Hallo zusammen,
noch ein Neuling mit seiner Geschichte, zum Glück für mich nicht so dramatisch und heimtückisch wie bei einigen hier, aber doch so, dass ich eine ganze Menge Fragezeichen in den Augen habe, wie ich mit der anstehenden Situation umgehen soll.
Ich bin 43 Jahre alt, (nicht mehr lange) verheiratet, seit Mitte 2010 getrennt und habe zwei Kinder im Alter von knapp sechs und vier Jahren. Ich lebe bei Düsseldorf, und meine Ex hat mir letzte Woche eröffnet, dass sie zum 01.04.2012 nach Lüneburg zieht, um dort mit unseren Kindern und ihrem neuen Lebensgefährten zu leben.
Im Allgemeinen ist unser Verhältnis ist so, dass wir zwar immer wieder aneinander rasseln, aber im Großen und Ganzen über die die Kinder betreffenden Themen reden können.
Ich habe mir zwar gleich meinen Teil gedacht, als ich von ihrem Lebensgefährten mit Lebensmittelpunkt HH erfahren habe, aber dass sie zeitlich so Gas gibt, hat mich überrascht. Und nun sehe ich natürlich die große Gefahr der Entfremdung gegenüber den Kindern, die Frage, ob ich einen ‚Zwei-Wochentakt‘ darstellen kann und wo ich mich mit den Kindern dann aufhalte, denn ich kann mir nur in Ausnahmefällen vorstellen an einem WE 1.600 km durch die Gegend zu fahren, m.E. auch für die Kinder eine Zumutung nur die Hälfte der Strecke mit zu fahren.
Ich hab bisher nur zur Kenntnis genommen, dass sie das vorhat und mich bisher ihr gegenüber noch nicht geäußert. Ein bisschen schlau habe ich mich in der Zwischenzeit gemacht, aber das sind meine Knackpunkte:
Grundsätzlich könnte ich mir auch vorstellen, dass die Kinder bei mir leben oder meine Ex zumindest mit der Ansage zu konfrontieren (in dem Fall käme es auf jeden Fall zu einer Auseinandersetzung, die sich negativ auf die Kinder auswirken würde), aber bei mir stehen in den nächsten ein-/eineinhalb Jahren berufliche Veränderungen an, weitere enge Bezugspersonen wie Großeltern o.ä. leben nicht in meiner Nähe und eine neue Partnerin, die mich unterstützen könnte, gibt es bisher auch nicht, zu viele ungelegte Eier aus meiner Sicht.
Was mich auch beschäftigt: Ich habe keine geldfressenden Hobbies, aber mit dieser zusätzlichen Belastung wird es langsam finanziell eng. Gibt es so etwas wie eine Plattform, wo Elternteile, die weit reisen müssen, um ihre Kinder zu sehen, ihre Wohnungen an den jeweiligen Wochenenden tauschen? Kennt jemand der hier Lesenden so was? Dass das viel Vertrauen erfordert, ist völlig klar, aber ich würde so etwas als eine Möglichkeit in Erwägung ziehen. Mit nur einem Schlafplatz für mich in der Nähe meiner Kinder ist mir nicht gedient (so was hab ich schon gesehen „Mein Papa kommt“), aber ich will ja eine eigene Infrastruktur haben und meine Kids bei mir haben, mit ihnen aufwachen, frühstücken etc.
Ich schließe nicht aus, dass irgendwann auch mal wieder ein normalerer Umgang mit meiner Ex möglich ist, vielleicht erledigt sich das Thema dann von selbst, aber im Moment eben nicht.
Also, danke für’s Lesen, ich freue mich über Rückmeldungen jeglicher Art!
sauerbeere
Hi Beere,
schau Dich am besten hier auch mal im Forum und lies in den Geschichten. Die Fernpendel-Themen tauchen sehr regelmäßig auf - und sind selten konfliktfrei. In der Realtität geht es dann oft daraum, dass Kinder nicht alleine mit der Bahn fahren können / sollen, es wird durch einen Elternteil ein Kinderhandy weggenommen um Zugfahrten zu behindern bzw. weigert sich ein Elternteil, das Kind die letzten Meter vom Bahnhof zur Wohnung abzuholen "weil das ja nicht meine Aufgabe ist".
