Hallo. Ich bin auf der Suche nach Hilfe im Internet auf diese Seite gekommen.
Bevor ich zu meinem Anliegen kommen, kurz zu meiner Person, und meiner jetztigen Situation.
Mein Name ist Alex, ich bin 18 Jahre alt.
Mit 15 lernte ich J. kennen, und nach einigen Monaten wurde sie schwanger. Ich hoffe hier kommt mir jetzt keiner mit "Verantwortungslosigkeit" oder ähnliches, keine Sorge, ich bin ausreichend belehrt 😉
Wir freuten uns auf das Kind. Es sollte ein Mädchen werden und sie sollte V. heißen. Ich möchte jetzt nicht zu tief auf die Geschichte eingehen, aber kurz vor der Geburt der kleinen trennte sie sich, wegen vor allem vieler familärer Probleme von mir.
Schon kurze Zeit später hatte sie einen neuen.
Da es wohl mehr auseinder gedrückt, als von alleine zu ende gegangen war, kam es, noch bevor die Kleine auf der Welt war, zu einer kleinen Affähre (Ich nenns einfach mal so) zwischen uns. Diese beendete ich kurze Zeit vor der Geburt, weil ich es irgendwie nicht ertragen habe, dass ihr neuer Freund, meinen Platz bei der Geburt haben sollte.
Die Kleine kam auf die Welt und die erste Zeit hab ich sie mindestens einmal die Woche gesehen, und ich und die Mutter hatten ein gutes, freundschaftliches Verhältniss.
Als ihr neuer Freund allerdings von der Affähre Wind bekam, verbot er ihr sämtlichen Umgang mit mir, und damit mir auch sämtlichen Umgang von mit der Kleinen.
Inzwischen scheint sie mich zu hassen, wobei ich aber selber nicht weiß warum.
Ich muss hier mit einbringen, dass ich selbst starke Probleme in meiner Familie hatte, und in dieser Zeit von Daheim ausziehen musste.
Ich konnte lange Zeit die Vaterschaft nicht anerkennen, eben weil ich nicht volljährig war, und mein Vater sich weigerte zu Unterschreiben. Eine Verhandlung war angesetzt, schließlich entschied man sich aber einfach zu warten bis ich 18 bin.
An meinem 18. Geburtstag, morgens gleich, bin ich zum Amt und hab meine Vaterschaft anerkannt. Ich war beim Jugendamt, und es wurde ein Termin festgemacht, an dem ich mich mit der Mutter beim Jugendamt unterhalten sollte.
Wieder 2 Monate warten, und einen Tag vorher hat sie schließlich abgesagt, sie will nicht mit mir reden. Das Jugendamt sagte, dass es dann da nicht tun muss, ich werde es wohl gerichtlich durchsetzen müssen. Wie oder an wen ich mich wenden sollte, wurde mich nicht gesagt. (wobei ich sagen muss, dass ich wegen der familären Probleme eh nicht gern gesehen wurde beim jugendamt)
Inzwischen hatte ich meine Ausbildung angefangen, die mich ziemlich viel Zeit kostet, (13 Std am Tag unterwegs). Ich habe meinen Abschluß nachgemacht, und viel gelernt, und hatte kaum Zeit für private Dinge.
Jetzt hat sich das alles ein wenig gelegt, und ich hätte endlich die Zeit, aber ich weiß nicht wie ich es anfangen soll...
Ein Anwalt kostes Geld, das ich nicht habe..
Kann mir jemand sagen was ich wie und wo machen muss, um ein Besuchs, oder Umgangsrecht zu bekommen?
Danke im Voraus
----------
Anm. Admin: Bitte zu deinem eigenen Schutz keine realen Namen posten. Danke.
[Editiert am 13/9/2004 von DeepThought]
~Hey ho, letz go~
Hallo Alex,
schön, dass du hergefunden hast und deine Vaterrolle (nun) verantwortlich leben möchtest.
Ich gehe davon aus, dass dein Einkommen nicht all zu dolle ist. Aus diesem Grunde solltest du zu einem Rechtspfleger im Amtsgericht an deinem Wohnort gehen. Dort erhältst du einen Beratungsschein und kannst damit zu einem Anwalt deiner Wahl gehen.
Die RA-Kosten einer außergerichtlichen Einigung werden dann über den Beratungsschein abgedeckt. Es kann sein, dass der Beratungsscheind ich selbst 20 € kostet (Bearbeitungsgebühr). Sollte es zu einem Prozess kommen, weil eine außergerichtliche Einigung zum Umgang nicht möglich ist, wird dir der RA ein Formular über Prozesskostenhilfe geben. Dieses füllst du aus, gibst es an deinen RA zurück und der reicht es mit der Klageschrift ein.
Sinnvoll wäre, einen Antrag auf Einstweilige Anordnung in der Klage zu formulieren und eine grundsätzliche Umgangsentscheidung als Hauptsache anhängig zu machen. Da gerade bei kleinen Kindern ein häufiger, wenn auch kürzerer, Umgang sinnvoll ist, zählt letztlich jeder Tag.
Es ist schade, dass die KM sich derart beeinflussen lässt. Aber das sehe ich ihr auf Grund ihres Alters nach. Vielleicht hast du die Möglichkeit ihr zu erklären, dass ihr beding im Dasein eurer Tochter auf Lebzeit miteinander zu tun haben werdet.
Alles Gute und berichte gelegentlich.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
Hallo Alex,
wenn Du es noch einmal ohne Gericht versuchen willst, so gibt es meist in der Stadt eine weitere Beratungsstelle als das Jugendamt, meist bei der Kirche. Auch hier kannst Du versuchen ein Gespräch mit der Mutter zu führen - allerdings glaube ich nicht, dass sie darauf eingeht, wie Du die Situation schilderst. In diesem Falle bleibt Dir nur der Weg, den Dir Deep vor beschrieben hat.
Kopf hoch und halte durch! Der KOntakt zu Deinem Kind ist es wert.
Liebe Grüße
Biga