Hallo Allerseits,
ich habe seit einigen Monaten das Problem, dass mir der Umgang mit meinen drei Kindern (6,6,4) verweigert wird. Begründung: Entweder Frankfurt von Fr. abend bis Sonntag abend alle vier Wochen + halbe Ferien oder garnicht.
Ohne die Gründe jetzt genau diskutieren zu wollen, kann ich alle acht Wochen und das von Samstag bis Sonntag, nicht Frankfurt sondern nochmal etwas weiter bei meinen Eltern. Das wäre mein gewünschter Status quo.
Wobei Samstag durch das Verhalten meiner Ex heißt: ab 13:00 und So. abgeben um 14:00 da Fahrzeit insgesamt knapp sieben Stunden ein Weg. (Sie besteht auf ihre Haustür als Übergabeort). Für die Kinder rund 1,5 Std Fahrtzeit. Wenn die Ex ein klein wenig mitspielen würde, wären es für mich ca. 5 Std Weg bei der Anfahrt, sprich ich wäre entsprechend länger mit den dreien zusammen. Will sie aber nicht (seit der Vermögensaufteilung ist das Entgegenkommen weg...).
Frage: Wenn ich mich nun ans JA wende, um den möglichen Modus durchzusetzen, was kann dann passieren?
Könnten die mich dann im Gegenzug bei den zu erwartenden Einwendungen der Ex auf "der muss wenigstens alle 14 Tage/4 Wochen + halbe Ferien antanzen oder garnix" mit Androhung von Zwangsgeldern gegen mich verknacken? Als Risiko bei einem Versuch, wenigstens in dem Maß den Kontakt zu halten? Die Kinder haben die Zeit mit mir zusammen immer genossen... Und angeblich ist ein neuer Partner im Spiel, der sich herausragend um die drei kümmert.
Der Punkt bzw. die Fragestellung dabei ist, dass so sehr ich die drei durchaus vermisse, so prekär/zerbrechlich andererseits meine private, finanzielle und wohnungstechnische Lage ist. Ach ja, es ist in der neuen Partnerschaft ein weiteres Kind ins Spiel gekommen. Was es für mich auch nicht leichter macht, lange abwesend zu sein.
Ich denke, dass mir Gegenfeuer ziemlich schnell und schmerzhaft das Genick brechen würde.
Gibt es hier Hinweise für mich, wie die Chancen sind, mein Anliegen umzusetzen?
Beste Grüße
Hallo dw und Willkommen!
Frage: Wenn ich mich nun ans JA wende, um den möglichen Modus durchzusetzen, was kann dann passieren?
Könnten die mich dann im Gegenzug bei den zu erwartenden Einwendungen der Ex auf "der muss wenigstens alle 14 Tage/4 Wochen + halbe Ferien antanzen oder garnix" mit Androhung von Zwangsgeldern gegen mich verknacken?
Das JA kann nichts durchsetzen, es kann nur vermitteln.
Und auch verknacken kann Dich dort niemand.
Also: ein Vermittlungsversuch beim JA sollte auf jeden Fall stattfinden, wenn ihr euch absolut nicht einigen könnt.
Falls es nämlich vor Gericht gehen sollte und ihr hättet das JA noch nicht kontaktiert, würdet ihr sowieso erst mal dorthin verwiesen werden.
lg
vj
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)
Meine Information aus einem anderen Forum war, dass das JA ggf im Namen und Auftrag der Kinder aka KM Klage erhebt.
Was dann die angefragten Konsequenzen haben könnte, wenn die Maschine erstmal startet - gegen die Möglichkeiten durch sämtliche Instanzen zu gehen von Vater Staat hätte ich wenig entgegenzusetzen. Wenn das nicht zu befürchten steht?? gehen ich das JA um Vermittlung an, wenn das hilft.
Moin,
Meine Information aus einem anderen Forum war, dass das JA ggf im Namen und Auftrag der Kinder aka KM Klage erhebt.
Nein, nur im Fall von Kindesunterhalt in Form einer Beistandschaft. Das JA ist prozessbeteiligte Partei, d.h. im Laufe eines anhängigen
gerichtlichen Umgangsverfahrens wird das JA vom Gericht aufgefordert eine Stellungnahme zu schreiben. Die sind i.d.R. auch bei
mündlichen Terminen anwesend. Das Verfahren selbst wird von Dir oder Deiner Ex angeleiert.
