Nun habe ich hier viel gelesen, von KM's, die alles mögliche versuchen, ihren Kindern den schlagenden, drogenabhängigen, desinteressierten Vater zu erhalten. Sie alle berichten, wie enttäuschend das jedes Mal für ihre Kinder ist, wenn der Herr Papa mal wieder nicht so spurt, wie es vereinbart war. Da stellt sich mir die Frage: Ist es wirklich unter allen Umständen gut, so einen, im Grunde vom KV nicht gewollten oder nicht gekonnten Umgang noch weiter zu unterstützen. Das Kind damit immer wieder weiteren Enttäuschungen auszusetzen? Wäre es dann im Einzelfall nicht leichter sagen zu können - der Papa kann/will jetzt nicht, vielleicht ändert es sich ja noch, aber im Moment ist halt nicht?
Ich weiss es nicht - ging mir nur so durch den Kopf.
Das Beispiel einer Freundin habe ich, glaube ich, schon mal erzählt. Der Vater hatte von Anfang an keine Interesse an seinem Kind. Sie hat es ihm immer wieder gebracht, zumal er bald seinen Führerschein verlor, weil er das Saufen nicht lassen konnte. Erst als sie erfuhr, dass ihr Kind von der Stiefmutter geschlagen wurde, und der Sohnemann immer wieder erzählte, dass, seit das neue Baby da ist, er ohnehin nur stört, hat sie es dem Vater überlassen, ob und wann er sein Kind sehen möchte. Der Junge WOLLTE nicht mehr zu seinem Vater auf Grund der Umstände, hing aber dennoch an ihm. Es gipfelte darin, dass das Kind an seinem Geburtstag beim Vater anrief, um sich seine Geburtstagswünsche abzuholen. Dieser herrschte ihn nur an, er sei gerade beim Abendessen, er würde zurückrufen. Das ist inzwischen fünf Jahre her. Eine furchtbare Erfahrung für ein achtjähriges Kind und da frage ich mich, ob es nicht manchmal sinnvoller wäre, einem Kind diese Enttäuschung ersparen zu können?
Dagegen sind die Enttäuschungen, die meine Kinder bisher erlitten haben Peanuts. Einmal, als er über das JA "erzwingen" wollte, seine Kinder zusätzlich an einem Nachmittag sehen zu können (hätte er mit mir geredet, warum denn nicht 😡 ) und das dann nicht länger als drei Wochen durchgehalten hat. Und das zweite Mal, als wir vereinbart hatten, dass ich ihm die Kinder in der ersten Januarwoche wieder bringe. Seit 26.12. ist er weder über Festnetz (AB hat er abgeschafft), noch über Handy (ist immer aus, Mailbox nicht aktiviert) erreichbar. Briefe haben wenig Sinn, er lässt sie je nach Absender wochenlang liegen oder wirft sie gleich in den Müll.
Da frag ich mich halt jetzt auch - wie sehr muss/soll/kann ich mich dahinter klemmen.
Die einzige Erklärung für seine Nichterreichbarkeit ist, dass er sich gerade wieder in einem psychischen Loch befindet. Kommt er mal kurzfristig raus, so wie es kurz vor Weihnachten war, kann ich es riskieren, dass die Kinder ihn sehen, auf die Gefahr hin, dass dann wieder monatelang Funkstille ist? Sollte ich lieber warten, bis seine Psyche halbwegs stabil ist, damit die Kinder eine verlässliche Größe haben?
Bitte fallt nicht über mich her, ich mache es mir wirklich nicht leicht. Mir wäre das liebste, bei meinem Ex würde endlich der Knoten platzen und er würde sich seiner Verantwortung bewusst werden und sich nicht länger im Selbstmitleid baden. Das soll jetzt nicht abfällig sein, ich weiss, er kann nicht anders. Er ist auch schon in Therapie, aber der Erfolg lässt wohl noch auf sich warten :exclam:
Gruß AJA
Hallo Aja
Eine Frage vorweg. Hat er die Kinder Weihnachten gesehen, das ging für mich aus Deinem Posing nicht klar hervor?
Gruß
Chris40
Ja, Chris, hat er, am 25.12., da haben wir ja auch die erste Januarwoche vereinbart. Deswegen schrieb ich ja auch, dass er ab 26.12. nicht mehr erreichbar ist. Sorry, ja, war nicht erkennbar.
Gruß AJA
Hallo Aja
Seit wann seit Ihr getrennt, und wie lief sonst der Umgang, auch bei der Übergabe zwischen Euch?
Ist Weihnachten irgend etwas negatives vorgefallen, wenn nein, stimme ich Dir zu, das diese Sache nicht einfach ist, weil Du nicht weißt warum er nicht erreichbar sein will. Ich möchte Dir ein Beispiel vom mir geben: Meine Ex hat mir mal längere Zeit durch eine Kur, ohne mich vorher zu informieren, unsere Tochter entzogen. Ich war sehr sauer und habe die Kommunikation vorübergehend eingestellt, Zeitraum etwa ähnlich. Könnte was ähnliches bei Deinem Ex vorliegen?
