Hi,
Hm, dies ist eine reine Mutmaßung, die durch keinerlei Fakten unterstützt ist. Schließlich besteht kein Kontakt zum Kind, es liegt keinerlei Information vor - bis vor kurzer Zeit war noch nicht einmal eine Adresse bekannt! Somit wäre es genau so gut möglich, dass anstelle des Heile-Welt-Szenarios das exakte Gegenteil zutrifft ...
stimmt, es könnte auch anders sein. Diese Vermutung habe ich halt wegen dem Wunsch nach der Adoption. Und ich habe nicht den Eindruck, dass die Mutter groß Lust hat ihm als Vater Rechte einzuräumen, sonst hätte es diesen Kontaktabbruch ja nie gegeben.
Aber es ist sicher immer noch so, dass sich hier ein Vater gründlich überlegen sollte was er möchte. Eine Kontaktaufnahme mit der KM wird es ja wohl sowieso geben. Das würde ich dann schon nutzen um ein paar Infos zu bekommen. Entscheiden kann man sich dann immer noch.
Das Problem könnte aber vor allem sein, dass hier ein Vater absolut unentschlossen ist und, so wie es wirkt, auch nicht grade eine Kämpfernatur ist. Um eine Vater Kind Beziehung herzustellen bräuchte er aber sicher eine Portion Kampeswillen.
LG
Nadda
So, jetzt überschlagen sich die Ereignisse.
Es gab einen kurzen mail Kontakt zwischen meinem Freund und der KM. Mein Freund möchte natürlich nur das Beste für das Kind, weshalb er einer Adoption auch zustimmen würde. Das hat er halt geschrieben und auch dass er sie trotzdem gerne sehen würde und ob er einen Brief schreiben darf. Darauf die Antwort, er hat sich ja 8 Jahre nicht gekümmert, wieso jetzt "plötzlich" Interesse. Außerdem ein paar Zeilen, die angeblich vom Kind sind. Und zwar dass es keinen Brief möchte, er hat ja 13 Jahre keinen Kontakt aufgenommen. Und es ist sehr wichtig, dass er zum Notar geht.
So, außerdem soll er das bis zum 15. April machen, sonst muss er vor Gericht.
Was mich so ärgert ist, dass die KM ihm jetzt vorwirft, er hat sich so lange nicht gemeldet. Hat sie vergessen, dass sie ihm vor 8 Jahre "verboten" hat, Kontakt aufzunehmen? Und hat das Kind denn nie seine Päckchen und Briefe bekommen?!? Auf Nachfrage hat die KM geschrieben, dass Kind hätte nie nach seinem Vater gefragt. Häh? Macht das nicht jedes Kind mal? Außerdem war sie jetzt bereit, ihm ein paar Fragen zum Kind zu beantworten (zB wie sieht es aus, was macht es gerne usw), aber nach der Adoption, die ja dann in etwa 2 Wochen sein soll, will sie keinen Kontakt mehr zu ihm! Er würde sich ja natürlich wünschen, dass er ihr noch schreiben darf um zu wissen, wie es der Kleinen geht.
Also alles schön und gut, aber kann man das nicht auch alles persönlicher regeln? Sie schickt mitte März den Brief mit den drei Sätzen und wundert sich, dass er jetzt noch nicht beim Notar war!?
Wir hatten überlegt, irgendwie dafür zu sorgen, dass das Kind einen Brief von ihm bekommt, aber macht das überhaupt noch Sinn, wenn das Kind das angeblich nicht will? Und weiß jemand, was eine "einfache Adoption" ist, darüber finde ich nichts im Internet...
Als ich neulich diesen Thread gelesen habe, habe ich versucht, etwas über die Bestimmungen von Adoption in Frankreich zu lesen. Leider konnte ich nur Infos finden dazu, wenn ein französisches Paar ein ausländisches Kind adoptiert. Hier allerdings war es so, dass im Gegensatz zu Deutschland die Geburtsurkundendaten, also incl. der des leiblichen Vaters, komplett gelöscht werden.
Ich muss sagen, obwohl ich gespaltener Meinung darüber bin, kann ich doch verstehen, warum das so gehandhabt wird. Eine Adoption gibt ein Kind her, gibt dem Kind komplett neue Eltern. Auch aus diesem Grund versteh ich jetzt nicht, warum dein Freund zwar in die Adoption einwilligen will, dann aber doch weiter Kontakt behalten möchte. Er sollte sich schon überlegen, dass das ein endgültiger Schritt ist. Mit einer Adoption gibt er sein Kind frei und rechtlich gesehen ist er nichts mehr. In dem Moment, wo er "zum Besten des Kindes" in eine Adoption einwilligt, willigt er damit ein, dass das Kind ein neuen Vater bekommt. Darüber muss er sich einfach klar sein.
Sollte er sich nicht sicher sein, bringt es wohl kaum etwas, der KM Vorwürfe zu machen. Mag sein, dass sie Briefe nicht weitergeleitet hat, mag sogar sein, dass sie das Kind belogen hat über das Interesse des Vaters. Das Engagement deines Freundes, sein Kind zu finden, war ja aber auch nicht soo wirklich groß, sonst wäre er nach Frankreich gefahren oder hätte einen Privatdetektiv beschäftigt oder die Behörden in Anspruch genommen (sorry, das soll kein Vorwurf sein. Es lässt sich nunmal nicht anders ausdrücken - Hätte mir jemand mein Kind weggenommen, hätte mich nichts aufgehalten, mein Kind zu finden, notfalls täglich). Jetzt hat er hier ein Kind, das seinen Vater quasi gar nicht kennt. Es gab keinen Kontakt über Jahre in dieser "Familie". Ist es dem Kind zu verübeln, dass es kein Interesse daran hat, einen Mann kennenzulernen, zu dem es überhaupt keinen Bezug hat, sondern stattdessen lieber einen Mann offiziell als Vater zu haben, den es kennt und rechtlich sein gesetzlich anerkanntes, offizielles Kind zu sein?
Vor der Adoption das Kind selbst zu fragen, ist eine gute Sache. Aber was bringt das, wenn man dann in Frage stellt, dass die Zeilen von ihm selbst geschrieben sind. Zudem ist die Frage, wie ernst man die Zeilen eines Kindes nehmen möchte, das evtl. als Erwachsener seine Meinung ändern könnte, jetzt aber die Konsequenzen seiner Meinung nicht wirklich absehen kann. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, von wem in dieser ganzen Sache die Initiative ausgeht, von dir oder ihm. Man liest immer: WIR überlegen... ICH FINDE... Von IHM liest man lediglich, was er fühlt, was er sich wünschen würde. Es wäre wesentlich einfacher, er würde sich hier selbst mal äußern.
So oder so: Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder er will seine Vaterschaft nicht aufgeben, dann keine Adoption und dann gibts diverse Möglichkeiten für die Zukunft. Oder er will damit komplett abschließen, egal aus welchem Grund, dann Adoption. Ein bisschen adoptieren geht genauso wenig wie ein bisschen schwanger.
Das verstehe ich voll und ganz^^. Es ist einfach so, dass mein Freund 1. Kontakt möchte, aber 2. nicht in ihr Leben eingreifen möchte, wenn sie glücklich ist. Das Thema, dass er nicht selbst hier schreibt hatten wir schon... Und auch um seine Kontaktaufnahme- Versuche. Es war zeitweiße einfach nicht möglich und dann wars zu spät. Er wusste ja auch nicht, dass sie in Frankreich leben. Und was ich hier schreibe sind ja SEINE Wünsche! Ich hab kein Bock länger darüber zu disskutieren.. Wie schon mal gesagt, bin ich mir über alles im Klaren, was hier vorgeworfen wird! Was denkt ihr, wie es meinem Freund geht? Ich hab echt Angst, dass er wieder in das Loch fällt, aus dem ich ihn mühsam jahrelang Stück für Stück rausgezogen habe...
Hallo Zaunkönig,
ich kann Dich verstehen: Du bekommst die Unzufriedenheit Deines Partners mit, wenn es um sein Kind geht und versuchst ihm zu helfen. Weil Du ihn liebst.
Genau das Gleiche habe ich auch versucht, wenn auch die Umstände bei meinem Mann etwas anders sind / waren. Er kann seine Kinder durchaus im Monat 1x sehen und auch in den Ferien kommen sie zu uns (klar, KM braucht dann einen Babysitter ... :wink:).