Es ist selten, dass die KM mehr anbietet, als der Vater will. Ich halte einen mindestens vierwöchigen Umgang für notwendig. Das ist auch
über die Entfernung zu realisieren. Ich selbst habe 2 Jahre lang einen 14tägigen Umgang über 500 km realisiert.
Vielleicht denkst Du nochmal über den Umfang des Umgangs nach, ehe Du für die paar lächerlichen Stunden Umgang durch die Instanzen ziehst.
Das Geld ist besser in Fahrkosten als in Anwälte investiert.
Ergänzung: der angedachte Weg der Vermittlung über das JA ist natürlich nicht falsch. Allerdings solltest Du da schon konkrete Vorstellungen haben,
was Du willst.
LG,
Mux
Jepp. Wie ich aber geschrieben habe, am Wohnort ist der Umgang nicht drin. Ausserdem sind dann die Kinder gut fünf Stunden unterwegs, einfach. Das geht Freitagabend auch nicht "mal so". Mit wollen oder nicht hat das nichts zu tun.
Das Geld ist leider bereits so ziemlich in Anwälte investiert worden, bei den vorigen Auseinandersetzungen um die Knete.
Wirklich ungut ist das Verhältnis, seit sie letztes Jahr mit einer Klage auf fast 15K€ kumulierten Mehrbedarf nicht komplett durchkam. Das hat auch meine letzten Reserven gefressen, sowohl Anwalt als auch der Teilbetrag. Auch mit alle acht Wochen sind die 150 Tacken allein für die Fahrten nicht ohne.
Ich versuchs erstmal übers JA.
Hi,
hast Du flexible Arbeitszeiten? Du könntest versuchen entweder den einen Freitag im Monat freizuschaufeln oder zumindest verkürzt arbeiten, um noch am Freitag Deine Kinder zu sehen.
In der Nähe des Wohnorts der Kinder ne günstige Ferienwohnung suchen und versuchen die Kosten für Anreise zu minimieren.
Ich finde das mit Deinen drei Kindern ganz schon heftig. Wie lange geht das denn und wer hat die Entfernung geschaffen? Ist Deine Ex mit den Kindern weggezogen, gäbe es die Möglichkeit
im Rahmen eines Gerichtsverfahrens Deine Ex an den Umgangskosten zu beteiligen.
LG,
Mux
Seit sechs Monaten. Da hier eine Geburt dazwischenlag, wäre aber eh etwas Zeit vergangen.
Freitag: Geht im Notfall. Dann sitze ich im Zweifel auch fünf Stunden im Zug samt Fußweg. Dann nochmal zwei Std weiter, was die aber nicht mehr will.
Fahrtkosten sind nicht verringerbar, ne billige FeWo kostet FrSaSo halt nochmal 150Tacken. Minimum. Und das ohne Pkw mit drei Kindern plus Gepäck.
Die andere Variante wurde mindestens vorher immer durch überlassen des Pkw gestützt (mein ehemaliges Fz). Aber das war natürlich auch vorher...
Alles Bullshit, aber die Fewo Variante sind denn eben 300 Tacken fürs WE. Beim WEiterfahren sehen die Kids auch ihre Großeltern, was mir auch nicht unwichtig ist und nicht mehr oft möglich sein wird.
Umgangskosten: Kaum, sie muss ja nichtmal das Einkommen aus ihrem halben Job anrechnen lassen. Ich zahl im Moment auch noch den kompletten Kindergarten (obwohl die Großen in die Schule gehen). Abändern ist teurer als zahlen laut Kostenvorbescheid RA...
Was passiert, wenn sie als Gegenmaßnahme Klage auf mehr Umgang erhebt?
Kann sie damit eine Gegenoffensive starten, die am Ende Strafgelder bedeuten, wenn mir der Richter vorschreiben will, dass ich öfter kommen muss und ich das nicht kann?
Moin,
Was passiert, wenn sie als Gegenmaßnahme Klage auf mehr Umgang erhebt?
Das passiert nicht.
Ich zahl im Moment auch noch den kompletten Kindergarten (obwohl die Großen in die Schule gehen). Abändern ist teurer als zahlen laut Kostenvorbescheid RA...