Wenn er ein "tiefes Loch" hat, wären er und Du an einem gemeinsamen Gespräch bei einem Psychotherapeuten interessiert, sonst sehe ich wenig Chancen das Du auf die Schnelle an ihn rankommst. Oder?? ist er vielleicht in einer Psychatrischen Klinik, da ist oft die ersten Wochen jeglicher Kontakt mit der Außenwelt untersagt??
Egal was oder wie, das wird bestimmt nicht einfach für Dich und Deine Kinder
Gruß
Chris 40
Das soll jetzt nicht abfällig sein, ich weiss, er kann nicht anders. Er ist auch schon in Therapie, aber der Erfolg lässt wohl noch auf sich warten :exclam:
Gruß AJA
Hallo Aja,
genau das würde ich auch den Kindern sagen. Papa ist krank und kann nicht.
Umgangstermine würde ich den Kindern möglichst nur so kurzfristig sagen, wie klar ist, dass es auch funktioniert, oder sagen "vielleicht schafft Papa es am ..... zu kommen", wenn du dir nicht sicher bist.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
Die Geschichte ist älter, ihr scheint sie nicht verfolgt zu haben.
In kurzer Zusammenfassung: die Erreichbarkeit war immer schon schwierig. Abseits der Umgangstermine, die einfach festgelegt waren, konnte ich ihn bis auf wenige Ausnahmen kaum erreichen. Allerdings verlief der Umgang während der etwas über drei Jahre, seit denen wir getrennt sind gut. Er war eben geregelt.
Nun ist er nicht geregelt, weil ich (Asche auf mein Haupt) im Juni diesen (letzten natürlich :redhead: ) Jahres den Umgang vorübergehend eingestellt habe. Er hat eine Straftat begangen, bei denen es um Kinder geht (nicht um unsere). Das hat mich zunächst sehr geschockt. Bis geklärt war, ob unsere Kinder daran beteiligt waren oder nicht, wollte ich nicht, dass er sie sieht, habe aber permanent den Kontakt zum JA aufrecht erhalten, ebenso wie zur Kripo. Das Verfahren war irgendwann abgeschlossen, er hat seine Strafe bekommen. Redete sich damit heraus, dass der Grund dafür, dass er das getan hat, lediglich auf seine Depressionen zurückzuführen sind. Ob ich das jetzt glaube oder nicht, weiss ich noch nicht.
Die Kinder haben jedenfalls immer wieder nach ihm gefragt, konnten die Situation nicht verstehen.
genau das würde ich auch den Kindern sagen. Papa ist krank und kann nicht.
Andrea, das habe ich ihnen schon gesagt und sie haben es bei dem letzten Treffen wohl auch wieder bemerkt. Er ist nicht mehr, wie er mal war. Das haben sie schon vor meinem Umgangsboykott bemerkt. Trotzdem ist er ihr Papa und sie wollen ihn sehen.
Beim letzten Gespräch beim JA wollte er einen begleiteten Umgang. Ich finde das ganz schrecklich, deswegen habe ich ihm die Kinder gebracht.
@Chris, könnte sein, dass er wieder in einer stationären Therapie ist. Beim letzten Gespräch beim JA hat er angedeutet, dass er noch mal eine machen möchte.
Ein gemeinsames Gespräch bei dem Therapeuten wäre auch mein Wunsch. Da haben mir aber JA, meine Anwältin und ein mir bekannter Therapeut abgeraten.
Im Moment fragen die Kinder nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, wie es in ihnen gärt und ich hätte so gerne die ultimative Antwort ;(
Gruß AJA
[Editiert am 23/1/2005 von AJA]
Hallo Aja,
das ist wirklich ein Hammer und ich habe das so nicht verfolgt.
Es werfen sich auch erstmal etliche Fragen auf:
* wie alt sind die Kinder?
* kannst du gut mit ihm reden?
* hast du das Gefühl, dass er dir gegenüber ehrlich ist?
* wie steht er selbst zu seinen Kindern?
* was steht hinter der Kriminalität? Nimmt er vielleicht Drogen?
* was wissen deine Kinder? Was sagt er ihnen?
* hast du das Gefühl, dass die Kinder dir alles sagen würden?
* warum wurde dir von einer gemeinsamen Therapie abgeraten?
* hast du Angst, wenn er mit den Kindern alleine ist?
Fast dieselben Fragen habe ich mir vor ein paar Wochen auch gestellt (weißt du ja vielleicht noch). Sie helfen etwas zu sortieren im Kopf.
Liebe Grüße
Andrea
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Dalai Lama
Liebe Aja,
ich kann Deine Situation sehr gut verstehen. Und ich denke es ist schwierig, für jemanden der die Situation nicht genauestens kennt, darauf zu antworten.
Ich für mich kann nur sagen, in Deiner Situation hätte ich wahrscheinlich nicht anders gehandelt.
Ich harrdere auch oft mit mir, ob ich alles erdenkliche getan habe und ob es noch irgendwo einen Weg gibt. Aber ich habe alles versucht, was möglich ist.
Klar ist der betreute Umgang nicht grade das wirklich schöne, aber es würde zumindest wieder eine Basis aufbauen.
