Hallo seb,
ich fahr selber ein - zweimal im Jahr nach Ägypten und es ist jedes Mal toll. Zum praktischen: Man kann mit Perso einreisen, braucht aber ein Passfoto und muss (gegen Gebühr natürlich) eine spezielle Einreisekarte ausfüllen; ist ein wenig mehr Aufwand, deswegen ist Reisepass eindeutig besser. Es geht aber problemlos, zumindest bei Erwachsenen, bei Kindern denke ich, ist das ähnlich.
War auch schon öfter mit meinem Sohn in Ägypten und habe zum Glück Deine Schwierigkeiten zumindest in diesem Punkt nicht. Allerdings hatte ich in der Vergangenheit ähnliche Schwierigkeiten mit der Herausgabe des Passes und soweiter. Meine Ex hat auch diese Spielchen gespielt. Also wohin fahrt Ihr, in welches Hotel, welche Telefonnummer etc.! Gab man keine Antwort kam dann gleich die Drohung den Pass nicht rauszugeben und damit konnte sie die ganze Urlaubsreise gefährden bzw. die Freude daran verderben.
Ich habe dann, da mein Umgangsurteil keine konkrete Aufteilung der Ferien enthielt (oh welche Weisheit, Ihr Richter), also nur die angabe "drei Wochen innerhalb der Schulsommerferien", auf eine Konkretisierung der Ferienregelung geklagt. In einem Vermittlungsverfahren konnten wir uns dann darauf einigen, im jährlichen Wechsel die drei Wochen Sommerferien zu nehmen (dafür wurde wirklich ein Gericht bemüht!!). In diesem Zusammenhang konnte ich auch reinschreiben, dass der Reisepass mitzugeben sei.
Der Vorteil dieser Regelung ist nun, dass wenn sie Pass oder Jungen nicht rausgibt, ich aufgrund der Stornierung der Reise sie auf Schadensersatz verklagen kann + Ordnungsgeld natürlich.
Für Dich würde ich als gangbaren Weg nur sehen, den Umgang in den Ferien so konkret und so detailliert wie möglich vom Gericht festlegen zu lassen.
Die schlechte Nachricht: Ägypten, Türkei etc. kannst Du als Urlaubsländer vergessen. Wenn meine Ex auf der Schiene reiten würde, hätte ich auch nix von meiner Regelung, da es um eine mögliche Gefährdung des Kindes geht und selbst ich immer von meinen Kollegen mit "na, nicht in die Luft geflogen" begrüßt werde, wenn ich aus dem Urlaub komme.
Es würde vor jedem Urlaub zur Diskussion über eine mögliche Gefährdung kommen. Was kann man Dir jetzt raten? Schwierig; ich glaube, dass eine einstweilige Anordnung f. eine Reise nach Ägypten gerichtlich nicht so kurzfristig durchzusetzen ist; Reise absagen käme für mich null in Frage. Heimlich würde ich es auch nicht machen, dann würde mir der Urlaub keinen Spass mehr machen und Dich bei zukünftigen Verhandlungen als Lügner dastehen lassen. Ich würde also - so hart das ist - dem Kind erklären, dass Mama nicht will, dass sie mitreist. Und würde das auch so der Mutter kommunizieren, dass ihr auf jeden Fall fahrt, und Tochter eben ggf. zu Hause bleiben muss, da sie einer Mitreise nicht zustimmt.
Es gibt hier keine einfache Lösung bei so einer Ex.
LG,
Mux
Folgende Optionen sehe ich:
1. Ich klage auf einstweilige Anordnung vor Gericht
pro: Bei Erfolg rechtsverbindlich
contra: hohe Kosten, evtl. kein Erflog, Bestätigung für die Haltung der Mutter.
Die Kosten halten sich im Rahmen, wenn Du das ohne Anwalt machst.
2. Die **tsts - ID 7** Methode
Ich lüge meine Ex an, teile Ihr mit, das ich den Urlaub storniert habe und das wir woandershin reisen.
Jedoch nur mit Herausgabe des Kinderpersonalausweises (der existiert bereits und ist gleich dem Perso für Erwachsene).
Die Botschaft bestätigt eine Einreise nur mit Personalausweis.
Pro. Urlaub findet statt
Contra: nach dem Urlaub tobt die Hölle los und evtl ein Gerichtsverfahren über die Umgänge, weil sie den normalen Umgang verweigert.
Außer der tobenen Hölle, kann es passieren, dass Du erst gar nicht in den Flieger steigen kannst!