Klingt eigenartig, aber eröffne dafür ggf. einen neuen Thread im Unterforum "Unterhalt".
Gruß
United
Nein, zum Umgang wird man weder gerichtlich gezwungen, noch werden Ordnungsgelder verhängt (ist mir jedenfalls nicht bekannt).
Außerdem willst Du ja Umgang mit Deinen Kindern haben.
Des Weiteren sind große Entfernung und die hohen Umgangskosten nachvollziehbare Gründe für größere Umgangsabstände.
Versuche mit der Mutter eine Einigung in einer Beratung. Das wäre für alle das Beste.
Das mit der Abänderungsklage Kindergarten ist schlicht eine Wirtschaftlichkeitserwägung: Es ist gerichtlich anerkannter Mehrbedarf, kann nur per Gericht abgeändert werden und das ist wegen möglicher 90€, die wegfallen nicht wirtschaftlich sinnvoll. laut RA und nur so als Ergänzung.
die viele quellen im web machen wenig Hoffnungen auf friedliche Geschichten...
http://www.trennungsfaq.de/umgang.html#umgang
Aber eins stimmt: das Ganze brodelt immer in einem, egal welchen Weg man geht.... Der Verlust ist bitter, dass das Leben ansonsten von den Streitigkeiten und Spielchen bestimmt wird und man deswegen auch nicht schlafen kann, ist im anderen Falle ebenfalls bitter.
Hallo dw,
ich denke, Du solltest ernsthaft prüfen, ob Du das mit den 8 Wochen nicht deutlich steigern kannst. Unter umständen auch durch berufiche Veränderungen. Ich habe meine berufliche Entwicklung an den Nagel gehängt oder zumindest für 3 Jahre verzögert, um den Umgang möglich zu machen und würde es sofort wieder machen. Kinder sind das einzige im Leben, was wirklichen Wert hat, und ich glaube nicht, dass Du bei Umgang alle 2 Monate für ein paar Stunden in der Lage sein wirst irgendetwas aufzubauen, was auch nur ansatzweise mit einer Vater-Kind-Beziehung zu tun hat. Was, wenn Du oder die Kinder mal krank sind? Dann sehen die dich 4 Monate lange nicht. Dein vierjähriger weiß ja dann nicht mal mehr, wie Du aussiehst. Meine Meinung: Du mußt Deine Prioritäten überprüfen und mehr Umgang möglich machen. Sonst wirst Du wirklich zum besuchsonkel degradiert, bist jede Mal überrascht, was in den letzten 2 Monaten so alles passiert ist und wirst es nicht hinbekommen eine feste Stellung im Leben Deiner Kinder zu bekommen.
Also: Prüfe Deine Gründe sehr kritisch, was die Frequenz des Umganges angeht. Vergiss nicht: Nicht nur Du hast ein Recht auf Umgang, sondern sogar die Pflicht dazu! Und Deine Kinder haben ein Recht auf Dich. Das könnten die sogar einklagen. Es gibt auch Fälle, bei denen ein Vater zum Umgang verurteilt wurde. Nur so als Denkanstoß. Also ist es Deine Pflicht, alls menschenmögliche zu tun, um den Umgang hinzukriegen. Ganz ehrlich: ich in der Position deiner Ex würde bestimmt keine Purzelbäume machen, nur um irgendjemandem alle 2 Monate die kinder zu bringen. Da würde ich Dich auch nur als Störfaktor in meinem Leben sehen. Aber das ist eine andere Debatte.
Konkreter Rat, wie Du den Umgang (Du hast die Ferienwohnung angesprochen) finanzieren kannst:
Miete Dir in Frankfurt eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Im Immoscout findest Du im Moment 8 Angebote für unter 400 €.
Dann hast Du einen festen Platz für DIch und die Kinder. Sie werden es Dir danken. Von Herzen!
Vorher aber schilderst Du dem Vermieter Deine Situation und bittest um die Genehmigung um eine Untervermietung.
Dann wendest Du Dich an die örtlichen Ausbildungsstellen (Uni, FH und schreibst einige große Firmen an, wie z.B. die Chemiwerke und die Banken) und bietest die Wohnung für wochenendheimfahrende Praktikanten (gibt es in Frankfurt, ich hoffe, wir reden von FFM, wie Sand am Meer) zur Miete an.
