Mein Umgangsrecht -...
 
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Mein Umgangsrecht - der Wille meines Kindes - und die Ex

 
(@charlie1967)
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Hallo,
ich war lange nicht mehr hier weil mal wieder etwas ruhe eingekehrt ist. Leider hatte ich auch viel zu tun. Aber jetzt treibt mich mal
wieder das Umgangsrecht mit meinem Sohn hier her. (Leider.)

Ich bin seit 06/2008 getrennt und laut Aussage Gericht nächste Woche ein geschiedener Mann (klopfklopf). Seit 2 Jahren habe ich auch eine neue Lebensgefährtin.
Ich habe einen bald 6 jährigen Sohn, es liegt GSR vor. Es gab noch keine Festlegung von Gericht oder JA zwecks Umgang.
Hat ansich auch gut geklappt. Ansich.

Ich sehe meinen Sohn meist einen Tag in der Woche, ohne Übernachtung. Seit ich ausgezogen bin, hat mein Sohn keine 10 mal bei mir
übernachtet. Das liegt zum einen darin, dass er bei der Mutter seit Geburt in einem Bett schläft und dadurch Angst hat. Bei mir sollte er eigentlich alleine Schlafen. Hat er auch schon. Klappte eigentlich ganz gut. Ich war immer da. Habe ein Nachtlicht platziert und mein Schlafzimmer ist direkt neben an.

Nun drängte ich auf Anraten hier im Forum meine Ex auf eine Regelung. Anfänglich einmal im Monat bei mir Übernachten, dann alle 2 Wochen usw. Obwohl sie es in Emails als gut befand, habe ich das Gefühl, dass sie es doch vereitelt. Auf Abmachungen das mein Sohn bei mir schlafen soll, wird erst 12 Stunden vorher reagiert, mit der Aussage, "das war so nicht ausgemacht".

Desweiteren, behauptet sie, dass mein Sohn bei ihr zuhause "Terz" macht, weil er nicht bei Papa schlafen will. Angeblich hat er sich vom Niklaus jetzt gewünscht, das er nie mehr bei Papa schlafen muss. Der ulitimative Stich ins Herz. Ob das alles so stimmt, wieviel dramatisiert ist... wer weiss.

Aber es stimmt, dass meine Sohn auf das Übernachten Thema sehr "hysterisch" reagiert. Er weint dann und wird ganz unruhig. Er sagt, er will zu Mama. Meine Ex ist leider nicht in der Lage bzw. gewillt bei meinem Sohn mal "auf dem Tisch zu hauen", sondern es wird nach dem Motto "alles was du willst, bekommst du auch" erzogen. Würde sie ein paarmal sagen "das wird jetzt so gemacht." würde er sich wohl einfach an die Situation gewöhnen.

Meine Ex und ich werden jetzt wohl die Vermittlung beim JA suchen. Ich weiss aber nicht wie ich mich verhalten soll, da ich die Wünsche meines Sohnes respektiere aber auch merke das meine Ex ihn emotional so bindet. Ich bin wohl ab 1.1 wieder in Arbeit (war lange Arbeitslos) und der Job ist wohl 400 km von meinem Wohnort entfernt. Ich kann es dann einfach nicht mehr leisten ihn nur für "läppische" 8 Stunden zu holen. Die Fahrerei raubt mir letztendlich (so sehe ich es kommen) die Kräfte. Meine Freundin bietet sich an ihn zu fahren. Aber da hat meine Ex was dagegen, dieses Thema werde ich aber auch beim JA ansprechen. (Termin ist aber noch nicht festgezogen)
Meine Ex selbst hat meinen Sohn noch nie gebracht oder geholt, alles hängt an mir. Ich sehe meinen Sohn, wenn das Theater so weitergeht, entschwinden... Zahlen ja, Umgang nein...

Was soll ich tun, wie soll ich handeln? Ich versuche mit meiner Ex per Mail zu kommunizieren, aber auf Antworten warten ich teils zwei Wochen und dann bin ich der "Aggressor" der "soviel Wut im Bauch hat". Usw. Es ist wie das Reden gegen eine Wand.