Es kommt häufig vor, dass schon bei den Kontrollen des Startflughafens nach der Genehmigung des zweiten Elternteils gefragt wird. Da ist dann Schluß mit der Reise.
3. Urlaub fällt für unsere Kleine aus uns ich lasse ihre Buchung verfallen.
Nicht schön, wäre für mich keine Alternative.
Habt ihr andere Möglichkeiten, Ideen und Tipps.
Bemühe mal die SuFu, hier gab es einen Fall, da hat der KV die Reise nach Ägypten gerichtlich durchgesetzt, ich glaube es war FrauvomPapa (o.ä)
LG Pinkus
Moin,
und ich bleibe dabei: Es geht hier primär um Deine Interessen (möglichst günstiger Urlaub, Sicherheitsinteressen werden ignoriert, muss jetzt durchgesetzt werden da bezahlt).
Sorry, aber da hört bei mir das Verständnis auf.
Wenn ich (Fern-)Reisen buche, muss ich mir, gerade wenn Kinder dabei sind auch Gedanken über eine Stornierung machen. Liegen kritische Umgangsfaktoren vor, gehen Fernreisen halt nicht. Unter solchen Umständen dann noch Reisen in instabile Regionen zu planen halte ich für fahrlässig. Und ich hoffe, dass kein FamGericht sich hier vor den Karren spannen lässt. Aus meiner Sicht sind diese Probleme hausgemacht.
"Lustig" wird es sicherlich auch, wenn Du in der Türkei oder Ägypten angehalten wirst bei der Aus- oder Einreise, weil die Mutter die Behörden informiert hat. Ich würde von dieser Reise Abstand nehmen. Gruß Ingo
Moin
Ich gebe @Ingo30 uneingeschränkt recht. Auch m.E. ist es mehr als ein Wagnis, beim ggw. politischen und gesellschaftl. Zustand in der Türkei auch nur in Erwägung zu ziehen, dort Urlaub zu machen. Mir ist zudem egal wo dort; Du solltest immer damit rechnen, das aus Dir nicht begreiflichen Gründen mal eben kurz Panzer auffahren und zusammen mi Kanonen und Flugzeugen Stadtviertel zerlegt werden.
Rein politisch kann ich Dich sowieso nicht verstehn. Nur das interessiert hierbei wohl kaum.
Bist Du Dir sicher, nicht nur ist "Ich will"-Gründen zu handeln?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hi Oldie,
Zustand in der Türkei auch nur in Erwägung zu ziehen, dort Urlaub zu machen. Mir ist zudem egal wo dort; Du solltest immer damit rechnen, das aus Dir nicht begreiflichen Gründen mal eben kurz Panzer auffahren und zusammen mi Kanonen ...
Der gute Mann will nach Ägypten, was an der Sache allerdings nichts ändert.
Sein Verhalten empfinde ich als egoistisch. Ich kann die Haltung der Mutter in diesem Fall nachvollziehen
Er muss nun entscheiden, was ihm wichtiger ist...
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Moin SecialD
Wahr gesprochen. Allerdings halte ich die Situation in Ägypten derzeit nicht für besser - von einem despotischen Möchtegernpascha mal abgesehen. Das gleiche gilt für die angrenzenden Staaten. Ich verstehe nicht, wie man in Ländern Urlaub machen möchte, wo die Menschenrechte ob der tatsächlichen Situation derart außer Kraft gesetzt sind. Konsumdenken? Ignoranz? Realitätsverweigerung?
Danke und Gruss - oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
jeder darf seine Meinung haben, das ist legitim. Ob sie den Tatsachen entspricht ist natürlich immer eine andere.
Ich sehe mich da gerade etwas falsch dargestellt.
Alle Urlaube zuvor(meine Tochter ist 7Jahre alt), sind ausschließlich in Deutschland und Österreich gewesen. sehr viel aktivurlaub,Ski oder auch Fahrrad fahren. Ich bin immer bemüht, meiner Tochter einen schönen Urlaub zu ermöglichen, an den sie sehr viele tolle Erinnerungen hat. Da spielen die Kosten nicht die Hauptrolle.
Anfang des Jahres habe ich mit der Km gesprochen und ihr gesagt, das wir einen Urlaub in die Türkei planen.
Der Plan war damals, mit der Familie meiner Freundin zu fliegen, der Schwager meiner Freundin ist Türke und hätte alles organisiert. Die Km war damit einverstanden, jedoch hat es mit den Terminen nicht so geklappt wie gedacht.
Also musste ich überlegen was ich mache. Da die Türkei als Urlaubsziel genehmigt war, habe ich da nach Hotels gesucht ( ich war in meinem Leben noch nie in der Türkei und es zieht mich persönlich da auch nicht hin).
Ich habe aber kein Hotel gefunden was mir so richtig zugesagt hat. Also war ich unschlüssig. mir viel noch Ägypten ein. Da mein Schwager Ägypter ist und meine Schwester 8Jahre da gelebt hat. da habe ich sie gefragt, ob sie lust hätte mit uns einen Urlaub in Ägypten zu machen und ob sie der Meinung, das mann da Urlaub machen kann. Sie war sofort dabei und so haben wir ganz schnell eine Region gefunden die sicher ist und wo sie das Hotel und die Umgebung gut kennt.
Natürlich haben wir preislich die Angebote verglichen, aber wir haben uns def. nicht wegen dem Preis für dieses Land entschieden. Da gibt es def. billigere Angebote aus anderen Ländern. Wir haben mehr bezahlt um mit Türkisch Airlines zu fliegen anstatt mit Pegasus Airlines (ich kenne die nicht mal).
Wir landen und starten sehr früh am Morgen, so das ein imaginäres Riskio für einen Anschlag aus meiner Sicht nicht gegeben ist. Denn welcher Spinner jagt sich 3 uhr morgens auf der Straße in die Luft. Das nur mein gedanke.
Natürlich ist die Lage in Ägypten nicht so Riskioarm wie auf Malle, aber ich stelle mir die Frage, ist es immer so riskioreich wie man es fühlt. Aber da darf jeder seine Einstellung haben. In Thailand sind auch Bomben explodiert und ich bin kurz danach hingeflogen, hatte aber nie das gefühl von Unsicherheit. In Spanien gab es Jahre lang die ETA, trotzdem sind die Deutschen zum Urlaub machen hingefahren. In Frankreich gab es jetzt mehr als 4 Anschläge in 2 Jahren, sollte ich deswegen mit meiner Tochter nicht mehr nach Paris fahren?
Es gibt viele Argumente dafür oder dagegen.
doch ich würde meiner Tochter keinem Risiko aussetzen, wo ich nur im geringsten Angst haben muss, das wir nicht mehr Gesund zurück kommen. und sollte das gefühl aufkommen, sind wir die ersten, die im flieger zurück sitzen.Egal was es kostet.
Den Urlaub habe ich ausschließlich für unsere Tochter gebucht und auch darauf geschaut, das sie am Strand spielen kann, mit tollem Wetter und warmen Meer.
Diese Aussage "ich will" kann ich nicht nachvollziehen. Ich muss nicht nach Ägypten in den Urlaub, er ist nur für unsere kleine.
Sie freut sich auf ihren Cousin, sie freut sich auf tolles Wetter, Sonne, Strand und viele Pools.
Ich möchte ihr diese tolle Erfahrung ermöglichen und deswegen kämpfe ich.
Das man mit Kindern immer eine Umbuchung einkalkulieren muss, kann ich nicht nachvollziehen. Klar, eine Reiserücktrittsversicherung für den Fall es passiert im Vorfeld etwas. Aber eine Reise ist planbar und wenn ich bereits weiß das unsere Tochter in einem Bestimmten Zeitraum bei mir ist, sehe ich dafür keinen Grund.
Gruß Seb
Moin.
Eigentlich hatte ich die irrige Hoffnung, dass wir hier keine Diskussion über das Reiseziel führen müssen. Passieren kann überall etwas (auch zu Hause im Haushalt und ob angesichts der Entwicklung der Besuch eines deutschen Weihnachtsmarkts noch sicherer ist als ein Basar in Ägypten könnte man auch noch diskutieren :exclam: ). Aber es ist eine sehr persönliche Einschätzung, bei der mMn bei solchen Konstellationen wie getrennten und strittigen ET auch die Meinung des anderen Partners zu berücksichtigen ist. Ich bin sehr überzeugt, dass Du Euer Kind und Deine Familie keinem unnötigen Risiko aussetzen willst, aber alleine, dass Du Dir Gedanken machst über Uhrzeiten an denen Anschläge passieren od Rückflüge wenn etwas passiert zeigt doch oder die Wahl der Airline, dass es eben derzeit leider kein Reiseziel ist, wie jedes andere. Und deshalb wäre meine Empfehlung gewesen, so ein Reiseziel eben vor der Buchung mit der KM zu besprechen (und notfalls für dieses Jahr darauf zu verzichten). Und auch deshalb wird eine gerichtliche Durchsetzung, insb wenn es (Teil-)Reisewarnungen des AA, unsicher.