Ich frage mich auch oft, warum das so ist.
- Warum meldet der Vater sich nicht?
- Warum stimmt er betreutem Umgang zu, taucht nicht auf, beantragt dann später selber
betreuten Umgang und meldet sich dann wieder Monatelang nicht?
- Warum nimmt er es nicht wahr?
- Warum ruft er nicht regelmässig an?
- Warum meldet er sich nicht auf den Brief des Kleinen?
Diese Fragen wird mir niemend beantworten können und sie zerreissen mich innerlich.
Wenn der KV sich dann mal wieder meldet, ist bei mir oft dieser bittere Beigeschmack dabei, weil ich immer wieder die Angst habe, das Kind macht sich jetzt wieder Hoffnung und bekommt was von Geschenken und sonstwas erzählt und danach tut sich wieder Ewigkeiten nichts. War bisher ja immer so. Und dann merke ich auch, wie es hin und wieder innerlich in meinem Kind "arbeitet" und er sich sicherlich auch selber die Fragen stellt, die ich mir stelle.
Ich vergesse nie, wie mein Sohn sich gefreut hat, als die Frau vom Jugendamt kam. Ich hatte meinem Sohn erklärt, das die Frau kommt um ihm zu helfen, seinen Vater zu sehen (der Junge wollte ja aus eigenem Wunsch nicht allein zu KV). Aber es tat sich nichts. Selbst die Frau vom JA kam beim KV nicht weiter.......
Anfangs hat der Junge noch oft gefragt, wann er dann nun mit der Frau zum KV hingehen könnte. Die Fragen wurden immer weniger, bis er dann irgendwann, als er wohl auch merkte, das meine Antworten immer nur Ausreden waren: "Wenn der ... nicht will" Sprach es und verschwand in seinem Zimmer!
Dann kam irgendwann der Satz: " Der .... hat mich bestimmt nicht mehr lieb, sonst würde er doch anrufen oder zu der Frau kommen"
In solchen Momenten bricht einem fast das Herz vor Schmerz.
Danach stellte er die Frage nie wieder. Wollte, als Monate später dann der Brief vom KV eintrudelte, ja noch nicht mal zurück schreiben. Vielleicht war es auch die Angst in ihm, doch wieder enttäuscht zu werden. Die Kids sind zwar noch klein, aber dumm sind sie ja auch nicht. Und mit 7 Jahren kann er auch schon ein bissel die Zeit einschätzen.
Ich habe am anfang auch schon so oft versucht mit dem KV darüber zu reden, doch wenn ich auch nur schon "Guten Tag" gesagt habe, ging es schon los mit Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen usw. Danach wurde dann der Hörer aufgeknallt, bevor ich überhaupt dazu gekommen bin auch nur einen Satz zu sagen.
Was ich Dir damit sagen will Aja, ist, das man machen kann was man will, wenn der eine Teil nicht am gleichen Strang zieht, kämpfst Du einen Kampf in dem Du Dich und Deine Kinder nur selber fertig machst.
Ich für meinen Teil, habe es aufgegeben mir seinen (KV) Kopf zu machen und ich habe es aufgegeben ihm hinterher zu rennen damit er sich ums Kind kümmert.
Wenn er sein Kind sehen oder sprechen will, weiß er wie wir zu erreichen sind. Ruft er an, werde ich ihn natürlich mit dem Kind sprechen lassen. Schreibt er einen Brief, werde ich diesen dem Kind sicherlich vorlesen und auch bei der Antwort helfen (er ist ja erst im Ersten Schuljahr), wenn das Kind antworten möchte.
Wird von KV`s Seite wieder Umgang beantragt, werde ich dem sicher nichts in den Weg stellen.
Nur werde ich, zum Schutz des Kindes vor Enttäuschungen, beim KV nicht mehr bitten und betteln.
Aber natürlich bleiben bei mir (und ich denke auch beim Kind) diese oben genannten, unbeantworteten Fragen:
WARUM?
Liebe Grüße
Taccina
[Editiert am 24/1/2005 von Taccina]
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
Hallo AJA und alle andere!
Ich kann die Einstellung dieser Väter nicht verstehen, will es auch nicht und werde es selbst nie so tun! Bisher war ich immer froh, wenn ich meine Kinder am Wochenende hatte. Erst dieses letzte Wochenende war eines der schönsten - lag doch zum ersten Mal Schnee in diesem Winter 🙂
Obwohl ich versuche, mich in andere Menschen hineinzuversetzen, kann ich in diesem Fall keinerlei Verständnis aufbringen. Ein Vater, der sein eigenes Kind vernachlässigt? Für mich unverständlich :thumbdown:
Den Umgang zu erzwingen, halte ich für den falschen Weg! Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er nicht will, dann kann ihn keiner zwingen. Ich hätte dann auch Verständnis für diese Situation, selbst dann, wenn hinterher nach einem Sinneswandel ein Umgangsboykott vorgeworfen wird. Es ist vielleicht eine rechtliche Frage, wie man mit dem fehlenden Umgang umgeht.
