Moin Assena,

beim lesen fiel mir anhand deiner Schilderungen auf, dass dein Ex scheinbar die Paarebene nicht von der Elternebene
trennen kann. Das zeugt nicht unbedingt von herausragender Erziehungsfähigkeit.

Denn Bindungstoleranz und Förderungsprinzip sind zwei Grundbausteine im Sorgerecht.

Nachdem die bisherigen JA-Termine leider scheinbar wenig erfolgversprechend waren, solltest du dir einen RA suchen
und Klage beim zuständigen Amtsgericht einreichen. Zunächst Klage auf Umgang. Als Mutter hast du nicht nur ein
Umgangsrecht, sondern vielmehr auch die Umgangspflicht.

>>hier<< Ist das Umgangsrecht eindeutig geregelt.

Hier heisst es:

§ 1684 BGB, Abs. 2

Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt,
oder die Erziehung erschwert....

Deine Anwältin oder Anwalt sollte entsprechenden Antrag bei Gericht stellen. Für dich ist wichtig, dennoch ruhig zu
bleiben. Gehe du mit gutem Beispiel voran und lass dich von den Intrigen nicht aus dem Ruder bringen.

Vom Thema Gutachten würde ich erst mal abweichen. So weit seid ihr denke ich noch nicht. Evtl. werden die Kinder
erst einmal vom Richter/Richterin befragt, bevor hier weitere Schritte eingeleitet werden.

Gruß
Agent

Erst einmal danke für die aufmunternde Antwort.

Im Oktober 2009 wurden die Kinder im Rahmen der Umgangsregelung von der Richterin befragt. Damit war ich alles andere als zufrieden.
Die Fragen waren sehr oberflächlich, die Kinder haben teils widersprüchliche Aussagen gemacht.
Die Gegenseite hatte kurz vor dem Termin mit einem Fax versucht, meinen Antrag auf Umgang zu verhindern. Dieses Fax hat mein Anwalt ebenfalls erhalten, jedoch so kurzfristig, daß er sich in der Sache mit mir nicht besprechen konnte. Ich erfuhr davon 10 min vor der Verhandlung und nur, daß die Gegenseite ein Fax geschickt hätte und die Anschuldigungen unter aller Sau seien.
Eine Abschrift bekam ich erst wochen später.
Die Fragen, die den Kindern gestellt wurde bezogen sich zu 90 % auf dieses unverschämte Schriftstück.

Mittlerweile sind die Kinder so eingeschüchtert, entfremdet... ich habe Bedenken, ob eine Befragung durch die Richterin ausreichend ist.
Sie sind jetzt die letzten Monate allein seiner Gehirnwäsche ausgesetzt gewesen. Aus der Vergangenheit weiß ich, wie er sie manipulieren kann... daß sie eben nichts sagen, weil sie entweder Angst vor ihm habe und den Konsequenzen... oder seine Geschichten glauben...
"... wenn ihr zu Mama geht, dann kommt das Jugendamt und dann kommt ihr ins Heim"

Ich würde auf ein Gutachten verzichten, wenn die Kinder die Möglichkeit hätten mit einem Psychologen über eine längere Zeit zu arbeiten und das Erlebte zu verarbeiten... aber damit wird er nicht einverstanden sein.

Servus Assena,

Du schreibst, dass Dein Anwalt das Fax kurz vor der Verhandlung bekommen hat.
Du allerdings erst Wochen später eine Abschrift erhalten hast.

Wie kann das sein? Ist Dein Anwalt so eine Niete, oder hast Du dich nicht gekümmert?

Auf jeden Fall rate ich dazu, genausowie Agent, bei Gericht eine klare Umgangsregelung zu beantragen!

Gruß, Michael

Moin,

nicht verwechseln, die Befragung durch den Richter, wird nicht final die Entscheidung beeinflussen. Der Richter hat nicht die
Kompetenz wie beispielsweise der Gutachter und kann sich nur ein globales Bild vom Wesen der Kinder machen. Der Richter
zieht meistens zur Befragung die Robe aus und stellt die Fragen eher spielerisch.

Dass kurz vor Prozess noch irgendwelche Faxe kursieren, interessiert den Richter meist wenig, da diese in den seltensten
Fällen so kurz vorher noch gelesen werden. Reine Strategie, um der Gegenseite nicht die Möglichkeit zu geben, sich vorbereiten
zu können.

Reiche auf jeden Fall Umgangsklage ein, sonst werden die mit dir Schlitten fahren.

Gruß
Agent

Servus Agent,

Die Fragen, die den Kindern gestellt wurde bezogen sich zu 90 % auf dieses unverschämte Schriftstück.

Ich versteh es trotzdem nicht ganz!