Den Urlaub habe ich ausschließlich für unsere Tochter gebucht und auch darauf geschaut, das sie am Strand spielen kann, mit tollem Wetter und warmen Meer.
...
Sie freut sich auf ihren Cousin, sie freut sich auf tolles Wetter, Sonne, Strand und viele Pools.
Ich möchte ihr diese tolle Erfahrung ermöglichen und deswegen kämpfe ich.
Strand, tolles Wetter, Meer, Pools - kannst Du auch anderswo haben.
Und einen tollen, vielleicht anderen, Urlaub auch woanders. Gerade bei Kindern in dem Alter kannst Du noch viel als toll verkaufen. Das liegt mehr an Dir als an der Destination selbst.
gruß toto
Etwas subjektives muss ich abseits des konkreten Falls noch loswerden:
( ich war in meinem Leben noch nie in der Türkei und es zieht mich persönlich da auch nicht hin).
was eigentlich sehr schade ist, denn die Türkei, auch abseits der sog. Türkischen Riviera, ist eigentlich ein tolles Land, mit tollen, gastfreundlichen Menschen! Trotzdem würde ich im Moment da nicht hinfahren.
Hallo,
So wie der TO die KM darstellt, würde sie auch bei einem anderen Urlaubsziel ihr "Gift verspritzen" um es einmal überdeutlich auszudrücken.
Was hätte sie wohl gesagt, wollte er in Nizza Urlaub machen ?
Bei der heutigen Sicherheitslage, is es genauso gefährlich nach Berlin mit dem Zug zu fahren wie in Ägypten zu baden. Der Mann will ja nicht mit dem Rucksack den Sinaï erkunden, sondern fliegt hin, nimmt den Bus und geht ins Hotel, welches er nicht mehr verlässt. Das alles unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen.
VG,
Tsubame.
Liebe Leute,
ich die eure Diskussion nicht verstehen und sie beschäftigt mich unerwartet, so daß ich doch schreiben muss.
Ein Vater will in seinem Umgang in Urlaub fahren. Weil der Mutter das Reiseziel angeblich nicht gefällt versagt sie die Herausgabe des Reisepasses.
Was für ein Unding!!
Es gibt nichts was dieses Handeln rechtfertigt. Dies ist ein ungerechtfertigter Eingriff in die persönlichen Angelegenheiten des Vaters. Es ist ein Versuch der Mutter den Vater als unmündig und unverantwortlich darzustellen. Diejenigen, die dieses unmögliche Verhalten rechtfertigen muss ich in die Kategorie einordnen die selbst jede Möglichkeit suchen um andere nach ihren eigenen Massstäben versuchen zu massregeln.
Seb, es gibt aus meiner Sicht nur 2 Möglichkeiten:
- du findest eine Lösung mit der Mutter
scheint aussichtlos. Dennoch würde ich mit allen Mitteln und Hilfe Dritter eine Lösung suchen. Dies ist die sicherste Variante
- du versuchst mit Eilantrag vor Gericht den Urlaub zu erzwingen
dies ist vielleicht nicht erfolgreich aber du hast aber eine klare Entscheidung und kannst dich danach richten
Du hast sicher keinen Fehler gemacht. Es gibt keinen Grund warum du mit der Mutter DEIN Urlaubsziel abstimmen musst. Der Fehler ist das abstossende Verhalten deiner Ex.
Mit unglaublichen Grüßen
Loge
- du versuchst mit Eilantrag vor Gericht den Urlaub zu erzwingen
dies ist vielleicht nicht erfolgreich aber du hast aber eine klare Entscheidung und kannst dich danach richten
... und riskiert damit, als Verlierer ggü der KM dazustehen!
Der Fehler des TO ist, das er es darauf ankommen lässt.
toto
Ich vermute mal, dass die meisten, die hier Verständnis für die KM haben, nicht der Meinung sind, dass der KV nicht fahren soll, sondern, dass sie das Ziel für das Kind aus der gegebenen politischen Lage nicht akzeptieren können. Der KV kann doch machen, was er will...
Das ist wie mit einem Umzug: die KM/der KV kann ziehen wohin sie/er will, das Kind eben nicht. Zumindest nicht ohne Zustimmung des Vaters/der Mutter.