Ich wäre euch sehr verbunden wenn ihr mir vielleicht irgendwelche Tipps geben könnt.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 30.10.2010 13:05
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi Charlie

Eine ''normale''Umgangsregelung ist alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag(Uhrzeiten individuell geregelt), die Ferien hälftig, so wie an Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern.
Ein 6 Jähriges Kind kann bei Papa übernachten.
Die ersten beiden Schritte hast du ja schon gemacht, mit Mutti sprechen hat wohl keinen Sinn, Termin beim JA hast du gemacht und wenn dort keine Einigung erziehlt werden kann, bleibt dir nur noch gerichtlich den Umgang fest legen zu lassen.

Der Kleine muss auch lernen nicht immer bei Mutti im Bett zu schlafen, aber das erklärt das JA deiner EX. 😉

Abholen und nach Hause bringen wird allerdings dein Part sein.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 30.10.2010 18:27
(@charlie1967)
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Hi,
@wedi: Danke für die Antwort. Ja schön wärs von wegen JA erklärt der Ex das. Ich hatte schon vor einer längeren Weile mit dem JA deshalb gesprochen. Aussage: Das muss die Mutter für sich regeln.  :thumbdown:

Gruß Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.10.2010 21:03
(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Der Kleine ist 6 Jahre alt.
In der Schule werden Klassenfahrten gemacht, die auch mit Übernachtung sind.
Wann will sie denn damit anfangen, das der Kleine alleine oder auch bei Papi schlafen lernt?

Aussage: Das muss die Mutter für sich regeln.  :thumbdown:

Sie muss es regeln.
Wenn sie es nicht kann, musst du ihr das ''regeln'' eben über den Richter abnehmen.

Gruss Wedi

AntwortZitat
Geschrieben : 30.10.2010 21:13
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

Der Kleine ist 6 Jahre alt.
In der Schule werden Klassenfahrten gemacht, die auch mit Übernachtung sind.
Wann will sie denn damit anfangen, das der Kleine alleine oder auch bei Papi schlafen lernt?

Richtig! In der 1. Klasse wurde bei uns zB eine Lesenacht gemacht. Die meisten Kindern waren natürlich voll dabei. Ein Kind heulte, als müsste es zur Schlachtbank.
Irritiertes Flüstern meines Sohnes: "Hat der denn noch nie bei Oma oder Freunden geschlafen?" (Mein Kind ist diesbezüglich ein kleiner Rucksacktourist!)

Das Umgangsrecht diesbezüglich durchzusetzen hat also auch für die Erziehung resp. Entwicklung des Kindes Vorteile. Nein, eigentlich ist es unabdingbar!!

Gruß, LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 30.10.2010 21:28
(@charlie1967)
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Morgen,

Das Umgangsrecht diesbezüglich durchzusetzen hat also auch für die Erziehung resp. Entwicklung des Kindes Vorteile. Nein, eigentlich ist es unabdingbar!!

Sie muss es regeln.
Wenn sie es nicht kann, musst du ihr das ''regeln'' eben über den Richter abnehmen.

da hängt ja der Hammer, ich weiss, dass er das lernen muss und ich denke, dass wenn er ein paar mal am WE bei mir geschlafen hat, seine "hysterie" ausgelebt hat und merkt, es passiert nix, dann wird das zur Gewohnheit. Er selbst sagt, dass er es halt gewohnt ist mit Mama zu schlafen.

Aber meine Ex sieht das nicht so. Ich bekomme am Freitag Abend um 10 vor 8 eine Email in der dann steht, dass es besser wäre wenn der Kleine NICHT bei mir schläft weil er schon ganz aufgewühlt ist. Die Mail lese ich dann zufällig am Samstag kurz bevor ich ihn hole. Diese Art ist schon unter aller sau, weil es seit zwei Wochen abgemacht war, dass er bei mir schläft. Sie will es nicht durchsetzen, weil sie weiß, dass sie meinen Sohn damit emotional an sich bindet.

Aussage meiner Ex zu meiner Aussage; dass der Sohn das alleine Schlafen lernen muss und auch später in der Schulzeit mit alleine schlafen konfrontiert sein wird; ich setze den Sohn unter Druck. Ich sollte lieber warten bis er von alleine kommt. Was ich mache ist irgendwie immer falsch, dabei versuche ich immer alles rechtzeitig anzumelden und vorzuschlagen. Wenn sie was macht, dann ohne mich und sie stellt mich vor vollendete Tatsachen.