Von moralischer Seite finde ich nichts verwerfliches daran. Im Sinne des Kindes sollte man nach angemessenen Bemühungen die Sache einstellen. So wie du es beschrieben hast: Den Kind kann und sollte man die Enttäuschungen nicht zumuten. Es ist traurig, wenn Väter so eine Einstellung gegenüber ihrem eigenen Fleisch-und-Blut haben 😡 Aber diesen Menschen ist einfach nicht zu helfen - deshalb ist letztendlich der Abstand und die konsequente Entfernung vom Vater wohl die bessere Variante. Konsequent deshalb, weil es nicht sein darf, dass Vater mal kommt und dann wieder lange nicht mehr. Das tut letztendlich mehr weh als vollkommene Funkstille!
Liebe Grüße
Nico
Der eine wartet, daß die Zeit sich wandelt.
Der andere packt sie kräftig an - Und handelt.
(Dante)
einige fälle die den umgang betreffen kann ich nachvollziehen, zb wenn der KV wie bei tina unter drogensucht leidet.
allerdings liegen verweigerungshaltungen bei den kindern meistens an dem zubetreuenden elternteil ( ABR und ASR )
es ist doch uns allen bekannt wie die kinder involviert, instrumentalisiert, und behindert werden.
ich bin ein grosser verfechter von diesen elternteilen, ist euch ja allen bekannt, aber die maßnahmen die von diesen elternteilen ergriffen werden ist doch für die kinder die hölle.
mal ein beispiel wie kinder sich verhalten:
die eltern haben sich getrennt, ABR zur KM, nach wenigen monaten die allgemein lüge ( der KV ist nicht kommunikativ und kooperativ ) klage der KM. sie erhielt das ASR.
danach folgten umgangsboykotte ( kind ist krank, kind will nicht, etc )
der junge wollte auch nicht mehr zu seinem vater, er hat sich mit aller kraft geweigert, er hielt sich bei der KM am bein fest, kamm nach einiger zeit nicht mal mehr an die tür.
der KV klagte beim zuständigen AG, der richter hörte sich den jungen an, ergebnis : der junge weigert sich, er will den KV nicht sehen. der junge erklärte dem richter, ich will nicht zu meinem papa, der ist blöde.
der richter liess ein gutachten erstellen. der gutachter sorgte dafür dass der junge in den sommerferien 2 wochen beim vater sein konnte. er holte den jungen ab und übergab ihn an seinen vater.
die begutachtung erfolgte zügig.
ergebnis des gutachter: der junge will seinen vater nicht sehen, er weigert sich mit allen ihm zu verfügung stehenden kräften. er beist, kratzt,spuckt, etc.
schlusssatz: der junge hat sich dem druck der KM angepasst um seine ruhe zu haben gab er diesem druck nach und verweigerte sich.
schuld an diesem verhalten ist alleinig die KM.
der gutachter empfahl: den jungen sofort aus der obhut der KM zubefreien und ihn an den KV auszuhändigen.
der zuständige richter folgte dieser empfehlung.
nach einigen monaten der ruhe ging der junge nach aufforderung des KV auch wieder zur KM ( umgang)
also, nach meiner einschätzung und den vielen fällen die ich in fast 5 jahren erlebt habe gingen alle umgansverweigerungen von den KM´s aus.
natürlich gibt es solche gegebenheiten auch bei KV`S
speziell das eingangsposting ist für mich schon der blanke hohn und es zeigt sich nach meiner einschätzung die vorgehensweise der KM.
wir sollten immer beachten dass wir hier nur eine seite kennen lernen.
also vorsichtig wem ihr welche tipps gibt
mel
Hallo zusammen,
da im Eigangsposting ja auch von das Beispiel der Drogensucht genannt wurde, schreibe ich wie es seit dem 2.1.05 bei uns läuft.
Ich habe mich entschlossen mit meinem Sohn (10J), nachdem er mich auf Drogen ansprach, zusammen eine mündliche Vereinbarung zu treffen.
Der KV ist durch seine Sucht nicht in der Lage, sich an Vereinbarungen zu halten.
Ich gehe halbtags arbeiten, kann also spontan sein, was ein Treffen zwischen Sohn und Vater angeht.
Unser Sohn weiss, daß der Papa drogenkrank ist, die Auswirkungen hat er ja am 28.12.04 telefonisch mitbekommen.
Ich habe mir 3 Tage Zeit gelassen, um zu überlegen wie ich den Umgang nun regeln kann.
Nschdem ich soweit es kindgerecht ging auf alle Fragen meines Sohnes ehrlich geantwortet haben, sind wir so verblieben, daß er nach wie vor, seinen Dad anrufen kann wann er möchte.
Die Einschränkung bzw. die Einigung die mein Sohn und ich trafen war, daß ich die Nr. wähle und erstmal höre, wie es papa geht. Sollte es Papa schlecht gehen, versuchen wir das am nächsten Tag erneut.
Möchten die beiden sich sehen, können sie jeder Zeit hier zu Hause Kontakt haben so lange sie möchten. Sie können auf den Spielplatz gehen, der 2 Min. Fußweg hat oder draußen auf der Wiese Fußballspielen.