Wie begeistert wäre man denn als nicht mit dem Kind täglich zusammen lebender Elternteil, wenn das Kind Urlaub in einem gefährdeten Gebiet macht?
In meinem Umfeld haben sich Eltern tatsächlich Gedanken gemacht, ob sie ihr Kind auf einen Schüleraustausch nach Frankreich lassen.
MpMn sollte man zwei Dinge getrennt sehen: grundsätzliche Urlaubssabotage und begründete Bedenken gegen ein Urlaubsziel.
Das vehemente Pochen auf das nicht Einmischen bezüglich des Ziels (das ist MEIN RECHT) empfinde ich als genauso falsch wie die generelle Sabotage des Urlaubs.
Wenn es vor Gericht gehen sollte, besteht zudem die Gefahr, dass KM Recht bekommt und sich dann in ihrem Handeln generell bestätigt fühlt.
Gruß LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Danke LBM,
ich fühle mich von dir bestätigt. Ich bin nur einen Schritt weiter. Ich gehe davon aus, dass sich der Vater seine Gedanken bereits gemacht hat und die Risiken für sich bereits abgewägt hat. Und da er weder sich noch SEINE Schwester und seinen NEFFEN mit denen er zusammen in den Urlaub fährt gefährden möchte hat er sich sicher mit seiner Schwester auseinander gesetzt.
Wer will jetzt aus einer kurzen Schilderung heraus beurteilen ob dies ausreichend ist?
Natürlich besteht die Gefahr, dass bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung die Möglichkeit besteht, dass er seine Tochter nicht mitnehmen darf. Aber er hat keine anderen Möglichkeiten wenn sich die Mutter weigert.
Fakt ist, die Mutter verweigert die Herausgabe des Reisepasses. Sie greift damit unmissverständlich die Eignung und Urteilsfähgkeit des Vaters an und nach meinem Empfinden dient dies ausschließlich zur Umgangsverweigerung. Das sind unmögliche Verhaltensweisen.
Wenn ein Gericht dem Antrag auf Herausgabe des Kindes nicht statt gibt empfinde ich dies sogar als Verletzung der Rechtsstaatlichkeit.
Gruß
Loge,
mit genau der gleichen Argumentation könnte die KM dann begründen, wieso sie beispielsweise über eine Operation alleine entscheiden darf.
Irgendwo ist eben die Grenze der alleinigen Entscheidungsbefugnis erreicht. Egal wie sorgfältig derjenige abwägen mag.
Gruss von der Insel
Hi Inselreif,
nun, da sehe ich Unterschiede und ich meine, dass auch bei Operationen gesetzlich unterschieden wird. Behandlungen wie ein Besuch beim Augenarzt wegen entzündender Augen oder Übelkeit ist in der alleinigen Entscheidung des Umgangselternteils während eine Brustvergrößerung oder kieferothopädische Behandlung zustimmungspflichtig ist.
Ein Urlaubsziel ist weder lebensbedrohend noch eine medizinische Maßnahme sondern dient zur Erholung und hier sogar der Vertiefung von Beziehungen und ein schönes Erlebnis, dessen man sich gerne erinnert. So etwas willkürlich und eigennützig zu boykottieren ist traurig. Allen würde mehr Vertrauen und Wohlwollen nützen und der Mutter würde es sehr viel besser stehen wenn sie dem Kind einen wunderschönen Urlaub wünscht.
Welchem Menschen würdet ihr respektvoll begegnen? Dem, der im allgemeinen Raunen über Sicherheit einen anderen als unverantwortlich darstellt oder dem, der sein Vertrauen dem Menschen gibt, mit dem er ein gemeinsames Kind hat?
Und bevor ein falsches Licht auf mich fällt. Es gehört ebenfalls zum Anstand den anderen Elternteil über das geplante Urlaubsziel zu informieren oder ggfls. Bedenken auszuräumen.
Gruß
Hi Loge,
ich bin ja ganz bei Dir, so lange das Urlaubsziel wirklich nur ein "schönes Erlebnis" ist. Bei der bestehenden Warnung sehe ich aber ein ernstzunehmendes Risiko. Auch eine Operation "kann gut gehen". Und auch dort gibt es keine "Grenze" sondern nur Operation oder nicht Operation.
Gruss von der Insel
@ Toto
... und riskiert damit, als Verlierer ggü der KM dazustehen!
