckt, aber alles nicht kurzfristig umsetzbar (und sie muss ja auch erstmal einen willigen Vermiter finden). Deswegen "Kurzschlussentscheidung" zum neuen Typ zu ziehen. Sie sagt auch nicht, dass sie "mit den Kinden auszieht". Sie richtet dort Kinderzimmer ein, damit die Kinder da auch "gerne" schlafen. Wie gesagt, der Plan bzgl. Umgangsregelung steht nicht. So haben die Kids aber erstmal grds. Schlafmöglichkeiten an beiden Orten.
Anfangs hatte meine Frau übrigens die klassische Argumentation - ich möge doch bitte ausziehen. Den Zahn habe ich ihr aber relativ schnell gezogen, weil ich dafür weder Zeit noch Veranlassung gesehen hatte. Und damit stand sie dann plötzlich ohne Plan da...
Punkt 2: Ein Haus ist ein Haufen Steine. Mehr nicht. Aus meiner Sicht ist es sinnnlos, ein solches Objekt zu halten, wenn die Lebensumstände nicht mehr passen. Jede Ecke in dem Haus ist mit Deiner DEF verknüpft. Kannst Du dir vorstellen, mit einer neuen Partnerin in das Haus zu ziehen? Überleg mal realistisch. Aus meiner Sicht macht hier ein einvernehmlicher Verkauf Sinn. Denk daran: Trennungswillige KMs erzählen gerade in diesem Punkt viel wenn der Tag lang ist. Von "ich kümmere mich um alles, auch die Banksachen" bis "meine Eltern lösen das Haus ab" etc. Vergiss es. In dieser Zeit zählt nur der Kontakt- und Vertrauensaufbau zum neuen Partner. Für so langweilige Sachen wie Finanzen ist keine Zeit. Also wenn, geh die Sachen konzentriert selbst an.
Na ja, im Moment ist das Haus schlicht der Ort wo ich wohne. Bis zum Zeitpunkt der Trennung wohnten wir auch nur 4 Monate hier und es gibt immer noch viel zu renovieren. Ich hänge also weder emotional dran noch ist das für mich groß mit meiner Frau verknüpft (höchstens mit viel Eigenleistung von mir). Ich find es halt sehr praktisch hier zu wohnen und hab keine Lust umzuziehen.
Meine Frau kümmert sich in der Tat um nix... macht aber auch nix.
Punkt 3: Wie regelt man sowas? Sinnvoll wäre für Euch, eine notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung ausarbeiten zu lassen. In Eurem Fall würde ich auf Grund der Komplexität einen guten Anwalt für FamRecht damit betrauen, der dann mit dem Notar Eurer Wahl zusammenarbeitet. Vorteile: Ihr könnt ALLE Punkte (Finanzen, Haus, Kinder, Versorgungsausgleich) friedlich und einvernehmlich regeln. Auch die Themen Trennungsunterhalt und ggf. nachehlicher Unterhalt werden darin geregelt. Hier kann man sinnvolle Punkte einbauen, zum Beispiel einen Betrag der über die Laufzeit abschmilzt. Das macht insbesondere dann Sinn, wenn die DEF schon einen neuen Partner hat. Für Dich übrigens ein Glücksfall. Denn so fährt Deine DEF sich schon mal schön in die Unterhaltsverwirkung bzw. Reduktion. Auch das kann im Notarvertrag schon aufgenommen werden. Denn nach zwei Jahren ist der dann zu zahlende Trennungsunterhalt bzw. nachehliche Unterhalt zu prüfen, zu kürzen oder ganz zu streichen.
All diese Punkte werden sauber aufgenommen und formuliert. Dazu auch was mit Eurem Haustand und Eurer Ehewohnung passiert (gemeinsamer Verkauf). Das wird ein komplexer Vertrag, hier solltest Du an einem guten Anwalt nicht sparen.