Ich würde die Exe erstmal freundlich fragen. ob ihr trotz rosa-roter Brille auch die Konsequenzen wirklich bewußt sind. Normalerweise wird sie dann dort überhaupt kein familäres Umfeld / Freunde haben, hängt abhängig vom LG in der Provinz. Warum kann der liebe LG nicht ins schöne Rheinland ziehen, Dir und auch den Kindern wird viel Stress erspart. Den Vorschlag sollte man zumindest unterbreiten.
Von Möglichkeiten des Wohnungstausches habe ich hier noch nicht gelesen und wird sicher für so abgelegene Standorte eher schwierig in der Durchführung.
Was ich schon gelesen habe und richtig smart finde, sind die Väter, die erst mal schön abwarten was die Exe dann macht, warten bis diese umgezogen ist und dann nachziehen. Die Reaktionen der Exen sprechen meist Bände, die Botschaft die dadurch aber vermittelt wird ist klasse und nicht zu toppen. Also vielleicht auch eine Alternative, wenn Du vor Ort nicht so gebunden bist. Betroffene Väter können Dir da sicher noch mehr Tipps geben. Gruß Ingo
Moin!
Auch von mir ein "Sachen packen und hinterher ziehen!"
Greetz,
Milan
Moin!
Auch von mir ein "Sachen packen und hinterher ziehen!"
Greetz,
Milan
Und wo endet das? Jetzt zieht sie nach Lüneburg, nächstes Jahr vielleicht ins Allgäu und irgendwann nach Mallorca...
Habt Ihr GSR? Dann widersprich einem Umzug Deiner Kinder in aller Deutlichkeit! Es ist nicht so aussichtslos, wie hier immer alle meinen, bei mir hat es auch geklappt.
Nur Mut!
Moin.
Habt Ihr GSR? Dann widersprich einem Umzug Deiner Kinder in aller Deutlichkeit! Es ist nicht so aussichtslos, wie hier immer alle meinen, bei mir hat es auch geklappt.
Dann erzähl doch mal bitte ein paar Details, wie du das gemacht hast.
Hast du tatsächlich ein Urteil, dass der Mutter den Wegzug untersagt?
Oder leben die Kinder jetzt bei dir?
Oder hat sie selbst eingelenkt?
???
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Bei mir war es so, dass es nach F gehen sollte, in ein Land, dessen Sprache die Kinder gar nicht konnten und zu dem sie auch keinen Bezug hatten (nur die KM).
Ich habe das Glück von zu Hause aus arbeiten zu können, so dass es mit der Betreuung auf jeden Fall klappen würde.
Schließlich haben die Kinder vor Gericht deutlich gesagt, sie wollen lieber hierbleiben.
Das hat das Gericht überzeugt, und ich habe ABR übertragen bekommen.
Schlussendlich hat KM auf Umzug verzichtet, die Kinder leben nach wie vor bei ihr, aber das ist für mich okay, denn ich sehe sie weiterhin sehr oft.
Ich vermute mal, dass die Fälle recht wenig vergleichbar sind...
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Ein Urteil, dass der MUTTER den Wegzug untersagt, wird es sicher nicht geben.
Ich finde nur die Einstellung nicht richtig, gleich von vornherein zu resignieren und selbst einen Umzug in die Pampa zu erwägen und nicht wenigstens ALLES zu versuchen, um den Kindern ein Verbleiben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen.
wie alt sind denn die Kinder, und was sagen die zu dem Umzug?
Übrigens kann man die Kinder innerhalb D.'s weiter verschleppen als von D nach Frankreich oder österreich z.B.
Moin Leute!