Ich habe meinem Sohn versichert, daß Papa ihn ganz doll lieb hat und dass ich da nciht im Wege stehen werde. Er fand die Idee mit den Telefonaten gut, da es ihn ja auch traurig macht, Papa zu hören, geht es ihm schlecht.
Er ist wieder ruhiger geworden und sagte am Wochenende zu mir, er würde in den nächsten Tagen gerne Papa anrufen. Er würde mir aber noch bescheid sagen wann, damit ich zuerst anrufe.
Ich denke das ist eine gute Lösung.
Es ist ja nicht so, daß ich manche Fälle nicht auch verstehe aber ich denke gerade wenn der KV krank ist, kann man den Kindern die Situation immer je nach Alter erklären.
Selbst die Therapeutin sagte mir vor 1 Woche noch, daß unser "mündlicher Vertrag" so gut wäre. Dass er als Kind ein hartes Schicksal hätte, das man ihm nicht nehmen kann, aber er halt auf diese Weise zu spüren bekommt, die Mama ist auch für mich da, wenn ich Papa mal sehen möchte, ohne daß sie sauer ist, wenn Papa mal wieder nicht kann.
Wenn der Umgang nicht stattfindet oder unregelmäßig stattfindet, weil der Umgangsberechtigte krank ist, kann man Lösungen finden, wie der Umgang dann eben unregelmäßig und eher spontan stattfinden kann.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hi @ all
@Papa Nico,
vielen Dank für dein Post. Es hat mich sehr berührt, zu lesen "Reisende soll man nicht aufhalten".
Meine Situation ist ja im Moment auch nicht grad einfach, schon gar nicht fürs Kind.
Was kann man tun, wenn der Vater von sich aus die Umgangszeiten immer weiter verringert, zu spät oder dann auch mal gar nicht kommt. Wenn dann auch keine vernünftige Kommunikation mehr möglich ist, wird alles noch schlimmer.
Ich habe vieles versucht, manches sicherlich auch nicht. Aber die letzten Tage wird mir sehr deutlich, dass man Reisende nicht aufhalten kann. Was nutzt es wenn ich mir ein Bein ausreiße und an der anderen Seite wenig getan wird. Wenn nicht gesehen wird, dass es um das Kind geht und nicht um den Expartner?
@Taccina
In diesem Sinne gebe ich Dir Recht, dass man irgendwann resigniert und sich die Frage stellt, ob es nicht für alle Beteiligten besser ist, loszulassen, nichts mehr zu tun. Ob es nicht auch für das Kind besser ist, nicht immer und immer wieder enttäuscht zu werden. Und das ganz unabhängig davon ob der/die Andere Drogen nimmt, in der Psychiatrie, gefährlich oder "stinknormal" ist.
Ich finde den Weg richtig, den Tina geht. Nach Wegen zu suchen und nicht aufzustecken, Grenzen zu setzen aber auch alles Machbare zu versuchen. Aber wenn sich jemand der ihm gegebenen Umgangsmöglichkeit entzieht, dann sind wir wieder beim "Reisende soll man nicht aufhalten." Sollen fände ich schon richtig, aber können wird man es nicht.
LG
Biga
Es werfen sich auch erstmal etliche Fragen auf:
* wie alt sind die Kinder?
6, 9 und 11
* kannst du gut mit ihm reden?
Normalerweise schon. Beim JA z.B. ging es immer so gut, dass wir oft nach solchen Gesprächen auch über alltägliche Banalitäten sprechen konnten. Auch beim Treffen im Dezember war (zumindest empfand ich das so) eine recht lockere Stimmung.
* hast du das Gefühl, dass er dir gegenüber ehrlich ist?
Das ist schwer zu beurteilen. Im Grunde würde ich sagen: ja. Auf der anderen Seite ist er ein Mensch, dem man alles aus der Nase ziehen muss, der oft auf Fragen gar nicht antwortet. Dieses Nichtantworten habe ich jahrelang als Zustimmung gewertet. Ein grosser Fehler, wie sich inzwischen heraus gestellt hat. Ich bin halt der Typ, der gleich widerspricht, wenn er anderer Meinung ist. Er grübelt erst mal tage- wochen- monatelang vor sich hin, und irgendwann kommts dann, wenn man nicht mehr damit rechnet.
* wie steht er selbst zu seinen Kindern?
Er sagt, er liebt sie. Ich glaube auch, dass er das wirklich tut.
* was steht hinter der Kriminalität? Nimmt er vielleicht Drogen?
Ich weiss nur von unterschiedlichen Psychopharmaka. Ob die als Drogen zu werten sind? Abhängig machen sie, aber ich denke schon, dass sein Therapeut das überwacht. Diese Straftat hat er (angeblich) begangen, weil er merkte, dass er irgendwie aus seiner Depression heraus musste, den Schritt allein nicht schaffte. Nach dem Motto: "holt mich hier raus!"
* was wissen deine Kinder? Was sagt er ihnen?