Wäre das besser, als einfach abzuwarten und irgendwann ein Gericht das klären zu lassen?
Punkt 4: Eure Kinder: Hier müsst ihr festlegen, wo die Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben. Derjenige Elternteil bekommt auch das Kindergeld. Der andere Elternteil ist ggf. unterhaltspflichtig.
Mir ist bisher kein Fall bekannt, wo eine KM ihre 3 Kinder sitzen lassen würde um zu einem neuen Mann zu ziehen. Das wird auch bei Euch nicht der Fall sein.
Wenn es wirklich so sein soll, kommen die Kids zu Dir, Du erhälst das Kindergeld und ggf. Unterhalt von ihr. Egal wie - die PKV für die Kinder wirst Du im Fall der Trennung weiterzahlen müssen. Das ist Mehrbedarf, egal wo die Kinder leben.
Nein, meine Frau will die Kinder auf keinen Fall sitzen lassen, im Gegenteil. Sie würde auch sofort ein 2-Wochenmodell nehmen (Kinder jedes 2. WE bei mir usw.). Ich würde das umgedreht auch softort machen, geht nur beruflich nicht. Zumindest schaffe ich es nicht aus eigener Kraft, weil ich auch ab und zu auswärts unterwegs bin. Grundsätzlich: Meine Kinder können von mir jeden Cent haben, in mir sträubt sich nur alles, an meine Frau zu überwiesen.
Anonsten: Scheidungen und Trennungen sind auch heute noch die größten Armutsrisiken. Ja, ihr verdient beide gut. Trotzdem wirst Du merken, dass es zu herben Einschnitten auch für Dich kommen wird. Wenn die KM mit den Kids auszieht (was der Regelfall ist) zahlst Du für die KM Trennungsunterhalt und für 3 Kinder Unterhalt nach DDT. Dazu musst Du dir einen eigenen Hausstand einrichten, der für den Umgang mit drei Kindern geeignet ist. Ob Du dann noch ein Haus halten kannst, halte ich für fraglich. Dazu kommen - auch bei friedlicher Trennung - mehrere tausend Euro für Anwalts- und Notarkosten zur Ausarbeitung der Verträge.
Ja die große Frage - Haus halten können oder nicht. Mir scheint, das weiß ich erst nach rechtskräftiger Scheidung, wenn alles durchgerechnet wurde. Für das Trennungsjahr bekomme ich das problemlos hin.
Du solltest ferner nicht den Fehler machen "zu nett" zu sein. Auch das zahlt sich nicht aus und wird im Regelfall als Schwäche angesehen. Ihr alles zu überlassen wird Dir nichts bringen. Wenn Sie ausziehe will, darf sie das gerne machen.
Genau aus diesem Grunde werden Trennungen oftmals über lange Zeit vorbereitet, um dann zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen zu können. Dann steht der Next bereit (damit man nicht allein sein muss und psychische Unterstützung hat) und dann gehts los.
Nee, zu nett bin ich bestimmt nicht. Nur, wenn es mir einen taktischen Vorteil bringt. Wenn ich meine Frau für's Trennungsjahr mit ein paar Dekosachen und meinetwegen Auto ruhigstellen kann, würde ich das machen, wenn ich dadurch größerem Schaden entgehe. Und den sehe ich als Risiko bei offizieller Klärung der Unterhaltsgeschichten. (Wo sie natürlich in 3 Monaten immer noch drauf kommen kann).
Versucht Euch zusammen hinzusetzen und schlag Deiner DEF vor, dass ihr eine einvernehmliche notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung schließen wollt. Ihr könnt selber schon mal ausarbeiten, welche Eckpunkte ihr Euch dazu vorstellt. Nach Vorgespräch mit Deinem Anwalt macht ihr zusammen einen Termin und ihr sprecht über Eure Vorstellungen und lasst diese in Vertragsform gießen. Hier werden dann mehrere Entwürfe gefertigt, ihr lest sie gemeinsam, fügt Verbesserungen ein bis es zum endgültigen Vertragswerk gekommen ist. Damit geht ihr dann zum Notar.