Mit dem Mieter klärst Du, dass er nur Sonntag Abend ab 18 Uhr bis Freitag 15 Uhr in der Wohnung bleiben kann und von mir aus alle 14 Tag auch übers Wochenende. Wird einer mietrechtlichen Überprüfung vor Gericht zwar nicht standhalten, aber was man nebenher mit dem Mieter einvernehmlich regelt, wird auch nicht streitig werden. Und warum sollte ein Praktikant sowas anfechten? Den Mietvertrag machst Du befristet für einige Monate. Dafür zahlt der aber auch nur wenig Miete, eben gerade soviel, dass er das Angebot annimmt und Du ca 1/2 bis 2/3 der Miete reinbekommst. Ich habe das selber so gemacht und bin sehr gut gefahren damit. Hat mir für ein 3/4 Jahr ein wenig finanzielle Luft zum Atmen gegeben.
Falls Du jetzt Angst hast, dass dadurch Dein Unterhalt steigt: Wenn Du eine Wohung für 200 € vermietest setzt, Du einen Vertrag auf, in dem 100 € Miete und 100 € NK sind. Dann steigt Dein Unterhaltsrelevantes Einkommen um gerade mal 100 € im Monat. Das dürfte kaum Einfluss auf den Unterhalt haben.
Gruß, PP
Moin PP,
danke für Dein Statement; insbesondere auch für Sätze wie
Kinder sind das einzige im Leben, was wirklichen Wert hat, und ich glaube nicht, dass Du bei Umgang alle 2 Monate für ein paar Stunden in der Lage sein wirst irgendetwas aufzubauen, was auch nur ansatzweise mit einer Vater-Kind-Beziehung zu tun hat.
an anderer Stelle im Forum bekommt man ja gerade den Eindruck, als würden sich sämtliche Trennungsväter danach verzehren, nach einer Trennung ihre Kinder hälftig betreuen zu dürfen und nur darauf warten, dass der Gesetzgeber ihnen durch ein allen verordnetes Wechselmodell endlich diese Möglichkeit eröffnet...
Dann wendest Du Dich an die örtlichen Ausbildungsstellen (Uni, FH und schreibst einige große Firmen an, wie z.B. die Chemiwerke und die Banken) und bietest die Wohnung für wochenendheimfahrende Praktikanten (gibt es in Frankfurt, ich hoffe, wir reden von FFM, wie Sand am Meer) zur Miete an.
das ist ein toller Tipp, den ich ergänzen würde um "...oder Du suchst Dir einen anderen Trennungsvater in vergleichbarer Situation; übernimmst die geraden und er die ungeraden Wochenenden, und die Miete teilt Ihr Euch..."
Immerhin passen die baulichen Gegebenheiten, die Wohnungsgrösse und -einrichtung von zwei Trennungsvätern eher unter einen Hut als die eines Vaters mit drei Kindern mit denen eines einzelnen Praktikanten.
Falls Du jetzt Angst hast, dass dadurch Dein Unterhalt steigt: Wenn Du eine Wohung für 200 € vermietest setzt, Du einen Vertrag auf, in dem 100 € Miete und 100 € NK sind. Dann steigt Dein Unterhaltsrelevantes Einkommen um gerade mal 100 € im Monat. Das dürfte kaum Einfluss auf den Unterhalt haben.
an dieser Stelle würde ich kreativ überlegen, möglicherweise meinen Erstwohnsitz an den Wohnsitz der Kinder zu verlegen und mit doppelter Haushaltsführung; ggf. auch mit Fahrtkosten zur Arbeit zu argumentieren. Funktioniert natürlich nur, wenn der Mindestunterhalt gewährleistet ist.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Mietwagen: 76 € für drei Tage plus Sprit = 176€, als mehr als die Fahrkarte plus dann noch Fewo. NoGo
Eine weitere Wohnung in Ffm geht nicht, ich habe hier eine dreiköpfige Familie unterzubringen. Eine zusätzliche kleine oder gleich ne weit größere Wohnung mit der geschilderten Untervermietung macht meine Frau nicht mit. Von den Finanzen mal ganz zu schweigen, das dürfte auch keine Maklergebühren geschweige denn die hier üblichen Mieten kosten. Von der Komplexität des Modells mal ganz zu schweigen - was ist, wenn mal kein Untermieter da ist? Soll ich nen Lottoschein als Sicherheit hinterlegen?