Meine Kinder wissen, dass es dem Papa nicht gut geht. Sie haben schon vorher gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war. Er war nach ihren Erzählungen wohl oft geistesabwesend, hat alles angefangen, liegen gelassen, bis mittags geschlafen, auch wenn die Kinder bei ihm waren, antriebslos. Er selbst hat ihnen wohl nichts gesagt, jedenfalls weiss ich nichts. Die Kinder hoffen halt jetzt genau wie ich, dass er bald "gesund" wird. Ich wollte ihn in der Kur mit den Kindern besuchen, damit sie auch sehen, dass sich etwas tut. Er hat mir aber über seine Anwältin mitgeteilt, dass er das nicht möchte. Beim JA darauf angesprochen meinte er dann aber, das wäre schon schön gewesen, die Klinik hätte den Kindern gefallen :question:
* hast du das Gefühl, dass die Kinder dir alles sagen würden?
Ja
* warum wurde dir von einer gemeinsamen Therapie abgeraten?
Ein guter Therapeut, so hiess es, würde keine Störung (die ich in dem Fall wäre) von aussen zulassen. Ich möchte aber auf jeden Fall dran bleiben, denn die gemeinsamen Gespräche waren bisher immer die fruchtbarsten. Es ist schwierig, einen Menschen zu therapieren, der all seine Gedanken auf Spekulationen aufbaut. Diese Spekulationen, und wie einfach sie im Grunde zu beheben sind, wenn man auch die andere Seite hört, waren Gegenstand vieler Gespräche beim JA.
* hast du Angst, wenn er mit den Kindern alleine ist?
Ja. Inzwischen aber weniger wegen jener Tat, sondern wegen seiner psychischen Verfassung. Ich glaube schon, dass er zwischen virtueller Welt und seinen Kindern unterscheiden kann. Er selbst sagt, dass er mit den Kindern überfordert ist. Er selbst hat gesagt, dass er gerne den Rat seiner Anwältin befolgen möchte, sich erst mal um sich selbst zu kümmern. Mag ja sein, dass DAS der Grund ist, dass er nicht erreichbar ist. Ich möchte ihm die Zeit, die er braucht ja auch gerne zugestehen. Allerdings fände ich es fair, wenn er mir das mitteilt, damit ich weiss, was ich den Kindern sagen kann.
Allmählich werde ich ja auch unglaubwürdig. Erst erzähle ich ihnen, dass er in einer Kur ist, danach sehen wir weiter. Dann muss ich ihnen erzählen, dass sie ihn leider doch nicht besuchen können (hätte ich mal vorher meinen Mund gehalten), jetzt haben sie ihn gesehen, waren dabei, als wir ein neues Treffen vereinbart haben. Was erzähle ich ihnen jetzt?
Meine Älteste hat ein paar Mal versucht, ihn anzurufen. Seit zwei Wochen fragt sie nicht mehr, aber ich weiss genau, dass sie oft daran denkt. Die beiden anderen fragen nicht, und ich spreche das Thema auch nicht an. Aber ich weiss genau, dass sie bald wieder fragen werden.
Wahrscheinlich werde ich ihnen erzählen, dass er wieder in Kur ist. Dann meldet er sich vielleicht doch wieder und ich bin ein weiteres Mal unglaubwürdig.
Vielleicht sage ich auch einfach, ich weiss es nicht :question:
@mel: meine Kinder weigern sich in keinster Weise zu ihrem Vater zu gehen. Im Gegenteil. Mir ist auch überhaupt nicht klar, woraus du bei mir instrumentalisierende Handlungen ableitest.
Der Sohn meiner Freundin hat sich auch erst geweigert, als er von seiner Stiefmutter geschlagen wurde. Seine Mutter war über das Verhalten des KV ebenso unglücklich wie ihr Sohn, aber sie hat halt irgendwann resigniert.
@Papa Nico
Konsequent deshalb, weil es nicht sein darf, dass Vater mal kommt und dann wieder lange nicht mehr.
Genau das war ja meine Überlegung eben auch. Einfach Ruhe, bis ein halbwegs stabiler Umgang stattfinden kann. Diese Überzeugung teilt auch das JA und beim letzten Gespräch habe ich diesen Wunsch auch geäussert. Wieder zurück zu der Zwei-Wochen-Reglung, aber aus beschriebenen Gründen nicht allein und nicht über Nacht. Der KV war damit einverstanden. Ich versuche, ihm möglichst entgegen zu gehen. Ich hatte ihm angeboten, einmal wöchentlich für ein paar Stunden die Kinder bei mir zu besuchen. Darauf hat er nicht geantwortet, was von mir wieder Mal falsch ausgelegt wurde. Wochen später hat er es dann abgelehnt. Dann kam sein Vorschlag mit dem betreuten Umgang, das widerum wollte ich nicht. Also habe ich ihm angeboten, ihn mit den Kindern zu besuchen. Ich wollte während der Zeit Dachboden misten (ist ja noch haufenweise Zeug von mir im Haus). ER war derjenige, der mich gefragt hatte, ob ich nicht mitspielen möchte, wenn er mit unserem Zwerg spielt. ER war derjenige, der mich fragte, ob ich mal eben den Tisch decken könnte und selbstverständlich könnte ich mitessen.