Also Kopf hoch, alles ist regelbar. Wie schätzt Du Deine DEF ein? Ist sie an einer friedlichen Lösung interessiert? Gruß Ingo
Die DEF ist (bislang) eindeutig an einer friedlichen Lösung interessiert, wie ich auch. Zumal ich, berufsbedingt, deutlich stressresistenter und weniger konfliktscheu bin - das weiß sie auch. Bzgl. des Vorschlags mit Scheidungsfolgevereinbarung ist für mich ja weiter die Frage ob ich mich mit sowas besser stehe oder es drauf ankommen lassen soll?
Hallo,
in Ergänzung zu Ingo, Du unterschätzt gealtig wieviel Geld Deine Frau im Trennungsjahr fordern kann. Mit der Trennung steht ihr Kindsunterhalt (KU) und Trennungsunterhalt (3/7 der Einkommensdifferenz, wobei der KU vorher abgezogen wird). Das ist trotz des Kredits/Haus für das ihr beide zur Hälfte auskommen müsstet sehr viel Geld und ich kann mir schwer vorstellen, dass sie darauf so einfach verzichtet.
Im Trennungsjahr kann von ihr keine Ausweitung der Erwerbstätigkeit verlangt werden, erst nach dem Trennungsjahr und auch hier spielen die 3 Kinder mit hinein, ob man es tatsächlich fordern würde, u.U. 30 Stunden pro Woche.VG Susi
Nein ich unterschätze das nicht - ich befürchte es ja. Deswegen ja meine Fragen, ob und wie ich sie von solchen Forderungen abbringen kann. Indem ich mich (auch finanziell) konstruktiv zeige. Ich baue da ein bißchen auf den Umstand, dass meine Frau es nicht wirklich drauf anliegen will, da sie am Ende relativ "harmoniebedürftig" ist. GLeichwohl ich natürlich nie weiß, auf welche Ideen sie in ein paar Wochen kommt, wenn sie die passenden "Ratschläge" von wem auch immer bekommt.
Einkünfte:
Ich: 7.000 EUR (Brutto, Vollzeit, Angestellter)
Sie: 2.100 EUR (Brutto, 25 Std/Woche, Beamtin)
Kindergeld: 576 EURAusgaben:
Bankdarlehen: 1.800 EUR / Monat - im Prinzip von beiden zu tragen.
NK: 200 EUR
Priv. KV ich : 400 EUR
Priv KV Sie : 250 EUR
Priv. KV Kinder: 250 EUR
Kinderbetreuung: Hort/KiGa : ca. 700 EURDie Schulden und der Wert des Hauses halten sich ungefähr die Waage, so dass ein Verkauf halbwegs schmerzfrei möglich wäre (will ich aber nicht unbedingt).
Alle anderen Kosten sind durchschnittliche Lebenshaltungskosten sowie priv. Altersvorsorge (ich ca. 550 EUR, Sie ca 200 EUR, theoretisch einsparbar).
Hallo mcxks,
in Bezug auf das Trennungsjahr:
ab 2017 also mit neuer Steuerklasse dürfte Dein Nettoverdienst grob bei 4.200 € liegen, derjenige Deiner Nochfrau bei etwa 1.600 €. Dazu kommen noch an Einnahmen rund 575 € Kindergeld, also in der Summe
6.370 €.
Dem stehen folgende Fixkosten gegenüber
PKV 900€
Kinderbetreuung 700€
Hauskosten 2000€
Nun ist die Frage, was Deine Nochfrau für Miete ausgeben muss. Hier solltet Ihr dringend realistisch sein:
Die Beziehung Deiner Frau zum neuen Mann dürfte erst einige Monate bestehen. Vermutlich gab es noch keinen längeren gemeinsamen Urlaub miteinander, geschweige denn auch mit den Kindern zusammen.