Ich würde gerne einmal Druck gegen Sie aufbauen (nicht gegen meinen Sohn) aber ich weiss nicht wie, weil sie am längeren Hebel hängt.

Ich bin gespannt auf den JA Termin. Wie gesagt, als ich letztes Jahr dort war, und berichtete, dass mein Sohn mit Mutter in einem Bett schläft, erntete ich nur komische Blicke und eben die Aussage: Der Sohn wohnt bei der Mutter, die ist dafür verantwortlich.

Könnte ich denn hergehen und meinen Sohn holen und dann sagen, ich behalte ihn bis Sonntagabend, obwohl die Mutter sagt, das es nicht gut wäre. Ich würde mein Vorhaben natürlich per Mail wieder anmelden. Mein Sohn würde am Abend hysterisch sein, aber am nächsten Tag ist meist alles wieder okay. Aber schiesse ich mir damit selbst ins Bein??

Gruß Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 31.10.2010 11:30
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Charlie,

die Email hast Du beim nächsten Mal vorher einfach nicht gelesen und holst das Kind und sagst: Bis Sonntag. Weist sie Dich auf die Email hin, sagst Du fröhlich, die wirst Du lesen, wenn Du den Jungen wiederbringst, jetzt gehört die Zeit ihm und Du wirst nicht an den Computer gehen.
Ende Gelände.

Du hast GSR, sie kann Dir gar nichts, wenn Du den Jungen Sonntagabend wieder bringst. Aber Du solltest dringend darauf achten, dass bei der Scheidung der Umgang mit gegeregelt wird, und wenn die Scheidung etwas länger dauert.

Klar, man soll Kindern die Zeit lassen, Dinge dann umzusetzen, wenn sie so weit sind. Wenn ich aber einem 2jährigen sage, dass der BESTIMMT runter fällt, wenn auf dem Klettergerüst ganz nach oben klettert und das immer und immer wieder zeige, sage, rüberbringe, dann klettert der auch mit 10 noch nicht ganz nach oben. Man kann Entwicklung auch behindern und Deine Ex tut das aus rein egoistischen Gründen. Mein Sohn ist ebenfalls sechs und trägt keinerlei Schaden aus Fremdübernachtungen mit sich herum. Ganz einfach, weil er weiß: Schlafen ist was Natürliches, dafür hat jeder seinen Platz, der Platz ist aber auch austauschbar und Du wirst immer wieder nach Hause kommen.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 31.10.2010 12:16
(@charlie1967)
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Hi LBM,

das mit dem Umgang bei Scheidung wird nicht mehr klappen. Aussage Gericht ist, dass die schriftliche Urteilsverkündung zur Scheidung diese Woche rausgeht.

Ich werde aber auf alle Fälle einen Termin beim JA machen und mal sehen was die sprechen und hoffe, dass man mehr auf meiner Seite steht, was die Umgangszeiten angeht.

Das mit der Mail lesen werde ich wohl mal so umsetzen. Ich werde eine Übernachtung dieses oder nächstes WE anmelden und auf mein GSR verweisen. Leider befürchte ich, dass sie es meinem Sohn dann so oft sagen wird, dass er sich weigern wird mitzukommen.

Ich hatte ihr auch schon vorgeschlagen, dass man meinem Sohn erst einen Tag vorher sagt, dass eine Übernachtung ansteht, so schlägt er sich  nicht zwei Wochen mit dem Gedanken herum und hat am Ende keine Zeit mehr groß darüber nachzudenken. Aussage Ex; du kannst deinen Sohn nicht so hintergehen!! Ist das wirklich hintergehen? Muss nicht auch ein Kind manchmal mit Unvorhergesehenem konfrontiert werden? Ihm passiert ja nichts. Ich finde es besser, als wenn er sich dann zwei Wochen nicht konzentrieren kann.

