Hallo liebe Leute,
war lange nicht hier bei Euch, die alten Hasen werden mich noch kennen. Schöne Grüße an euch alle an dieser Stelle. Hier gehts nicht um ein entzogenes Kind, sondern um ein spurlos verschwundenes Pferd. Ansonsten gibt es keine Unterschiede. Ich bin fix und fertig mittlerweile. manchmal kommen Probleme, mit denen man im Schlaf nicht gerechnet hat.
Von 2010-2017 lebte ich mit einer Frau zusammen. Beide besaßen wir jeweils 1 Pferd und versorgten die beiden gemeinsam. Eine gewisse Zeit nach der Trennung gab sie den Reitsport auf. Von etwa 2019-2025 versorgte ich beide Pferde alleine. Sie kam ab und zu mal zu Besuch.
Im Juni 2025 war plötzlich die Box leer und das Pferd spurlos verschwunden.
sie hatte es klammheimlich weggebracht. Den Reitstallbesitzer log sie an (Urlaub mit dem Pferd). Mich blockierte sie sofort, als ich begann, ihr auf das Dach zu steigen und wissen zu wollen, wo das Pferd ist. Daraufhin meldete sich ihr Ehemann bei mir und bedrohte mich (Anzeige beim Finanzamt, Meldung beim Veterinäramt, Anzeige wegen Fehler auf meiner Homepage, Veröffentlichung von Schriftverkehr).
Wegen dieser Bedrohung habe ich Strafanzeige gegen den Mann erstattet. Letzte Woche.
dieser Mann ist Mitglied in einer christlichen Sekte. Ziemlich verstrahlter Typ. Seit sie ihn geheiratet hat, hat sie ihren gesamten Freundeskreis verloren. Job verloren. Aktuell verkauft er ihr Haus. Kontakt zur Familie hat sie auch nur noch sporadisch. Man sagt, sie sei ihm hörig. Nicht mehr die, die sie immer gewesen sei. Und nun ist das Pferd weg.
habt Ihr eine Idee, was ich alles tun kann? Tierbesitzer unter euch wissen, dass der Unterschied in der Bindung zu einem Menschen und zu einem Tier nicht groß ist. Jetzt passiert mir dieser Mist echt ein zweites Mal…
liebe Grüsse,
Milan
folgenden Brief habe ich ihr vor 3 Tagen geschickt:
hallo Exfreundin,
seit 2010 kümmere ich mich gemeinsam mit dir um Pferd X
seit circa 2018 kümmere ich mich fast alleine um ihn, da du den Reitsport aufgegeben hast und nur noch selten im Stall zu Besuch warst. Ich nahm ihn zu regelmäßigen ausritten als Führpferd mit, sorgte für Weidegang, brachte ihn in die Führ Anlage, machte Freiarbeit im Round Pen mit ihm, ich fütterte ihn täglich und gab ihm täglich seine Medikamente, die er aufgrund seiner verschiedenen altersbedingten Erkrankungen einnehmen musste. Ich sorgte täglich für ihn und kümmerte mich um ihn, als wäre er mein eigenes Pferd. Täglich. Sieben Jahre lang.
Pferd X war außerdem von 2010-2019 Weidepartner meiner Stute A. Von 2019-2025 war er Weide,partner meiner Stute B. Zwischen Pferd X und mir besteht eine enge und langjährige Bindung.
diese Tatsachen kann der Besitzer des Reitstalles ebenso bestätigen, wie unzählige weitere Zeugen auch. Zum Beleg existieren zudem Fotos und Videos aus verschiedenen Jahren, diverser Schriftverkehr, etc.
diese Situation über 15 beziehungsweise 7 Jahre in beidseitigen Einvernehmen kommt einem Verwahrungsverhältnis nach Paragraph 688 BGB gleich. Die plötzliche Entfernung des Pferdes ohne Erklärung ist treuwidrig, missachtet meine Leistung und missbraucht mein Vertrauen. Daraus ergibt sich für mich nach Paragraph 242 BGB einen Anspruch auf Information, was mit dem Tier geschehen ist und gegebenenfalls auf Schadensersatz bei weiterer Verweigerung der Auskunft.
da du dich in den vergangenen sieben Jahren fast gar nicht, ich mich aber täglich um Pferd X gekümmert habe, bleibt nun zu prüfen, ob sich für mich daraus ein Nutzungsrecht oder sogar ein faktisches Besitz Recht nach Paragraph 854 BGB ableiten lässt, was ist dir verbietet, mir das Pferd ohne Information und Zugriff zu entziehen. Insbesondere nicht heimlich und spurlos.