Ansonsten hat er sich aber aus dem Leben der Kinder rauszuhalten. Punkt.
Ich habe auch immer versucht ihn zu unterstützen, damit es ihm besser geht. Nach (ebenfalls) 8 Jahren Beziehung bin ich aber mittlerweile zu der Erkenntnis gekommen, dass er dafür selbst verantwortlich ist. Er hätte schon viel viel eher auf den Tisch hauen müssen (JA und notfalls auch gerichtlich), aber er hat es nicht getan und tut es nicht. Glücklich ist er mit der Situation nicht, aber ich kann es einfach nicht ändern.
Mein großer Stiefsohn (15 Jahre) ist durch einen ONS der KM entstanden und nicht das leibliche Kind meines Mannes. Aber es ist ehelich geboren und somit das rechtliche Kind meines Mannes. Stiefsohn weiß von der Situation und möchte (momentan) den leiblichen Vater nie kennenlernen. Das wird sich wahrscheinlich irgendwann ändern und mein Mann wäre der Letzte, der ihm das verwehren wird. Von der KM wird dahingehend total geblockt.
Aber: Für den Stiefsohn ist nicht die KM "Schuld", sondern der leibliche Vater, der sich "ja nie gemeldet hat". Vielleicht hat er zwischenzeitlich versucht Kontakt aufzunehmen, aber dann hätte KM wahrscheinlich alles geblockt.
Was ich damit sagen will: Die Tochter Deines Mannes ist momentan wahrscheinlich überhaupt nicht scharf darauf ihren leiblichen Vater kennen zu lernen, der sich nie um Umgang bemüht hat. Lasst ihr Zeit! Die Pubertät ist ein ziemlich blöder Zeitpunkt die Situation zu ändern.
Manchmal ist es besser etwas ziehen zu lassen, bevor es zu einem zurück kommt.
Jaydee
Mission impossible?
Es freut mich, dass mich mal jemand versteht!
Ich bin ja auch von anfang an der Meinung, dass er sich mehr in Zeug hätte legen sollen. Dann kam halt nur "aber das will Sie doch nicht"... Er hat praktisch Rücksicht auf die Wünsche der KM genommen, ohne sich seiner Rechte bewusst zu sein. Und jetzt bringt das "hätte" ja nichts mehr...
Wir sind jetzt auch schon 8 Jahre zusammen und der Anfang war sehr schwer... Die Geschichten, die damals liefen prägen einen Menschen ja sein Leben lang. Und die damalige Situation hat auch dazu beigetragen, wie er sich seitdem verhält.
Ich hoffe sehr, dass seine Tochter irgendwann Kontakt aufnimmt, das wäre echt mal was Positives im seinem Leben. Denn abschließen wird er die Sache nicht können, auch wenn er der Adoption zustimmt...
Wenn ich an die Hoffung in seinem Blick denke, als der Brief ankam und dann die Enttäuschung, als er ihn gelesen hat, das tut echt weh...
Zaunkönig und Jaydee,
ich verstehe vollkommen, wovon ihr sprecht. Auch ich habe einen Freund mit Trennungs-/Kinderzwist. Und ich weiß, dass es schwer ist, täglich das Gefühlselend mitanzuschauen und dann zum Zuschauen verdammt zu sein (das geht dann im positiven Fall auch weiter bei der Erziehung der "Fremdkinder"). Es ist ein schmaler Grat zwischen Anteilnahme und Mitmischen und eventuellem Erkennen, dass es dem Freund nicht immer gegeben ist, das zu tun, was einem selbst als Maßnahmen einfallen würde. Zaunkönig, ich möchte das auch nicht länger breittreten, mir hat sich einfach nur die Frage nach der Stärke der Motivation deines Freundes aufgedrängt.
Als Alternative, wenn er die Echtheit der Zeilen der Tochter anzweifelt, könnte ich nur noch vorschlagen, dass er einfach mal dorthin fährt und seiner Tochter Face to Face gegenübertritt und sie direkt fragt. Keine Ahnung, wie man das bewerkstelligen könnte, ob das zu viel Einmischung in das Leben der Tochter wäre. Vielleicht sollte er das wirklich versuchen, und wenns nur ist, dass er das Gefühl hat, alles getan zu haben, was ihm möglich ist. Kinder hat man ein Leben lang. Dieses Kind ist erst jugendlich, das sollte man nicht leichtfertig aufgeben, weils einfach zu viel Restzeit gibt...