Wenn die Knete nicht knapp wäre, hätte ich sicher auch keine Probleme.
Und mein Lebensmittelpunkt ist nunmal Ffm. Bei dem ganzen hilft keine berufliche Veränderung weil das nicht geht und auch keine örtliche Veränderung, s.o. Ich muss mit dem klarkommen, was ich schildere: Das sichere Einkommen meiner jetzigen Frau kann keiner riskieren und meins auch nicht, denn meinen Unterhalt muss ich stets erwirtschaften. Das regelt einen Arbeitsplatzwechsel eigentlich erstmal aus: Sonst müsste meine neue Family nach MUC oder A umziehen. Das bedeutet, zwei neue Arbeitsplätze plus Wohnung etc. Das geht nicht, denn es gibt bekanntlich keine Gnade, wenn irgendwas beim UH nicht passt, weil hier einer Arbeitslos wird wenns nicht klappt mit neuer Stelle.
Gebt mir bitte realistische Tipps: Der ausgesprochene Hinweis, dass man mich zu mehr Umgang verknacken kann: Was steckt da dahinter, das war der Tipp bzw. die möglichen Probleme, nach denen ich ursprünglich gefragt habe. Was kann mir passieren, wenn ich das Fass aufmachen?
Bevor ich mehr Umgang bzw überhaupt irgendeinen einfordere, würde ich das gern wissen. Bei aller Liebe zu meinen drei Kindern: hier steckt die wirtschaftliche Existenz von zwei Familien drin. Wenn was schiefgeht, und ich finanziell oder psychisch umkippe, geht hier jemand in die Insolvenz und eine weitere Ehe in die Brüche. Mein neues Leben ist durchaus nicht komfortabel gestrickt und auch nicht unkaputtbar.
Hi drei weniger,
Gebt mir bitte realistische Tipps: Der ausgesprochene Hinweis, dass man mich zu mehr Umgang verknacken kann: Was steckt da dahinter
Tinneff!
Deine Ex labert Schwachsinn, keiner kann dich zum Umgang verurteilen.
Gruss Horst
Moin dw,
es gibt einen klugen Spruch: "Wer etwas will, sucht Wege; wer etwas nicht will, sucht Gründe". Bei Dir hört man angesichts zahlreicher konstruktiver Vorschläge eigentlich nur Letzteres; Du kannst von allem sehr genau sagen, warum es (angeblich) NICHT geht.
Nein, niemand wird Dich zum Umgang "verknacken". Wie sollte das auch praktisch gehen - alle zwei Wochen kommt die Polizei, schnappt sich Deine Wenigkeit, verfrachtet Dich an den Wohnort Deiner Kinder und sperrt Dich dort mit Deinen Kindern ins Kinderzimmer? (Obwohl: Die Fahrkosten hättest Du dann ja gespart...)
Auch wenn es nachträglich nichts mehr ändert, erlaube ich mir den (nicht erbetenen) Hinweis, dass es nicht besonders clever ist, angesichts einer bereits bestehenden Unterhaltspflicht für drei Kinder und klammer Finanzen weiteren Nachwuchs mit einer weiteren Frau auf Kiel zu legen. Es gibt nun mal kein Recht auf ungehemmte Fortpflanzung. Das sind die Rahmenbedingungen, mit denen Du jetzt zurechtkommen musst. Deine drei grossen Kinder haben sie sich nicht ausgesucht.
Du gibst mit Deinem Verhalten allerdings nicht nur eine solide Vater-Kind-Bindung aus der Hand, sondern auch die Deutungshoheit über Dein Verhalten. Deine Ex oder sonstwer wird wenig Mühe haben, Dich bei Deinen grösseren Kindern als nicht besonders verantwortungsvollen Burschen darzustellen, dem ein anderes Kind eben wichtiger sei als sie.
Nicht umsonst bezeichnen wir hier im Forum den üblicherweise ausgeurteilten Standard namens "jedes zweite Wochenende plus halbe Ferien plus halbe Feiertage" als Minimalumgang. Du willst von diesem Minimum aber überhaupt nur ein Viertel wahrnehmen - wundere Dich also bitte nicht, wenn Deine Kids Dich in absehbarer Zeit eher als "gelegentlich mal vorbeischneienden Onkel" wahrnehmen und nicht mehr als Vater.
