Umgang - altes Leid...
 
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Umgang - altes Leid - Gerichtserfahrung?

 
(@flyaway)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo zusammen,
bin nagelneu hier angemeldet. Würd mich freuen hier nette Leute zu treffen. Kurz zu mir: Trennung vor über 2 Jahren (bin mit Kindern ausgezogen - aber, welch Überraschung: nach kurzer Zeit waren sie wieder bei IHR), Scheidung vor 5 Monaten. Jetzt geht es in die 4. Runde Familiengericht. Thema diesmal: Richterliche Regelung des Umgangs. Hintergrund: die einigermassen flexible Regelung des Umgangs wurde von IHR nach der Scheidung total blockiert. Trauriger Höhepunkt: die Kinder wären von heute bis SO bei mir - aber nach IHREN Wünschen muß ich nun die Tage ohne die Kinder verbringen. Und deswegen fühle ich mich gezwungen das zu machen, was eigentlich verpönt ist: mal wieder zum Familienrichter gehen (verbunden mit dem Eingeständnis, es mal wieder nicht "von Mensch zu Mensch" geschafft zu haben)... Leider bin ich trotz positiver Lebenseinstellung inzwischen recht verbittert und werde nun für die Umgangsschlacht alles einbringen, was in irgendeiner Form den Umgang zwischen mir und meinen Kindern wieder auf ein normales Mass bringt. Ich weiss, unterm Strich kann ich froh sein, meine Kinder überhaupt noch zu sehen, aber noch bin ich nicht der "Besuchsonkel".

Und wie gehts Euch so....??

Grüße vom Neuen :knockout:

Es ist besser beizeiten Dämme zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut Vernunft annimmt (E. Kästner)

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 17.06.2004 13:32
 Uli
(@Uli)

Hallo flyaway,

herzlich willkommen bei Vatersein. Ich hoffe, dass Du Dich hier wohlfühlen wirst. Das Problem, dass Du ansprichst, ist der alltägliche Wahnsinn, der Betroffene wie Dich zu Dieser (oder anderen) Seite(n) finden läßt. Das, was Du erlebst machen die meisten Väter auf dieser Seite durch. Insofern können wir hier mit Dir fühlen.

Hast Du denn schon konkrete Pläne, bei denen wir Dir mit Rat zur Seite stehen könnten?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Kraft und einen langen Atem.

LG Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 17.06.2004 14:22
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Flyaway,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Wie du ja sicher schon lesen konntest, ist es oft so, daß nach der Trennung bzw. Scheidung die Kids als Werkzeug benutzt werden.
Gut, daß es bei dir nun zu einem richterlichen Beschluß bezügl des Umgangsrechts kommen soll. Das heißt zwar nicht von vornherein, daß damit der Terror aufhört, doch zumindest bei uns ist es seit dem richterlichen Vergleich ruhig geworden und mein LG kann nun seine KIds wieder sehen. Es ist wohl so, daß viele Exen es sich überlegen, nach einem richterlichen Beschluß/Vergleich ihren Streß zurückzuschrauben. Es hat eben was amtliches 😛
Daß es von "Mensch zu Mensch" nicht geklappt hat, sollte dich den Kopf nicht hängen lassen, daß liegt wohl oft leider in der Natur der Sache ansich.
Wie kam es denn, daß die Kids wieder zurück zur Km sind, nachdem du mit ihnen ausgezogen bist?
Ich denke, du wirst auf deinem Weg sicher hier einige Tips für dich nutzen können und wünsche alles Gute für dich und die Kids.
Gruß
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.06.2004 15:53
(@shica)
Rege dabei Registriert

Hallo Flyaway!
Auch ich bin erst seit einiger Zeit in diesem Forum und auch aus dem gleichen Grunde. Kann Dir nur eines raten: Nichts übereilen - das will alles wohlüberlegt sein, wie Du vorgehen solltest, wenn Du Dein Ziel erreichen willst. Mel und Deep sind besonders, was Umgangsboykott angeht (ebenfalls selbst betroffen) sehr erfahren und haben hier schon viel Schlimmes lesen müssen. Aber lese Dich erst einmal ein.....
LG Shica :amen:

Die Gerechtigkeit ist eine Etage, zu der die Justiz keinen Zugang hat (Dürenmatt)

AntwortZitat
Geschrieben : 17.06.2004 16:17
 mel
(@mel)

hi flyaway,

herzlich willkommen bei VS. nicht schon "wieder so ein fall" kann es nicht einmal normal laufen??

wäre nett wenn du uns mehr infos zu deinem problem gibst.
wie alt sind die kinder jetzt?
hast du kontakt zu den kindern?

wäre sinnvoll wenn du noch vor der verhandlung kontakt zu einem von uns aufnehmen würdest. wenn du willst kannst du mir auch gerne eine PN mit deiner telefonnummer schicken.

am wochenende ist user treffen.

mel

AntwortZitat
Geschrieben : 17.06.2004 19:19
(@flyaway)
Nicht wegzudenken Registriert

:puzz: Danke für die Antworten!!!!! :redhead:
Ich will mich natürlich sehr gerne auf die Verhandlung vorbereiten. Wie es ungefähr ablaufen wird kann ich mir schon vorstellen. Nur das diesmal wohl auch (zum ersten mal) die Kinder (2 Jungs 4/7) angehört werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es hier viele leidgeprüfte und damit auch erfahrerne Väter gibt. An wen darf ich mich wenden? und wie?
Grüße

Es ist besser beizeiten Dämme zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut Vernunft annimmt (E. Kästner)

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Themenstarter Geschrieben : 18.06.2004 15:45
(@stefanos)
Schon was gesagt Registriert

es mal wieder nicht "von Mensch zu Mensch" geschafft zu haben)... Leider bin ich trotz positiver Lebenseinstellung inzwischen recht verbittert und werde nun für die Umgangsschlacht alles einbringen, was in irgendeiner Form den Umgang zwischen mir und meinen Kindern wieder auf ein normales Mass bringt. Ich weiss, unterm Strich kann ich froh sein, meine Kinder überhaupt noch zu sehen, aber noch bin ich nicht der "Besuchsonkel".

Hallo,

Ich würde aufpassen. Es ist nicht nur besser, solche Probleme auf die zwischenmenschliche Art zu lösen, ich denke, es ist fast die einzige Art, das zu tun, bei der was rauskommt.
Von einer gerichtlichen Umgangsregelung brauchst Du dir absolut GAR nichts erwarten. Wenn deine Kinder noch so klein sind, kann es sein, daß Du sie gerademal 2 Stunden an jedem 2. Sonntag besuchen darfst.

Erwarte absolut nichts von Institutionen wie Gerichten, Jugendämtern und dergleichen! Allenfalls kann ein Gericht, bzw. eine Klage auf Umgangsrecht, dir nützen, deiner Ex ein bißchen Angst zu machen und damit einem gerichtlichen Vergleich zuzustimmen, der Dir entgegenkommt. Aber bedenke, daß es ein hoher Einsatz ist.

Ich bin auch den Weg "Umgangsklage" gegangen und hatte geglaubt, daß ich ein paar Rechte hätte, oder zumindest grundlegende Gesetze der Vernunft gelten könnten, aber nix da! Dieser eine Tag vor Gericht hat mich restlos davon überzeugt, daß der deutsche Staat und speziell die Justiz absolute Nullnummern sind. Zum Glück meiner Kinder und zu meinem hatte meine Ex derartige Angst, daß sie auf meinen Vergleichsvorschlag dann sofort eingegangen ist! Der Kommentar der Richterin, an meine Ex gewandt: "Ich an Ihrer Stelle hätte ihm das nicht gegeben." (!) und das im freisslerschen Ton.

Seitdem bin ich fest davon überzeugt, es ist nicht nur menschlich, sondern auch vom Ergebnis immer besser, solche Probleme mit Gefühl und Diplomatie zu lösen. Zwar spinnt meine Ex immer noch herum, daß es mir manchmal die Schuhe auszieht, aber da ich weiß, daß ich keine andere Wahl habe, als ihre Beleidigungen einfach hinzunehmen und mich von meiner besten Seite zu zeigen, klappt alles sehr viel besser.

Grüße
stefanos

AntwortZitat
Geschrieben : 18.06.2004 17:11
(@flyaway)
Nicht wegzudenken Registriert

Im Grunde sehe ich es schon genauso: Lasst uns vernünftig sein und einfach nur das Beste für die Kinder wollen. Warum das nicht so klappt - dazu hat sicher fast jeder hier seine Erfahrungen gemacht. Was bleiben soll ist der "gute Wille". Wenn ich es sicher wüßte, dass es meinen Kindern gut tut, dass sie möglichst wenig/ Keinen Kontakt zu mir haben, dann würde ich mich wesentlich leichter tun mit der Situation. Aber ich WEISS nunmal, dass meinen Kindern der Kontakt zu mir sehr gut tut, und deshalb sehe ich mich gezwungen(!) den sehr riskanten Weg übers Gericht zu gehen.
Die Geschichte ist verzwickt. Ich kenne den Richter vom Sportverein (wußte aber lange nicht nur nicht dass er Richter ist, sondern auch nicht dass er MEIN Richter ist). In einem privaten Gespräch (ist das überhaupt erlaubt!?!) hat er mich ermutigt, noch mal vor Gericht zu ziehen. Er meint: wenn die Frau hinter der Umgangsregelung steht, dann gibt es auch mit den Kindern keine Probleme. Die Probleme treten fast immer bei Zurückbringen auf: Besonders der Kleine fängt beim Anblick seiner Mutter sofort an zu toben, schreit nach Essen/Trinken......die KM frägt mich dann, ob sie denn bei mir nichts zu essen bekämen....usw. Und wegen dieser Rückführungs-Probleme reduziert sie den Umgang immer mehr... und beobachtet dabei, wie es den Kindern, je weniger sich mich sehen, immer besser geht. Was überigens auch (ich könne ihn ja fragen) der LG bestätigen würde.
Natürlich wäre ein Umgang von wenigen Stunden alle zwei Wochen die Katastrophe schlecht hin. Aber ich gehe nicht davon aus, das es dazu kommen wird........(stirbt nich die Hoffnung zuletzt?).
Grüße
flyaway

Es ist besser beizeiten Dämme zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut Vernunft annimmt (E. Kästner)

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.06.2004 15:47