Ich blick's einfach nicht ;(
Gruß AJA
Tina, unsere Beiträge haben sich überschnitten, sonst hätte ich das mit hineingenommen 😉
Wenn der Umgang nicht stattfindet oder unregelmäßig stattfindet, weil der Umgangsberechtigte krank ist, kann man Lösungen finden, wie der Umgang dann eben unregelmäßig und eher spontan stattfinden kann.
Dann mach mir mal einen Lösungsvorschlag für einen, der untertaucht...
Weil du es angesprochen hast: auch das sage ich den Kindern immer und immer wieder: es hat nichts mit Papas Liebe zu euch zu tun, es liegt an der Krankheit.
Ist natürlich auch nicht einfach, vor allem für mein mittleres "Mütterchen", die sich schon arge Gedanken macht. Sie musste ich schon oft trösten und ihr immer wieder versichern, dass man an dieser Krankheit nicht sterben muss. (Hoffe ich jedenfalls... )
Gruß AJA
Hallo Aja,
nichts von dem, was du schilderst, klingt auch nur annähernd aggressiv oder so, als würde er die Kinder in Gefahr bringen.
Ich würde es einfach laufen lassen. Die Kinder haben doch verstanden, dass Papa nicht kann, weil er krank ist. Wie lange eine Krankheit dauert, das weißt du eben auch nicht. Er hat doch Interesse an seinen Kindern und wird sich melden.
Da ihr doch ganz gut reden könnt, sprecht doch einfach gemeinsam ab, wie er den Umgang gerne gestalten möchte und wie er sich fühlt. Ansonsten würde ich den Kindern ein Handy mitgeben, damit sie dich erreichen können, wenn etwas nicht in Ordnung ist.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
Hi Aja,
das meinte ich ja mit spontan.
ich kann wochenlang meinen Ex nicht erreichen oder weiss nicht was er tut, wo er sich aufhält.
Wir haben hier zu hause die Lösung, daß wir dann halt noch etwas warten müssen, bis wir ihn erreicht haben oder er sich meldet. Ist das dann so, dann ist es hier zumindest meistens so, daß der Umgang noch am gleichen Tag stattfindet, allerspätestens aber am nächsten Tag.
Ich weiss, daß das Trösten schwierig ist, aber das muss eben sein.
Ich kann meinem Sohn nicht versichern, daß sein Dad an der Sucht nicht sterben kann.
Auf die Frage nach dem Sterben, habe ich geantwortet, wenn man nicht aufpasst mit den Drogen, kann man auch davon sterben.
Liegt natürlich anders als bei dir.
Solche Gespüräche fallen mir nicht leicht, besonders weil ich selbst Jahre brauchte um mit dieser Sucht umgehen zu können, so wie heute.
Die Kids wollen Antworten, wir müssen sie geben.
Wenn du deinen Kindern immer versicherst, daß ihr Dad sie lieb hat, daß er aber leider krank ist und dass zur Zeit nicht so zeigen kann, wie sie es sich wünschen bist du auf dem richtigen Weg.
Versuche weiterhin in gewissen Abständen den KV zu erreichen, und einen wenn auch kurzfristigen Umgang stattfinden zu lassen, Telefonat oder sonstiges.
Ich würde nicht sagen, daß er in Kur ist, wenn es nicht so ist. Sei so ehrlich wie möglich zu den Kindern und bestärke sie immer wieder, daß Papa sie lieb hat.
Ich weiss selbst, daß es auch manchmal nervt, ich habe auch nicht immer Lust dazu. Ich sehe das inzwischen so, daß ich halt dieses Los gezogen habe und damit für meinen Sohn, mit umgehen muss.
Lieben Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
@ Mel,
ich will um Himmels willen nicht abstreiten, das es solche Fälle, wie von Dir geschildert gibt. Zu reich denke ich mal.
Mein Sohn würde ja auch gerne Kontakt zu seinem Vater haben. Allerdings traut er sich durch seine Erfahrungen die er gemacht hat, auch nicht allein hin.
Also startete versuch Nummer 1. das der KV den Jungen bei Freunden sehen könnte, bzw das eine Freundin und ihr Mann mit dem Kind zum KV gehen würden.
Versuch wurde vom KV im Keim erstickt!
Versuch Nummer 2 betreuter Umgang übers JA. Was dabei rauskam, hab ich ja schon einige male geschrieben...nämlich Null. Kein melden mehr von KV`s Seite.
Was soll ich denn dann noch machen?
Mir bleibt nix anderes als die Gerichtsverhandlung abzuwarten. Aber selbst dann weiß man nit, ob der KV sich danach regelmässig meldet......
Liebe Grüße Taccina
Bevor man das Vertrauen eines Menschen mißbraucht, sollte man sich im Klaren darüber sein, das man dann einen Menschen auf dem "Gewissen" hat.
Oder wie würdest Du es finden, Dein ganzes Leben lang nicht mehr wirklich vertrauen zu können?
nichts von dem, was du schilderst, klingt auch nur annähernd aggressiv oder so, als würde er die Kinder in Gefahr bringen.
Das ist mir schon klar, Andrea. Wenn ein Aussenstehender liest, was ich schreibe, muss sich das fast zwangsläufig nach hysterischer Mutter anhören. Ich habe den KV auch noch nie gewalttätig oder aggressiv erlebt. Zumindest hat er sich gut im Griff. Ehe er ausrastet, schweigt er eben.