Your choice.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo dw!
Also irgendwie komm ich, trotz mehrmaligen lesens nicht mit.
Wäre schön, wenn Du mir ein paar Fragen beantworten könntest.
1. Wer hat die Entfernung geschaffen?
2. Zahlst Du nach Mangelfallberechnung, den Mindestunterhalt oder höher?
3. Weshalb rechnest Du von Deiner neuen Partnerin mit Gegenfeuer bei längerer Abwesenheit, wenn Du Deine Kinder besuchst, da es sich hier ja nur (lt Forderung Deiner Ex-Frau) um alle vier Wochen handeln würde.
4. Verfügst Du über keinen eigenen PKW mehr?
5. Wie lief der Umgang in der Vergangenheit, welchen Rhytmus hattet ihr da?
6. Wie kommen die Kinder mit Deiner neuen Partnerin zurecht?
7. Hast überhaupt Interesse an Umgang in der hälftigen Ferienzeit?
Zum Punkt, dass Deine Ex-Frau nicht ganztags arbeitet, denke ich liegt am Alter Eurer Kinder.
Im Grunde genommen sehe ich nicht wirklich, dass Dir der Umgang verweigert wird.
Deine Ex bietet Dir ein Umgangsmodell alle vier Wochen an, wo doch gut ersichtlich ist, dass sie daran interessiert ist, dass die Kinder nicht den Kontakt zu Dir verlieren.
Die halben Ferien, ist doch prima, unsere würden sich freuen, wenn sie diese beim Vater verbringen dürften (möchte er nun plötzlich nicht mehr)
Ok, es nicht toll, dass Deine Ex die Umgänge nur in Verbindung mit Deiner Anwesenheit in dem Heimatort Eurer Kinder "zulässt",
allerdings kann ich bei Wochenend-Umgängen Ihre Einstellung ein bisschen nachvollziehen, da dies sonst einen unnötigen Stress für die Kinder wäre ewige Zeiten und Kilometer im Auto zu verbringen. (Den Besuch bei den Großeltern lass ich mal raus, da es in erster Linie wichtig für Dich ist, Umgang mit den Kinder zu haben)
Beim Ferienumgang sehe ich dies anders, da dann zwischen den Fahrten für die Kinder genug Zeit ist auch richtig anzukommen.
Doch du könntest es doch erst mal mit dem vierwöchigen Umgang am Heimatort versuchen!!
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Umgang auch auf Grund der Geburt Deines weiteren Kindes ausgefallen?!
Eure Kinder sind noch so jung, gerade dann (zusätzlich auch noch die Geburt Deines weiteren Kindes) ist ein auf die Entfernung angemessener Umgang für sie sehr wichtig. Acht Wochen sind da für Kleinkinder eine halbe Ewigkeit. Das führt zu unnötigen Eifersuchteleien auf das neue Kind, auf die neue Partnerin, Bindungsverlust sowie Vertrauensverlust Dir gegenüber.
Leider spreche ich hier aus Erfahrung, unsere Kinder lieben ihren Vater sehr, aber wie sagte unser Sohn vor kurzem so treffend, Mama du bist die verlässliche Konstante in unserem Leben, auf dich können wir immer zu jederzeit 100% bauen. Beim Papa
sind wir auf Enttäuschungen eingestellt, weil egal was ist, er immer mit seiner neuen Familie argumentiert. Damit gibt er unseren Kindern das Gefühl, nicht Teil der Familie des Vaters zu sein.
Zum Teil könnte ich Deine neue Partnerin verstehen, die nicht absolut begeistert ist, wenn Du allein zu Deinen Kindern aus erste Ehe unterwegs bist und somit in eurer Partnerschaft mit Abwesenheit glänzt. Doch es würde sich nur um ein Wochenende alle vier Wochen handeln und das bekommt sie sicherlich auch ohne partnerlichen Beistand mit kleinem Kind hin.
Ich bin mir sicher, dass sie versteht, dass so, wie Euer gemeinsames Kind einen Vater braucht, auch Deine anderen Kinder einen Vater brauchen.
Was die Kosten für den Umgang betrifft, wenn Deine Ex-Frau und Du Euch im Vorfeld auf die Wochenendtermin fest einigt, Du einmalig in eine Bahncard investiert und dann schon im Vorfeld früh genug ein Ticket buchst, kannst Du sehr viel sparen. Oder du schaust mal in einer Mitfahrbörse, davon gibts ja in FFH genug nach ner Mitfahrgelegenheit.