Ich bin jetzt schon etliche Jahre hier bei VS, habe zig Fälle wie diesen hier erlebt und auch ich selbst versuchte mich gegen zwei Umzüge der KM meines Sohnes zu wehren. Bis heute habe ich nicht einen einzigen Fall erlebt, in dem der KV den Umzug innerhalb Deutschlands verhindert hätte. Nicht einen!
Und das ist auch vollkommen logisch. Niemand kann einem erwachsenen Menschen einen Umzug verbieten. Das würde einen eklatanten Eingriff in die Persönlichkeitsrechte bedeuten.
Bleibt also nur noch der Ansatz in Bezug auf den Umzug der Kinder. Und hier ist die Luft gaaaanz dünn. Leben die Kids bereits mehr als wenige Wochen im Haushalt der Mutter, dann gibt es keine Chance mehr. Stresst der KV zu sehr rum, dann wird ihm kurzerhand per Gericht das ABR entzogen und der Mutter so der "legale" Umzug mit den Kids ermöglicht.
Auch braucht man sich nicht auf das GSR zu berufen und erwarten, dass die Ämter (EWMA, Kiga, Schule, etc) die Ummeldung der Kids nicht vornehmen, weil die Unterschrift des KV fehlt. Da kräht nämlich kein Hahn nach.
Hier hilft nur noch der Blick nach vorne und das Abklären der eigenen Möglichkeiten seinen eigenen Wohnort ebenfalls zu verlegen und mit umzuziehen.
Greetz,
Milan
Hallo zusammen, erstmal danke für Eure Rückmeldungen!
Ich habe bereits im Sommer - als ich eine Ahnung bekam, was anstehen könnte - versucht ihr nahezulegen, erst einmal Ihren neuen Lebensgefährten kennenzulernen und Ihre Fernbeziehung zu pflegen, ich habe ihr auch angeboten ihr da Brücken zu bauen, dass die Kinder währenddessen bei mir sein können. Zur Antwort bekam ich, dass die Dinge zwischen den Beiden geklärt sind und sie sich nicht weiter kennenlernen müssten, das wäre schon soweit klar zwischen den Beiden. Sie stammt gebürtig aus Sachsen, ist seinerzeit wegen mir hergezogen, hat hier kein großes Freundeumfeld und war mit ihrem Job nicht mehr zufrieden. Dinge, die sie höher bewertet als die Tatsache, dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben. Auf diesem Weg - auch darüber nachzudenken, dass er hierher zieht - ging gar nicht, wurde meines Wissens überhaupt nicht in Erwägung gezogen.
Was ich auch kritisch sehe, ist, dass sie nun nach Lüneburg ziehen, er beruflich in HH bleibt, sie einen Job nochmal 40km von Lüneburg entfernt mit Personalverantwortung ab dem 1.4. annimmt, der nicht mal eben mit 20 Präsenzstunden pro Woche abgefackelt ist (der Große kommt im Sommer in die Schule, und ich höre von allen Seiten, dass die Kids dann gerade Aufmerksamkeit brauchen, weil sie noch viel mehr los werden wollen als bisher). Und soweit ich weiß haben beide direkt vor Ort kein familäres oder enges freundschaftliches Umfeld.
Schade, dass es offensichtlich solche "Wohnungstauschplattformen" nicht gibt, vielleicht muss ich es ins Leben rufen oder probiere es mal beim Jugendamt in Lüneburg. Auch hinziehen ist im Moment keine Option, wie Alex65 geschrieben hat: Wenn Ihre Beziehung schiefläuft, geht es wieder wo anders hin, da sie dort wiederum nicht verwurzelt ist, zumindest sehe ich diese Gefahr.
Ich seh schon, mühsam Steine drehen und hoffen, das irgendwo was drunterliegt, was mich weiterbringt, ist die Devise.
sauerbeere
Du solltest auf jeden Fall darauf drängen, dass sie die erhöhten Umgangskosten zu tragen hat, denn sämtliche Begründungen, warum der Vater diese Kosten alleine zu tragen habe, haben sich in Luft aufgelöst.