So setze mich jetzt an einen Brief an meine Ex - wieder ein Sonntag dahin - um das Thema anzuschneiden, auserdem hat sie mal einfach so meinen Sohn an eine Grundschule angemeldet, ohne einmal mit mir über das Thema zu reden. Als Vater ist Man(n) echt (nicht immer aber oft) der AR***.  :gunman:n(Sorry musste mal sein)

Gruß und wie immer Dank für die schriftliche Unterstützung.
Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 31.10.2010 12:43
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi Charlie,

Du gehst zu sehr auf das Gewese Deiner Ex ein. Hintergehen oder nicht, wenn ich mit meinem Sohn zum Impfen gehe, dann sag ich ihm das auch beiläufig auf dem Weg zum Kinderarzt. Fertig. Das Problem ist doch nicht die Übernachtung, sondern dass SIE das problematisiert. Anders Beispiel, die Oma vom Freund meines Sohnes hat dem Freund eingeredet, das Hort was ganz Furchtbares ist. Wenn Mama das Wort HORT nur erwähnte, bekam der Junge ne Panikattacke. Ich hab dann meinen Sohn "instruiert" mal bißchen was von den tollen Hortunternehmungen zu erzählen. Der Junge ist jetzt Hortkind und findet es klasse.

Er muss eine Erfahrung machen. Und für eine Übergangszeit kannst Du ihm ja beim Schlafen helfen, zB indem ihr euch bei gemütlicher Stimmung hinlegt, was lest oder Du ihm einfach spannende Geschichten aus Deiner Kindheit oder Phantasiegeschichten erzählst. Dann kannst Du die mit offenem Ende gestalten und sagen "Wie es weiter geht, erzähle ich Dir, wenn Du das nächste Wochenende hier bist!" Der Anfang muss gemacht werden und mit positiven Erlebnissen verknüpft. Und auch das allein Schlafen kannst Du dann ruhig mal belohnen. So von wegen siehst Du, Du bist so groß, Du schaffst das nämlich, ich hab immer daran (an Dich) geglaubt.

Ich würde das auch mit der Mutter nicht elendig diskutieren, sondern einfach kurz vorher ankündigen und durchziehen. Ende.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 31.10.2010 12:55
(@charlie1967)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo,
ich wollte mich mal wieder melden zu dem Thema.
Mittlerweile haben Gespräche bei einer vom Jugendamt empfohlenen privaten Einrichtung stattgefunden, zwecks Umgangrecht mit meinem Sohn und der Problematik mit dem Schlafen.
Zuerst hatte meine Ex ein Gespräch, zwei Tage später ich eines. Die Frau bzw. die Vermittlerin war sehr nett und kompetent und ich hatte nie das Gefühl, dass sie sich auf irgend eine Seite zu sehr schlägt. Sie hat meiner Problematik zugehört und sie auch verstanden.

Letztendlich erbat sie im Namen meines Sohnes aber mehr Zeit für die Übernachtungsproblematik. Man sollte dem Kind noch 2 bis 3 Monate geben und ihn in dieser Zeit durch Gespräche (Mutter mit Sohn,  Papa mit Sohn) auf die Veränderung vorbereiten. Ebenfalls erklärte sie mir, dass sie noch ein Gespräch mit meiner Ex führen würde und ihr deuten wolle, dass sie unseren Sohn auch mal etwas energischer in dieser Sache "erziehen" soll.

Am nächsten Tag habe ich, so war es mit der Vermittlerin vereinbart, das Gespräch in einer Email zusammengefasst und an Frau XX und meine Ex geschickt, mit der Bitte, dass auch sie mir von dem folgenden Gespräch eine Zusammenfassung schicken sollte. Einfach um ein Vertrauensverhältniss zu bilden und zu zeigen, dass man mit offenen Karten spielt.

Nun sind wieder zwei Wochen rum seit dem. Ich spreche mit meinem Sohn über das Thema, und frage natürlich auch ob die Mutter mit ihm darüber spricht. Aussage meines Sohnes; Nein. Sie spricht mit ihm nicht über das Thema. Desweiteren hat meine Ex mir, auch nicht auf nette Nachfrage, von dem Gespräch mit der Vermittlerin berichtet.

Ich gebe zu, ich bin mal wieder enttäuscht. Heute Abend werde ich meine Ex in einer Email darauf ansprechen, dass sie unseren Sohn scheinbar nicht auf die Übernachtungen vorbereitet. Sie muss ihm ja nicht jeden Tag predigen wie es kommen wird, aber man kann wohl verlangen, dass sie ihn alle paar Tage darauf anspricht. So rückt sie mich wieder in die "Druckausüber"-position, weil ich der Einzige bin der davon redet.

Mein Plan sieht so aus, dass ich sie darauf ansprechen werde und nächste Woche meinen Kleinen wieder fragen werde, ob die Ex was zum Thema gesagt hat, sollte es nicht so sein, werde ich mit der Vermittlerin telefonieren und sie fragen wie ich vorgehen soll.