Nach dieser Zeit mit Sack und Pack beim Neuen einzuziehen halte ich demnach für eine Utopie. Wenn der nicht mindestens eine 180 qm Wohnung besitzt, geht das garantiert schief.
Ihr solltet in Eurer Kalkulation also nicht blauäugig auf mietfreies Wohnen Deiner Nochfrau und der Kinder beim Neuen setzen.
Realistisch ist also die Einplanung von Mietkosten für Deine Nochfrau von mindestens 1.000 €.
Damit liegt Ihr bei Fixkosten in Höhe von insgesamt 4.600 € ohne Eure privaten RV.
D.h. es bleiben noch 1.770 € Verteilungsmasse, sprich für jeden von Euch etwa 900 €, wenn Ihr es aufteilt.
Das ware 'mal eine Kalkulationsbasis. Von denen kann jeder dann noch seine private RV bedienen oder nicht.
Moin
Tina10, dieses Planspiel funktioniert aber nur, wenn beide es wollen. Und - es fehlen die Anteile der Kinder sprich KU. Das kann m.E.n. nicht gut gehen.
Da es nach meiner Einschätzung im Trennungsjahr sowieso auf einen Mangelfall hinausläuft, nehme ich gleich die Mindestsätze.
Zahlbeträge KU:
Kind 8J und Kind 6J: 298€
Kind 4J: 244€
zusammen: 840€
Deine Noch-Ehefrau wird nach Abzug ihres Anteils an der Hauskredit-Abzahlung nicht leistungsfähig für den Mehrbedarf sein. Den darfst Du dann allein tragen.
Ein Gehaltsrechner spuckt 4113€ Netto ausgehend von gesetzl. AV und RV.
Netto: 4113€
Deine PKV: -400€
Dein bereinigter Netto: 3713€
Und jetzt kommt's:
bereinigt. Netto: 3713€
Kredit: -900€
KU: -840€
PKV Kinder: -250€
Betreuungskosten: -700€
bleiben übrig: 1023€ -> Mangelfall, so wie auch Deine DEF. Da Du keine Miete zahlen musst, würde das vermutlich durchgehen. Für TU hingegen fehlt mir die Leistungsfähigkeit bei Dir.
Ich glaube nicht, dass Du die Hütte wirst halten können. 3 Kinder inkl. Betreuungskosten und der Kredit brechen Dir das Genick. Nach dem Trennungsjahr wird Dir zudem ein Wohnvorteil angerechnet (ortsübliche Miete kann für eine erste Schätzung herangezogen werden). Geld, welches Dir nicht zur Verfügung steht, Du aber ausgeben sollst. Zumal auch ungeklärt ist, wie Du den 900€-Anteil Deiner DEF stemmen möchtest.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo,
im Prinzip widersprechen sich Tinas und oldies Rechnungen nicht. Der einzige Unterschied ist, dass Tina es positiv sieht, wenn jeder noch ca. 900 Euro übrig hat und oldie darauf hinweist, dass beide ein Mangelfall sind und aus meiner Sicht dies noch nicht einmal realisiert haben.
Auf der Basis beider Rechnungen ist die Erkenntnis, es gibt keine Spielräume, ihr seid beide schon untergegangen und vielleicht solltest Du diese Rechnungen nehmen um Deiner DEF klar zu machen, dass es eng ist und nicht besser wird, außer sie arbeitet mehr und selbst dann ist nicht genug Geld da.
Wenn des Haus mit plus minus Null verkauft werden kann ist zumindest Geld für die Miete da. Ansonsten kann ein Verkauf selbst bei Verlust günstiger sein als den Kredit weiter bedienen zu müssen.
VG Susi
Ich anstelle des TO würde es mal schön drauf anlegen, dass die Kinder mitmir zusammen dort bleiben wo sie hingehören: Im Haus.
Muttern kann ja gerne zum Neuen ziehen. Der wird sich aber bedanken, wenn urplötzlich drei mehr oder weniger kleine Kindern mit einziehen.
Mal angenommen die Kinder bleiben beim TO, dann sieht das etwa so aus:
Er:
Netto unbereinigt ~4000€
Sie:
Netto unbereinigt ~1600€
Bereinigung Er:
+ 4000 €
- 200 € 5% WB-Pauschale
- 400 € PKV
- 250 € PKV Kinder
- 1400 € Zinsen Eigenheim (geschätzt)
= 1750 €
Bereinigung Sie:
+1600 €
- 250 € PKV
- 80 € 5% WB-Pauschale
= 1270 €
Wenn die Kinder beim TO bleiben kann KM also 190€ Unterhalt zahlen und ist damit am Selbstbehalt angelangt. Gleichzeit stehen ihr 3/7 der Einkommensdifferenz zu im Trennungsjahr das sind 287 € auf ihrer Habenseite.
Damit kommt im Ergebnis dann etwa das raus:
Er:
+ 1750 € bereinigtes Netto
+ 576 € Kindergeld
+ 190 € Kindesunterhalt
- 287 € Trennungunterhalt
= 2229 €
Sie:
+ 1270 € bereinigtes Netto
+ 287 € Trennungsunterhalt
- 190 € Kindesunterhalt
= 1367 €
Oder aber die Kinder bleiben bei ihr:
Er:
+ 1750 € bereinigtes Netto
- 670 € Kindesunterhalt
= 1080 €
Sie:
+ 1270 € bereinigtes Netto
+ 670 € Kindesunterhalt
+ 576 € Kindergeld
= 2516 €
Falls das Haus kostenneutral veräußert werden kann fallen die Zinsen aus der Bereinigung raus womit es beim TO dann schlagartig 1400 € netto mehr sind. Dann sind wir etwa bei:
Er:
+ 3150 € bereinigtes Netto
- 818 € Kindesunterhalt
= 2332 €
- 455 € Trennungsunterhalt
= 1877 €
Sie:
+ 1270 € bereinigtes Netto
+ 455 € Trennungsunterhalt
+ 818 € Kindesunterhalt
+ 576 € Kindergeld
= 3119 €
Wie gesagt: Alles nur mal im Groben...
Liebe Leute
vielen Dank für eure Bemühungen zwecks Kalkulation. Das sieht nicht so rosig aus. Aber auch noch nicht ganz hoffnunglos... 😉
Ich muss mir das jetzt mal ganz genau angucken (hab's bislang nur überflogen) und darüber nachdenken. Weitere Kommentare sehr gerne, ich komme demnächst auch nochmal mit der einen oder anderen Frage zurück! Muss aber, wie gesagt, erstmal selbst das ganze genauer durchschauen.
Danke!
VG
mcxks
Moin Mc,
ich würde einer friedlichen Scheidungsfolgenvereinbarung immer den Vorzug geben. Hast Du Lust, dass Dritte über Dich / Euch entscheiden? Ich hätte keine Lust drauf.
Die notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung hat zudem Bindungswirkung vor Gericht - die Scheidung ist dann in 15 Minuten sogar mit einem Anwalt durch. Dazu erlässt Euch das Gericht noch die Hälfte der Gerichtskosten.
Eine gute Vereinbarung zeichnet sich dadurch aus, dass sie alle Streitpunkte abdeckt. Du / ihr habt dann einfach nichts mehr zum Streiten, da alles klar schwarz auf weiß geregelt ist. Für mich ein unschlagbarerer Vorteil. Gruß Ingo
Moin Mc,
ich würde einer friedlichen Scheidungsfolgenvereinbarung immer den Vorzug geben. Hast Du Lust, dass Dritte über Dich / Euch entscheiden? Ich hätte keine Lust drauf.
