wo ist mein zu Haus...
 
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wo ist mein zu Hause????

 
(@micmac296)
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Hallo zusammen,
für mich "eiskalten Klotz" (O-Ton meiner EX), gab´s heute ein ganz besonderes drittes (Advents-)Licht von meiner Tochter...
Übergabe heute, wie verabredet gegen zehn Uhr. Meine Ex erscheint, meine Tochter erzählt von unseren Unternehmungen (Phänomenta in Flensburg - kann ich nur wärmstens empfehlen, div. Besuche und Spielereien) und meine Ex drängt dann zur Abfahrt, weil sie vom Grippe-Virus heimgesucht worden ist mit den Worten: " Komm, Maus, wir wollen jetzt nach Hause fahren." Daraufhin dreht sich meine Tochter weg, setzt sich aufs Sofa und fängt an zu weinen und sagt:"Ich weiß doch gar nicht, wo mein zu Hause ist."
Wie ich finde, für eine fünf-jährige eine sehr starke emotionale Äußerung. Da zog es dann auch mir (s.o.) den Hals zusammen.
Bisher hatte ich den Eindruck, daß meine Tochter es genießt, in zwei Haushalten groß zu werden, in denen versucht wird, ihr das zu geben, was sie auch vorher in einem Haushalt genossen hatte - d.h. wir haben versucht, ihr die Trennung vom jeweils anderen LG trotzdem schön zu gestalten - ohne sie dabei zu verwöhnen. Wir ( meine Ex und ich ) haben den Umgang mit unserer Tochter auf die Woche verteilt, es gibt zwischen uns keinen Streit, den unsere Tochter mitbekommen könnte, sie (unsere Tochter) hat ihr altes Umfeld erhalten (Kindergarten / Freunde, die in meiner Nähe wohnen), hat neue Freunde dazugewonnen (durch den Umzug), der Umgang zu sämtlichen Verwandten auf beiden Seiten ist so, wie er vorher gewesen ist...und trotzdem fühlt sie sich nicht wohl bzw. weiß nicht wohin sie gehört.
Dramatisiere ich oder ist das ein ernstzunehmendes Problem ???
Für Tipps, Anregungen usw. wie immer dankbar
micmac

...the empty can makes the biggest noise...

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.12.2005 22:38
(@trine)
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:heu: für euch sieht es so aus, als wäre alles fast wie vorher. Kontakte überall hin wie vorher ect., aber für das Kind scheint es nicht das Örtliche/Personen zu sein, sondern hier spielt scheinbar viel Emotionales eine Rolle.
Vielleicht hat das Kind nicht verstanden warum jetzt alles so ist?
Mehr kann ich noch nicht dazu sagen, mir fehlt wie dem Kind eventuell auch der Trennungsgrund.........
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Gruß Trine

AntwortZitat
Geschrieben : 11.12.2005 22:50
(@lisann)
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Hallo micmac,
ich hatte auch Bedenken, ob meine Kinder (7 und 11 Jahre) zwei "Zu Hause" haben können oder ob dies sie überfordert.
Wir leben seit drei Jahren getrennt und sie sind jedes zweite WE bei ihrem Vater und jeden Mittwoch mit Übernachtung. Sie haben dort ihr eigenes Zimmer.
Es ist schon manchmal bei uns vorgekommen, dass wir über etwas sprachen und ich den Begriff "zu Hause" benutze, woraufhin dann eines der beiden fragte: "Bei dir oder bei Papa?"
Dies zeigte mir, dass sie beide Häuser als "zu Hause" betrachten.
Vielleicht hilft es deiner Tochter, wenn du ihr sagst, dass man zwei "zu Hause" haben kann und es ok ist, wenn sie sich sowohl bei dir als auch bei ihrer Mutter zu Hause fühlt.
Lisann

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 01:34
(@Aniram)

Hallo Micmac !

Ich glaube nicht das Du etwas dramatisiert, eher, dass Dir durch die Aussage Deiner Tochter
ein gehöriger Schreck in die Glieder gefahren ist, da Du ja bisher in dem Glauben warst, für
die Kleine ist die Welt in Ordnung.

Ich denke der Vorschlag von Lisann ist gut. Du oder noch besser ihr gemeinsam, solltet mit
eurer Tochter reden und ihr bestätigen, dass es völlig ok ist, zweierlei Zuhause zu haben.
Wenn sie sieht, dass das auch für euch so in Ordnung ist, dann wird sie das besser annehmen
können, gerade weil ihr ja bemüht wart, ihr viel von früher wie Kindergarten, Familie und Freunde
zu erhalten.

Oder liegt die Ursache ganz woanders ?

Du sagst es gibt keinen Streit zwischen Dir und der Ex. Du schreibst aber auch, das sie
Dich für einen "eiskalten Klotz" hält !?! Irgendwoher muss diese Ansicht ja kommen, ob nun
berechtigt oder nicht.

Und wenn die Kleine das spürt, wenn sie mit ihren feinen Gespür für das Ungesagte aufnimmt,
das zwischen euch die Stimmung sozusagen eisig ist, dann liegt hier vielleicht der Hund begraben
und gar nicht so sehr in den Umstand, nicht zu wissen wohin sie gehört und wo sie zu Hause ist.
Für Kinder ist meistens nicht die Örtlichkeit entscheidend, sondern die emotionale, die innere
Geborgenheit und die könnt nur ihr beide ihr vermitteln.

Viel Glück dabei !

Gruß

Marina

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 10:51
(@skorpion)
Nicht wegzudenken Registriert

Hi Micmac,

Meine Tochter ist genauso alt wie deine und hat auch zwei Zuhause (gilt auch für ihren Bruder, 3 Jahre). Das klappt auch so. Ich denke, du hast zwei Probleme:

(1) Du mußt ihr vernünftig erklären, daß die zwei Wohnungen der Eltern kein Provisorium sind, sondern daß sie bei beiden zuhause ist. Wenn ihr als Eltern das überzeugend macht, ist das in den Augen der Lütten ein gottgegebener Zustand, genauso wie die Tages- und Jahreszeiten.

(2) Vielleicht solltet ihr eine für das Kind planbarere Regel finden. Bei meinen Kindern gibt es Papa- und Mamawoche. Bei euch scheint es einen sehr häufigen und unregelmäßigen Wechsel zu geben (deine vergangenen posts). Darum kann ich mir vorstellen, daß die Lütte sich manchmal wie zwischen den Stühlen vorkommt. Wenn das so ist, hilft dem Kind eine verläßlichere Regelung (Woche hier, Woche da) bestimmt weiter.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.12.2005 14:33
(@micmac296)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Aniram, hallo Skorpion,
der "eiskalte Klotz" resultiert aus meiner Haltung, mich aus dem neuen Leben meiner Ex soweit heraus zu halten, sofern es meine Tochter nicht betrifft. Sie (meine Ex)hätte gern eine freundschaftlicheres Verhältnis zu mir - zusammen mit ihrem neuen LG. Ich bin dazu zur Zeit noch nicht bereit - daher meine Haltung.
Unseren Umgang haben wir unseren Arbeitssituationen versucht anzupassen, d.h. die Lütte verbringt jetzt vier Tage am Stück bei ihrer Mutter, die restlichen drei bei mir. Ganze Wochen kriegen wir leider nicht hin.
Lieben Gruß micmac

...the empty can makes the biggest noise...

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 15.12.2005 09:59