So oder so, ich hoffe für ihn und sein Seelenheil, dass er eine Entscheidung nur dann fällt, wenn er sich wirklich sicher ist und damit leben kann. Und hetzen lassen (14-Tage-Frist) sollte er sich auf keinen Fall.
Noch eine Geschichte aus meinem Umfeld:
Ich habe eine Freundin, die lebte von klein auf mit ihrer Mutter und einem Stiefvater. Sie hat zwei Halbbrüder. So lange ich sie kenne, hat sie sich geärgert, dass ihr Stiefvater sie nicht adoptiert. Man weiß nicht genau, ob der leibliche Vater sie nicht aufgeben wollte oder ob der Stiefvater einfach nur die Alimente weiter einstreichen wollte. Ihre ganze Jugend hat sie mit dem Gefühl gehadert, nicht so richtig zur Familie zu gehören. So oder so, irgendwann war sie erwachsen und obwohl sie in ihren Jugendjahren keinerlei Kontakt zu ihrem leiblichen Vater hatte, hat sie diesen irgendwann gesucht auf der Suche nach ihren Wurzeln. Ein richtiger Vater wird er ihr wohl nie werden, aber mittlerweile sind die beiden wirklich gute Freunde. - Es muss nicht so sein, aber das ist ein Beispiel, wie es laufen KANN 🙂
P.S. ICh hab nochmal meine Zeilen durchgelesen und je öfter ich lese, desto mehr bin ich der Überzeugung: Dies ist eine wirklich ernste, lebensverändernde Situation. Ich finde, angesichts der Endgültigkeit wäre es nicht zu viel verlangt, dass er von der Mutter einfach FORDERT, vor einer Freigabe zur Adoption persönlich mit dem Kind zu sprechen. Das ist nunmal eine Entscheidung, die ein Leben verändert und es sollte ja auch im Interesse der Mutter sein. Gemessen an 80 zu erwartenden Lebensjahren kann ein Gespräch von 15 Minuten nicht zu viel verlangt sein.
Sich nicht hetzen lassen ist gut gesagt, wenn die KM meint, dass sie ab dem 15. April über Anwalt und Gericht geht...
Keine Ahnung, ich werd ihn heut abend nach der Arbeit noch mal fragen, ob er sich entschieden hat, bzw. was er nun tun will. Die KM meinte gestern, er soll heute beim Notar anrufen und dann heute Abend darüber bescheid geben...
Weiß hier niemand, was eine einfache Adoption ist? Ich finde einfach nichts im Internet... Außerdem meinte sie, er müsse seine Vaterschaftserklärung abgeben, die hat er aber nicht? Hat man die überhaupt oder liegt die bei einem Amt?
P.S. An hinfahren hatten wir auch schon gedacht, aber nachdem sie in der mail schon nicht bereit war, ein paar Zeilen an die Tochter weiterzuleiten, wird das vermutlich ein eher negativer Besuch werden...
Servus Zaunkönig,
Deine Ängste und die Schlechtigkeit der Situation mögen ja verständlich sein, aber zu dem hier:
Und was ich hier schreibe sind ja SEINE Wünsche! Ich hab kein Bock länger darüber zu disskutieren..
einmal ganz grundsätzlich:
Es ist nicht Aufgabe dieses Forums und seiner Beitragschreiber Wunschantworten oder Wunschlösungen zu liefern, zu dem sehr komplexen Thema Minderjährigenadoption, noch dazu mit Auslandsbezug, hereingetragen nicht vom Betroffenen selbst, sondern von einem Dritten (Dir).
Es ist so wie von @Mux anfangs beschrieben. Wenn der Vater die Adoption nicht möchte, dann soll er sie ablehnen.
An seine Ablehung wird sich vermutlich ein gerichtliches Verfahren anschließen, initiiert von der Gegenseite, in dem es wegen der systematischen Verwandtschaft der Rechtssysteme (code civil bzw. BGB) vermutlich im Ergebnis auf eine Interessenabwägung (Sittlichkeitsprüfung) hinaus läuft.
