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Zähle ich nichts?

 
(@Unbekannt)

Hallo zusammen,

ich bin lediger Vater mit gemeinsamer Sorge für meine Tochter (8 Monate) alt. Vor drei Monaten erfolgte die endgültige Trennung von der Kindsmutter. Eigentlich hatten wir vor, unserer Elternrolle unabhängig vom Status der Beziehung nachzukommen. Doch jeden Umgangstermin, den ich wahrnahm, verweinte mir meine Exfreundin. Das heißt, dass sie etwa 10 Mintunen nach meinem Eintreffen bei ihr in der Wohnung zu weinen begann und nicht mehr aufhörte. Nachdem sich das trotz Bitte es zu unterlassen immer wiederholte, entschloss ich schweren Herzens, den Kontakt zu meiner Kleinen erst einmal Ruhen zu lassen, bis sich die Kindsmutter so weit gefangen hatte, dass sie nicht mehr weint. Ich wollte nicht, dass meine Tochter die Verknüpfung ausbildet: Papa da = Mama weint => Papa muß böse sein.

Nun gut, obwohl die Kindsmutter weiter versuchte mich in eine (sehr zerstörische, aufreibende) Beziehung zurückzuholen (wenn es "aus" war, war ich schon immer der wichtigste, wenn wir zusammen waren immer der letzte Idiot für sie ), blieb ich hart und sagte ihr, dass ich nach ihrer Kur (Antritt am Freitag) den Kontakt zu meiner Tochter so weit aufbauen möchte, dass ich sie auch zu mir alleine holen könne - OHNE sie! Zunächst stimmte sie zu, hat aber schon sehr bald dann das Jugendamt eingeschaltet und mir dann offeriert: "Ich war beim Jugendamt, Du kannst vergessen, dass Du die Kleine ohne mich länger als eine Stunde bekommst und das ist schon das Maximum!"
Irrerweise sagte mir der zuständige Herr vom Jugendamt heute, ich müsse eben meine Erwartungen zurückschrauben und mich mit der Stunde begnügen!

Sonderbar nur, dass meine Exfreundin im Sommer wieder für zwei Tage pro Woche arbeiten möchte und dann die Kleine den ganzen Tag zu einer Tagesmutter oder in die KiTa steckt. DAS schadet also nichts, wohl aber der Umgang mit dem leiblichen Vater, der seine Kleine liebt?

Ich hab schon ein Plantschbecken für den Sommer gekauft, das Bett, den Wickelplatz hergerichtet und wollte jetzt noch einen eigenen Kinderwagen besorgen. Darauf meinte der Herr vom Jugendamt: Den Kinderwagen kaufen Sie besser nicht mehr - mehr als sporadischer Kontakt wird das nicht werden, da lohnt sich kein Kinderwagen!

Ja Himmel, A..sch und Zwirn - ich dachte, man wäre mittlerweile selbst in Hinterwald-Deutschland soweit, zu erkennen, dass auch Väter für ihre Töchter wichtig sind! Und jetzt hat eine Tagesmutter dann mehr Kontakt(-recht) als ich!? Für mich will mich meine Ex nur abstrafen, weil ich nicht mehr nach ihrer Pfeiffe tanzen will und mich nicht weiter demütigen lasse - aber dass das Jugendamt da mitmacht...finde ich ne Sauerei.

So, das mußte ich loswerden, weil ich ständig zwischen unendlichlicher Traurigkeit und Wut hin- und herpendle.

Hat jemand eine positivere Umgangsregelung für Kleinskinder unter einem Jahr erlebt oder weiß davon zu berichten? Ich will der Kleinen bestimmt nicht schaden und Fakt ist, dass sie mich mehr erkennt (obwohl ich mal mehr Bezugsperson für sie war, als die Mutter!) und die ersten 15 Minuten "fremdelt" - aber dann spielen und lachen wir zusammen. Bitte, gebt mir irgendeinen Strohhalm an die Hand! Am Donnerstag habe ich ein persönliches Vorsprechen beim Jugendamt und momentan weiß ich nichts, was ich der Allmacht aus "Eine Regelung gegen den Willen der Mutter machen wir nicht" (Zitat Jugendamt) entgegensetzen könnte...

Ratlos

Zitat
Geschrieben : 26.04.2004 17:46
(@asb98)
Rege dabei Registriert

Hallöchen

Na da sieht man mal wieder was das JA alles so anrichtet.

"Zunächst stimmte sie zu, hat aber schon sehr bald dann das Jugendamt eingeschaltet und mir dann offeriert: "Ich war beim Jugendamt, Du kannst vergessen, dass Du die Kleine ohne mich länger als eine Stunde bekommst und das ist schon das Maximum!"
Irrerweise sagte mir der zuständige Herr vom Jugendamt heute, ich müsse eben meine Erwartungen zurückschrauben und mich mit der Stunde begnügen!"

Zitat:
"Am Donnerstag habe ich ein persönliches Vorsprechen beim Jugendamt und momentan weiß ich nichts, was ich der Allmacht aus "Eine Regelung gegen den Willen der Mutter machen wir nicht" (Zitat Jugendamt) entgegensetzen könnte.."

Da kann man z.B. das JA drauf aufmerksam machen das es hier um das Wohle des Kindes geht und nicht um die Mutter. Wenn die Mutter die Gefühle von der Paarebene in die Elterneben vermischt kann man das Kind nicht dafür bestrafen. Und wenn das JA keine Regelung gegen den Willen der KM und zum Wohle des Kindes macht, dann musst du halt Klagen. Würde aber vorher alles versuchen um eine außergerichtliche Einigung, denn eigentlich sollten die Eltern am besten wissen was für das Kind gut ist oder nicht. Hast du schon mal was von einer Mediation gehört? Kann ich dir nur empfehlen wenn die KM mit macht, aber bloß nicht beim JA. Denn die Vertreten nach meiner Meinung nur die Interessen der Mütter, wirst du ja schon mit bekommen haben. Und Vorsicht ich würde auch beim JA auch nichts unterschreiben außer natürlich wenn es eine 50/50 Regelung oder besser geben würde. Ich träume grad wieder grinse grinse. Naja aber mal im ernst das ist eine ganz schöne sauerei. Vielleicht noch ein Tipp wenn du beim JA gehst nimmt dir einen unabhänmgigen Zeugen mit und schreib dir sowas wie ein Protokoll und lass das von denen Unterschreiben vor allem solche Aussagen wie du beschreibst. Kann nicht ganz unwichtig sein. Stöbere doch mal ein wenig im Forum da wurde schon mehrmals glaube ich über sowas geschrieben.
Also lasse dich nicht fertig machen und behalte immer einen kühlen Kopf und bloß nicht provozieren lassen immer schön sachlich vor allem beim JA und der KM. Denk einfach an dein Kind es wird es dir später mal danken.

Also bis denne erst mal

Marco

AntwortZitat
Geschrieben : 27.04.2004 19:59