nach sieben Jahren, der alleinigen Versorgung und Pflege von Pferd X, die von dir geduldet, gewünscht und getragen wurde, fordere ich dich gemäß Paragraph 242 BGB auf, mir unverzüglich mitzuteilen, wo sich das Tier befindet und in wessen Obhut es nun steht.
ich behalte mir rechtliche Schritte vor, sollte diese Auskunft weiterhin verweigert werden.
mit freundlichen Grüßen, Milan
Nachwurf: mir wurden 2 offenbar aktuelle Fotos zugespielt um 5 Ecken von einem privaten Insta Account, auf dem Pferd X zu sehen ist. Demnach lebt das Pferd noch.
Sowas ist emotional sehr belastend, schliesslich ist es ein Lebenwesen zudem du eine Beziehung aufgebaut hast.
Der Gesetzgeber betrachtet es jedoch als Sache. Daher würde ich Anzeige erstatten mit Verweis auf die Ex. Und so ein Pferd kann man auch schlecht in der Besenkammer verstecken, da gibt es sicherlich nur begrenzte Möglichkeiten zur Unterstellung.
Vielleicht kannst du die umliegenden Ställe mal kontaktieren und ein Bild mitschicken. Neuzugänge fallen auf und mit einer Beschreibung der Ex sollte sich das eingrenzen lassen. Vielleicht kann man den Insta Account näher eingrenzen vom Ort her.
Moin @samson1978
wir (Stallgemeinschaft) haben bereits sämtliche Reitställe, die uns einfielen im Umkreis von 50km abgesucht. Teilweise waren 5 Mädels gleichzeitig mit Fahrrädern in alle Himmelsrichtungen unterwegs und haben jeden Großen und kleinen Reitstall gecheckt.
ich habe mein „Netzwerk“ aktiviert, kenne fast jeden Bauern und einen großen Teil der Reiter hier im Umkreis. Bin seit 1976 in der Reiterwelt, alter Hase also. Ergebnislos.
über die beiden Fotos komme ich nicht weiter, ich weiß nicht von welchem Account sie stammen. Sie kamen über 5 Ecken zu mir. Bin nicht mal sicher, ob das überhaupt aktuelle Bilder sind. Im Hintergund sieht man nur grünes Gras. Das könnte theoretisch sogar bei uns auf einer Wiese sein.
13 der hier ansässigen einstaller haben die Exe auch kontaktiert, jedoch hat sie alle sofort blockiert und nicht geantwortet.
es gibt einen Hufschmied, der behauptet zu wissen, wo das Pferd ist. Aber man hat ihm verboten es weiter zu sagen. Daran hält er sich.
ohne die Info des Hufschmiedes würde ich davon ausgehen, dass sie das Pferd zum Schlachter gebracht hat. Mir fällt sonst auch kein Grund ein es zu verheimlichen.
greetz,
milan
Hallo Milan 2,
Deinen Kummer kann ich sooo gut nachvollziehen. Es ist wirklich eine Unverschämtheit, was Deine Ex bzw ihr Neuer da gebracht haben. Allerdings ist die bittere Wahrheit: Rechtlich hast Du keine Handhabung. Keiner der Paragraphen, die Du in Deinem Brief genannt hast, ist auf Eure Situation anwendbar. Fakt ist schlicht: Sie ist Eigentümerin des Pferdes und kann somit frei über das Tier verfügen, solange sie nicht gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Ich würde Dir wahrlich gerne eine bessere Nachricht geben. Hoffentlich bekommst Du Nachricht über den Verbleib des Pferdes und hoffentlich ist es eine gute Nachricht. Halte uns auf dem Laufenden bitte.
Hi Milan,
ich gehe davon aus, dass sie den Equidenpass hat, oder?
Solange ist sie ja rechtmäßige Besitzerin und da wird deine Handhabe recht gering sein. Auch wenn ich aus Haltersicht dich nur zu gut verstehen kann, man hat eine so enge Bindung an sein Tier, dass man wissen will, was passiert.
Gibt es Tierärzte, bei denen du nachfragen könntest?
Und der Hufschmied ist nicht irgendwie zugänglich, dass er rein zufällig, bei jemandem aneren mal ein paar Worte ausplaudert?
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen