Hallo zusammen,
ich würde euch gerne mal wieder um eine Meinung bitten.
Es geht um die Vorsorgeuntersuchugen die sogenannten U-Untersuchungen bei Kindern.
Kurz und knapp : hat man, wenn man das Sorgerecht hat das Recht bei diesen Untersuchungen dabei zu sein ?
Mein Sohn hat diese Untersuchung demnächst. Ich weiß es ist nichts großartiges und die KM würde mich auch informieren wenn irgendetwas nicht stimmen würde, dennoch würde ich schon gerne persönlich bei diesen Untersuchungen meiner Kinder dabei sein.
Die KM lehnt dies jedoch komplett ab und meint ich möchte einfach zu viel.
Ich bin nun am überlegen ob ich das einfach so akzeptieren soll oder nicht.
Der Umgang ansonsten läuft nämlich sehr gut und ich weiß nicht ob es Sinn macht diesbezüglich die gerade recht friedliche Stimmung wieder etwas zu trüben.
Gruß
M
Moin,
auf solche Fragen gibt es keine Patentantwort; schon gar nicht, wenn man die Beteiligten nicht persönlich kennt. In den meisten "normalen" Familien würden wohl eher nicht beide Eltern zu so einer Routine-Untersuchung gehen; schon gar nicht, wenn einer von beiden dafür Urlaub nehmen müsste. Eine U-Untersuchung ist schliesslich kein Staatsakt, sondern meist eine harmlose Routinekontrolle.
Wenn Du also den Eindruck hast, dass Deine Ex eine gute Mutter ist, wird ein solches Ansinnen von ihr eher als kontraproduktive Kontrolle empfunden. Sagst Du ihr stattdessen etwas wie "ich bin sicher, dass Du das alles toll und verantwortungsvoll hinkriegst - und wenn Du magst, kann beim nächsten Mal ja ich mit Junior zum Doc gehen", ist das vermutlich viel eher ein Ausdruck von Respekt und Vertrauen.
Das Beharren auf "Rechten" führt immer wieder dazu, dass man in die Schranken gewiesen wird nach dem Motto "das wollen wir doch mal sehen!" Oder dass das GSR als Belastung empfunden wird. Ich persönlich würde hier ohne Not keine schlafenden Hunde wecken, sondern mich darauf verlassen, dass die Mutter mich schon informiert, wenn ich etwas wissen muss.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Wenn Du also den Eindruck hast, dass Deine Ex eine gute Mutter ist, wird ein solches Ansinnen von ihr eher als kontraproduktive Kontrolle empfunden. Sagst Du ihr stattdessen etwas wie "ich bin sicher, dass Du das alles toll und verantwortungsvoll hinkriegst - und wenn Du magst, kann beim nächsten Mal ja ich mit Junior zum Doc gehen", ist das vermutlich viel eher ein Ausdruck von Respekt und Vertrauen.
Das Beharren auf "Rechten" führt immer wieder dazu, dass man in die Schranken gewiesen wird nach dem Motto "das wollen wir doch mal sehen!" Oder dass das GSR als Belastung empfunden wird. Ich persönlich würde hier ohne Not keine schlafenden Hunde wecken, sondern mich darauf verlassen, dass die Mutter mich schon informiert, wenn ich etwas wissen muss.
Grüssles
Martin
Hallo Martin,
danke für deine Meinung!
So wie du es beschrieben hast sind auch meine Gedankengänge. Bei Ihr ist es sowieso immer so das sie sich vollkommen unter Druck gesetzt fühlt von mir und das ich über alles Kontrolle haben möchte.
Mir fällt es halt leider immer noch sehr schwer auf die ganzen Routinesachen die man als Vater immer mit gemacht hat zu verzichten unter anderem halt auch die Kinderarztbesuche. Aber mit der Zeit wird das schon klappen.
Ich denke aber, über sowas zu Streiten würde nichts bringen und den sonst gerade gut laufenden Umgang gefährden.
Danke & Gruß
M
Servus DerM!
Nichtsdestotrotz kannst Du aber beim nächsten Umgangstermin nachfragen, was die letzte U-Untersuchung ergeben hat.
Möglicherweise erhältst Du eine Antwort und zugleich zeigst Du, dass Dein Interesse Euer Kind betreffend in allen Belangen nach wie vor vorhanden ist.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Moin M,
damit keine Missverständnisse entstehen: Natürlich sollst Du die Mutter fragen, was die Untersuchung ergeben hat. Aber eben so, dass es als wirkliches Interesse am Kind rüberkommt und nicht als Kontrolle oder Unterstellung, etwas falsch zu machen. Man muss deswegen also beispielsweise nicht sofort nach dem Arztbesuch anrufen. Getrennte Eltern sind oft sehr dünnhäutig; Du kennst das sicher auch von Dir selbst.
So wie du es beschrieben hast sind auch meine Gedankengänge. Bei Ihr ist es sowieso immer so das sie sich vollkommen unter Druck gesetzt fühlt von mir und das ich über alles Kontrolle haben möchte.
stell Dir einfach mal vor, sie ruft während der Umgangszeiten an und fragt, ob und was Junior gegessen hat - wie käme das bei Dir an? Vermutlich ähnlich.
Mir fällt es halt leider immer noch sehr schwer auf die ganzen Routinesachen die man als Vater immer mit gemacht hat zu verzichten
naja, das muss man eben lernen. Trennung bedeutet Veränderung; da kann man nicht so tun, als ginge das Leben in bestimmten Bereichen so weiter wie bisher.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
okay.. alles angekommen.
Danke :thumbup:
Hallo M,
lass Dir doch alternativ einfach einmal das gelbe Kinder-Untersuchungsheft geben, da stehen alle Feststellungen des Kinderarztes vom U1 bis U9 drin und ob alles der Norm entspricht. Da extra mitgehen, halte auch ich für übertrieben. Mach der KM doch die Freude, das alles allein organisieren zu dürfen, aber vermittele, dass Dir schon daran gelegen ist das Ergebnis bzw. die Feststellungen zu kennen bzw. als mitsorgeberechtigter Elternteil natürlich über alles(!) Bescheid zu wissen.
Umgekehrt würde KM das ja auch so wollen...
Viel Erfolg