Die notarielle Scheidungsfolgenvereinbarung hat zudem Bindungswirkung vor Gericht - die Scheidung ist dann in 15 Minuten sogar mit einem Anwalt durch. Dazu erlässt Euch das Gericht noch die Hälfte der Gerichtskosten.
Eine gute Vereinbarung zeichnet sich dadurch aus, dass sie alle Streitpunkte abdeckt. Du / ihr habt dann einfach nichts mehr zum Streiten, da alles klar schwarz auf weiß geregelt ist. Für mich ein unschlagbarerer Vorteil. Gruß Ingo
Moin Ingo30,
ja das hört sich für mich auch immer plausibeler an. Wie komme ich denn zu einem ersten Entwurf? Alleine? mit Anwalt? Mit Frau? Oder nem Moderator?
Hallo zusammen,
ich finde es - in Anbetracht der "reinen" Bruttoangaben über den Verdienst von TO und dessen Demnächst-EX - sowohl von @Tina als auch von @PapaHochx ziemlich mutig, auf das eine oder andere Nettogehalt zu schließen und daraus dann auch noch irgendwelche Kosten abzuleiten.
Sagt doch die Nennung von 7000,- € Brutto zunächst nichts darüber aus, wie die steuerliche Belastung eben dieses Bruttogehaltes aussieht.
Als Beispiel sei hier nur (in eigener Anlehnung) steuerfreie Lohnbestandteile (wie zB.Feiertagstätigkeit/ Schichtzuschläge usw) genannt.
Deshalb wäre es besser, der TO nennt die Nettobeträge. Mit denen kann dann wirklich gerechnet werden.
Gruß Kakadu59
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift (1667- 1745)
Deswegen habe ich auch "~" davor gestellt.
Bei 7000 € brutto vermute ich auch einfach mal, dass der TO nicht ganz doof ist. Wenn sein Nettogehalt also von der Schätzung abweicht wird er bestimmt in der Lage sein seine Zahlen in die Rechnung einzusetzen.
Wäre das besser, als einfach abzuwarten und irgendwann ein Gericht das klären zu lassen?
Alles ist besser, als es durch ein Gericht klären zu lassen. Da sind alle Verlierer, oder fühlen sich zumindest so.
Moin,
kleine Ergänzung:
Alles ist besser, als es durch ein Gericht klären zu lassen. Da sind alle Verlierer, oder fühlen sich zumindest so.
In dem Augenblick, in dem Deine DEF alleine zu einem geschäftstüchtigen Anwalt geht, ist der Karren im Dreck.
Bei Euren Einkommens- und Vermögensverhältnissen sollte ein Anwalt leuchtende Augen bekommen, insofern bin ich etwas verwundert, daß der Besuchte ihr "nicht helfen" konnte.
Erster Ratschlag an sie ist häufig: "Sichern Sie Ihre Kinder".
Aktuell sehe ich noch nicht alles als verloren an. Dafür sind die Einkommensverhältnisse deutlich zu gut.
Einsparmöglichkeiten (z.B. Tilgungsaussetzung/-reduzierung Hauskredit, private Altersvorsorge) sind durchaus gegeben.
Tina´s Herangehensweise an eine für beide Seite vertretbare Lösung finde ich begrüßenswert und halte sie im jetzigen Stadium für den richtigen Weg, bevor hier die familienrechtliche Rechnerei anfängt.
Da Deine Ex als Beamte in Teilzeit kein Hausfrauendasein führt, sondern perspektivisch auf eigenen Füßen steht, halte ich eine einvernehmliche Einigung zumindest nicht für ausgeschlossen.
Ein Interesse daran sollte sie jedenfalls haben (ob ihr das klar ist, gilt es zu probieren), ansonsten seid Ihr in Summe schnell im fünfstelligen Bereich für Anwälte und Gericht.
Gruß
United