Den Umgang habe ich jetzt so erweitert, dass ich den Kleinen erst nach 19 Uhr zurückbringe, damit er sich schonmal an die späte Zeit gewöhnt.

Glaubt ihr, dass ist so okay oder sollte ich aggressiver vorgehen?

Gruß Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.11.2010 17:37




(@wedi)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi

Letztendlich erbat sie im Namen meines Sohnes aber mehr Zeit für die Übernachtungsproblematik. Man sollte dem Kind noch 2 bis 3 Monate geben und ihn in dieser Zeit durch Gespräche (Mutter mit Sohn,  Papa mit Sohn) auf die Veränderung vorbereiten.

Ich denke, du solltest diese Zeit abwarten.
Lass die Gespräche wirken.
Weiter denke ich, das du mit deinen E-Mails und nachfragen nichts erreichen wirst ausser Frust, auch solltest du den Kleinen nicht darauf ansprechen, ob KM nun endlich tätig geworden ist.
Das schürt und schmeisst Feuer, besser ist es erstmal abzuwarten und an den Gesprächen teilnehmen.Die Vermittlerin wird später eine Stellungnahme ans JA schicken.

Gruss Wedi

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Geschrieben : 13.11.2010 19:42
(@dino1976)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Charlie,

ich habe gerade Deine Geschichte gelesen ... und dabei in das Spiegelbild meines derzeitiges Leben mit meiner 4jährigen Tochter und der stolzen KM geblickt.

Nach nervenzerrenden Diskussionen und Absprachen ( teils über das JA ) nach der Trennung im Januar 2009 gab es irgendwann eine halbwegs vernünftige Umgangsregelung: 2 Wochenenden im Monat ( mit ihrem Recht diese festzulegen nach ihren berufl. Diensten ) + einmal pro Woche meine Tochter vom KIGA abholen und sie tags drauf wieder in den KIGA zu bringen. Zu Beginn lief es auch noch einigermaßen entspannt ab, ich habe meine Tochter an den vereinbarten Wochenenden Freitags abend abgeholt und sie Montags wieder in den KIGA gebracht.

Im März diesen Jahres fingen die Probleme an. Meine Tochter wollte erst nicht mehr bei mir schlafen und später nicht mal mehr von mir abgeholt werden. Das ganze Theater passierte allerdings nur in Anwesenheit der KM, war die Kleine bei mir war sie wie ausgewechselt. Wann es auch immer passte habe ich versucht mit ihr darüber zu reden, aber sie konnte nicht wirklich ausdrücken was ihr missfiel, um nicht mehr bei mir zu übernachten: mal waren es Gespenster unter ihrem Bett ( bei mir schlief sie bis dato allein im eigenen Kinderzimmer ... bei der KM zusammen mit ihr im Kinderbett und bis heute schläft die KM auf einer Matratze vorm Kinderbett ), mal war es Spielzeug was nachts umgefallen war oder ähnliches.

Ich habe erfolglos versucht, mit der KM darüber zu reden. Sie sagte mir, sie wolle ab sofort den Druck rausnehmen und dem Kind sagen, es brauche nicht bei mir bleiben wenn es nicht will und könnte jederzeit zu ihr zurück oder zu ihren Eltern. Ich war damit ab sofort nur noch der Notnagel, meine Tochter empfing mich schon mit den Worten "Papa, wenn ich dann nachher keine Lust mehr habe bei Dir zu bleiben bringst Du mich doch zu Oma und Opa, oder? Das hat mir Mama versprochen".

Unzufrieden mit der entstandenen Situation habe ich daraufhin im April eine Kinderpsychologin eingeschaltet und die KM zu gemeinsamen Gesprächen mehr oder weniger gezwungen. Zu Beginn riet auch die Expertin zur Vorsicht und ich hatte mich erst einmal mit dem Hin- und Herbringen des Kindes abgefunden. Jetzt bestimmten also nicht nur KM, sondern auch Großeltern mütterlicherseits und das Kind selbst über Umgangszeiten und ich hab mich zähneknirschend gefügt. Natürlich hab ich mehrfach daran gedacht, diesem Theater ein Ende zu machen und das Familiengericht entscheiden zu lassen ... aber wie geht es dem Kind damit? Kommt es nach dem ersten erzwungenen Wochenende überhaupt noch gern zu Papa?