Aber ich habe einfach so ein blödes Gefühl. Ich empfinde ihn als so unberechenbar. Wie kann ich es sonst erklären, dass er auf der einen Seite durch eine Anwältin mitteilen lässt, dass er mich und damit die Kinder nicht sehen möchte, auf der anderen Seite dann wieder mit uns an einem Tisch sitzt und isst.
Ich möchte nicht abwarten, bis etwas passiert. Das ist wie mit einem gefährlichen Fußgängerübergang, bei dem auch erst mal ein Mensch tot gefahren werden muss, bevor eine Ampel installiert wird.
Es gab in der Vergangenheit genug Zwischenfälle, die meine (neue) Anwältin als grobe Verletzung der Aufsichtspflicht bezeichnet. Zum Glück ist es immer gut gegangen, aber kann ich denn immer darauf vertrauen, dass der Schutzengel der Kinder immer wach ist?
Wenn er mir wieder und wieder erzählt, wie oft er sich schon umbringen wollte - einmal sogar, als er mit den Kindern allein war. Kann ich denn da wirklich tatenlos zusehen, in der Hoffnung, dass er das schon nicht dann tut, wenn gerade die Kinder da sind?
Was weiss ich denn, was in diesem Menschen tatsächlich vor sich geht?
Nein, tut mir leid, einfach laufen lassen ist nicht. Ich möchte mir nicht irgendwann mal schreckliche Vorwürfe machen müssen.
@ Tina
Das Trösten an sich bereitet mir nicht die Probleme. Es ist halt einfach schwer zu erklären. Drogensucht ist sicher auch nicht einfach zu erklären. Mein Problem ist eher die Gratwanderung zwischen: ich habe nicht das Vertrauen, meine Kinder dem KV alleine zu überlassen, kann den Kindern das aber nicht so sagen, ohne ihnen möglicherweise Angst einzujagen. Das war auch meine Hauptintention gegen den betreuten Umgang. Was geht in diesen Kinderköpfen vor, wenn die Mama sie nur noch mit einer fremden Person als Aufpasser zum Papa lässt?
Gruß AJA
Aber ich habe einfach so ein blödes Gefühl. Ich empfinde ihn als so unberechenbar. Wie kann ich es sonst erklären, dass er auf der einen Seite durch eine Anwältin mitteilen lässt, dass er mich und damit die Kinder nicht sehen möchte, auf der anderen Seite dann wieder mit uns an einem Tisch sitzt und isst.
Ich möchte nicht abwarten, bis etwas passiert. Das ist wie mit einem gefährlichen Fußgängerübergang, bei dem auch erst mal ein Mensch tot gefahren werden muss, bevor eine Ampel installiert wird.
Es gab in der Vergangenheit genug Zwischenfälle, die meine (neue) Anwältin als grobe Verletzung der Aufsichtspflicht bezeichnet. Zum Glück ist es immer gut gegangen, aber kann ich denn immer darauf vertrauen, dass der Schutzengel der Kinder immer wach ist?Wenn er mir wieder und wieder erzählt, wie oft er sich schon umbringen wollte - einmal sogar, als er mit den Kindern allein war. Kann ich denn da wirklich tatenlos zusehen, in der Hoffnung, dass er das schon nicht dann tut, wenn gerade die Kinder da sind?
Was weiss ich denn, was in diesem Menschen tatsächlich vor sich geht?Nein, tut mir leid, einfach laufen lassen ist nicht. Ich möchte mir nicht irgendwann mal schreckliche Vorwürfe machen müssen.
Gruß AJA
Hallo Aja,
so war das auch nicht gemeint. Er hat dir doch gesagt, dass er erstmal Ruhe braucht, um mit sich selbst wieder klar zu kommen. Lass ihn sich selbst melden, wenn er soweit ist.
Und dann mit ihm gemeinsam überlegen, wie der Umgang am besten laufen kann. Wenn er sich überfordert fühlt (falls das dann noch so ist) kannst du deine Kinder ja wieder begleiten.
Das hat doch eigentlich ganz gut geklappt, nach deiner Schilderung. Gemeinsam mit den Kindern essen können ist doch toll für die Kinder.
Es sieht doch alles danach aus, als wenn ihr es schafft, gemeinsam im Sinne der Kinder eine Lösung zu finden.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
Du hast recht, Andrea. Wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig. Ich hasse einfach Schwebezustände, die ich nicht beeinflussen kann. Aber ich werde mich daran gewöhnen (müssen).
Es wird noch viel Arbeit bedeuten. Viele Gespräche, zu denen ich gerne bereit bin.
Wenn mal die "Fremdsteuerung" aufhört, unter der der KV immer noch steht... Ich hoffe sehr, dass die Therapie in diese Richtung geht.
Bis dahin werde ich versuchen, den Kindern das Bild ihres Vaters aufrecht zu erhalten, das sie gerne von ihm hätten.
Ich lasse von mir hören, wenn es etwas Neues gibt...
Gruß AJA