Dein Partner wird hier außer seiner Vaterschaft, die seit 14 Jahren auf dem Papier steht, nichts in die Waagschale werfen können. Das ist ein Fakt und kein Vorwurf.
Es ist auch Fakt, dass sich das mitgeteilte Verhalten der KM unter die typischen Schlechtigkeiten boykottierender Elternteile subsumieren lässt, wo denen man hier sehr oft lesen kann.
Darauf kommt es aber nicht an.
Das traurige an der ganzen Sache ist, dass die mitgeteilten Vorgehensweisen, wie hier der KM, nur allzuoft von Erfolg gekrönt sind, weil sich der andere Elternteil (aus welchen Gründen auch immer) nicht wehrt oder einbringt, weil er entweder zu "schwach" oder zu desinteressiert ist oder die Dinge untätig "laufen" lässt.
Daran können aber weder das Forum oder die Mitschreiber etwas ändern.
Viele Grüsse
PS: "Einfache" Adoption versteht sich vermutlich im Hinblick auf "Erwachsenenadoption", die etwas andere Voraussetzungen hat.
http://www.infobest.eu/de/ladoption-de/?PHPSESSID=038759843f11e164a81604bfbb24456f
Leider kann ich daraus nicht erlesen, was eine "einfache" Adoption ist und was nicht..
P.S. An hinfahren hatten wir auch schon gedacht, aber nachdem sie in der mail schon nicht bereit war, ein paar Zeilen an die Tochter weiterzuleiten, wird das vermutlich ein eher negativer Besuch werden...
Die KM war nicht bereit? Na und? Ist ja nichts neues.... Er hat sich in den letzten Jahren nach ihr gerichtet und man sieht ja, wohin es ihn gebracht hat. Also wenn es ihm wirklich auf der Seele brennt, sollte ER tun, was ER für richtig hält.
Mensch bagger, ich hab schon lang kapiert, dass er selber schreiben sollte usw... Da er das nicht tut, ich mich aber im Allgemeinen über alles gründlich informiere, stehe ich nun hier! Er weiß ja auch was ich hier schreibe...
Außerdem tuts auch einfach gut, sich das mal von der Seele zu schreiben, wenn man sonst mit niemand drüber reden kann.
Ich habe nicht erwartet, dass einer schreibt "hey das ist die perfekte Lösung...", einfach etwas Ideen und Rat von Leuten die sich auskennen... Gerade im Bezug auf die Adoption ist doch schon wichtig, dass man weiß was man unterschreibt, oder? Wie ich es verstanden habe, gibt es nämlich verschiedene Arten. Vor allem wenn es dann eine endgültige Entscheidung ist... Und mit der Frist, das ist echt schwer...
Aber wie gesagt, weiß ich ja auch erst heute Abend, ob mein Freund sich schon entschieden hat.
Jetzt hat mein Freund grad angerufen, dass er beim Jugendamt ware. Die meinen auch er soll zustimmen, damit es nicht vor Gericht kommt. Aber die KM müsste auch erst mal Daten über ihren neuen Mann übermitteln und man bekommt wahrscheinlich gar nicht so schnell einen Termin beim Notar...
Außerdem sagt er immer noch er will eigentlich Kontakt, aber dem Glück seiner Tochter auch nicht im Wege stehen...
Moin,
Ich finde, angesichts der Endgültigkeit wäre es nicht zu viel verlangt, dass er von der Mutter einfach FORDERT, vor einer Freigabe zur Adoption persönlich mit dem Kind zu sprechen. Das ist nunmal eine Entscheidung, die ein Leben verändert und es sollte ja auch im Interesse der Mutter sein. Gemessen an 80 zu erwartenden Lebensjahren kann ein Gespräch von 15 Minuten nicht zu viel verlangt sein.
das ist wieder eine Argumentation auf der Basis von "es ist mein Recht" oder "es kann doch nicht sein, dass..." Doch, es kann sein, und solche Forderungen blenden das betroffene Kind vollkommen aus. Was hat das Mädel davon, wenn jetzt ein - aus seiner Sicht - vollkommen fremder Typ aufkreuzt und sagt "ich bin Dein Vater und muss jetzt mal ne Viertelstunde mit Dir reden"? Was genau verbessert dann ihr Leben? Was daran dient dem viel beschworenen "Kindeswohl"? Und warum sollte ein Teenie den Typen kennenlernen wollen, der irgendwann mal ein paar Gene beigesteuert hat und seither vollkommen unsichtbar war?