Wie es heute aussieht:
Meine Tochter schläft noch immer nicht bei mir. Nach mehreren Sitzungen bei der Kinderpsychologin geht es jetzt weniger ums Kind als mehr um die Tatsache, dass die KM noch kein Stück die Trennung verarbeitet hat. Und das allerschlimmste: das Kind versucht es jedem recht zu machen, je nachdem bei wem sie gerade ist. Sie hat sehr wohl mitbekommen, dass die KM und ihre Familie mich als Arschloch sehen weil ich damals die Trennung wollte und dies anscheinend auch nicht vor dem Kind verbergen können ... o-Ton meine Tochter "Papa, Oma sagt Du bist böse weil Du mich nicht mit in den Urlaub genommen hast" ( was mir die KM verboten hat und was auch das Kind auf mein direktes fragen hin nicht wollte ).

Am letzten Wochenende ein erneuter Stich ins Papa-Herz: nachdem das Abholen einmal mehr mit Tränen geschah sagte meine Tochter mir im Laufe des Tages "Papa, ich weiß auch nicht warum ich immer weinen muss wenn Du mich abholst, ich glaub mein dummes Gehirn ist schuld" ... was das in einem liebenden Papa auslöst könnt ihr Euch sicher vorstellen  ;( ... ich hoffe so sehr dass auf der anderen Seite endlich der Verstand und die Vernunft einsetzen und die KM und ich einfach nur noch Eltern für unsere Tochter sein können. Es tut sehr weh, diese Entwicklung des Kindes mit ansehen zu müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 16.11.2010 14:25
(@charlie1967)
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Hi Dino,
entschuldige das ich erst jetzt antworte.

Das ist eine harte Geschichte und ich kann nachfühlen wie es in dir aussieht und auch wie es in (d)einem aussieht. Trennungen tun, auch wenn sie manchmal
sogar problemlos ablaufen, einfach weh.

Ich glaube unsere KMs glauben, sie würden den Richtigen Weg gehen, aber geprellt von ihren eigenen Eitelkeiten und unterbewussten unverarbeiteten Trennungsschmerz, gehen sie den falschen Weg und implizieren auf ihr Gegenüber etwas schlechtes.
Der KV wird immer zu dem der Druck macht.

Wenn ich mit meiner Ex zusammentreffe, gibts sie manchmal solchen Stuss von sich, und das gleiche immer und immer wieder das ich manchmal laut werde. Ich schreie nicht, aber ich werde laut, weil die gute Frau einfach nicht merkt, dass sie nicht wie eine 5 jährige die Sache immer und immer wiederholen muss. Natürlich heißt das für meinen Sohn; wenn Papa da ist, gibts Stress. Nicht, wenn Mama sich wiederholt, sondern wenn Papa da ist.

Es ist so unendlich schwer sich zu konzentrieren, dass man ja keinen Fehler macht. Ich habe zum glück eine tolle Lebensgefährtin die mich immer wieder ermahnt und anspornt auch mal was positives über die KM zu sagen. So vermittle ich auf keinen Fall, dass ich die KM am liebsten auf den Mond schiessen möchte.

Ich weise meine Ex immer und immer wieder per Mail darauf hin welche Pflichten sie hat, leider bekomme ich nie eine Antwort. SIe schläft noch immer (er ist jetzt 6 Jahre alt) mit meinem Sohn in einem!!! Bett.

Ich denke es ist wichtig, dem Kind zu zeigen, dass bei dir andere Regeln herrschen als bei Mama/Opa/Oma. Meiner hat mich auch ständig gefragt, wann wir zurück zu Mama fahren oder "was machen wir jetzt, und jetzt, und jetzt". Ich habe ihn dann irgendwann ins Gebet genommen und gesagt, dass es mich verletzt, wenn er soetwas sagt und er sich keine Sorgen machen muss, ich würde ihn schon zurückbringen, aber weil heute PapaTag ist, möchte ich ihn bitten, nicht ständig zu fragen. Ein zweimal okay, aber darüber hinaus ist schluss. Mittlerweile aktzeptiert er, dass ich anders erziehe. Während meine Ex eher auf "laissez-faire" macht.