Dennoch wird immer noch so getan, als ob das ein Naturgesetz wäre.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
@beppo - zu deiner vorletzten Post:
meiner Ex wurde in das Umgangsurteil geschrieben, dass sie in der nächsten Zeit
eben nicht 600 km von Köln in den Allgäu zieht um einen Pferdehof zu eröffnen.
... wäre faktisch auch nicht so einfach bei Hartz 4 und Insolvenz ... aber egal
steht jedenfalls drin und war auch nicht so schwierig zu begründen.
Gruß
Eric
Bist du sicher, dass das ein Beschluss war und kein Vergleich?
Und was wäre passiert, wenn sie es dennoch getan hätte?
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Guten Abend Sauerbeere!
Kostengünstige Möglichkeiten um die Umgangskosten zu reduzieren und sich Hin- und Hergefahre zu ersparen sind z.B. Ferienwohnungen und Couchsurfing, wobei bei letzterem wohl eher nicht die Möglichkeit besteht, dass die Umgänge auch in dieser Wohnung statt finden aber man kann ja höflich fragen, ob das ginge. Ansonsten google doch Mal nach dem von dir erwähnten Wohnungstausch, da findest du bestimmt auch etwas. Fahrtkosten kann man durch die Mitfahrgelegenheiten ganz gut reduzieren, wenn man nicht gerade eine Bahncard besitzt oder eben an den Umgangs-WE mobil sein möchte bzw. sich nicht von den öffentlichen verkehrsmitteln abhängig machen möchte.
Allerdings würde auch ich als erstes versuchen mit der KM zu sprechen und sie, wenn sie die Kinder wirklich mitnimmt, zumindest einen Teil der Umgangskosten tragen lassen, denn schliesslich hat sie in dem Fall dann die Entfernung geschaffen und ist für diese Kosten verantwortlich.
Grüsse sendet das Schwarzwaldmädel
@beppo: si, war ein Beschluss .. und hält sich bis dato dran.
Bei Zuwiderhandlung droht Ordnungsgeld.
Gruß
Eric
Eric, das würde mich interessieren.
Kannst du das mal hier, in einem eigenen Faden, rein stellen?
Zumindest die entscheidende Passage.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
"... Die Antragsgegnerin erklärt:
Meine Umzugspläne nach Süddeutschland sind nicht mehr aktuell.
Ich werde auf absehbare Zeit in Köln bleiben."
..."Die Beteiligten wurden auf die Möglichkeit der Verhängung von Zwangsgeld hingewiesen."
Gruß
Eric
@Eric:
Von wann ist dieses Zitat und wie kann man "absehbare Zeit" konkretisieren?
Greetz,
Milan
Das ist kein Beschluss, sondern nur die Erklärung der Mutter, im Moment nicht umziehen zu wollen.
Das hat keinerlei juristische Bedeutung.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
@Milan: Mai 2011, kann man nicht aber mein Sohn wollte auch nicht weg da:
Papa, bester Freund, Bruder, Schule + Freunde, Oma, Vereine etc. sind hier und nicht bei den Bayern.
Das hätte er auch bei einer Befragung geräuspert. Ähnlich wie er dem JA, seiner Lehrerin und dem Psychoonkel
gesagt hat, dass er eine Woche bei Papa und eine Woche bei Mama sein möchte.
@beppo: "vorgespielt und genehmigt + beschlossen und verkündet". Die Mutter hatte sich beim Prozess etwas daneben benommen
so dass der Richter etwas angenervt war. Hätte Mama sich weiter so vor Gericht benommen wäre die ihre "alleinige Sorge"
in Gefahr gewesen. Das Sorgeverfahren wurde leider ruhend gestellt da sich die Eltern nicht wirklich verstehen - was durchaus stimmt.
Gruß Eric
Und wenn sie doch weg gezogen wäre?
Wärst du dann mit diesem "Beschluss" zur Polizei gegangen und hättest sie verhaften lassen?
Glaubs mir, das ist kein Beschluss, dass sie nicht umziehen darf.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.