Die Richterin bezieht sich angeblich darauf, der Anwalt hat es und nur Assena erhält es erst Wochen später?

Gruß, Michael

Moin,

ich glaube nicht, dass sich die Richterin von einem Schriftstück beeindrucken lässt. Die Richter wollen sich i.d.R selbst ein Bild machen und durch die Kindesbefragung denke ich auch Druck auf den boykottierenden Elternteil ausüben.

Relevant ist es DANN, wenn ein Gutachter mit hinzugezogen wird.

Gruß
Agent

@ staengler:

Antrag auf Umgangsregelung erfolgte im September 2009.

Am 29. September ging beim Familiengericht ein Fax der Gegenseite ein mit der Bitte auf Abweisung.
Gründe: ich hätte meinen Anwalt über Vereinbarungen falsch informiert. Außerdem hätte ich ein Alkoholproblem, würde nachts die Kinder allein lassen, die Wohnung sei zu klein, die Kinder würden sich dort nicht wohlfühlen. Ich sei der Verantwortung nicht gewachsen, usw.

am 15. Oktober 2009 fand die Verhandlung statt. Zwei Tage zuvor hatte ich noch mit meinem Anwalt telefoniert, der mich noch beruhigte, daß alles gut wird. Da ich sehr aufgeregt war, übernachtete ich bei meiner Mutter, die wohnt in der Nähe des Gerichts. So traf ich auf meinen Anwalt 15 min vor der Verhandlung und da wies er mich auf das Fax hin.

Die Richterin ging zu 90% auf das Fax ein und formulierte auch so die Fragen an die Kinder... ob sie die Mama betrunken gesehen hätten, ob sie mal nachts aufgewacht seien und ich sei nicht da gewesen... beides haben die Kinder verneint.
Die Urlaubsvereinbarung, die wir getroffen haben wurde übergangen. Er hielt sich nicht dran, fuhr in die Türkei, gab an am 31.08 zurück zu sein. Tatsächlich hat er sein Handy ausgemacht und kam seelenruhig einfach eine Woche später zurück. Die Kinder wurden dazu befragt. Die Mama hat ja gewußt, daß wir in die Türkei fahren.
Danach hätte ICH den Kindern etwas schlechtes zu essen gegeben und dadurch wären sie alle krank geworden. Ja, krank waren sie, aber eher von der langen Reise und weil deren Kühlbox defekt war.
Er stalkt mich mit sms, bei Gericht wird es so hingestellt, als würde ich nicht auf seine sms reagieren, weil ich kein Interesse hätte... er schiebt immer die Kinder vor um ein Gespräch oder einen chat anzufangen, um mich dann auszufragen.
Ich wurde tatsächlich als unfähig dargestellt.
Mein Ex-Mann übergab mir früher die Kinder teils dreckig, mit fettigen Haaren... keinerlei Schlafsachen, teils nicht wettergemäß angezogen. Ich war gezwungen für alle 3 Kinder für jedes Wetter mir Kleidung zuzulegen. Ichhabe kistenweise Bücher, Spiele, Bastelmaterial.
Bei schlechten Wetter gingen wir ins Kino oder liehen uns einen Film aus...
Natürlich habe ich keine fahrräder und Roller für die Kinder. Kann ich mir nicht leisten.
Aber ich habe nach meinen Möglichkeiten versucht das beste den Kinder zu bieten. Ich habe teilweise über tage nichts gegessen, nur um den Kindern dann ein schönes Wochenende bieten zu können.

Auf meine Punkte wurde nicht oder kaum eingegangen. So informiert er mich Null über die Kinder. Wenn ich nach Zeugnissen frage, brüllt er mich an. Er terrorisiert mich mit sms´en, telefonanrufen.
Versuche über die Psychologische Bratungsstelle des JA eine Lösung zu finden, schlugen fehl.
Mein Ältester wollte zu der ganzen Sache sich überhaupt nicht äußern. Ob der Papa schlecht über die Mama redet: widersprüchliche Aussagen. Ob der Papa verbietet, daß sie mit der Mama telefonieren: ja, nein...  er behauptet er unterstütze die Kontakte. Meine Tochter sagt, daß sie mehrfach nach meiner Nummer gefragt hätte, aber er einfach nicht drauf reagiert hätte.
Er behauptet mein Liebhaber hätte meinen Ältesten am Telefon bedroht, bzw. auf der mailbox. Stimmt nicht. Als ich ihn dazu dränge dies anzuzeigen, da ich ihn selbst dahinter vermute, rastet er aus... beschimpft mich als drogensüchtige Hu**...

Die Abschrift des Faxes erhielt ich als Abschrift von meinem Anwalt mit dem Eingangsstempel vom 19. Oktober 2009. Tatsächlich hielt ich das Schriststück Anfang November in den Händen.