Im übrigen, hat sie noch immernicht meinen Sohn mal darauf vorbereitet, dass er ab Januar bei mir schlafen wird/muss.
Ich werde jetzt die Vermittlerin mal anrufen und fragen wie ich die Sache nehmen soll.

Dino ich wünsch dir viel Durchhaltevermögen und Geduld und das deine Ex irgendwann merkt, dass es nicht nur ein Nehmen ist sondern auch ein Geben.

Gruß Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 21.11.2010 16:46
(@charlie1967)
Zeigt sich öfters Registriert

Hi,

ich hatte am WE einen gemeinsamen Besuch mit meiner Ex und meinem Sohn bei einer Schule die wir uns für Ihn ansehen wollten.
Da dies den ganzen Tag gedauert hat und ich natürlich auch Zeit mit meinem Kleinen ohne Ex verbringen wollte, war für mich klar, dass ich ihn am Sonntag auch hole.
Meine idee war, ihn einfach zu fragen ob er Lust hätte bei mir zu schlafen. Ohne Druck. Eine Einfache Frage. Hab ich getan. Er wollte nicht. Schade aber gut.

Heute kam eine Mail von meiner Ex, ob ich denn bei der Frage gemerkt hätte, wie rötlich mein Sohn geworden wäre. Und wieso ich so Druck ausüben würde.
Ich bin ehrlich gesagt fassungslos. Noch fassungsloser, als sie meinte, sie würde das Thema gegenüber ihm nicht ansprechen, erst wenn das Thema kein Druckthema mehr ist. Stattdessen müsste sie meinem Sohn ja schon Tage vor dem Treffen ständig bestätigen, dass er nicht bei mir schlafen müsste. Es ist genau so wie es LBM gesagt hat, wenn ich meinem Kind ständig sage, dass das Klettergerüst zu hoch ist...

Sie weiss, dass ich ab 1.1. 400 km weit weg wohne und es dann einfach nicht mehr auf Dauer zu stemmen ist.

Was sagt ihr? Übe ich Druck aus? Darf ich meinem Kind nichtmal eine einfache Frage stellen? Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll.

Gruß Charlie

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 22.11.2010 13:39
(@papajo)
Nicht wegzudenken Registriert

moinsen,

vielleicht solltest Du sie mal fragen, ob sie bei den bald anstehenden Klassenfahrten hinterherfahren möchte und sofort zur Stelle ist, falls sohni dann nach Hause möchte.
Wann will sie anfangen in darauf vorzubereiten?

Was wenn mal Kinder bei ihm übernachten, Gegenbesuche wirds dann auch nicht geben?

Bei meinem lütten war auch mal ein Kumpel, der nicht woanders schlafen wollte und abends dann immer ganz plötzlich irgendetwas schlimmes hatte.
Die Eltern waren allerdings "normal Familie" und haben beide an einem Strang gezogen, dann gings auch:

Imho hast du ohne die Unterstützung der KM kaum eine Chance junior umzustimmen.

Was sagt ihr? Übe ich Druck aus? Darf ich meinem Kind nichtmal eine einfache Frage stellen? Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll.

klar übst Du Druck aus, aber das ist in meinen Augen auch völlig normal. Wenn jedoch einer Druck ausübt, und der andere Eiteitei macht, wird das Kind natürlich verunsichert.

Du kannst klagen und alles mögliche machen, aber wenn die KM mit dem Kind alleine ist, kannst Du es nicht kontrollieren.

Ich weise meine Ex immer und immer wieder per Mail darauf hin welche Pflichten sie hat, leider bekomme ich nie eine Antwort.

mmhh... vielleicht solltest Du sie nicht auf dies und jenes hinweisen und auf Rechte pochen, mir geht gerad durch den Kopf ob man nicht mit einer simplen Frage
( "Bitte bitte, Exilein, kannst DU mir nicht helfen, dass das funktioniert, Sohni hört doch sooo toll auf Dich, und es wäre doch auch in Deinem Sinne?")
was erreichen kann.

Anschließend die durchgewetzten Stellen der Hose am Knie ausbessern und abwarten was passiert. Bitten kann schon mal Berge versetzen.
Wenn Du diesen weg wählst, lässt Du das mit den Klassenfahrten natürlich -erstmal- weg 🙂

grüßle
jo

AntwortZitat
Geschrieben : 22.11.2010 14:23