Der Fehler des TO ist, das er es darauf ankommen lässt.
toto
ich weiß nicht, woher du nimmst, dass er es hat darauf ankommen lassen. Ich verstehe den TO so, dass er die Mutter informiert hat. Jetzt blockt sie. Unbegründet, wie ich finde.
Jo, er erhält bei einem Gang vor's Gericht evtl. eine Entscheidung gegen ihn. Ich werte es nicht so wie du, dass er ggü. der KM als Verlierer dasteht. Ich sehe aus Sicht des Kindes, dass er sein möglichstes dafür getan hat mit seinem Kind eine schöne Zeit zu verbringen. Irgendwann wird das Kind das verstehen. Nutzt dem KM persönlich nichts. Aber dem Kind, das später eben Kompetenzen entwickelt und sich sein eigenes Bild machen kann.
Die 3te Möglichkeit hatte ich außer Acht gelassen. Er kann ja umbuchen oder seinen Urlaub bei eBay versteigern.
Dennoch gilt es das traurige Verhalten der Mutter deutlich zu machen. Es ist ein fehler der Mutter dem Vater und dem kind den Urlaub madig zu machen und nicht der Fehler des Vaters!
Gruß
Hi Inselreif,
Motorrad fahren ist ein Risiko, in Norwegen auf dem Prekestolen zu stehen ist ein ungeahntes Risiko. Da geht es senkrecht 700 m nach unten ohne Absperrung. Würdest du deinen Urlaub mit deinem Kind umbuchen weil die Mutter es gefährlich findet wenn du mit deinem Kind auf den Prekestolen, ein überaus beliebtes Urlaubsziel, möchtest?
Das Risiko zu bewerten liegt eben bei verantwortungsbewußten Elternteilen.
Gruß
Hi,
ich habe weiter oben geschrieben, dass ich begeisterter Ägypten-Urlauber bin. Trotzdem zittern wir bei jedem Urlaub, ob dieser stattfinden kann. Nicht wegen der Mutter meines Kindes, sondern, ob wegen der Lage im Land Flüge gestrichen werden und wir die Reise deshalb nicht antreten können. Unabhängig von meiner persönlichen Einschätzung gibt es die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes; und diese sind schlicht Kriterium für z.B. die Fluglinien o. Reiseveranstalter.
Die aktuellen Hinweise kann man unter.
http://www.auswaertiges-amt.de/nn_582140/sid_A4F2A138D468AA94432C4E4494FD005A/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/AegyptenSicherheit.html?nnm=582816#doc363010bodyText1 finden.
Gerade so ein Satz wie: "Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen." wird auch einen Richter nicht unbeeindruckt lassen.
Deshalb bin ich der Meinung, dass bei einem konfliktreichem Verhältnis auf solche Länder als Urlaubsziele leider verzichtet werden muss. Ich halte das persönlich für Unsinn und meine Erfahrungen in Ägypten sind durchweg positiv, wenn eine Mutter aber nicht will, kann nur das Gericht Abhilfe schaffen, und dann sind diese obige Sätze aus der aktuellen Warnung Munition für die gegnerischen Anwälte.
Bei einem Reisezeil nach Österreich oder auch Norwegen, könnte die wahre Absicht der Mutter viel einfacher gezeigt werden.
LG
Mux
Gerade so ein Satz wie: "Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen." wird auch einen Richter nicht unbeeindruckt lassen.
Deshalb bin ich der Meinung, dass bei einem konfliktreichem Verhältnis auf solche Länder als Urlaubsziele leider verzichtet werden muss. Ich halte das persönlich für Unsinn und meine Erfahrungen in Ägypten sind durchweg positiv, wenn eine Mutter aber nicht will, kann nur das Gericht Abhilfe schaffen, und dann sind diese obige Sätze aus der aktuellen Warnung Munition für die gegnerischen Anwälte.
Exakt. Und deswegen halte ich die Klage auf Herausgabe des Reisedokuments für ein Eigentor, weil die Gefahr einfach viel zu groß ist. Und sich (ich vermute absehbar) in diese Situation zu bringen, das ist der Fehler, den der TO gemacht hat.
Und auch die Alternative gegen den ausdrücklichen Willen und unter zu Hilfenahme einer Lüge zu fahren, würde in Zukunft bei anderen Auseinandersetzungen gegen ihn verwendet werden ("diesem KV kann man ja nicht mehr trauen" :knockout:), ganz abgesehen davon, in welchen Konflikt man das Kind damit bringt.
Toto