Aufenthaltsermittlungen und Umgangsklagen waren auch schon vor 14 Jahren möglich, auch über europäische Landesgrenzen hinweg. Die Versäumnisse aus 14 Jahren lassen sich nicht einfach wegbügeln; ganz egal, wer damals was verbockt hat. Und für "ich habe die ganzen Jahre halt gemacht, was die KM wollte" gibt's heute keine Bonuspunkte.
Ein sozialer Vater hat sich seither finanziell und ideell in diese Rolle eingebracht, während der leibliche vollkommen unsichtbar war. Eine Stiefkind-Adoption tut nichts anderes als diesen längst bestehenden Zustand auf "juristische Beine" zu stellen. Wenn das Kind seinen leiblichen Vater irgendwann kennenlernen will, wird es Mittel und Wege geben, das zu realisieren. Und wenn es das nicht will - mit oder ohne Adoption - ist das eben so; bisher ging's für beide ja auch ohne persönlichen Kontakt.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich möchte noch mal sagen, dass mein Freund frühr Briefe und Päckchen an seine Tochte (halt an die Adresse der deutschen Großeltern) geschickt hat, aber nie was zurück kam außer dann eben vor ein paar Jahren ein wütender Anruf, dass er das lassen soll.
Moin zaunkönig,
Ich möchte noch mal sagen, dass mein Freund frühr Briefe und Päckchen an seine Tochte (halt an die Adresse der deutschen Großeltern) geschickt hat, aber nie was zurück kam außer dann eben vor ein paar Jahren ein wütender Anruf, dass er das lassen soll.
das kann ja sein; es ändert aber an der heutigen Situation nichts und begründet auch keine Vater-Kind-Bindung. Für "ich wollte doch eigentlich..." oder "ich hab jedenfalls mal versucht..." gibt es keine Gummipunkte. Und Forderungen nach plötzlichem persönlichem Kontakt oder gar "die soll mir das selbst sagen" lassen sich daraus auch nicht ableiten.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Natürlich nicht, aber es ist in diesem Falle auch ungerecht von der KM zu behaupten, er hätte sich nie gemeldet. Bzw denkt das Kind, er hätte sich seit der Geburt nicht gemeldet, wobei er die ersten Jahre sogar noch zu besuch war...
Aber ok, man kann es lang und breit bereden, es ändert nichts.
Was hätte er denn unternommen, wenn jetzt nicht der Brief gekommen wäre? Klar, dass ihn das aus dem Ruder wirft, aber er hatte ja wohl jetzt auch nicht vor, nächste Woche alles ihm mögliche zu tun, um seine Tochter kennen zu lernen, oder?
Mission impossible?
Nein, nicht nächste Woche aber bald wieder. Also halt wie schon oft Brief an die Großeltern schicken... Aber ansonsten kann man das jetzt nicht sagen, was wäre wenn...
Moin Zaunkönig,
es ist in diesem Falle auch ungerecht von der KM zu behaupten, er hätte sich nie gemeldet.
Du befindest Dich offenbar in einer ähnlichen argumentativen Endlosschleife wie Dein Freund. Was "ungerecht" ist, wird heute doch überhaupt nicht beurteilt und spielt auch keine Rolle. Niemand hat "Gerechtigkeit" versprochen, und ein einklagbares Recht drauf gibt es auch nicht.
Es geht nur um das jetzt und heute; nicht um die Rückabwicklung der Vergangenheit oder gar einen Reset, bei dem man nochmal von vorn anfangen kann.
Nein, nicht nächste Woche aber bald wieder. Also halt wie schon oft Brief an die Großeltern schicken... Aber ansonsten kann man das jetzt nicht sagen, was wäre wenn...
wieviele Jahre und Versuche braucht ein erwachsener, denkender Mensch, bis er verstanden hat, dass eine bestimmte Methode ein bestimmtes Problem nicht löst?
Grüssles
Martin
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