Für die Übernachtungen, kannst ja mal in Jugendherbergen rund um den Wohnort anrufen. Meistens zahlen Kinder bis 14 hier nur den halben Preis und Dein Buget (im Vergleich mit einer Ferienwohnung) ist deutlich entlastet. Und Vorteil, bei schlecht Wetter bietet so eine Jugendherberge etliche Möglichkeiten innerhalb des Hauses.
Fang doch so irgendwie erst Mal wieder mit Umgang an. Läuft dieser Regelmäßig, ist es vielleicht dann auch möglich, dass Deine Ex-Frau mit sich reden lässt und Umgang an Deinem Wohnort an den Wochenenden unterstützt.
Dann bestände die Möglichkeit, Deine Kinder mit der Bahn (die bieten auf einigen Strecken begleitendes Fahren an) zu Dir kommen zu lassen.
Klappt es dann trotz Deinen Bemühungen nicht zu einer Einigung mit der Kindsmutter zu kommen, wendest Du Dich an das Jugendamt, später an das Gericht in Fall die Mutter immer noch uneinsichtig ist.
Bitte vergess nicht, bei allen Bemühungen Deine neue Partnerin nicht vor den Kopf zu stoßen, Deine Kinder werden Älter. Und schneller als Du Dich umschauen kannst sind sie erwachsen. Hast Du zu dieser Zeit keinen engen Bezug, wird sich der Umgang von selbst einstellen bzw extrem minimieren.
Deine Ex-Frau hat Dir doch im Grunde genommen, was die Kinder betrifft die Hand gereicht! Nimm sie an, geh diesen Weg eine zeitlang mit ihr.
Lass die Aufrechnereien von wegen "früher bekam ich den PKW" usw. Auch das mit der Beteiligung an den Kindergartenkosten, ist unproduktiv, hier drauf herum zu reiten, denn es wird wohl einen unterhaltsrelevanten Grund haben.
Konzentriere Dich auf das wesentliche. Einen für die Kinder häufigen Umgang mit Dir!
Versuche keine Gründe zu suchen, krankhaft zu erzeugen, warum Du nicht kannst. Erinnere Dich daran warum du kannst : Weil Du Deine Kinder liebst!! Und Liebe beseitigt alle Hindernisse!!
LG Engel
Tipps zur Fragestellung sind mir am liebsten....
@Martin "Gründe, weshalb...": Das stimmt sicher. Allerdings hab ich von Tipps wie "es gibt vom Autoverleih günstige Angebote von Fr. 18:00 bis Montag 08:00 für 76€" erstmal wenig, weil das nicht mit dem weiteren Tipp korreliert, Freitags früher Schluss zu machen und die Kinder länger zu holen. a) überschreitets das Budget schlicht mit den Benzinkosten und der FeWo (die drei Kindersitze mal noch nicht gerechnet) und b) bin ich dann von 18:00 weg gerechnet auch erst um Mitternacht angekommen - kann ja dann die erste Nacht günstig im Auto verbringen (1,90 im Micra 🙂 ).
Und der andere Rat mit der Zweitwohnung in FFM fällt einfach finanziell auch flach, ich kann mir weder die zusätzlichen Miet- und Nebenkosten noch den Makler leisten.
Es besteht auch kein Zwang, sich fortzupflanzen. Aber kann ich einer Frau, die ich liebe, sagen: Ich hab schon drei Kinder, also bleibst Du Kinderlos?
Dass und wie der Konsens bei der Häufigkeit ist mag so sein. Wäre ich noch im Familienverband, müssten die Kinder bei Einsatzort Dubai auch mit drei oder vier Treffen pro Jahr auskommen (wenn auch zugegebenermaßen mit vier Wochen Sommerferien)
@Engel: Meine Ex besteht drauf, dass der Umgang in Ffm stattfindet, was sechs Personen in einer Dreiraumwohnung bedeuten, von denen sich nicht alle immer lieb haben. Und Minimum vier Stunden Fahrzeit für die Kinder pro Weg, immer mal wieder bei Verspätung fünf. Sie baut mir alles, aber keine Brücken, das kannst Du mal glauben.
1. Wer hat die Entfernung geschaffen? #Ich
2. Zahlst Du nach Mangelfallberechnung, den Mindestunterhalt oder höher? #Etwas mehr, da mein neues Kind nicht berücksichtigt wird
3. Weshalb rechnest Du von Deiner neuen Partnerin mit Gegenfeuer bei längerer Abwesenheit, wenn Du Deine Kinder besuchst, da es sich hier ja nur (lt Forderung Deiner Ex-Frau) um alle vier Wochen handeln würde. #weil die Kinder sie beschimpfen und sie dann für meine Exfamilie mit bezahlt
4. Verfügst Du über keinen eigenen PKW mehr? #nein, auch keine Kindersitze etc
5. Wie lief der Umgang in der Vergangenheit, welchen Rhytmus hattet ihr da? #etwa alle sechs bis acht Wochen
6. Wie kommen die Kinder mit Deiner neuen Partnerin zurecht? #gab stress
7. Hast überhaupt Interesse an Umgang in der hälftigen Ferienzeit? #aktuell nicht. aber daran, dass die Brücken nicht ganz abgebrochen werden.
Genau das eine versuche ich auch: meine neue Partnerin nicht vor den Kopf zu stoßen.
Was wirklich Gift wäre, wäre eine erneute Klage seitens Ex gegen mich wegen egal was: Deswegen auch die wiederholte Frage, ob sie die Umgangsfrage als Hebel nutzen kann um ggf gerichtlich mehr Umgang zu erzwingen und den Punkt bei Nichterscheinen mit einen Zwangsgeld zu verbinden.
Wenn das offensiv von euch verneint wird, würde mir das als Info sehr helfen und auch erstmal reichen, um einen Brief zu schreiben bzw. das JA um Hilfe zu bitten.
Hallo dw,
ganz ehrlich - ich kann nicht nachvollziehen, dass ein Elternteil von so kleinen Kindern nach der Trennung vom Partner eine solch große Distanz herstellt.
Habt Ihr Euch denn gar keine Gedanken darüber gemacht, wie ein regelmäßiger Umgang mit den Kindern stattfinden kann, BEVOR Du die Segel gestrichen hast
und weggezogen bist? Ich gebe Engel Recht, für Kinder in dem Alter sind selbst 2 Wochen eine Ewigkeit.
Alle zwei Monate ist m.E. kein Rhytmus, bei dem sich eine stabile, vertrauensvolle Vater-Kind Beziehung entwickelnn kann.
Die Kind- und Jugendzeit vergeht so schnell - es sind nur wenige Jahre, die Dir bleiben, um Deinen Kindern ein Vater zu sein. Wenn sie groß sind, ist es harte Arbeit, ein anständiges Vater-Kind Verhältnis zu entwickeln.
Deine Kinder werden es Dir danken, wenn Du so oft wie möglich Zeit mit ihnen verbringen kannst. Viele Väter und Mütter hier im Forum würden für einen Umgang mit ihren Kindern Himmel und Hölle in Bewegung setzen, nur um ihre Kinder mal in den Arm zu nehmen und Zeit mit ihnen zu verbringen.
Egal wo - Hauptsache, der Umgang findet statt.
So sehr ich Deine Zerrissenheit in Bezug auf Deine neue kleine Familie verstehe - Deine drei kleinen Kinder haben ein Recht darauf, Dich regelmäßig zu sehen. In überschaubaren Abständen, 8 Wochen ist für die Kleinen eher eine Belastung, weil sie sich immer wieder aufs Neue auf Dich einstellen müssen.
Deine neue Frau hat Dich als Vater von drei Kindern "genommen" und müsste damit gerechnet haben, dass Du ihr Papa bleibst und den Kontakt zu ihnen beibehältst.
Um noch einmal auf Deine Eingangsfrage zurückzukommen: Du brauchst Dich nicht davor zu fürchten, gerichtlich zu einem Umgang in bestimmten Abständen und
Umgang in den Ferien verdonnert zu werden. Das ist etwas, was normalerweise vom umgangsberechtigen Elternteil eingeklagt werden muss.
Bitte, überlege Dir vielleicht zusammen mit der KM, wie Du den Umgang wenigstens alle 4 Wochen stemmen kannst.
Den Kindern zuliebe.
Herzliche Grüße
Pristine